Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

Sonstiges | Abschaltung ziviles ELT auf der Freq 121,500 ab 01.02.2009  
17. September 2008: Von  
Quelle: RCC Münster

Zitat:###-MYBR-###-------

Zivile Notsender (ELT)

In wenigen Monaten, am 01. Februar 2009, wird die Überwachung der analogen ELT mit einer Sendefrequenz von 121,5 MHz durch die COPAS/SARSAT Satelliten eingestellt.

Zivile Notsender (ELT) strahlen derzeit auf 121,5 MHz und 406 MHz ein Notsignal aus.

Wenn Sie sich mit dem Gedanken einer Neuanschaffung eines ELT tragen, sollten Sie aus diesem Grund auf digitale 406 MHz Notsender umsteigen.

Die Suchaktionen sind effektiver und führen viel schneller zum Auffinden der Notposition. Neben dem schnelleren Auffinden liegt der Vorteil in der Abstrahlung eines Hexadezimalcodes an Hand dessen sich das Luftfahrzeug eindeutig identifizieren lässt und aus der Registrierdatenbank bei COPAS/SARSAT aus der hinterlegten Notfalladresse schnell ein Ansprechpartner zugeordnet werden
kann.

BEACHTEN SIE:
... das funktioniert nur, wenn Sie Ihr ELT auch registriert haben.
In Deutschland erfolgt die Registrierung von 406-MHz-ELT über das Luftfahrt-Bundesamt (LBA)."
---------
Zitatende

Den vollständigen Info-Flyer des RCC Münster gibts als Download (DAeC-Homepage): hier (PDF, 23KB)

###-MYBR-###
Grüße,
TS
17. September 2008: Von Jan Brill an 
Hallo Herr Schmidt,

danke für den Hinweis, zu erwähnen wäre noch, dass das 121,5er ELT nur für die Sat-Ortung abgeschaltet wird. Für herkömmliche direkte terrestrische Peilung bleiben diese ELTs weiter nutzbar.

Sofern man keine Oceanic-Flights plant würde ich erst umrüsten wenn beim alten ELT die Batterie abgelaufen ist.

Genauere Informationen zu den Unterschieden zwischen diesen ELTs und den neuen 406ern sowie zur Registrierung gibt's auch in der letzten Pilot und Flugzeug Ausgabe 2008/09, Seite 42 ff.

MfG
Jan Brill
18. September 2008: Von Dr. Michael H. Fenner an Jan Brill
Sehr verehrter Herr Brill,

ich kann Ihre Empfehlung nicht ganz teilen:

Die Satellitenortung der Frequenzen 121,5 und 243 MHz werden zum 01. Februar 2009 abgeschaltet. Das bedeutet, ein auf diesen Frequenzen ausgestrahltes Notsignal wird nur mehr von Luftfunkstellen und terrestrischen Stationen empfangen, die diese Kanäle überwachen.
Was geschieht aber, wenn z.B. ein Airliner in FL 200 ein Notsignal auffängt? Na klar, er meldet den Notfall der SAR-Leitstelle, kann dabei aber bestenfalls sagen, dass er das Signal über Norddeutschland, Süddeutschland oder mit ähnlich präziser Ortsangabe empfangen hat. Mit Hilfe der Satellitenortung wird die Quelle des Notsignals doch sofort auf einen Suchkreis von wenigen Kilometern begrenzt, in dem dann die Feinortung der Rettungskräfte via 121,5MHz hoffentlich schnell zum Einsatzziel führt.
Um einen Rettungseinsatz ohne Satellitenortung einzuleiten, muss nun aber die SAR-Leitstelle die Bundesnetzagentur bemühen, damit sie mit ihren terrestrischen Peilern das Signal ortet und ein Suchgebiet definiert. Wie lange das u.U. dauert, ganz abgesehen von den, dieser Methode ohnehin innewohnenden technischen Unwägbarkeiten, wenn man damit eine Behörde betraut, möchte ich mir lieber nicht vorstellen. Eine zeitnahe und zielgerichtete Rettungsaktion erscheint mir jedenfalls ziemlich unwahrscheinlich.

Viele Piloten und auch Sie, Herr Brill scheinen diese Umstände leider zu ignorieren und vertrauen auf die "herkömmliche Peilung der SAR-Dienste" ohne offenbar zu wissen, wie diese nach dem 1. Februar 2009 konkret abläuft. Meiner Meinung nach nützt nach diesem Termin ein herkömmliches ELT genauso viel wie eine Regenschirm, beim Absprung aus einem Flugzeug!!
Denn machen wir uns doch nichts vor, entweder wir haben´s nach dem Crash entgültig überstanden und fliegen künftig mit eigenen Flügeln, oder aber die nötige Hilfe sollte schnellstens vor Ort sein. Dabei allerdings ausgerechnet von der Bundesnetzagentur abhängig zu sein, will sicher keiner!!

Michael Fenner
19. September 2008: Von  an Dr. Michael H. Fenner
Hallo,

die Bundesnetzagentur wird nicht benötigt!

Das Leosar bzw. Geosar System sind in sich geschlossene Systeme und völlig unabhängig von zivilen Satelliten etc.
Siehe Homepage www.cospar-sarsat.org

Die Coverage des Leosar-Systems gibts hier >>

Die Coverage des Geosar-System (406 MHz) hier >>

Im übrigen ist die Geosar-Version die modernere und schnellere Variante (basierend auf 406 Mhz). Die Reaktionszeit bis zur Produzierung eines verlässlichen Alerts und dessen Verteilung an die RCC dauert in 99% aller Fälle unter 10 min und ist damit im Schnitt gegenüber dem Leosar etwa 43 min schneller!

Grüße,
TS
19. September 2008: Von Dr. Michael H. Fenner an 
Hallo Thomas,

das mit der Bundesnetzagentur ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen.

Als ich Anfang letzten Jahres ein ELT in mein UL einbauen wollte, hatte ich zunächst mit dem LSGB Kontakt aufgenommen, um eine Hex-Code zu erhalten. Das LSGB wusste von nichts und verwies mich ans LBA. Beim LBA erklärte man sich für nicht zuständig, da es sich um ein UL handele. Man könne und werde auch keinesfalls mein ELT registrieren. Ich solle es direkt bei der SAR-Leistelle in Münster versuchen.
Die netten Leute dort handhabten die „Vorabregistrierung“ überaus unbürokratisch und vor allem kostenlos! Bei dieser Gelegenheit wurde mir auch auseinandergesetzt, wie eine Alarmierung eines 121,5 MHz-ELT nach dem 01.02.2009 ablaufe. Hierbei war ausdrücklich von der Bundesnetzagentur als Manager der terrestrischen Peilung die Rede. Man äußerte sich übrigens nicht gerade in einem vertrauenserweckenden Ton über diese Behörde im Zusammenhang mit diesem Aufgabenbereich.
Mittlerweile ist mein ELT auch zwangsweise beim LAB registriert, was mir einen Gebührenbescheid von über € 50,- einbrachte. Wäre es doch bei der anfänglichen Weigerung geblieben!!

Michael Fenner
20. September 2008: Von  an Dr. Michael H. Fenner
Sehr Geehrter Herr Fenner,

Ihnen ist aber schon Bewußt das die Bundes Netzagentur als Rechtsnachfolger der Regulierungsbehörde für Telekomunikation und Post eine reine Verwaltungsfunktion hat und endgegen den Gerüchten über die sogenanten "Peilwagen" und/oder Funkpeilstationen über keinerlei Anlagen dieser Art verfügt.
Jeder der sich in den Jahren bevor Mobiltelefone Salonfähig waren,mit CB oder Amateurfunk beschäftigt hat,kann ihnen das Peilverfahren,wie es in ähnlicher Form durch die Leitstellen des Such und Rettungsdienstes auch hier Anwendung findet erklären.Zur Warnehmung des Such und Rettungsdienst (SAR)ist wie Sie sicher wissen ein Überwachungsnetzwerk der Notfrequenz in der BRD durch Zivile als auch durch Militärische Funkeinrichtungen eingerichtet.
Im übrigen erleichtert auch hier wieder der ungeliebte Mode S Transponder die Suche ungemein,da hier schon die "Hex."Spur durch die Radarstationen verfolgt werden kann..
20. September 2008: Von Dr. Michael H. Fenner an 
Hallo Herr Scheuerlein,

leider verstehe ich nicht ganz, was Sie mir mitteilen wollen. Falls Sie zum Ausdruck bringen wollten, dass die Bundesnetzagentur (BNA) Ihrer Meinung nach nicht an der terrestrischen Ortung eines ausgelösten ELTs beteiligt sei, möchte ich Ihnen die angefügten Teile des Artikels "Notsender" der SAR-Leitstelle in Münster zur Lektüre empfehlen. Die unten angesprochenen FS-Kontrollstellen sind nichts anderes als die Relaisstationen der Flugsicherungen und zusätzliche Luftfunkstellen (z.B. Airliner), die die entsprechenden Frequenzen abhören. Diese Stationen sind allem Anschein nach nur bedingt zu einer ausreichend genauen Peilung in der Lage, so dass standardmäßig immer die Einrichtungen der BNA abgefragt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Fenner


"Notsender, gut das es sie gibt (!), aber...

Jedem "Insider" ist bekannt, dass Luftfahrzeuge mit Notsendern ausgerüstet sind. Sei es im zivilen Bereich (121,5 MHz) oder im militärischen Bereich (243,0 MHz).

Sowohl im zivilen Bereich als auch bei der Bundeswehr (seit 2001, MR 509) wurde und wird eine neue Notsenderfrequenz eingeführt, die 406,025 MHz. Der Vorteil der neuen Frequenz liegt in der erheblich höheren Genauigkeit. Waren bei den erstgenannten Frequenzen Ablagen >10NM durchaus normal, liegt die Genauigkeit der "406er" bei <2NM. Weltweit gibt es derzeit 600.000 Notsender mit 121,5 MHz und erst 250.000 Notsender "406er". Um diese Notsender-/ Bakensignale lokalisieren zu können und schnelle Hilfeleistung zu gewährleisten, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die hier ansatzweise aufgezeigt werden sollen.

1.Die Frequenzen 121,5 und 243,0 werden automatisch durch die FS-Kontrollstellen überwacht.
2. Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahn(BNA) betreibt, durch die Kontrollstelle in Krefeld gesteuert, ein Netz von 75 ortsfesten Peileinrichtungen. Daneben verfügt die BNA über mobile Einrichtungen, sogenannte Peilwagen, die zur Verifizierung eingesetzt werden.
3. Über allem laufen bzw. stehen - im wahrsten Sinne des Wortes - die Satelliten der COSPAS / SARSAT - Organisation. Diese Organisation hat 31 Mitgliedsstaaten und betreibt neun Satelliten zur Aufnahme von Notsignalen. Sechs davon laufen in einer polaren, räumlich versetzten Umlaufbahn in ca. 1000 km Höhe, drei Satelliten sind geostationär positioniert, d.h. haben ein festes Aufnahmefenster über einem bestimmten Teil der Erde. Die Abdeckung der Erdoberfläche durch die polaren Umläufer ist jedoch unbefriedigend, da es 70 bis 90 Minuten dauern kann, bis ein anderer / der nächste Satellit in eine vergleichbare Aufnahmeposition kommt. Zusätzlich muß hier angemerkt werden, dass die Signale der alten Frequenzen nur gespiegelt werden konnten, d.h. der Satellit mußte in Sichtverbindung zum Notfallort und zur Bodenstation stehen, um eine Meldung absetzen zu können. Das Signal des 406er dagegen wird aufgenommen, gespeichert und bei nächster Gelegenheit an eine Bodenstation gesendet (zeitlicher Vorteil).
4.Die Satellitensignalaufnahme wird durch 40 Bodenstationen gewährleistet, die diese Daten an 25 Mission Control Center (MCC) weitergeben. Für Deutschland ist Toulouse zuständig, alternativ Kinloss (Schottland).

Die tägliche Praxis
In der SAR-Leitstelle der Luftwaffe werden pro Jahr etwa 850 bis 900 Notsignale - aller Arten von Notsendern - gemeldet und bearbeitet. Glücklicherweise sind nur ca. 3% "echte Notfälle". Daran läßt sich jedoch ermessen wie hoch der Aufwand ist. Jedes Signal wird selbstverständlich wie ein echter Notfall behandelt, d.h.

1. Aufnahme COSPAS / SARSAT
2. Weitergabe der Daten an und Bestätigung durch die SAR-Leitstelle
3. Abfrage örtlicher FS-Kontrollstellen bezüglich des Signals zur Kreuzpeilung,
4. Parallel dazu Abfrage BNA, ebenfalls um eine Kreuzpeilung zu erhalten und Schaltung der Funkanlage der nächstgelegenen Empfangsstationen zur Verifizierung des Signals.
5. Nach 70 bis 90 Minuten ist ein erneuter Eingang möglich und das Ganze beginnt von Neuem ...open end...
... bis das Gerät abgeschaltet wird."
21. September 2008: Von Max Sutter an Dr. Michael H. Fenner
Man könnte sich auch fragen, warum man den ELT's nicht einfach ein GPS-Modul integriert und mit dem Notsignal zugleich die Koordinaten übermittelt. Auch im dicksten Nebel würden da die Rettungsmannschaften über die Trümmer stolpern, und ein durch Fehler ausgelöstes Notsignal vor Halle 5 in Egelsbach könnte sofort als Irrtum klassifiziert werden.
25. September 2008: Von Charly Schorr an Max Sutter
Eigentlich waren sie immer ungeliebt. Die meisten ELT`s die
wir verkauften, wurden nur deswegen angeschafft, weil sie in
Österreich Vorschrift sind. Wenn jetzt für die bisherigen
121,5 / 243 MHz ELT die Satellitenüberwachung abgeschaltet wird, bedeutet dies vor allem die Vermeidung von 97 % Fehlalarmen. Die neuen 406 Mhz ELT kosten deutlich über 1.000 € und ignorieren den Stand der Technik.

Ich behalte meinen alten ELT der Vorschrift wegen. Um trotzdem
im Notfall optimale Hilfe zu haben, verwende ich seit kurzem
den SPOT Satellite Messenger. Das Ding ist so groß wie ein
Handy wiegt 200 g und hat ein GPS eingebaut. Im Notfall sendet
es eine Nachricht über Satellitentelefon. Die zuständigen
Rettungskräfte werden von einer Alarmzentrale in Bewegung
gesetzt. Das funktioniert weltweit zu Land, Wasser und Luft.
Kostet 199 € und zusätzlich 99 € jährlich pauschal Satelliten Telefongebühr. Auch interne Messages an bestimmte SMS oder email Empfänger sind möglich. Betriebszeit mit 2 Mognonzellen mehrere Tage. Weitere Info dazu auf www.schorr.aero.

Die ELT Technologie ist entwickelt worden, als es noch kein
GPS und Satellitentelefon gab, d.h. auch die 406 Mhz Geräte
sind Schnee von gestern.

Mit freundlichem Gruß
Charly Schorr
25. September 2008: Von Andreas Riedel an Charly Schorr
Beitrag vom Autor gelöscht
26. September 2008: Von Charly Schorr an Andreas Riedel
Das ARC 406 PLB wird in Deutschland um die 700 € verkauft, was dezente zweihundertfünfzig Prozent teuerer als das SPOT ist.
Eine Programmiergebühr von ca. 50 € ist zusätzlich fällig.
Das ARC kann nicht einmal die Hälfte dessen was das SPOT leistet.

Es lohnt sich zu checken und zu vergleichen.

Herzliche Grüße
Charly Schorr
29. September 2008: Von Andreas Riedel an Charly Schorr
Hallo Herr Schorr, Microfix bei Knauff&Grove $ 639,00 keine programmier Gebühren kein zusätzliches Sat. Telefon, keine Jahresgebühren. Anmeldung durch Internet kostenlos. Empfohlen wird die Anmeldung bei der Landesbehörde ist aber nicht zwingend. Verringert die Reaktionszeit bei einer Suche im Land in dem man meistens fliegt. Sobald man das Land verlässt ist der Vorteil wieder aufgehoben. Da wir bei uns sehr wenig über Wasser Flüge haben und man nahezu immer zu 100% mit irgendeiner Stelle in Verbindung ist, ist dieser Vorteil minimal. Das ist nur meine Sicht der Dinge. Das Gerät ist nur ein zusätzliches zu dem festeingebauten welches bei einer Notwasserung nur von begrenztem Nutzen ist. Hierzu vielleicht auch der Unfallbericht im PuF vor Grönland.
Grüße Andreas

12 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang