Im September 2012 hat der Verwaltungsrat (Management Board) der EASA den Plänen für eine neue Strategie im Umgang mit der Allgemeinen Luftfahrt zugestimmt. Der Verwaltungsrat hatte dieses Strategiepapier im März 2012 in Auftrag gegeben, nachdem auf Anregung von Martin Robinson die Verbände Europe Air Sports (EAS) und die europäische IAOPA gemeinsam über die Probleme der Branche berichtet und Korrekturmaßnahmen an dem offensichtlich außer Kontrolle geratenen EASA-Regelwerk gefordert hatten.
Im April 2012 begann die Arbeitsgruppe unter Führung von Vertretern der französischen Luftfahrtbehörde mit ihren Aktivitäten, die bereits im Juli zu einem Ergenis führten. Zu der Arbeitsgruppe gehörten Vertreter der Verbände EAS, der Flugzeughersteller (EGAMA), der Wartungsbetriebe (ECOGAS), der Leichtflugzeughersteller LAMA, sowie Vertreter der EU-Kommission, der EASA und Abgesandte von fünf nationalen Luftfahrtbehörden. Die IAOPA wurde durch Martin Robinson und Dr. Michael Erb vertreten.
Das klare Ziel des Strategiepapiers ist es vor allem, eine verhältnismäßige und angemessene Regulierung für die europäische Allgemeine Luftfahrt zu erreichen, die bislang in vielen Bereichen - wie etwa der Wartungsvorschriften - mehr oder weniger abgespeckte Vorschriften aus der Großluftfahrt übergestülpt bekam.
Die Herausforderung liegt nun für alle beteiligten Parteien darin, das Strategiepapier umzusetzen und mit Leben zu erfüllen. Der Zeitrahmen ist ehrgeizig gesetzt. Bis Ende November 2012 sind die Verbände gefordert konkrete Vorschläge zu Schlüsselproblemen zu liefern. In ein bis zwei Jahren soll es bereits zu deutlich spürbaren Verbesserungen für die Allgemeine Luftfahrt kommen.