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Die MTOM der meisten UL ist ja nur legal, nicht konstruktiv bedingt bei 450/472,5.
Da will ich Ihnen nicht widersprechen. Sie merken es am besten, wenn Ihnen auf der Platzrunde ein Flügel wegbricht. Beispiele dafür gibt es en masse. Leider ist es dann auch meist schon zu spät für den Einsatz des BRS.
Anders sind die Verhältnisse nur, wenn die Konstruktion identisch ist mit dem entsprechenden LSA. Aber die kommen in der Regel mit einer so stolzen Leermasse von gut 300 kg daher, dass man bei diesen Typen das Fliegen mit zwei Insassen getrost verbieten könnte, zumindest als UL. Bei der Konfiguration ist Illegalität garantiert, außer es handelt sich um Berufsjockeys oder Skispringer.
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In Ihrer persönlichen Aversion gegen UL's gehe ich mit Ihnen völlig konform. Ich habe vor einigen Jahren zwei Vereinskollegen durch einen Flachtrudel-Unfall mit einem UL verloren. Der entsprechende Untersuchungsbericht förderte schier Unglaubliches zutage:
- Das gebaute UL stimmte in wesentlichen Punkten nicht mit der Musterzulassung überein, eine Stückprüfung fand praktisch nicht statt, zumindest wurden die Abweichungen vom Baumuster (Radstand, Schwerpunktlage etc.) nicht beanstandet.
- Das UL war 30 kg schwerer als im Wägebericht der Herstellerfirma angegeben.
- Die Farbmarkierungen am Fahrtmesser überschritten die Angaben im Flughandbuch deutlich.
- Die Abschußrichtung des Gesamtrettungssystems stimmte nicht mit der Lage der Sollbruchstelle am Rumpf überein, die Rakete blieb bei ihrer Aktivierung deshalb im Rumpf hängen, der Fallschirm öffnete sich nicht.
Die Piloten hatten somit erstens keine Chance, die tatsächliche Schwerpunktlage zu bestimmen und zweitens auch keine Chance, das Flachtrudeln mit dem Gesamtrettungssystem zu beenden.
Es mag sicher auch solide konstruierte UL's geben, das Problem für mich als technischen Laien ist nur, daß ich einen Kamikaze-Flieger wie den Fläming Air "Smaragd" optisch nicht von einem Qualitätsprodukt unterscheiden kann. Wir schimpfen oft über restriktive Zulassungsbestimmungen, Bürokratie und Überregulierung. Bei den UL's ist offenbar das Gegenteil der Fall. Jedermann kann einen schicken Musterbauplan zur Genehmigung beim DAeC einreichen. Ob das fertige UL am Ende auch nur entfernte Ähnlichkeit mit dem genehmigten Muster hat, interessiert anscheinend keinen mehr. Die Flugerprobung überläßt man den Kunden. Für mich persönlich habe ich daraus den Schluß gezogen, in kein UL einzusteigen, das nicht seit mindestens 20 Jahren am Markt und somit flugerprobt ist.
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Klar, muß jeder selber wissen. Wir hatten mal ein Ur-3Achs-UL im Verein
(Besenstiel), das war abenteuerlich, in das hab ich mich nie
reingesetzt. Weil ich sah, was daran alles den Geist aufgab. Aber
ich denke, bei den meisten heutigen UL's sind die Kinderkrankheiten
weg. Da setz ich mich dann auch schonmal dazu rein. (hab keinen
UL-Schein). Allerdings würd ich damit z.B. nie bei Wellenwetterlagen
mit Rotoren in die Alpen fliegen oder wenn mal die
Seitenwindkomponente bei Start/Ldg etwas überschritten werden könnte
fliegen. Mit der DR400 schon.
Riesenspass hat auch mal der Mitflug in einem schnellen UL mit EZFW
gemacht. Hier galt: Sehr genau die Fahrtmessermarkierungen bzw.
Handbuchwerte beachten - richtig seine Schnelligkeit kann es z.B.
dann halt nur bei stabiler Hochdrucklage bzw. morgens vor Thermikbeginn
ausspielen. Aber selbst bei nicht so optimalen Bedingungen und im
sicheren grünen Bereich ist man dann noch schneller/billiger als ne
172er. Aber halt nix für blutige Anfänger.
Allgemein habe ich halt beobachtet (um zum Thema zurückzukommen), daß
die günstigeren Einstiegs-/Betriebskosten das UL weniger elitär
erscheinen lassen und den einen oder anderen zum Einstieg in die
Fliegerei bewogen haben.
Trotzdem möchte ich selber auch die E-Klasse wegen mancher ihrer Vorteile (z.B. 4-sitzig möglich) nicht missen.
Ich meine: Besser sinnvolle gegenseitige Ergänzung dieser Klassen statt Konkurrenz unter denselben.
Und vielleicht kommen ja vereinzelt auch noch ein paar UL'er auf den Geschmack und machen den SEP ?
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deshalb bleibt in Belgien auch kein Mensch an einer roten Baustellenampel stehen, wenn nichts entgegenkommt. Dafür halten sich die meisten ans Geschwindigkeitslimit. Selber denken ist anstrengend, aber durchaus reizvoll.
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In Belgien mag das mit dem Selber-Denken funktionieren. In Deutschland endet das Selberdenken irgendwann mal mit dem Bußgeldbescheid oder vor dem Amtsrichter. Siehe "Die Hilfspolizei von Parchim." Haben Sie schon mal versucht, mit gesundem Menschenverstand einen Sachverhalt mit einem in obrigkeitsstaatlichen Strukturen denkenden Behördenvertreter zu diskutieren? Vergessen Sie's. Fürs Denken haben die Deutschen die Frau Merkel. Das Risiko, beim Selberdenken in Deutschland abkassiert zu werden, ist einfach zu groß. Tu felix Belgia, oder so ähnlich!
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Dass man bei Rotorwetterlagen das UL am Boden lässt ist sogar Teil des Fragenkatalogs, oder war es jedenfalls mal. Wie man die Seitenwindkomponente 'überschreiten' kann, ist mir schleierhaft. Das liegt bei DR400 ja wohl im Ermessen des Piloten. Beim UL je nach Handbuch. In einigen steht tatsächlich bei mehr als x-kmh Wind das Fliegen sein lassen.
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..wenn z.B. da steht: SW-Komp. max 25 km/h. Jetzt bekommen Sie
folgendes Wetter : Wind aus NW mit 25kt, Gusts 35kt Nach Ausrechnen
ergibt sich eine SW-Komp von 24km/h , Gusts 28km/h . Zahlen rein
fiktiv,denke aber Sie wissen wie ich's meine.
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nicht so ganz. Im Handbuch der DR400 steht als nachgewiesene Seitenwindkomponente 40kmmh/22kn. Wenn Sie das Ding bei 30kn landen können, ist das Ihre Entscheidung. Das ist keineswegs verboten.
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Stimmt. Aber beim UL würde ich nicht überschreiten. Keinen km/h Erfahrungsgemäß ist das Fahrwerk tatsächlich ein
Schwachpunkt bei den meisten UL. Weniger Sicherheitsfaktor/Reserven wie
bei den E-Klassen. Habe da doch schon einige verbogene Fwk-Rohre
gesehen im Laufe der Zeit wg. unschöner Landungen. Das wollte ich
eigentl. damit sagen.
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..Stimmt leider auch. Manche Selbstbauer ließen da leider nicht die
erforderliche Sorgfalt walten. Es gab da schon schwarze Schafe. Wie
eben auch beim Flugeinsatz. Schade, daß deswegen manchmal
verallgemeinert wird und deswegen ganze Konzepte in Frage gestellt
werden.
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Da freut man sich doch, dass man auch mal lesen darf, wie die Masse zu unseren "Sport" steht. Das ist also der Dank dafür, dass "wir" speziell in EDKA (als meine Homebase kenn ich mich da ein wenig aus) beispielsweise jedes Jahr eine Flugshow organisieren, die jedes Jahr Massen anzieht, und da sind wir ja nicht der Einzige der Platz, sowas macht. Außerdem gibt es dort auch seit einigen Jahren bei den Segelfliegern ein integratives Jugendcamp, bei dem jeder, der Interesse hat, mal in ein Flugzeug steigen kann, und auch mal selber fliegen darf, und falls das Wetter mal nicht mitspielt, gibt es auch hier immer reichlich Nebenbeschäftigungen für die Jugendlichen. Des Weiteren diente unser Flugplatz schon für Boxkämpfe, oder dieses Jahr für ein Musikfestival. Es ist wirklich schön zu sehen, wie sowas alles wertgeschätzt wird, im Prinzip sind Flugplätze ja nur Land, dass von den superreichen unseres Staates genutzt wird, die "Normalverdiener", die wortwörtlich am Boden geblieben sind, nutzen es ja nicht mit.
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Ach Linus, und die Vollpxxxsten aus Ddorf haben uns das Westflugfestival auch noch gestrichen. Der Staat ist eine Krake. In Belgien ist an JEDEM We irgendwo Flugplatzfest und die Bürgermeister stehen noch Schlange. Nächstes WE in Kempen großes FlyIn. https://www.ebzr.be/ Einfach mal über die Grenze schauen. Nur mal, um aus dem Einladungstext zu zitieren. Gibts in D doch fast nur noch in Tannkosh.
ARRIVALS WELCOME FROM AUGUST 19
PLEASE ANNOUNCE ARRIVAL 2 DAYS BEFORE
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WELCOME-BAG FOR ALL VISITORS BY AIR
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NEED HOTEL ? PLEASE MAIL US
QUESTIONS ? PLEASE MAIL US !
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Flugtage in DE ??
Wir sollten froh sein, daß sie uns überhaupt noch fliegen lassen...
Fragt sich nur, wie lange noch...
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Ich glaube, dann bleibt uns ja wirklich auf lange Sicht nichts mehr übrig, als ins benachbarte Ausland zu gehen, und da unserem "Hobby" zu fröhnen.
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Sie spielen damit den Flugplatzverhinderern und Flugplatzabmurksern voll in die Hände. Kaufen Sie sich schon mal ein Stück Land im Short Final. Trotz aller Krisen wird sich das als in der Regel als stark wertsteigernd, und wenn nicht, dann zumindest als werthaltig herausstellen, wenn der Fall eines Falles dann wirklich eintritt.
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und deswegen warte ich auch nicht sinnlos an mir bestens bekannten kreuzungen, sondern quere sie einfach. ungeachtet der farbe aber den verkehr rundum beurteilend.
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Also ähnlich den Holländern. Mit dem Fahrrad fahren die immer und grundsätzlich auch bei Rot, d.h. auch wenn aus den Querstraßen Verkehr kommt. Mit dem Auto dagegen fahren Holländer nur bei Rot, wenn aus den Querstraßen nichts kommt. Darin unterscheiden sie sich wiederum entscheidend von Indern, Malayen oder Ägyptern. Farbenblindheit im Rot/Grünbereich ist dort Volksseuche. Ich denke, die gewählte Taktik hängt stark von der durchschnittlichen Geburtenrate des jeweiligen Landes und den Kosten für ein Begräbnis ab.
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nicht ganz. see and avoid funktioniert insbesondere dann wenn man nicht zwanghaft auf sein recht besteht und für leichte korrekturen seiner "flugbahn" platz im kopf hat.
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