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Sonstiges | Macht doch endlich Nägel mit Köpfen  
8. September 2011: Von Oliver Seitz 
Dieses langsame und schleichende Erwürgen der allgemeinen Luftfahrt durch das Aufstellen immer neuer und höherer Hindernisse, Zeit- und Kostenfaktoren unter fadenscheinigen Vorwänden ist in der Tat zermürbend und darauf abgerichtet, dass mehr und mehr Leute das Fliegen still und leise nach und nach aufgeben, weil sie nicht mehr mithalten wollen/können, und somit die Lobby immer kleiner und kleiner wird, bis man dann endlich ohne viel Gegenwehr das tun kann, was man eigentlich erreichen will: Verbot der privaten Luftfahrt in Europa. Ein Vorhaben, bei dem die EU durchaus einen großen Teil der Bevölkerung auf ihrer Seite hat (private Luftfahrt ist Luxus der bösen Reichen, elitär, laut, umweltbelastend, unnötig, "was müssen die da rumfliegen, ich kann ja auch nicht fliegen!", ect.).

Was mich stört ist dieser heuchelnde, schleichende Prozess. Sollen sie doch gleich die Karten auf den Tisch legen und per Gesetz alle Luftfahrt zu privaten, sportlichen, hobby-istischen, nicht-kommerziellen Zwecken verbieten. Das ist es doch, was sie wirklich wollen. Oder nicht?
9. September 2011: Von Ernst-Peter Nawothnig an Oliver Seitz

Einspruch! Es gibt keine geheime übernationale Anti-Kleinflieger-Loge, die ihr Ziel konsequent und scheibchenweise durchsetzt. Solche Verschwörungstheorien sind Unfug. Wohl aber gibt es eine Unzahl von Interessengruppen und behördlichen Oberbedenkenträgern, die sehr effektiv in diese Richtung arbeiten. Zum Teil ohne es zu wissen und ohne zu merken von wem sie sich benutzen lassen. In der Summe kommt es dann zum beschriebenen Würgeeffekt.

Andere Branchen sind ebenso von Bürokraten umzingelt, man denke an die Landwirtschaft oder das Gesundheitswesen. Der große Unterschied: Das sind keine "Randgruppen". Dort hält eine starke Lobby mit viel Manpower und Millionenbeträgen dagegen. Keiner kann behaupten dass die Flieger auf diesem Feld der Verteidigung eine gute Figur machen und das Mögliche tun.

9. September 2011: Von Alexander Stöhr an Ernst-Peter Nawothnig
Sehe ich exakt auch so! ZÜP ist das beste Beispiel. Die meisten Privatpiloten begreifen einfach nicht, dass sie lediglich Kollateralschaden und nicht Ziel der ZÜP sind.

Die Zersplitterung der Fliegerei gibt auch so ein uneinheitliches Bild ab, dass es keine wirklichen Gemeinsamkeiten gibt. Von der G V bis runter zum UL sind einfach mehrere Welten dazwischen. Es wird keine starke Lobby geben und die Kleinfliegerei wird Schritt für Schritt überall dort wo sie aneckt Platz machen.

Welche Nägel mit welchen Köpfen sollen denn jetzt gemacht werden? Was tatsächlich verbessert werden kann, ist die Lizensierung in Ri. IFR (light), um den Gebrauchswert des Fliegers zu steigern. Dann wird man aber sicherlich den Ausschluss aus den großen Höhen, CTR unterhalb bestimmter Bedingungen usw. erwarten dürfen.
9. September 2011: Von Richard G. Müller an Alexander Stöhr

Sehr geehrter Herr Stöhr,


wir schaffen es schon selbst uns zu blockieren.

Vor einigen Jahren sollte an einem kleinen Verkehrslandeplatz in Deutschland die Landebahn ausgebaut und verlängert werden. Die Stadt als Platzhalter und die Luftfahrtbehörde waren dafür, die Zuschüsse und Gelder vorhanden, aber die Segelflieger haben das Bürgerbegehren gegen den Ausbau aktiv und erfolgreich unterstützt.


mit besten Grüßen


RGM

10. September 2011: Von  an Richard G. Müller

Die Segelflieger in manchen Vereinen "vergessen" manchmal leider, das nicht die Segelflieger sondern die Motorflieger und private Flugzeugbesitzer sowie die Werften und die Wartung von Fliegern und durch Hallenmiete den Platz und damit auch das Segelfliegen mitfinanzieren. Kenne ich leider auch von anderen Plätzen.

Die denken, "Ich brauch 800 Meter Gras, sonst nichts" leider kann man mit 2 Euro Landegebühr keinen Platz finanzieren.

10. September 2011: Von Alexander Stöhr an 
absolut! die einstellung habe ich damals bei meinen segelfliegerkameraden auch überhaupt nicht nachvollziehen können. in meinen augen schlicht dümmlich (außer natürlich auf exklusiven segelflugplätzen, da stellt sich aber die frage der finanzierung anders)
10. September 2011: Von Andreas Ruth an 
Tja,

wie aber auch hier in diesem Forum tlws. gegen die kleinen Flieger (zwischen UL und leichter "Echo) geschossen wird..., ob das dem "One-Team-Gedanken" so zuträglich ist?

Gerade als Außenstehender bekommt man schnell das Gefühl, dass nur 2-Motfliegen richtiges Fliegen ist...! Mehr Akzeptanz untereinander erscheint mir schon angezeigt!
10. September 2011: Von joy ride an Andreas Ruth

teamgedanken im individualverkehr?

immerhin hat im autobau die idee "mein bmw ist geiler als der benz vom nachbarn" für konkurrenz der anderen art gesorgt: autobauer und politik haben sich gekümmert, um des deutschen liebstes kind, und gefördert und hochgepäppelt. infrastruktur gab's "gratis" dazu.

darin kann also nicht die wurzel allen übels liegen ... und wenn alle zufrieden wären mit sich und der umwelt, wären wir noch auf den bäumen ...

10. September 2011: Von Urs Wildermuth an joy ride

Zu einfach. Konkurrenz belebt das Geschäft, aber es kommt der Moment wo Konkurrenten zusammenspannen müssen, sonst haben sie kein Geschäft mehr.

Abgesehen davon, ich finde die ganze Idee, dass sich Flieger untereinander in dieser Situation in der wir heute sind auch noch gegenseitig behindern und bekämpfen schlicht Uebelkeitserregend. Irgendwie scheint es, dass sich die Taktik "Divide and conquer" wieder mal bewährt, zumindest aus der Sicht unserer Gegner.

Wir können aber hier darüber klagen soviel wir wollen, es fängt bei jedem einzelnen an.

Airline Piloten, die sich aufregen, wenn ATC einen "Kleinen" vorlässt weil der Airliner vom Sektor noch nicht released ist und dann die Verbannung der "Kleinen" von den Airports fordert.

Flughäfen, die die GA weghaben wollen in der irrigen Annahme, dass das irgendetwas an ihren Problemen ändern würde.

Segelflieger, die gegen Motorflieger motzen und umgekehrt.

Es ist schon tragisch, wenn wir nix aus der Geschichte lernen.

11. September 2011: Von Andreas Ruth an joy ride
nun ja, dann wundern Sie sich bitte aber nicht, wenn Sie demnächst nur noch zwischen LSA oder Turbine wählen können.
11. September 2011: Von joy ride an Andreas Ruth

... nun ja, dann wundern Sie sich bitte aber nicht ...

ich wundere nicht, ich kläre auf: nur weil ich asoziales verhalten anprangere ist es der überbinger der botschaft noch lange nicht selber. und das positive an der message: es könnte trotzdem funktionieren, das wäre die quintessenz die ich transportieren wollte - man muss an anderen stellschrauben drehen, individuell kriegt man aus individual prinzipiell erstmal nicht raus.

bin gerade von einem wunderbaren oberschleissheim-trip zurück: motorkunstflug, segel-schlepp, segel-winde, modellflug und echo-rundflüge: schönstes miteinander, alles gleichzeitig!!!, bei bestem wetter, und das alles am gleichen platz, im delta vom FJS (und kurz vor der wiesn-beschränkung).


interessanterweise waren die echo-klasse flieger die wenigsten - demzufolge haben biergartenbesucher die "einmal im leben endlich mal mitfliegen wollten" ausgerechnet mich als gast auf einen rundflug angesprochen. der flugleiter hat mir dann auch ein einmaliges erlebnis gegönnt, und spontan eine zusätzliche (3.) landegenhemigung spendiert für den gestrigen samstag (ich warte schon 10 jahre darauf, an einem WE mal 2 landungen machen zu dürfen) ... und schon waren in summe 8 menschen glücklich.

die biergartenbesucher möchten ab sofort öfters cessna fliegen - sie sehen, ich tu mein bestes die "mittelklasse"-fliegerei (echo) nicht aussterben zu lassen.

sonnige grüße,
udo

11. September 2011: Von Alfred Obermaier an joy ride

Udo,
Du läßt dich vom Potemkinschen Dorf blenden. "look behind the curtain!"
Die Segelflieger haben vor Jahren verhindert, daß dort eine Motorfllugausbildung stattfindet.

11. September 2011: Von joy ride an Alfred Obermaier

die motorfliegerei ist prinzipiell "ein problem" in schleissheim. es muss wohl dem ersten flugplatz im lande ähnlich ergehen wie dem ersten flughafen - der verkauf durch die behörden wird die internen quereleien der vielen vereine, durch welche die aktuelle de-facto-blockade des platzes politisch erst ermöglicht wird, wahrscheinlich bald zu tage bringen und es wird sicherlich auch noch schlimmeres folgen, als es eh schon ist.

ich lass mir das wochenende trotzdem nicht schlechtreden, rein für sich betrachtet war der flugtag eine erfolgreiche sache. (nicht weil ich c172 fliegen durfte, aber weil so viele passagiere, darunter fast alle ersttäter und prinzipiell "geplagte anwohner" mitgemacht haben und es gut befanden).

dass 7 vereine auf engem, baufälligem gelände zum spielball der münchner lokal-politik werden, ist wahrscheinlich nicht ursächlich ein inhärentes problem dieser vereine (denn wie gesagt, im zusammenspiel auf der wiese sind sie geübt). die mafiotische vergabe von "landerechten" wirkt auf mich als aussenstehenden als das größte übel - dicht gefolgt von "denkmalschutz" und bocklet und zeil.

wäre trotzdem interessant zu wissen, ob du glaubst dass durch reduzierung von sport-flug evtl die motorflugbewegungen erhöht werden könnten (umgekehrt sicher). jedenfalls käme eine PPL ausbildung für mich zu spät, ausserdem sehe ich das ebenfalls als einen echten lärmfaktor für den engen luftraum (wo man nicht eben mal in die FJS CTR ausweichen kann ... denn trotz persönlich empfundener harmonie hat's gestern den einen oder anderen anpfiff gegeben für den ein oder anderen freiheitsliebenden bürger)

udo


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