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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Einen Learjet Fliegen
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19. September 2012: Von Guido Warnecke an Norbert S.
Es gilt hier: abwarten auf den Unfallbericht!

Es scheint tatsaechlich so zu sein, dass der Lear24 (im Gegensatz zum Lear23) nicht single pilot geflogen werden darf. Das hat aber zunaechst ueberhaupt nichts mit dem Unfall zu tun!

Ein flame out durch Spritmangel waere leicht festzustellen. Der fuel flow bei diesen alten Triebwerken ist sehr hoch at low altitude, das ist ein komplett anderes Konzept als bei Kolbenmotoren. Beispiel: In flight idle auf sea level ist der fuel flow beim Lear 24 so hoch wie im cruise @ FL450. Ich weiss nicht, ob dieses Flugzeug RVSM zugelassen ist (wahrscheinlich nicht - zu teuer) und ob das routeing von Berlin heraus ueberhaupt Flughoehen ueber FL290 ermoeglicht hat.
Hier muss man dann auch schon bei einem Flug von 30 Minuten die Tanks recht voll haben, um IFR Spritreserven zu haben.

Jets haben nicht so ohne weiteres ein "emergency", auch ein (einseitiger) Triebwerksausfall in jeder Phase des Fluges sollte nicht zu einem crash fuehren.

Die Flugunfall-Untersuchungsteams wissen genau, was sie tun und arbeiten (ohne vorher zu Spekulieren) eine "Checkliste" ab und sammeln Fakten. Auf deren Ergebnisse sollten wir warten.

Dem Pilot und Pax meine besten Wuensche fuer eine schnelle Genesung!
Happy Landings,
Guido

https://www.jetadvisors.com/gates-learjet-24f/


19. September 2012: Von Sönke Springer an Guido Warnecke
Dem kann man ich mich nur anschließen - danke für die Infos bzgl. des Fuel-Flows.
19. September 2012: Von Uwe Kaffka an Guido Warnecke
Beitrag vom Autor gelöscht
19. September 2012: Von Uwe Kaffka an Guido Warnecke
Heulen beim Spritmangel die Triebwerke nochmal laut auf oder fahren die einfach runter? (ernstgemeinte Frage). Die Augenzeugen berichteten ja, dass der Jet plötzlich ziemlich laut wurde?!
19. September 2012: Von Guido Warnecke an Uwe Kaffka
Nein sie heulen nicht auf beim flame out. Zeugenaussagen sind erfahrungsgemaess sehr unzuverlaessig...
Wuerde die Aussage dennoch stimmen, koennte dies auf einen Triebwerksausfall hindeuten, wenn mehr Leistung auf dem "guten" Triebwerk gesetzt wird.
Ob Triebweke bei Aufprall funktioniert haben oder nicht, laesst sich leicht feststellen. Zumal das Flugzeug (nach den Photos) ja nicht zu stark zerstoert wurde.

Interessantes Detail zur Kabinen-Tuer: Lear hat diese in 2 Teilen so ausgelegt dass sie nach oben und unten geoeffnet werden kann. Somit hat man auch Zugang zur Kabine, wenn die Maschine auf dem Ruecken liegt.

Die Experten der Unfalluntersuchung finden das alles raus, die wissen was sie tun.

Happy Landings,
Guido

20. September 2012: Von Norbert S. an Guido Warnecke
ohne direkten Bezug zum Lear Crash:
in den sechziger Jahren hat es in USA mehrere Unfälle mit B727 gegeben, die kurz vor der Bahn gecrashed
sind. Grund war ein zu hoher, unstabilisierter Anflug mit idle power und speed bei Vref, sink rates bei 3000ft/min
(speed brakes extended). Nach Erreichen des Gleitwegniveaus kurz vor der Bahn (bei ca.500f tGND) dauerte es zu lange bis die Motoren aus dem Leerlauf wieder volle Leistung annahmen (ca. 8 s) und der Abfangbogen des Manövers lag leider unter der jeweiligen Elevation. Bei diesen Unfällen heulten auch die Triebwerke kurz vor dem Crash auf, da wohl letztlich max Power gesetzt wurde, es aber nicht mehr half.
Dies führte zur Entwicklung des Flight Idle / Ground Idle neuerer Triebwerke.
20. September 2012: Von Uwe Kaffka an Guido Warnecke
Interessant ist vielleicht auch ein Learjet35 Unfall in Nürnberg im Jahre 2001.

BFU-Bericht >>>https://www.bfu-web.de/nn_41544/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2001/Bericht__CX002-0.01,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Bericht_CX002-0.pdfdiv>

Wie schnell sinkt denn die Geschwindigkeit wenn der Jet für die Landung voll konfiguriert ist und dann plötzlich ein Triebwerk ausfällt? Schafft es das verbleibende Triebwerk einen ohne großen Höhenverlust rauszureißen?
20. September 2012: Von Flieger Max L.oitfelder an Uwe Kaffka
"Schafft es das verbleibende Triebwerk einen ohne großen Höhenverlust rauszureißen? "

Ich kenne ja nun nicht die Zulassungskriterien für einen alten Learjet, aber ein Verkehrsflugzeug schafft das. Ein modernes (zB Airbus 320) fliegt auch einen single engine Anflug mit Full flaps und erbringt beim Durchstarten den nötigen Steiggradienten (und mit Maximalgewicht dann eben mit einer Stufe weniger Klappen).
21. September 2012: Von Guido Warnecke an Flieger Max L.oitfelder
Mit grossen Verkehrsflugzeugen kenne ich mich nicht aus.
Business Jets haben einen grossen Leistungsueberschuss und ein Motorausfall ist normalerweise leicht zu beherrschen (im Vergleich zu light piston twins). Der Lear 24 ist nach part 25 zertifiziert und garantiert sogar einen single engine go-around. Allerdings muss der Pilot schnell reagieren, exakt fliegen (speed und pitch) und die Konfiguration (z.B. flaps) entsprechend der checkliste aendern. Wichtig ist bei jets , dass jeder approach "stabilisiert" ist in Bezug auf Sinkrate und airspeed.
OHNE Zusammenhang mit dem Lear 24 crash in Denmark.
Happy Landings,
Guido
21. September 2012: Von Kenneth Pedersen an Guido Warnecke
Die Polizei auf Bornholm hat nun einen Haftantrag gegen den Piloten gestellt, wegen Gefährdung anderer durch Fliegen ohne die notwendige Berechtigungen/Kenntnisse, und wegen versuchten Betrug in Verbindung mit der Bezahlung von einer Betankung bei einem früheren Aufenthalt auf Bornholm.

Nur zur Info und ohne Wertung von: https://www.fyens.dk/article/2159783:Indland-Fyn--Politi--Pilot-paa-ulykkesfly-skal-faengsles
21. September 2012: Von Julian Koerpel an Kenneth Pedersen
O O......
21. September 2012: Von Thore L. an Kenneth Pedersen
Ohne Pilotenschein auf einen Platz zu fliegen, auf dem ich noch 30.000 USD Schulden nach Benutzung einer nicht gedeckten Kreditkarte habe, erscheint mir aber sehr abenteuerlich... Fast ein bisschen zu abenteuerlich. So bescheuert ist doch keiner, oder (Ingo, Walter und Max natürlich ausgenommen)?
21. September 2012: Von Jürgen Scheiwe an Thore L.
Nicht 30.000 USD sondern 30.000 DKK (= ca. 4.000 €). Entspricht eher einer Tankfüllung.
21. September 2012: Von Mich.ael Brün.ing an Kenneth Pedersen
Der Artikel auf der dänischen Website erhebt ziemlich schwere Vorwürfe. Ich will hoffen, dass das alles entkräftet werden kann. Wenn auch nur die Hälfte davon wahr wäre, wäre es ein gefundenes Fressen für die Gegner der allgemeinen Luftfahrt.

Aber unabhängig von diesem konkreten Fall frage ich mich, wie die Community sich verhält, wenn man ein Angebot für einen "aufregenden" Mitflug erhält. Wir waren wahrscheinlich alle schonmal in einer ähnlichen Situation, ein Pilotenkollege, mehr oder weniger gut bekannt, bietet einen Mitflug an. Gründe hin oder her, "Kostenbeteiligung" mal außen vor. Wenn es ein ungewöhnliches Fluggerät ist, sagt wohl kaum einer Nein. Aber hat sich jemand jemals Lizenzen zeigen lassen oder gar die Bordpapiere kontrolliert? Ich wäre jedenfalls nicht auf die Idee gekommen...

Mal ein hypothetisches Konstrukt:
Flugzeug SPA, "Pilot" auf dem linken Sitz hat zwar eine Lizenz, aber keine gültige Berechtigung, Pilot auf dem rechten Sitz ist FI und hat die gültige Berechtigung für das Flugzeug, weiß aber nicht, dass der links gar nicht die Voraussetzungen für PIC hat, weil er sich einfach nur daneben gesetzt hat. Es kommt zum Crash wegen Spritmangels, was als grobe Fahrlässigkeit und Verschulden des PIC gewertet werden kann. Die Versicherung zahlt nicht. Und jetzt? Ist der FI trotz Unwissens PIC für diesen Flug und hat den Schaden "an der Backe"?

21. September 2012: Von Guido Warnecke an Mich.ael Brün.ing
Der Pilot in Command ist dafuer verantwortlich (bei privaten Fluegen). Und dieser ist im Flugplan angegeben.
21. September 2012: Von Hubert Eckl an Mich.ael Brün.ing
...oder du willst als PPL-Pilot spaßeshalber mal den UL-Schein machen und stellst fest, daß der UL-Lehrer eine fliegerisch eine atemberaubende Niete ist und u.a. bei einer Überziehübung sich einspreitzt, in Panik brüllt und zur Rakete greifen will. Ich persönlich steige nur noch zu Leuten ein, die ich halbwegs kenne.
21. September 2012: Von Sebastian Golze an Ruiz Leonardo

Hallo zusammen!

Der dänische Artikel besagt laut google Übersetzer immerhin dass die Polizei den Piloten im Krankenhaus befragt habe und er die Vorwürfe abstreite.

In allererster Linie geht es ja darum dass die Verletzten genesen und in diesem Zusammenhang ist das wohl eine mehr als gute Nachricht! Die vorherigen Artikel klangen ja eher so als würde Leonardo nie wieder aufwachen…

Ohne Details zu kennen würde ich behaupten diese finanziellen Geschichten sind nicht so schlüssig. Keiner fliegt mit einem Flugzeug von erheblichem Wert an einen Platz wo er Schulden hat, wenn er sie nicht begleichen will. Bezüglich der Bargeldstransfers vor dem Abflug, bei den heutigen Treibstoffpreisen und den üblichen Akzeptanzproblemen von Karten auf dem Vorfeld etc. ist die übliche Bargeldabhebung vor einem längeren Flug für den Normalbürger doch schon eine verdächtige Finanztransaktion.

Was für eine Lizenz Leonardo hat wissen wir nicht aber selbst wenn da am Ende juristisch etwas nicht ausreichend gewesen sein sollte, muss man ja sagen dass er den Learjet offensichtlich eine ganze Weile betrieben hat ohne aufzufallen. Ob also ein anderes Stück Papier den Unfall verhindert hätte...

Ich denke worüber man natürlich nachdenken muss ist ob es legal war alleine zu fliegen und selbst wenn ja ob es schlau war das zu tun. Jeder Jet ist für nicht Berufspiloten doch schon zu zweit eine dauerhafte Herausforderung.

Ich fand es zumindest gut, dass jemand so verrückt war ein so spannendes Flugzeug wieder herzurichten und zu betreiben. Sollte Leonardo die Sache in jederlei Hinsicht am Ende über den Kopf gewachsen sein ist das tragisch und man kann nur hoffen dass alle Beteiligten wieder genesen.

21. September 2012: Von Andreas KuNovemberZi an Sebastian Golze
"Jeder Jet ist für nicht Berufspiloten doch schon zu zweit eine dauerhafte Herausforderung"

Der PIC braucht für den Lear 24, da MTOM über 5.700 kg, einen ATPL, der Co mindestens einen CPL.

Viele Grüße,

Andreas

22. September 2012: Von RotorHead an Andreas KuNovemberZi
Im Video fliegt er wohl solo, gerollt wird nicht auf der Linie, Taxi mit Low Fuel Warning, der Standy-AI is U/S, Speed 265 IAS in 3900 ft MSL, Anflug sehr niedrig (< 50 ft) über der Schwelle, Landung deutlich links der Center Line, bei der letzten Landung wird Primary Inverter Warning angezeigt...
22. September 2012: Von Hubert Eckl an RotorHead
Danke, doch richtig gesehen. Habe mir diese Beobachtung als "Privatpilot" nicht getraut zu schreiben, weil ich dazu nur "Literaturwissen" habe. Das von mir im oberen thread beschrieben scheint so falsch auch nicht zu sein. Egal ob Ordnungswidrigkeit oder Straftat, der arme Teufel und sein Gast werden ihr Leben lang - hoffentlich nicht allzu schwer - gezeichnet sein und vermutlich nie wieder ein Flugzeug fliegen. Das mit der Kohle in EKRN ist wirklich eine Petitesse, welche vermutlich auf ein Mißverständnis beruht. Wer so einen Donnervogel fliegt und um drei Mille verlegen ist, hätte sonst wirklich ernsthaft einen an der Waffel.
22. September 2012: Von reiner jäger an Hubert Eckl

Der "arme Teufel" wird -wenn die Hälfte stimmt- auch nie mehr die Kohle dazu haben. Die Heilkosten werden gewiss alles Vermögen auffressen.

Und bei der Versicherung werden wohl die Sektkorken knallen, weil sie aus der Pflicht ist.

22. September 2012: Von Thom@s Mül.ler an RotorHead
Das sehe ich auch so.

Ebenso mache ich mir Gedanken, wie man die Sequenz zwischen 8:54 und 9:00 zu werten hat. Da möchte ich gar nicht weiter spekulieren.




22. September 2012: Von Kenneth Pedersen an Thom@s Mül.ler
Nirgendwo in dem Film sehe ich eine Checkliste in Gebrauch....
22. September 2012: Von Uwe Kaffka an Kenneth Pedersen
Liebe Fliegerfreunde, bitte jetzt nicht allein aufgrund von Filmaus- bzw. zusammenschnitten urteilen. Diese müssen nicht zwangsläufig stimmen. So kann z.B. kurz nach dem T/O eine Szene folgen die evtl. beim Rollen oder kurz vor dem Anlassen aufgenommen wurde. Das nicht auf der Linie rollen (irgendwo bei. 4:35) wurde z.B. später aus einem Auto herausgefilmt. Wobei andere Sachen auch 1 zu 1 stimmen können.


22. September 2012: Von reiner jäger an Uwe Kaffka

Und man sieht auch keine Karten. Ob man Dresden ohne Karten anfliegen kann ohne auffällig zu werden glaube ich eher kaum. Und daß der Pilot die Hände vom Steuer nimmt...vielleicht ist der Autopilot eingeschaltet, oder die Dame rechts hat es fest in der Hand. Man weis es nicht. Im Abspann sind ja auch 2 Piloten genannt. Und wie was zusammengeschniten wurde wissen wir auch alle nicht.

Bleiben wir also mal bei der Unschuldsvermutung bis wir das Gegenteil erfahren.


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