Der Skipper erklärt uns allerdings, dass beide Verkehrsmittel absichtlich an dieser Stelle als Taucher-Attraktion versenkt wurden. Die Cessna hatte ein technisches Problem an Land und war wohl nicht mehr reparabel, daher wurde sie hier abgelegt. Was das Boot falsch gemacht hatte konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Tatsächlich liegt die Stelle aber genau auf dem Final zur Piste 04 knapp innerhalb des Outer Markers.
Kurz danach fährt er uns dann zum Wrack einer Catalina, die wirklich hier ihr Ende gefunden hat. Die gut erkennbare Tragfläche des Flugboots liegt allerdings etwas tiefer. Dann fahren wir zu einer sehr flachen Stelle des Riffs, wo man im Wasser stehen kann. Mehrere Ausflugs-Pontons liegen hier vor Anker und machen Party. Die Gäste stehen im Wasser, von den Pontons tönt Musik. Wir halten uns in einigem Abstand von dieser Veranstaltung. Die Tiere des Riffs scheint das alles aber nicht zu stören. Wir sehen Schwärme von bunten Fischen und anderen Meeresbewohnern. Es ist wirklich wie bei "Finding Nemo”.
Am Abend belohnt uns die Insel dann noch mit dem bislang schönsten Sonnenuntergang der Reise (da gibt es durchaus Konkurrenz).
Sabine und Stefan zieht es am nächsten Morgen gleich wieder raus auf’s Wasser. Diesmal allerdings mit dem bis zu 70 km/h schnellen Jetski. Sabine berichtet:
Gemeinsam mit einem Guide rasen wir die Küste von Papeete entlang. Wir sehen das teuerste Wohnviertel von Papeete, die Notre-Dame-Kirche, den Hafen, fahren an weiteren Resorts vorbei und lassen uns verraten, wo man den schönsten Sonnenuntergang sehen kann. Das Highlight der Jetski-Fahrt ist der Besuch einer großen Delfingruppe, die mindestens 50-100 Tiere zählt. Sie haben viele kleine Delfine dabei, weshalb sie sehr scheu sind. Trotzdem sind überall Delfine um uns herum. Sie springen in die Luft und drehen Pirouetten. Ich muss an „Flipper“ denken.
Wir sehen Rochen und andere Meeresbewohner. Aber vor allem rasen wir über das Wasser, als gäbe es kein Morgen. 1992, als ich das letzte Mal mit Stefan in Florida auf dem Jetski war, waren wir nicht so schnell unterwegs. Schön, auch nach 32 Jahren noch so viel Power zu haben! Ich komme mir vor wie ein Rocker-Chick auf dem Sozius. „Bei Glatteis vor die Haustür zu gehen, ist auch gefährlich“, denke ich mir, als wir hart in die Welle krachen. Viel zu schnell ist die Zeit um und wir gehen wieder an Land.