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Sonstiges | Journalisten oder Politiker, wer treibt hier wen gegen uns?  
13. März 2009: Von Max Sutter 
In Brasilien hat sich ein Familiendrama ereignet, in dessen Folge ein durchgedrehter Familienvater mit einer Waffe eine Embraer Tupi (PA-28 Nachbau) in seine Gewalt gebracht hat und mit seiner Tochter einen durch Militärflugzeuge (eine Mirage 2000 und eine Tucano) verfolgten Horrorflug hingelegt hat. Am Ende ist das Leichtflugzeug auf den Parkplatz eines Einkaufszentrums abgestürzt, die zwei Insaßen tot, sonst glücklicherweise nur Sachschäden. Der Zufall wollte es, dass der Startort nur 60 km von der Hauptstadt Brasilia entfernt war. Der weitere Flugweg führte aber dann von Brasilia weg.

Das ist die Geschichte, so wie sie von einem übersetzten brasilianischen Medium berichtet wird.

BILD verwurstelt nun diese Information zu einem unsäglichen Wortschrott unter Zuhilfenahme des 11. Septembers:

Da Goiania in der Nähe der Hauptstadt Brasilia liegt, befürchteten die Behörden angesichts der anfliegenden Maschine zunächst einen Terroranschlag ähnlich wie am 11. September2001 in New York und ließen Abfangjäger aufsteigen.

Eine außer Rand und Band geratene deutsche Phantasie-Schmierpresse hetzt mit erfundenen Zusätzen zu tatsächlichen Informationen in völlig unverantwortlicher Weise Bevölkerung und Politiker auf - die Konsequenzen bekommen wir und nur wir zu spüren.

Herr Brill, tun Sie alles, um den für dieses Machwerk verantwortlichen "Kollegen" ans Telefon bekommen und verpassen Sie ihm ein paar verbale Ohrfeigen - die hat er sich redlich verdient. Dann telefonieren Sie noch mit Köln, denn bei der Kölner Rundschau geht man genauso kriminell mit der wahren Information um.

Wie man korrekte Information unter dem Vorzeichen "weniger ist mehr" bringen kann, beweist das Oberpfalznetz.

Auch die
portugiesischsprachige Presse weiß selbst in einem ausführlichen Artikel nichts Vergleichbares mit der verqueren Assoziazion unseres Millionenblattes.
14. März 2009: Von Stefan Jaudas an Max Sutter
... tja, das übliche Blabla. Jeder auch nur geringfügig informierte Leser stellt sich natürlich Fragen:
- Wie kann ein Erziehungsberechtigter seine eigene Tochter "entführen"?
- Was sind "waghalsige Flugmanöver"?
- Haben die "Augenzeugen" das "Kleinflugzeug" bezüglich der "waghalsige Flugmanöver" vielleicht mit der Tucano oder den "Abfangjägern" verwechselt?
- Über welcher "Großstadt" fanden diese "waghalsigen Flugmanöver" eigentlich statt?
- Wie kann jemand ernsthaft einen Piper-Klon mit wahrscheinlich fast leerem Tank mit einer frisch gestarteten vollgetankten B767 vergleichen?

Ob jemand was davon berichtet hätte, wenn statt mit dem "Kleinflugzeug" das ganze auf der Straße stattgefunden hätte? So mit Käfer, Abfang-Streifenwagen, waghalsigen Fahrmanövern, und so? Hätte man sich da vielleicht an die tragischen Ereignisse des 7. Juli 1987 (Großbrand von Herborn) erinnert gefühlt?

Gruß

StefanJ
14. März 2009: Von Oliver Giles an Stefan Jaudas
Hi,
nur weil man der biologische Vater ist muß man noch lange nicht erziehungsberechtigt sein.
Daß die Schmierereien zu diesem Thema ausgerechnet jetzt weitere AntiGA-Hysterie auslösen,ist durch das Amok-Drama in Winnenden wohl verhindert worden,leider,muß man sagen.
Hätte es vorgezogen,daß vielleicht so etwas wie ein "Vernunftsanfall" bei den Offiziellen einschlägt,
anstatt 15 oder 16 sinnlose Todesfälle.
Übrigens:
Wie oft ist es allein in D schon passiert,daß jugendliche,
mit Waffen die sie eigentlich nicht haben KÖNNEN durften,
zu Mördern oder gar Massenmördern wurden?
Und wie oft hat im Vergleich jemand versucht mit GA-Gerät
Terrorismus zu praktizieren?
Na?
Aber Hr.Sutter hat recht,es gibt schon eine Toleranzgrenze für die Schmierpresse,und die ist hier weit überschritten,
"B-Zeitung" eben......

mfG OLVIS
14. März 2009: Von Max Sutter an Oliver Giles
Ja und eben die K-Rundschau, passt irgendwie zu dieser Stadt. Jede hat die Presse, die sie verdient. Und wenn ich an die letzten größeren Hauseinstürze denke, Kairo, Köln und Kampala. Man ist da in guter Gesellschaft - alles Städte mit K.
15. März 2009: Von Gregor FISCHER an Max Sutter
Hallo Herr Suter,

ich verstehe ihre Aufregung, aber bin trotzdem erstaunt, dass sie erst jetzt zu erkennen scheinen, was seit langem läuft.

Es gilt die Tatsache: Privatflieger nützen der Allgemeinheit nichts. Ergo braucht es sie nicht. Thats it!

Die Haltung der Mehrheit sollten langsam alle Piloten in ihre Denke aufnehmen und darnach handeln. Fliegen, wann immer ich will und vor allem: Nicht immer Rechenschaft darüber ablegen wollen! Ich fliege - und das ist meine Sache.

Die Unterhündischen unter der Piloten haben die Misere möglich gemacht - und ich denke, jetzt ist es zu spät, den Karren noch aus dem Dreck zu ziehen.
16. März 2009: Von berndludwig an Gregor FISCHER
Hallo Herr Fischer,
"Unterhündisch" ist ein guter Ausdruck! Die Hauptvertreter dieser Art und die größten Schädiger der GA waren schon in den 70/80 er Jahren die Herrschaften vom Deutschen Aeroclub und sind es teilweise noch heute. Der Fliegerclub München als damals größter Verein in Deutschland hatte das schon erkannt und ist insgesamt beim DAeC ausgetreten. (Dank der Flugplatzmisere in der angeblich so innovatien bayerischen Landeshauptstadt sind allerdings vom Fliegenclub München inzwischen nur noch traurige Überrest übrig geblieben.)Ich persönlich habe den DAeC schon immer als Opa Verein empfunden, dessen Funktionäre nicht durch irgendwelche Leistungen sondern nur durch dunkelblaue Blazer mit golden Knöpfen aufgefallen sind.
Bernd Ludwig
17. März 2009: Von Max Sutter an Gregor FISCHER
Volo, ergo sum (Descartes, oder so ähnlich)

Herr Fischer, mir geht es nicht drum, mit dieser Darstellung einer Bild-Meldung eine Grundsatzdiskussion zu eröffnen. Was viel mehr schockiert, ist die Kaltschnäuzigkeit, mit der angeblich logisch scheinende, total frei erfundene Falschbehauptungen und -zusammenhänge in die Luft posaunt und als erwiesene Tatsache dargestellt werden.

Fakt war ja wohl mehr als offensichtlich, dass die die Behörden trotz der anfliegenden Maschine keinen Terroranschlag ähnlich wie am 11. September 2001 in New York befürchtet haben, eben angesichts des Größenverhältnisses einer PA28 zur Boeing 767.

Im Gegensatz zum Bild-journalistischen Idioten waren die etwas einfacher und vernünftiger gestrickten brasilianischen Behörden sehr wohl in der Lage, die echte Gefahr abzuschätzen. Angst hatten sie bestimmt. Angst um die reale Gefahr an Leib und Leben, wenn sich der Verrückte auf einen belebten Stadt- oder, wie im Beispiel, Parkplatz stürzen würde.

Ich habe kein Problem mit der Meinung - es kann einer für oder gegen das private Fliegen sein, er braucht mir noch nicht einmal seine Gründe zu nennen. Ich habe aber sehr wohl ein Problem, wenn so dumm-dreist eine vorher gar nicht existierende Faktenlage neu und frei erfunden bzw. geschaffen wird. Da das, wie wir seit Wallraff dokumentiert wissen, bei BILD nicht Ungeschick, sondern Methode ist, sollten wir alles dran setzen, die Nation nicht von diesem Massenblatt verblöden zu lassen. Zum Beispiel, indem man solche Pseudo-Journalisten an den öffentlichen Pranger stellt, denn genau das haben sie verdient.
17. März 2009: Von Gregor FISCHER an Max Sutter
Piloten und Flugzeugeigentümer sollten aufhören, immer denselben Fehler zu machen: Zu hoffen, fair behandelt zu werden. Eine solche Haltung ist schlicht naiv.

Früher war es der Lärm, dann die Luftverschmutzung und heute die Terrorismusgefahr - die private Fliegerei hat kaum mehr Unterstützung. Diese evidente Tatsache wird jedoch von vielen Piloten einfach verdrängt. Man macht ja nichts Böses - im Gegenteil - aber die grosse Masse sieht dies anders und wird von solcher 'Berichterstattung' noch bestätigt.

NO HOPE...
18. März 2009: Von Max Sutter an Gregor FISCHER
Herr Fischer, Ihre ständig gleichen Gedankengänge kennen wir, doch ich glaube, Sie tun dem Bild-Journalisten zuviel Ehre an, wenn Sie ihm unterstellen, den Privatpiloten schaden zu wollen. Im schlimmsten Fall weiß er noch nicht einmal den Unterschied zwischen einem UL und einem Jumbojet.

Irgendwo hatte er im Hinterkopf noch die Erinnerung an den 11. September, und sobald er eine entsprechende Geschichte hatte - Entführung eines Flugzeuges, Nähe zur Hauptstadt Brasilia - hat bei ihm der Ergänzungs- und Wichtigmachertrieb Klick gemacht, und er hat ohne Rücksicht auf die Faktenlage eine an sich stimmige Story frei erfunden. Stimmig allerdings nur insofern, dass er eben auf die Größenverhältnisse der Flugzeuge keine Rücksicht genommen hat - vermutlich nicht nehmen konnte, weil er eben so knapp null Komma null Ahnung hatte, worüber er schrieb.

Dass diese Dummheit leider Konsequenzen haben kann, weil genauso dumme und fliegerisch unbedarfte Politiker daraus eine neue Bedrohungslage und damit auch den Zwang zur Verschärfung der Gesetzeslage verspüren, hat er vermutlich in der ganzen Tragweite nicht realisiert. Auch Schäuble, der die Züp vehement verteidigt, ohne sich um die effektive Bedrohung durch die AL Gedanken zu machen, redet ausgerechnet bei Amokläufern einem besonnenen Vorgehen das Wort, obschon dieselbe Tat in gleicher Größenordnung in Deutschland jetzt immerhin in kurzer Zeit schon zum zweiten Mal vorgekommen ist.

Doch was erzähle ich das einem Schweizer - auch da gibt es die Heilige Kuh Sturmgewehr im Schlafzimmerschrank. Gut möglich, dass diese Tatsache (und der Umstand, dass wirklich nur die Männer gelernt haben, mit der schwarzen Kriegsknarre umzugehen) die Politiker vorsichtig werden lässt, wenn es darum geht, die Scheidungsgesetze noch stärker zugunsten der Frau auszubauen. Aber wenigstens gibt es in der Schweiz keine Züp - Sie können also ihren Schein noch eine gute Zeit lang behalten.

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