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39 Beiträge Seite 1 von 2

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Wartung | Mogas STC Robin DR400  
26. Mai 2011: Von Andreas Ruth 
Hallo,

kann jemand Erfahrungen zum Thema Mogas (autofuel) in Verbindung mit einer DR400 (Dauphin 140) posten?

Interessant wären:

- Kosten für STC
- bisherige Erfahrung hinsichtlich (erhöhter?) Wartung
- Sicherstellen Ethanolgehalt< 1%

Besten Dank und schönen Gruß

PS: angestrebt wird keine Grundsatzdiskussion zum Thema "Einsatz von Mogas sinnvoll oder nicht" sondern lediglich der Austausch von Erfahrungswerten.
26. Mai 2011: Von Julian Koerpel an Andreas Ruth
Hi,

wir haben in unserer Schleppmaschine vom Verein (DR400/180R) seit 5 Jahren das Mogas STC.

Probleme bisher keine, auch Wartungstechnisch nicht.

Man muss halt im Sommer am besten dauerhaft die Fuelpump anlassen um Dampfblasen zu vermeiden, ansonsten schnurrt die Kiste.

Ethanol ist ein Problem mehr und mehr, wir haben einen festen Lieferanten und ziehen zusätzlich selbst noch Proben bei der Belieferung.

Kosten weis ich leider nicht mehr, am besten bei Gomolzig fragen.

Happy landings
Julian
26. Mai 2011: Von Andreas Ruth an Julian Koerpel
Hallo Julian,

danke für die Info; bezüglich des Messverfahrens des Ethanolgehaltes: habt ihr das was eigenes gebastelt oder einen Alk-Tester (z.B. Maul & Co) gekauft; Kosten?

LG
26. Mai 2011: Von Thomas Endriss an Andreas Ruth
Hallo Andreas,

ich prüfe mein Mogas mit einem stinknormalen Reagenzglas. Ich habe in der Mitte einen Eichstrich angebracht (eingefräst oder angeklebt).
Einfach das Reagenzglas bis zum Strich mit Mogas füllen, den Rest mit Wasser auffüllen, Stöpsel rein und kräftig schütteln.
Da sich Alkohol (falls vorhanden) im Wasser löst, würde bei Vorhandensein desselben der Wasseranteil erhöhen, was am Eichstrich leicht zu erkennen ist.
So ein Reagenzglas kostet nicht mal nen Euro....

Gruß,

Thomas
26. Mai 2011: Von Stefan Kondorffer an Thomas Endriss
Oha - das klingt zwar praktikabel, aber ein Blick auf die Mathematik dahinter stellt das ganze etwas in Frage. Ich weiss natuerlich nicht, wie gross Dein Reagenzglas ist, aber angenommen (zu Deinen Gunsten) es wäre 20cm lang und Du füllst es hälftig mit Wasser und Sprit. Dann macht jedes Prozent Alkohol nur 0,1cm aus - bei vollständiger Wasserlöslichkeit wohlgemerkt, was bei Bioethanol kaum zutreffen duerfte (gibt's hier nen Chemiker?). D.h. Du musst das Reagenzglas wirklich milimetergenau befuellen und ablesen koennen, um ein zusaetzliches Prozent Alk zu entdecken. Ist das realistisch? Ich will das nicht ausschliessen, aber es bedarf hoher Genauigkeit!
27. Mai 2011: Von Andreas Ruth an Thomas Endriss
Hallo Thomas,

prima, so in etwa hatte ich mir das vorgestellt. Die Frage (auch von Stefan geäußert) nach einem geeigneten Reagenzglas ist berechtigt - du scheinst diesbezüglich gute Erfahrungen gemacht zu haben?! Darf man fragen, wie so die Qualität unseres Super Plus ist - war ein Ethanolgehalt > 1% bereits
feststellbar?

Ansonsten, hast du bereits schlechte Erfahrungen mit der Mogasumrüstung gemacht?

Lieben Gruß
27. Mai 2011: Von Thomas Endriss an Andreas Ruth
Hallo Andreas,

ich fliege seit sechs Jahren mit Mogas, wo immer es geht. Seitdem habe ich kein Spark-Plug-Fouling mehr (Bleiablagerung vor allem an den unteren Kerzen). Der Motor läuft bestens, Verbrauch ist identisch. Bisher keinerlei Probleme mit Dampfblasen, etc.
Wenn die Maschine im Winter weniger genutzt steht, tanke ich AVGAS, denn das hält die Qualität länger. Ansonsten immer Mogas.

Ich tanke entweder an Mogas-Tankstellen an Flugplätzen (Total gibt eine Garantie, dass kein Ethanol vorhanden ist), vor allem aufgrund der Nähe in Österreich, wo's den Saft fast überall gibt.

Ansonsten hole ich mir Ultimate 100 bzw. 103 bei ARAL. Die haben mir mal bestätigt, dass in diesen beiden Treibstoffen kein Ethanol vorhanden ist, weil viele hochgezüchteten Sportwägen dieses auch nicht vertragen.

Mein Reagenzglas kam ohne Markierung, ich habe mit einem Diamantanreißer rundum eine Markierung angebracht, die dürfte in etwa so dick sein, wie ein menschliches Haar. Einmal hatte ich Super Plus von ner freien Tanke geprüft (interessehalber) und der Alkoholgehalt war festzustellen. Ja, natürlich muss man ganz genau vorgehen beim Einfüllen, aber das ist wirklich kein Problem. Probier's einfach mal mit E10 aus, Du wirst sehen, wie sehr sich die Trennschicht zwischen Sprit und Wasser verändert. Auf 20 cm Gesamtlänge machen ein paar % Alkohol schon einen Unterschied.

LG,

Thomas
27. Mai 2011: Von Andreas Ruth an Thomas Endriss
Hallo Thomas,

lieben Dank für diesen ausführlichen Bericht. Allzeit Gute Landung!
27. Mai 2011: Von joy ride an Stefan Kondorffer
Beitrag vom Autor gelöscht
27. Mai 2011: Von joy ride an Stefan Kondorffer
Ich weiss nicht wohin du geblickt hast Stefan, aber mit Mathe hat das wenig zu tun, wenn du prozente in Länge umwandelst

kleiner Denkanstoss negativ: 1m koelsch - mehr prozente als die kurze Wiesn Maß ?
kleiner denkanstoss positiv: wie funktioniert ein Thermometer?

also erachte ich den selbstversuch mit e10 wesentlich treffsicherer als die doch grob angewandte Mathematik (auch wenn "e10" eigentlich nichtssagend ist)

;-)###-MYBR-###Udo

ps: wie im wirklichen leben kommts nicht (nur) auf die Länge an - sondern in diesem Fall auch auf die dicke. Mathematisch vereinfacht: aufs Volumen (deshalb auch volumen-prozente, nicht "mm Alkohol"). Es wäre ein Zufall wenn ihr die gleichen roehrchen benutzt
27. Mai 2011: Von Stefan Kondorffer an joy ride
? Mache ich jetzt hier einen riesigen Denkfehler oder Du? Wenn Du ein Reagenzglas beliebiger Breite mit 10cm Füllstandshöhe befüllst und den Füllstand dann in Scheiben á 1mm Höhe teilst, repräsentiert jede dieser Scheiben genau 1% des Volumens. Vollkommen egal, ob das Reagenzglas nun 1cm, 5cm oder 10km im Durchmesser hat.

Denke, das ist durchaus angewandte Mathematik bzw Geometrie. Oder irre ich?
27. Mai 2011: Von Thomas Endriss an Stefan Kondorffer
und wenn Du dann zwei Prozent Alkohol drin hast (der sich bei kräftigem Schütteln fast komplett in Wasser auflöst), dann hast Du zwei Millimeter Differenz. Somit klar erkennbar.

Ich nehme aber keinen Kilometer Durchmesser, ist mir zu unhandlich ;-)
27. Mai 2011: Von Stefan Kondorffer an Thomas Endriss
Dann sind wir zumindest über die Theorie einig ;)
Ok, wenn das in der Praxis gut zu erkennen ist - prima!
Würde mich jetzt nur noch interessieren, welcher Anteil von Bioethanol denn nun wasserlöslich ist. Finde dazu nicht viel...
27. Mai 2011: Von Thomas Endriss an Stefan Kondorffer
nahezu 100%, wenn ich mich aus dem Chemieunterricht (der zugegebener Maßen schon fast 30 Jahre zurückliegt) noch richtig erinnere.
27. Mai 2011: Von Thomas Endriss an Stefan Kondorffer
Auch das Lösungsverhalten der Alkohole wird weitgehend durch ihre funktionelle Gruppe, die polare Hydroxylgruppe bestimmt. So sind Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol und auch 2-Methyl-2-propanol in jedem Verhältnis mit Wasser mischbar. Wie zwischen Wassermolekülen einerseits und Ethanolmolekülen andererseits, kann es auch zwischen Wasser und Ethanolmolekülen zur Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen kommen, wofür eine strukturelle Verwandtschaft die Ursache ist, denn Ethanol kann nicht nur als Hydroxylderivat des Ethans, sondern auch als Ethylderivat des Wassers betrachtet werden: Die Moleküle beider Stoffe sind gewinkelte Dipolmoleküle das Molekül des Ethanols ist sozusagen "wasserähnlich" gebaut.
27. Mai 2011: Von Max Sutter an Thomas Endriss
Ethanol kann ... auch als Ethylderivat des Wassers betrachtet werden

d.h. der Schwanz wedelt sozusagen mit dem Hund ...

Aber ob man notfalls die Polizeistreife oder ein Gericht davon überzeugen kann (unschuldig, da ich nur zuviel Wasser im Blut hatte), steht auf einem andern Blatt.
27. Mai 2011: Von joy ride an Stefan Kondorffer
Beitrag vom Autor gelöscht
27. Mai 2011: Von joy ride an Stefan Kondorffer
Mein denkfehler
27. Mai 2011: Von Andreas Ruth an Andreas Ruth
mal ne blöde Frage, ich scheine auf dem Schlauch zu stehen: warum gibt es für Dauphin und Remo die Mogas-Umrüstung, nicht aber für die Regent? Oder steht DR400/180R sowohl für Regent als auch Remo?

Thx
27. Mai 2011: Von Hubert Eckl an Andreas Ruth
die Regent ist eine Ausstattungsvariante der Remorquer(Schlepper) und umgekehrt. Die Remorquer ist etwas einfacher ausgestattet, nur auf Schleppen ausgelegt. Beides Klasse Flugzeuge! Sehr schnell und sehr wendig und trotzdem gutmütig. Der einzige - wirklich einzige - Nachteil, da aus Holz ist ein Hallenplatz ein Muss.
27. Mai 2011: Von Juergen Baumgart an Andreas Ruth
Hängt wohl mit den Tanksystemen zusammen, ob es geht oder nicht.
Die Regent hat ja Flächentanks im Flügelansatz, die Remo Rumpftanks.
27. Mai 2011: Von Stefan Kondorffer an joy ride
Aber das Beispiel mit dem Weizen und dem Kölsch gefiel mir gut!
28. Mai 2011: Von joy ride an Stefan Kondorffer
aber bei 20 cm, was durchaus noch handlich ist, bleiben dann für jeden % 2 mm ... das ist gut sichtbar, bleibt nur noch die frage wieviel wasser so ein alc-% durch ein paarmal schütteln bindet. wenn thomas meint, fast 1:1, dann kann man ja schon im nachkommabereich schätzen ...
28. Mai 2011: Von Andreas Ruth an Hubert Eckl
yep, das stimmt, wobei ein Hangarplatz vorhanden ist. Für's Reisen und um sie mal ein paar Nächten im Freien abzustellen, gibt es ja die Jaxida-Überzüge.
28. Mai 2011: Von Andreas Ruth an Juergen Baumgart
das ist dann in der Tat ein Dilemma, denn eigentlich bevorzuge ich die Regent (Long-Range Tanks, meist private Halter (-gemeinschaften); Remo = Vereins- /Schleppbetrieb, nicht so gerne.

Na ja, vielleicht dann doch die Dauphin 140B, die gibt es auch mit 50L Zusatztanks.

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