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Unfälle und Zwischenfälle | Handprop  
6. Mai 2014: Von Thomas Dietrich  Bewertung: +3.00 [3]
Nachden der Tread " Kalt Erwischt " das Thema Handprop aufgebracht hat, habe ich hierzu ein paar Tips.

Auch hier gilt die gleiche alte Leier. " Know your Systems "

Warum?

Fast alle unsere Flugmotoren haben zwei Zündsysteme. Meistens ist bei Motoren mit Anlassern nur eines davon mit einem " Schnapper " an einem Zündmagneten ausgerüstet.

Kleine Magnetenkunde zum Verständniss des Handprops.

Ein Zündmagnet ohne Schnapper ist meistens auf einen Zündzeitpunkt von 23 - 27! vor dem oberen Totpunkt des Kolbens eingestellt ( TDC Top dead Center ) Beim laufen, ist diese Frühzündung nötig, daß die Flammfront sich im Zylinder nach Zündung ausbreiten kann und dann wenn der Kolben TDC überschritten hat, maximalen Druck auf ihn ausübt. Beim Start ist die Flammfront schneller als der noch langsame Kolben, der Druck würde vor TDC entwickelt werden und der Motor würde er verkehrt herum drehen, oder " Zurückschlagen " wie man allgemein sagt.

Ist hierbei ein Anlasser ohne Kickback Protection eingebaut, baut er sich meistens selbstständig teilweise oder ganz aus, wenn man Glück hat, lässt er die Cowling am Stück. Deshalb wird beim Anlassen der Magnet ohne Schnapper durch das Zündschloß abgeschaltet d.h. auf Masse gelegt. Dies geschieht beim Bendix / TCM Zündschloß aber nur, wenn hinter den Zündschloß die beiden R Terminals verbunden sind.

Zusammenfassung: Bei Motoren mit Anlassern startet den Motor nur auf dem Magneten mit Schnapper. Erst wenn das Zündschloß auf BEIDE losgelassen wird, sind beide Magnete in Aktion.

Der Schnapper: Er sitzt am Magneten und hat zwei Funktionen: 1. Er verzögert die Zündung auf TDC. 2. Er dreht den Magneten schnell über TDC um einem stärkeren Funken zu erzeugen.
Bei ca 400U/min wird der Schnapper über Fliehkraft außer Betrieb gesetzt und der Magnet läuft mit Frühzündung. Beim drehen des Motors in Drehrichtung hört man den Schnapper Klicken.

Beachtet bitte folgende Punkte um halbwegs sicher vom Hand anzulassen:

1. Hat der Motor 1 oder 2 Schnapper? Wenn er 2 hat Zündung auf Beide, wenn er einen hat, Zündung auf den Schnapper Magneten. Bei den Lycomings ist das meistens Links.
2. Prop immer so drehen, als ob die Zündung AN ist
3. Der Pilot im Cockpit schaltet die Zündung sofort nach Zünden des Motors auf BEIDE.


Oft stehen Propeller sehr ungeschickt zum klassischen Handproppen von vorne. Es geht auch von hinten, wenn man an der rechten Flugzeugseite steht ( bei linksdrehenden Motoren) Bei großen Motoren 300 oder 400 PS habe ich auch schon den Gürtel ausgezogen und aussen an das Blatt eingehängt ,welches unten vorbei läuft. Dann kann man mit dem Gürtel das Blatt in Drehrichtung ziehen und steht nicht vor dem Prop.

Stimmt das Gemisch ist es nicht nötig den Prop sehr schnell über TDC zu derehn, der Schnapper liefert ja einen guten Funken und wie gesagt, wenns Gemisch stimmt, geht die Post ab.

Also bitte NIE auf BEIDEN Mags handproppen, wenn nur ein Schnapper eingebaut ist, sonst sind bei Kickback die Finger weg, unter Umständen für immer.






6. Mai 2014: Von Wolfgang Lamminger an Thomas Dietrich
Oft stehen Propeller sehr ungeschickt zum klassischen Handproppen von vorne

... was das von Hand anwerfen (von vorn) bei einem Taildragger um einiges "unangenehmer" macht, als bei einem Bugradflieger...

Danke auch für die Tipps im Beitrag "kalt erwischt" ... das hilft schon, wenn man sich wundert, warum beim "Handproppen" der Motor mal nach 1 - 2 Versuchen "kommt" und mal auch dann nicht, wenn man schon durchgeschwitzt vor dem Flieger steht :-(

PS. wenn man einen O360 häufiger hintereinander "handproppen" musste, dann kauft man gerne danach eine neue Batterie ;-)

PPS. gibt's eigentlich auch Tipps für das "Handproppen" bei einer Turboprop? ;-))

6. Mai 2014: Von Thomas Dietrich an Wolfgang Lamminger
Wolfgang,

beim Turboprob gits kein Handprop dafür einen " Blowjob ". Dabei stellt sich eine Maschine vor die, welche......soweit alles fast normal.

Und zwar so, das der Slipstream den Props genau über den anzulassenden Prop geht. Dann wird TOGA Power gesetzt und der Pilot der Anzulassenden Maschine geht das Airstart Verfahren durch. Man sollte aber noch soviel Strom haben, daß die Unfeather Pump läuft.

Dieses Verfahren wird sogar mit C-130 praktiziert..... Klappt natürlich nur bei Maschinen die eine Unfeatherpump haben, die meisten Einmots haben so was nicht.
6. Mai 2014: Von Wolfgang Lamminger an Thomas Dietrich

OK... kann mit viel Glück wohl funktionieren ...

Unfeatherpump ist mir bisher nur bei Single-Shaft Turbinen (TPE331) bekannt

6. Mai 2014: Von Thomas Dietrich an Wolfgang Lamminger Bewertung: +1.00 [1]
Wolfgang,

habs bei ner Herc in Sondrestromfjord gesehen und mal mir ner MU-2 (331-10 ) nachgemacht. Hat geklappt.
6. Mai 2014: Von Wolfgang Lamminger an Thomas Dietrich
OK ... da wär' mir trotzdem der "Starter-Assist" lieber... und primen ist auch wieder gefragt...
6. Mai 2014: Von Norbert S. an Thomas Dietrich
Thomas,
war das die Mu, die dann danach neu lackiert wurde ;-) ?
6. Mai 2014: Von Thomas Dietrich an Norbert S.
Nee, die gehört einem Bekannten von mir, ich hab sie für Ihn in der alten Lackierung übern Teich gebracht.
6. Mai 2014: Von Lutz D. an Thomas Dietrich
Gerade noch diesen Film entdeckt! Wirklich gut angelegte 15 Minuten.


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