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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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13. November 2018: Von Guido Frey an Carmine B. Bewertung: +1.00 [1]

PS zuletzt habe ich ein aehnliches Gefühl des “ueber den Tisch gezogen werdens” beim Hausbau, wurde dann besser mit der Einbeziehung eines Bausachverstaendigen. Mangels Erfahrung kann ich leider mit der Werft noch nicht auf Augenhöhe reden, das macht mich unfroh, da ich das Gefühl des Ausgeliefertseins verabscheue

Aus den USA gibt es da einen Service analog des erwähnten Bausachverständigen: https://www.savvyaviation.com/home/savvy-services/savvymx/

Die beraten bei allen Maintenance-Aktivitäten für einen Pauschalpreis pro Jahr. Ist nicht ganz billig (war mal 800 USD pro Jahr für SEP, aktuelle Preise kenne ich jetzt nicht.), allerdings fand ich es einfach sehr beruhigend, eine zweite Meinung im Hintergrund zu hören, die keinerlei finanzielles Interesse an einer "Aufblähung" von Wartungsarbeiten hat. Auch fand ich es gut, ein paar Ideen zu bekommen (z. B. wusste ich vorher nicht, dass Zündmagnete auch einfach nur repariert werden können und nicht gleich sofort ausgetauscht werden müssen...).

Es gibt dort zwei verschiedene Methoden der Zusammenarbeit: Entweder kümmert Savvy sich komplett um Beauftragung und Überwachung (macht aber nicht jede Werft mit) oder sie beraten einfach nur im Hintergrund.

Ich war mit der "Hintergrundberatung" sehr zufrieden (auch wenn oft nur dabei herauskam, dass die Werft gut arbeitete, denn das war für mich auch eine beruhigende Erkenntnis...).

13. November 2018: Von Malte Höltken an Guido Frey

Also im Grunde wie eine CAMO.

14. November 2018: Von  an Malte Höltken

Im Grunde das, was eine Camo sein könnte.

Wir haben es in Deutschland vorgezogen, über die Regeln der Camo zu schimpfen und sie als unnützes Bürokratiemonster zu brandmarken. Über dieses ganze Schimpfen haben wir es verpasst, den Nutzen desn sie wirklich haben könnte auch zu realisieren. Deswegen haben die meisten Flugzeughalter die Camo beim gleichen Betrieb wie die Werft - was natürlich zu keiner Kontrolle und Zweitmeinung führt.

14. November 2018: Von Guido Frey an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]

Also im Grunde wie eine CAMO.

Nein, denn die CAMO überwacht ja meistens nur die Betriebszeiten und Wartungsintervalle. Sie sagt einem also nur, was gesetzlich zu machen ist. Savvy berät aber auch, wie die gesetzlichen Vorgaben umgesetzt werden können und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Varianten bringen. Die letzliche Entscheidung (und auch Verantwortung!) bleibt dann beim Halter.

Z. B. gab es beim TKS-System die Empfehlung des Herstellers, dort die Filter in bestimmten Abständen zu wechseln. Von Savvy wurde ich darauf hingewiesen, dass dies eine reine Empfehlung und keine Verpflichtung sei. Gleichzeitig bestünde beim Wechsel der Filter die Gefahr, evtl. zusätzliche Verunreinigung in das System einzubringen (z. B. bei unvorsichtiger Entfernung der alten Filter). Nun war meine Entscheidung gefragt, ob ich der Empfehlung folge (mit evtl. zusätzlicher Verunreinigung) oder bis zu einer Fehlfunktion des Systems abwarte.

Auch bei auftretenden Problemen bekam ich eine Beratung, ob das Problem nun einen sofortigen Werftaufenthalt erfordere oder evtl. bis zum nächsten regulären Termin warten kann.

Manchmal konnte ich durch diese Beratung auch schon ein wenig "Differentialdiagnostik" im Vorfeld treiben, so dass ich bei der Werft schon mit einem eingegrenzten Problem aufschlug und dort schon im Vorfeld einiges in die Wege geleitet werden konnte (z. B. Bestellung eines Ersatzteiles). Wäre ich ohne diese Infos angekommen, hätte die Werft den Fehler erst eingegrenzt und dann sich um die Bestellung gekümmert. Das sparte also etwas Zeit.

Genauso gab es eine recht gute Vorbereitung auf die Jahresnachprüfung: Von Savvy gab es ein abzufliegendes Testprofil, das dann dort auch ausgewertet wurde in Bezug auf Motorleistung, Zündung etc.. Fand ich recht professionell.

Natürlich erzeugte diese Beratung keine Wunder der Art, dass die Maintenancekosten gegen Null liefen, aber ich empfand es als sehr angenehm, bei den vielen Wartungentscheidungen eine zweite unabhängige Meinung zu hören.

Für mich als technischen Laien und Mensch, der nie wirklich an Flugzeugen geschraubt hat, war das genau das richtige Paket. Für jemanden mit mehr wartungstechnischen Vorkenntnissen ist es vermutlich nicht so wertvoll.

14. November 2018: Von Wolff E. an Guido Frey

...Für jemanden mit mehr wartungstechnischen Vorkenntnissen ist es vermutlich nicht so wertvoll....

So ist es, nicht jeder hat früher sein Mofa selber repariert.....

14. November 2018: Von Malte Höltken an Guido Frey Bewertung: +1.00 [1]

Nein, denn die CAMO überwacht ja meistens nur die Betriebszeiten und Wartungsintervalle. Sie sagt einem also nur, was gesetzlich zu machen ist.

Das sind nur die Mindestanforderungen an eine CAMO. Nicht der maximal erlaubte Tätigkeitsbereich.

14. November 2018: Von  an Malte Höltken

Leider bleibt es aber fast immer dabei. Eine CAMO hat eine Fixpreis pro Jahr, und ich kenne (noch!) keine Firma, die für eine feste Gage mehr arbeitet als sie muss.

In USA wird Savvy (Mike Busch ist da auch beteiligt) von vielen Privatpiloten höhwertiger Flugzeuge genutzt.

14. November 2018: Von Achim H. an  Bewertung: +2.00 [2]

Bei uns in der GA werden CAMOs ja nur als Formalie betrachtet aber die grundsätzliche Idee von Savvy ist schon die einer CAMO.

Wenn es in Europa jemand gäbe, der so etwas als richtige CAMO aufzöge, bestünde dafür sicherlich ein Markt. Diese CAMO könnte dann auch anhand von Daten Aussagen zur Qualität von Wartungsbetrieben treffen.

Ich habe mich -- da großes persönliches Interesse -- sehr tief in das ganze Zeugs eingearbeitet und bin meine eigene CAMO, die sich kritisch mit Einschätzungen und Arbeiten von Werften auseinandersetzt. Das mag nicht jeder für sich wollen und können (bzw. meint er nur wie ich es zu können, das sehen manche Werften vielleicht anders).

Eine Savvy CAMO+ wäre eine tolle Sache, besser noch als in USA da eigentlich jeder eine CAMO benötigt...

2. März 2020: Von Rolf _PA46 an Guido Frey

Aus den USA gibt es da einen Service analog des erwähnten Bausachverständigen: https://www.savvyaviation.com/home/savvy-services/savvymx/

Und bei hinreichend Englischkenntnissen teilt Mike Busch auch seine Erfahrungen in sprichwörtlich hundert Stunden kostenloser Webinars auf youtube / EAA website (plus natürlich über seine Bücher, die hier im Forum ohnehin eine große Fangemeinde haben).


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