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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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13. November 2018: Von  an Carmine B. Bewertung: +3.00 [3]

Zur Gomolzig-Rechnung ist das meiste gesagt. Spannend wäre es höchstens noch, zu erfahren, was Du mit Deiner Werft bzgl. Aufschlag auf die Gomolzig-Rechnung bei Auftragsvergabe - oder überhaupt Kosten der Reparatur - vereinbart hattest. Wenn es da keine Vereinbarung gab, dann hilft Dir die Rechnung ja auch nicht weiter.

Zu Werften allgemein: Aus mehreren Gründen ist das mit Flugzeugwerften in der Tat schwierig. Erstmal gibt es da ohnehin schon wenige davon, so dass sich der Wettbewerb eher in Grenzen hält. Dann haben die meisten ein lokales Monopol oder Oligopol. Da es zwischen Unmöglich (wenn der Flieger nicht mehr Flugfähig ist) und schwierig ist, ein Flugzeug zu einer Werft an einen anderen Flugplatz zu bringen, nehmen Viele einfach das was vor Ort ist.

13. November 2018: Von Sebastian G____ an  Bewertung: +3.00 [3]

nehmen Viele einfach das was vor Ort ist.

Ich kenne Leute die aus Prinzip nicht mit der Werft vor Ort arbeiten, um sich diese für einen Notfall nicht zu "verbrennen". Nach vielen wilden Erfahrungen bin ich übrigens bei einer guten Werft gelandet und nehme dafür auch eine erhebliche Anreise in Kauf.

@ Carmine

Wir hatten dazu mal einen Vortrag beim Stammtisch in Berlin. Das ist schon ein paar Jahre her, vielleicht besteht ja Interesse das in 2019 mal zu wiederholen.

13. November 2018: Von Carmine B. an Sebastian G____ Bewertung: +1.00 [1]

Nochmals Danke an Alle,

wie gesagt befinde ich mich am Anfang einer Lernkurve und eine meiner Fluglehrerinnen hat einmal gesagt, dass man nicht alt genug wird, um alle Fehler selbst zu machen. Daher nehme ich gern das geballte Wissen hier in Anspruch, um meinen Erkenntnissgewinn zu beschleunigen.

Gruss,

Carmine

PS zuletzt habe ich ein aehnliches Gefühl des “ueber den Tisch gezogen werdens” beim Hausbau, wurde dann besser mit der Einbeziehung eines Bausachverstaendigen. Mangels Erfahrung kann ich leider mit der Werft noch nicht auf Augenhöhe reden, das macht mich unfroh, da ich das Gefühl des Ausgeliefertseins verabscheue

PPS hatte heute ein sehr angenehmes Telefonat mit LSCO, die begreifen sich eher als Selbstschrauberwerft mit Betreuung und Prüfer. Vom Gefühl her die bessere Loesung für mich

13. November 2018: Von Erik N. an Carmine B.

Also, jetzt mal etwas langsam mit den jungen Pferden.

Unsere Wirtschaft ist höchstgradig arbeitsteilig organisiert. Wenn jemand wie Deine Werft Leistungen anbietet, diese aber selbst zukauft (in dem Falle von Gomolzig), ist es doch normal, dass er nicht offenlegt, wie viel er dafür selbst bezahlt ?

Das ist doch überall so ?

13. November 2018: Von  an Erik N.

Natürlich, das ist gängige Praxis. Auch ein Ölfilter, das Öl oder Teile kosten bei der Werft ein bißchen mehr.

Wem das zu teuer ist, der muss selbst schrauben.

13. November 2018: Von Christof Edel an Carmine B.

Für die Seelenruhe ist hier die beste Grundeinstellung, Fehlbarkeit anstatt Böswilligkeit anzunehmen.

Da ist die Rechnung "aus Versehen" zu hoch ausgefallen, also macht man die Werkstatt freundlich darauf aufmerksam, und die Rechning wird korrigiert.

Dass solche Versehen nach allgemeiner Lebenserfahrung zumeist in dieselbe Richtung gehen übersieht man besser.

Ergebnis: Besseres Arbeitsverhältnis mit der Werft, und der Blutdruckwert beim nächsten Medical ist 80/120 anstatt 100/150.

13. November 2018: Von Alexander Callidus an Erik N.

Wenn aber die zugekaufte Leistung ohne weiteres auch dem Endverbraucher zugänglich ist, zu relevant geringeren Preisen, und der Mehrwert der Werft nur aus etwas Service bestünde, ist das eben nicht gut für die Kundenbindung.

13. November 2018: Von Carmine B. an Erik N.

Ja, ist ja ok. War fuer mich nur missverständlich, da ich gefuehlt fast alles bis auf den Postversand selber gemacht hatte, daher die Irritationen bzgl der Intransparenz. Mir ist schon klar, dass “Zwischenwirt“ zu sein ein Teil des Geschäftsmodelles ist.

Werde daher zukünftig genauer Auftrag und Vergütung dafür definieren.

13. November 2018: Von Achim H. an Carmine B.

Das Thema Gomolzig und Rechnungen könnte ganze Threads füllen...

Ich würde in so einem Fall die Werft für die Abwicklung nehmen. Dann hast Du einen Ansprechpartner wenn etwas nicht so läuft wie erhofft.

13. November 2018: Von Carmine B. an Achim H.

Aha, interessant. Meine spontane, naive Annahme wäre gewesen, dass es im Gewährleistungsfall einfacher sei, direkt ohne eine weitere Zwischenstation zu agieren.

Hoffe mal, dass das eine theoretische Überlegung bleibt. Bin kein Profi, die Schweißnaht sah aber ganz gut aus.

13. November 2018: Von  an Carmine B. Bewertung: +3.00 [3]

Die Frage ist, ob Du Dich im Gewährleistungsfall mit Deiner Werft oder Gomolzig rumschlagen willst.

Ich würde immer die Werft haben wollen, weil in der Diskussion zwischen Gomolzig ("Wir haben vernünftig gearbeitet aber die Werft hat es dann falsch eingebaut") und der Werft ("Der Fehler leigt bei Gomolzig") ziehst der Kunde immer den kürzeren.

13. November 2018: Von Carmine B. an 

Good Point, habe inzwischen aus anderen Quellen auch sehr unterschiedliche persönliche Erfahrungen bzgl. der Haltbarkeit solcher Reparaturen, insofern vielleicht nicht schlecht, wenn man einen konkreten Ansprechpartner hat.

13. November 2018: Von Chris B. K. an 

Dann haben die meisten ein lokales Monopol oder Oligopol. Da es zwischen Unmöglich (wenn der Flieger nicht mehr Flugfähig ist) und schwierig ist, ein Flugzeug zu einer Werft an einen anderen Flugplatz zu bringen, nehmen Viele einfach das was vor Ort ist.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich bei einem eigenen Flieger nach einem suchen würde, den man alleine relativ zügig für den Straßentransport abrüsten kann. Wenn der Vogel dann irgendwo auf der Etappe mit einem Schaden flugunfähig zurückbleibt, geht es mit der Bahn nach Hause und anschließend pack ich den Flieger auf den PKW-Anhänger und hol ihn nach Hause bzw. fahr ihn gleich zur Werft, zum Motoren-Importeuer etc. ...

Was den Vergleich mit der PKW-Werkstatt angeht, trifft das mit den AWs etc. aber auch nur auf die Vertragswerkstätten zu. Geht man zu einer freien Werkstatt, wird auch die tatsächliche Zeit abgerechnet. Wobei ich festgestellt habe, daß eine gute Werkstatt wichtiger ist als der Typ des Fahr- bzw. Flugzeugs.

Konkret kaufe ich PKWs inzw. erst nach Rücksprache mit "meiner" freien Werkstatt:

  1. Welche Fahrzeuge kannst Du reparieren?
  2. Was taugt was bei meiner Jahresfahrleistung von über 60tkm? Ich kaufe neu und will fahren, bis die Karre platt ist.

Nach der Empfehlung des Mechanikers wird dann gekauft. Wenn der sagt Audi, wirds Audi, wenn der sagt Ford, wirds Ford. Wenn er sagt "Reimport ist blöd, weil da die Ersatzteile teurer sind bzw. schwerer zu beschaffen", guck ich mir evtl. doch ein heimisches Fahrzeug an. Das Fahrzeug wird dann aber billigst gekauft. Ich habe keine Lust Glaspaläste zu finanzieren.

Da gibt es in der Werkstatt wirklich die Beratung: Nimm das Fahrzeug mit dem Motor und dem Getriebe, dieses Extra ist gut, jenes macht nur Ärger, laß es besser weg, ...

Wie ich zu der Einstellung gekommen bin? Nun, ich hatte mal massive Probleme mit meinem Fahrzeug, drei Vertragswerkstätten konnten den Fehler nicht finden und die eine freie Werkstatt hatte nach ca. 30 Minuten die passende Diagnose. Da bin ich dann bei der Werkstatt geblieben.

13. November 2018: Von Guido Frey an Carmine B. Bewertung: +1.00 [1]

PS zuletzt habe ich ein aehnliches Gefühl des “ueber den Tisch gezogen werdens” beim Hausbau, wurde dann besser mit der Einbeziehung eines Bausachverstaendigen. Mangels Erfahrung kann ich leider mit der Werft noch nicht auf Augenhöhe reden, das macht mich unfroh, da ich das Gefühl des Ausgeliefertseins verabscheue

Aus den USA gibt es da einen Service analog des erwähnten Bausachverständigen: https://www.savvyaviation.com/home/savvy-services/savvymx/

Die beraten bei allen Maintenance-Aktivitäten für einen Pauschalpreis pro Jahr. Ist nicht ganz billig (war mal 800 USD pro Jahr für SEP, aktuelle Preise kenne ich jetzt nicht.), allerdings fand ich es einfach sehr beruhigend, eine zweite Meinung im Hintergrund zu hören, die keinerlei finanzielles Interesse an einer "Aufblähung" von Wartungsarbeiten hat. Auch fand ich es gut, ein paar Ideen zu bekommen (z. B. wusste ich vorher nicht, dass Zündmagnete auch einfach nur repariert werden können und nicht gleich sofort ausgetauscht werden müssen...).

Es gibt dort zwei verschiedene Methoden der Zusammenarbeit: Entweder kümmert Savvy sich komplett um Beauftragung und Überwachung (macht aber nicht jede Werft mit) oder sie beraten einfach nur im Hintergrund.

Ich war mit der "Hintergrundberatung" sehr zufrieden (auch wenn oft nur dabei herauskam, dass die Werft gut arbeitete, denn das war für mich auch eine beruhigende Erkenntnis...).

13. November 2018: Von Roland Schmidt an Chris B. K.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich bei einem eigenen Flieger nach einem suchen würde, den man alleine relativ zügig für den Straßentransport abrüsten kann. Wenn der Vogel dann irgendwo auf der Etappe mit einem Schaden flugunfähig zurückbleibt, geht es mit der Bahn nach Hause und anschließend pack ich den Flieger auf den PKW-Anhänger und hol ihn nach Hause bzw. fahr ihn gleich zur Werft, zum Motoren-Importeuer etc. ...

Waren für mich auch gewichtige Argumente für meine Unabhängigkeit. Und für die, die meinen, das sei nicht praktikabel, hier der Beweis, dass das nicht stimmt https://youtu.be/fC8Iw3bpDTw

13. November 2018: Von Malte Höltken an Guido Frey

Also im Grunde wie eine CAMO.

14. November 2018: Von  an Malte Höltken

Im Grunde das, was eine Camo sein könnte.

Wir haben es in Deutschland vorgezogen, über die Regeln der Camo zu schimpfen und sie als unnützes Bürokratiemonster zu brandmarken. Über dieses ganze Schimpfen haben wir es verpasst, den Nutzen desn sie wirklich haben könnte auch zu realisieren. Deswegen haben die meisten Flugzeughalter die Camo beim gleichen Betrieb wie die Werft - was natürlich zu keiner Kontrolle und Zweitmeinung führt.

14. November 2018: Von Guido Frey an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]

Also im Grunde wie eine CAMO.

Nein, denn die CAMO überwacht ja meistens nur die Betriebszeiten und Wartungsintervalle. Sie sagt einem also nur, was gesetzlich zu machen ist. Savvy berät aber auch, wie die gesetzlichen Vorgaben umgesetzt werden können und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Varianten bringen. Die letzliche Entscheidung (und auch Verantwortung!) bleibt dann beim Halter.

Z. B. gab es beim TKS-System die Empfehlung des Herstellers, dort die Filter in bestimmten Abständen zu wechseln. Von Savvy wurde ich darauf hingewiesen, dass dies eine reine Empfehlung und keine Verpflichtung sei. Gleichzeitig bestünde beim Wechsel der Filter die Gefahr, evtl. zusätzliche Verunreinigung in das System einzubringen (z. B. bei unvorsichtiger Entfernung der alten Filter). Nun war meine Entscheidung gefragt, ob ich der Empfehlung folge (mit evtl. zusätzlicher Verunreinigung) oder bis zu einer Fehlfunktion des Systems abwarte.

Auch bei auftretenden Problemen bekam ich eine Beratung, ob das Problem nun einen sofortigen Werftaufenthalt erfordere oder evtl. bis zum nächsten regulären Termin warten kann.

Manchmal konnte ich durch diese Beratung auch schon ein wenig "Differentialdiagnostik" im Vorfeld treiben, so dass ich bei der Werft schon mit einem eingegrenzten Problem aufschlug und dort schon im Vorfeld einiges in die Wege geleitet werden konnte (z. B. Bestellung eines Ersatzteiles). Wäre ich ohne diese Infos angekommen, hätte die Werft den Fehler erst eingegrenzt und dann sich um die Bestellung gekümmert. Das sparte also etwas Zeit.

Genauso gab es eine recht gute Vorbereitung auf die Jahresnachprüfung: Von Savvy gab es ein abzufliegendes Testprofil, das dann dort auch ausgewertet wurde in Bezug auf Motorleistung, Zündung etc.. Fand ich recht professionell.

Natürlich erzeugte diese Beratung keine Wunder der Art, dass die Maintenancekosten gegen Null liefen, aber ich empfand es als sehr angenehm, bei den vielen Wartungentscheidungen eine zweite unabhängige Meinung zu hören.

Für mich als technischen Laien und Mensch, der nie wirklich an Flugzeugen geschraubt hat, war das genau das richtige Paket. Für jemanden mit mehr wartungstechnischen Vorkenntnissen ist es vermutlich nicht so wertvoll.

14. November 2018: Von Wolff E. an Guido Frey

...Für jemanden mit mehr wartungstechnischen Vorkenntnissen ist es vermutlich nicht so wertvoll....

So ist es, nicht jeder hat früher sein Mofa selber repariert.....

14. November 2018: Von Malte Höltken an Guido Frey Bewertung: +1.00 [1]

Nein, denn die CAMO überwacht ja meistens nur die Betriebszeiten und Wartungsintervalle. Sie sagt einem also nur, was gesetzlich zu machen ist.

Das sind nur die Mindestanforderungen an eine CAMO. Nicht der maximal erlaubte Tätigkeitsbereich.

14. November 2018: Von  an Malte Höltken

Leider bleibt es aber fast immer dabei. Eine CAMO hat eine Fixpreis pro Jahr, und ich kenne (noch!) keine Firma, die für eine feste Gage mehr arbeitet als sie muss.

In USA wird Savvy (Mike Busch ist da auch beteiligt) von vielen Privatpiloten höhwertiger Flugzeuge genutzt.

14. November 2018: Von Achim H. an  Bewertung: +2.00 [2]

Bei uns in der GA werden CAMOs ja nur als Formalie betrachtet aber die grundsätzliche Idee von Savvy ist schon die einer CAMO.

Wenn es in Europa jemand gäbe, der so etwas als richtige CAMO aufzöge, bestünde dafür sicherlich ein Markt. Diese CAMO könnte dann auch anhand von Daten Aussagen zur Qualität von Wartungsbetrieben treffen.

Ich habe mich -- da großes persönliches Interesse -- sehr tief in das ganze Zeugs eingearbeitet und bin meine eigene CAMO, die sich kritisch mit Einschätzungen und Arbeiten von Werften auseinandersetzt. Das mag nicht jeder für sich wollen und können (bzw. meint er nur wie ich es zu können, das sehen manche Werften vielleicht anders).

Eine Savvy CAMO+ wäre eine tolle Sache, besser noch als in USA da eigentlich jeder eine CAMO benötigt...

2. März 2020: Von Rolf _PA46 an Guido Frey

Aus den USA gibt es da einen Service analog des erwähnten Bausachverständigen: https://www.savvyaviation.com/home/savvy-services/savvymx/

Und bei hinreichend Englischkenntnissen teilt Mike Busch auch seine Erfahrungen in sprichwörtlich hundert Stunden kostenloser Webinars auf youtube / EAA website (plus natürlich über seine Bücher, die hier im Forum ohnehin eine große Fangemeinde haben).


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