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22. Juni 2024 07:05 Uhr: Von F. S. an Alexis von Croy Bewertung: +13.00 [15]

Getreu dem Motto: Alles, was ich selber mache, ist total ok, ja geradezu notwendig und jedes in Frage stellen davon ist ein unzulässiger Eingriff in Meine Freiheitsrechte, während alles was darüber hinaus geht echt nicht sein muss und geradezu eine Perversion darstellt.

Leider erleben wir in unserer Gesellschaft gerade überall und auf allen Ebenen die Verbreitung dieses selbst-bezogenen Weltbildes.

Das wir als Hobbypiloten mit genau der gleichen Argumentation für 95% der Menschen genau auf dieser "pervers" Seite stehen, wollen wir nicht wahr haben bzw. halten es ganz im egozentrischen Weltbild für total ungerecht - wo doch niemand anderes als wir selbst der Masstab dafür sein kann, was in Ordnung und was pervers ist.

P.S.: Hamburg-Kampen mit dem Auto sind 3-4 Stunden (bei Stau auch mal mehr). Wenn wir als Piloten anfangen, es als pervers zu bezeichnen, 4 Stunden Autofahrt durch 30 Min Flug zu ersetzen, dann sollten wir in der Tat die Privatfliegerei einstellen

22. Juni 2024 09:19 Uhr: Von Alexis von Croy an F. S.

>> Getreu dem Motto: Alles, was ich selber mache, ist total ok, ja geradezu notwendig und jedes in Frage stellen davon ist ein unzulässiger Eingriff in Meine Freiheitsrechte, während alles was darüber hinaus geht echt nicht sein muss und geradezu eine Perversion darstellt.

Das ist natürlich eine Unterstellung, die mir maximale Charakterlosigkeit unterjubelt . Tatsächlich bin ich schon etwas selbstkritischer.

Die Argumentation, dass man augenblicklich das Recht zur Kritik an unnötigen Exzessen verliert wenn man selbst nicht wie ein Mönch lebt, tötet natürlich jede Diskussion. Warum ist es denn so absurd wenn man auch über ein vernünftiges Maß nachdenkt? Ich habe dieselbe Diskussion mal mit ein paar reichen Amerikanern versucht, die ihre Jets jede Woche mehrfach fliegen. Keine Chance, völliges Unverständnis: " Wir machen das so exzessiv wie wir wollen, jeder der auch nur die leiseste Kritik an Businessjetflügen zB von einer Seite von L.A. zur anderen übt ist sowieso ein Kommunist".

Ist es sinnvoll und vernünftig mit der Cirrus zum Mittagessen nach Zell am See zu fliegen? Nein, ist es nicht. Aber es ist auch nicht so unvernünftig wie eine ähnliche Strecke zu zweit im CJ3 zu fliegen.

Warum sollte das Maß in dem man die Natur schädigt kein Faktor sein?

Ein Bekannter von mir flog vor langer Zeit für den Sultan von Brunei A340. Er erzählte mir wie sie mit ZWEI A340 nach London zum Shoppen flogen. In einem der Sultan mit Frau und Kindern, im anderen die Verwandten. Aber das ist nur eine Anekdote, die mir eben so einfiel ...

22. Juni 2024 09:46 Uhr: Von Hubert Eckl an Alexis von Croy Bewertung: +1.00 [1]

Dem Betrag oben von F.S. ist nichts hinzuzufügen. Chapeau!

22. Juni 2024 11:01 Uhr: Von Carmine B. an Alexis von Croy

Die Schwierigkeit besteht in dem Moment, wo man für das Maß eine absolute Schwelle für jeden Einzelfall festlegt. Damit wirkt dann ein exzessiver Verursacher schlimmer als viele Kleine, die zwar weit unter dieser willkürlichen Schwelle liegen aber in der Summe deutlich mehr Schaden anrichten. Und das ist eben eine gesellschaftliche Diskussion, die schwer zu führen ist.

Ist es besser für die Umwelt, wenn Alle ökonomisch in die Lage versetzt werden, beim Schädigen mitzuspielen? Denn oft geht es bei der plakativen Hervorhebung der Privatjetflüge ja meiner Wahrnehmung nach eher um die Frage, "warum dürfen die das und wir nicht?"

Beispiel Kreuzfahrten, da für sehr viele Menschen leistbar sieht man über die Umweltbilanz in der öffentlichen Wahrnehmung gern mal hinweg.

22. Juni 2024 11:15 Uhr: Von Alexis von Croy an Carmine B.

>>> Die Schwierigkeit besteht in dem Moment, wo man für das Maß eine absolute Schwelle für jeden Einzelfall festlegt. Damit wirkt dann ein exzessiver Verursacher schlimmer als viele Kleine, die zwar weit unter dieser willkürlichen Schwelle liegen aber in der Summe deutlich mehr Schaden anrichten. Und das ist eben eine gesellschaftliche Diskussion, die schwer zu führen ist.

Das ist nur faktisch leider falsch.

In Deutschland werden pro Jahr etwa 55.000 Tonnen Avgas verbraucht. Das sind 0,03 Prozent des Auto-Sprits. Es gibt noch eine andere Zahl (20 Jahre alt): Es wird doppelt so viel Sprit in Motorasenmähern verbraucht als in Kolbenmotor-Privatflugzeugen. Die Zahl dürfet heute ähnlich sein.

Jet Fuel in Deutschland: 8,5 Millionen Tonnen. Wie viel davon auf GA entfällt habe ich noch nicht heraus gefunden.

Was Du sagst ist also: Wir sollten keine Schwelle festlegen dürfen, da wir ja sowieso alle "schuldig" sind. Dann ist natürlich der innerstädtische Betrieb eines 600 PS starken Porsche Cayenne dem eines 3-Liter Kleinwagens gleichzusetzen.

Habe ich Dich richtig verstanden?

22. Juni 2024 11:26 Uhr: Von Alexis von Croy an Carmine B.

>>> Ist es besser für die Umwelt, wenn Alle ökonomisch in die Lage versetzt werden, beim Schädigen mitzuspielen? Denn oft geht es bei der plakativen Hervorhebung der Privatjetflüge ja meiner Wahrnehmung nach eher um die Frage, "warum dürfen die das und wir nicht?"

Auch das stimmt nicht. Kreuzfahrten werden seit Jahren flächendeckend kritisiert.

Wusstest Du, dass allein die Flotte von Carnival mehr Schadstoffe erzeugt als alle Autos in der EU?

22. Juni 2024 12:50 Uhr: Von Wolff E. an Alexis von Croy

Die Presse hat aus meiner Sicht die Superreichen als die bösen heraus gedeutet. Aber es sind wir alle und nicht die paar Superreichen

22. Juni 2024 13:18 Uhr: Von Carmine B. an Alexis von Croy Bewertung: +1.00 [1]

In Deutschland werden pro Jahr etwa 55.000 Tonnen Avgas verbraucht. Das sind 0,03 Prozent des Auto-Sprits. Es gibt noch eine andere Zahl (20 Jahre alt): Es wird doppelt so viel Sprit in Motorasenmähern verbraucht als in Kolbenmotor-Privatflugzeugen. Die Zahl dürfet heute ähnlich sein.

Jet Fuel in Deutschland: 8,5 Millionen Tonnen. Wie viel davon auf GA entfällt habe ich noch nicht heraus gefunden.

Was Du sagst ist also: Wir sollten keine Schwelle festlegen dürfen, da wir ja sowieso alle "schuldig" sind. Dann ist natürlich der innerstädtische Betrieb eines 600 PS starken Porsche Cayenne dem eines 3-Liter Kleinwagens gleichzusetzen.

Habe ich Dich richtig verstanden?

Na ja nicht ganz, wir können gern eine Schwelle festlegen, ab der es "Böse" ist, allerdings geht das am Problem vorbei, dass es eben wenige große und viele kleine Schädlinge gibt. Und wenn ich z.B. einmal im Jahr mit meinem 600 PS Porsche zum Brötchenholen fahre, weil ich das cool finde ist es genauso angemessen oder unangemessen wie der 200 PS Skoda, der dreimal zum Badesee fährt, weil es mit dem Fahrrad zu anstrengend ist.

Letztlich muss sich jeder bewusst werden über seinen Beitrag.

F.S. hat das oben eigentlich sehr gut zusammengefasst.

22. Juni 2024 13:27 Uhr: Von Carmine B. an Alexis von Croy

Auch das stimmt nicht. Kreuzfahrten werden seit Jahren flächendeckend kritisiert.

Wusstest Du, dass allein die Flotte von Carnival mehr Schadstoffe erzeugt als alle Autos in der EU?

Ja, kritisiert vielleicht, aber vergleiche mal die öffentliche Wahrnehmung von Kreuzfahrten vs. Privatjets. Da ist ein himmelweiter Unterschied. Diese Schweröl-Schiffe und deren Auswirkungen auf das Klima sind mir durchaus bekannt.

Ich versuche zumindest (vielleicht als Feigenblatt) mehr CO2 zu kompensieren als ich erzeuge.

Ich ziehe mich dann mal bis auf weiteres aus der Diskussion zurück, bevor ich dem "someone is wrong on the internet" Mechanismus zum Opfer falle. ;-)

22. Juni 2024 14:05 Uhr: Von Alexis von Croy an Carmine B.

Tut Dir doch keiner was ... wir diskutieren lediglich! Ich dachte das sei der Sinn so eines Forums :-)

22. Juni 2024 14:21 Uhr: Von Carmine B. an Alexis von Croy Bewertung: +1.00 [1]

Nein, bin auch nicht beleidigt. ;-)

Habe nur den Eindruck, nichts mehr neues zur Diskussion beitragen zu können.

22. Juni 2024 16:04 Uhr: Von F. S. an Alexis von Croy Bewertung: +5.00 [5]

Wusstest Du, dass allein die Flotte von Carnival mehr Schadstoffe erzeugt als alle Autos in der EU?

Diese Aussage ist natürlich völliger Unsinn - auch wenn sie super tönt. Man kann sich sehr leicht durch Abschätzung des Treibstoffverbrauchs an den Fingern herleiten, dass das gar nicht sein kann.
Wenn man auf die Zahlen schaut, dann stellt man fest, dass Carnival z.B. beim CO2 im Jahr zur Zeit etwa 6-7 Megatonnen CO2 ausstößt, während alle Autos in Europa bei knapp 500 Mt liegen - das ist mehr als das 50-fache

Was stimmen würde, wäre, wenn Du geschrieben hättest: die Flotte von Carnival stößt mehr Schwefeloxide aus, als alle Autos in Europa. Das ist wohl richtig - liegt aber im Wesentlichen daran, das Autos seit den 90er Jahren praktisch keine Schwefelverbindungen mehr ausstossen.

Genau so richtig - und aus gleichem Grund genau so nichts sagend - wäre übrigens die Aussage: Wusstest Du, dass manche Teilnehmer in Online-Diskussionen mehr Schwachsinn schreiben, als alle Affen auf der Welt zusammen?

22. Juni 2024 16:20 Uhr: Von Alexis von Croy an F. S.

Ich hätte schwören können, dass man "Schwefeloxide" als "Schadstoffe" bezeichnen könnte ... aber danke für die umfassende Belehrung! Oder habe ich irgendwo "CO2" geschrieben?

https://www.businessinsider.de/wissenschaft/63-kreuzfahrtschiffe-der-carnival-corporation-setzen-laut-einer-studie-mehr-giftige-schwefelgase-frei-als-alle-autos-in-europa-zusammen/#:~:text=Eine%20Studie%20der%20Europ%C3%A4ischen%20F%C3%B6deration,Europa%20im%20Jahr%202022%20zusammen.

In dem Artikel geht es um 63 Schiffe. Insgesamt gibt es tausende solcher Dampfer.

22. Juni 2024 16:26 Uhr: Von F. S. an Alexis von Croy

Deswegen erzeugen sie nicht "mehr Schadstoffe", sondern "mehr eines bestimmten Schadstoffs".

In Deinem Sprachgebrauch würde "die Produktion einer einzelnen Solarzelle auch mehr Schadfstoffe ausstossen, als alle Braunkohlekraftwerke auf der Welt zusammen": Dazu braucht man nämlich in der Regel Siliziumnitrid, das in Braunkohlekraftwerken gar nicht entsteht.

22. Juni 2024 16:29 Uhr: Von Alexis von Croy an F. S.

>>> Wusstest Du, dass manche Teilnehmer in Online-Diskussionen mehr Schwachsinn schreiben, als alle Affen auf der Welt zusammen?

Danke für das Kompliment :-) Sei froh, dass wenigstens Du den Sprung zum Menschen geschafft hast!

22. Juni 2024 16:35 Uhr: Von Alexis von Croy an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Ach, Du hättest gern eine präzise Aufschlüsselung nach Schadstoff-Arten?

Musst Du nur sagen, ich stelle Dir das bei Gelegenheit präzise zusammen. Tatsache ist: Kreuzfahrtschiffe sind ein ökologisches Desaster, und man muss kein Wissenschaftler (oder gar Unternehmensberater) sein, um das herauszufinden.

22. Juni 2024 22:04 Uhr: Von F. S. an Alexis von Croy Bewertung: +5.00 [5]

Nur mal ganz kurz überschlagsmäßig:

Laut Atmosfair erzeugt ein Kruezfahrtourist pro Woche etwa 1,5t CO2. Das ist in etwa so viel wie beim Verbrennen von 650 l Avgas entsteht. Also bei 14 gal/h etwa 12,5 Flugstunden. Ob man im Jahr also 3 Wochen Kreuzfahrturlaub macht oder 35 Stunden aus Spass allein durch die Gegend fliegt, ist was das Co2 betrifft das gleiche.

Jetzt gibt es natürlich noch andere Schadstoffe - beim Fliegen vor allem Blei und Stickoxide, beim Kreuzfahren Feinstaub und Schwefeloxide. Letztere sind insbesondere in Häfen ein Problem - auf offener See sollten sie ausgewaschen werden, bevor sie Schaden anrichten können.

Natürlich kann man lange diskutieren, was jetzt genau schlimmer ist - aber es als "Tatsache" zu bezeichnen, dass Kreuzfahrten ein "Desaster" sind, ist wieder mal ein Beitrag aus der Kategorie: Was ich mache ist natürlich ok, aber was andere machen ist ganz objektiv (von mir) festgestellt en Desaster/Perversion/...

P.S.: Nut der Vollständigkeit halber: ich finde Kreuzfahrten auch bedenklich - aber nicht, weil ich den Reisenden ihren Spass nicht gönne, oder es für unvertretbaren Umweltfrevel halte, sondern, weil es technisch durchaus möglich ist, noch einiges an Schadstoffen einzusparen. Einige Reedereien machen das auch schon.

22. Juni 2024 22:56 Uhr: Von Alexis von Croy an F. S.
Beitrag vom Autor gelöscht
22. Juni 2024 23:35 Uhr: Von Alexis von Croy an Alexis von Croy

Aus einem Artikel des Umweltbundesamtes (natürlich eine linke Kampforganisation):

Die Abgase der Seeschiffe beeinträchtigen Umwelt, Gesundheit und ⁠Klima⁠. Vor allem Schwefeloxide (SOx), Partikel (u.a. Ruß) und Stickoxide belasten die Ökosysteme, indem sie beispielsweise zur ⁠Versauerung⁠ und ⁠Eutrophierung⁠ der Meere beitragen.

Das im Seeverkehr verwendete Schweröl enthält hohe Schwefelmengen. Global liegt der Grenzwert seit 2020 bei 0,5 Prozent, dies entspricht dem 500fachen des im europäischen Straßenverkehr zulässigen Schwefelgehalts. Zuvor lag der Wert sogar bei 3,5 %. Das Schweröl muss an Bord erwärmt und aufbereitet werden, damit es überhaupt verwendet werden kann. Dabei fallen Reststoffe (Sludge) an, die im Hafen entsorgt werden müssen, teilweise aber immer noch illegal ins Meer gelangen. Neben dem deutlich höheren Schwefelgehalt im Vergleich zu Straßenkraftstoffen ist der hohe Schadstoffgehalt des Schweröls (u.a. aromatische Kohlenwasserstoffe (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, PAK) und Schwermetalle) problematisch, da die Stoffe durch die Abgase in die Umwelt gelangen.

Und das ist nur ein Auszug ...

23. Juni 2024 09:12 Uhr: Von M. St. an Alexis von Croy
Beitrag vom Autor gelöscht
23. Juni 2024 10:15 Uhr: Von Hubert Eckl an M. St.

Wie hoch denkst Du ist der Bevölkerungsanteil die keinerlei Teilhabe überhaupt am Tourismus haben? Schlimmer noch, diese Schicht trägt volle Pulle die Last durch der Minderheiten Hedonismus. Sylt, Mallorca, Tenneriffa usw usf..


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