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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Gestern 21:49 Uhr: Von Alexis von Croy an Jochen Dimpfelmoser

Dass die Triebwerke mit den Fuel Cutoff Switches durch einen Piloten abgestellt wurden, ist wohl einigermaßen gesichert. Dass die Schalter alleine auf "cutoff" gingen, noch dazu beide innerhalb einer Sekunde, das ist wohl die unwahrscheinlichste Variante.

Gestern 22:28 Uhr: Von Willi Fundermann an Alexis von Croy

Gesichert, auch nur einigermaßen, scheint mir bisher in diesem Fall nur, dass die Spritzufuhr beider Triebwerke unterbrochen wurde. Weshalb und wodurch auch immer. Das wird man hoffentlich noch ermitteln können.

Heute 08:01 Uhr: Von Nicolas Nickisch an Heiko Sauer

Wow! Tatsächlich? Das sind ganz schön viele. Wennich auch weder die einzelnen Fälle kenne noch den zeitraum über den das aufgetreten ist.

Da kannst Du bestimmt noch Dutzende Fälle addieren, in denen kein Airliner betiligt war , sondern ein privat genutztes Flugzeug mit "nur" 1 Person.

Ich kann mich noch gut an die Vorlersungen zum Thema Suizid erinnern.

Das Gros der Leute bringt sich im stillen Kämmerlein um oder zumindest ohne beteiligung der Öffentlichkeit. Andere wollen sicher sein, dass es klappt und fügen mehrere Methoden zusammen (Tabletten + Autoabgase z.B.). Wieder andere wollen dass es jeder mitkriegt und springen irgendwo runter, gern auch vom gebäude des Arbeitgebers&Peinigers.

Die üblichen Amokläufe in Schulen oder betrieben richten sich meist gegen konkrete Peiniger(gruppen) und enden praktisch immer mit dem Tod des Täters. Wusstet Ihr, dass Deutschland in puncto Amokläufen auf einem der vorderen Plätze agiert? Zusammen mit USA und - wer hätte es gedacht: Neuseeland. Die Russen sind wohl ebenfalls sehr gut aufgestelltt, aber mit hoher Dunkelziffer.

Der Typ "Airlinerpilot bringt sich und 200 andere um" tauchte damals zumindest überhaupt nicht auf.

Heute 08:48 Uhr: Von Heiko Sauer an Nicolas Nickisch

Ja, ziemlich erschreckend. Ohne dem Berufsstand zu Nahe treten zu wollen, aber man kann sehen, wie wenig weit entwickelt die Psychologie immer noch ist. Vor wenigen Jahrzehnten wurden Kranke noch in sog. Irrenhäuser gesteckt. Aber auch heute kommt mir das so vor, als ob jeder Psychologe ein paar Meter neben der Realität steht. Ich kenne ein knappes Dutzend und bei allen habe ich das Gefühl, die haben eine 'an der Klatsche'. Zum medizinischen Rausfiltern von möglichen Amokläufern (-fliegern) taucht das noch gar nicht. Der berühmt berüchtigte Andreas L. müsste doch so krank gewesen sein, dass es einem richtigen Therapeuten nicht entgangen sein sollte. Als ob man vorm Chirurgen steht und der einem sagt, 'da fehlt ein halber Arm, dass wächst nicht mehr nach!'. Der Psychologe tätschelt auf die Schulter und sagt, dass wird schon wieder. Ist jetzt etwas viel Polemik dabei und ich habe von der Materie auch überhaupt keine Ahnung; das wird wohl alles wirklich sehr kompliziert sein.

Heute 09:45 Uhr: Von ingo fuhrmeister an Heiko Sauer Bewertung: +1.00 [1]

@heiko....kennst unterschied zw psychiater und patient?

Psychiater hat einen weißen kittel an.....

Heute 10:00 Uhr: Von Horst Metzig an Heiko Sauer

Berufsbilder leider falsch verstanden.

Der Psychologe wird bei einen fehlenden Arm nicht an der Schulter rumtätscheln und sagen, das wird schon wieder. Der Psychologe wird versuchen in Gespräche, dem Patienten seinen Leidensdruck zu nehmen, mit den fehlenden Arm beibringen, mit dieser Behinderung zu leben. Der Psychologe wird versuchen, dem Patienten seine vorhandene Stärken zu erkennen, um mit dieser Behinderung den Alltag zu bewältigen. Im entferntesten Sinne läuft alles wie bei human factors training.

Wenn der Psychologe feststellt, dass allein mit Gespräche nicht weiter zu kommen ist, dann wird der Psychologe den Patienten an einen Facharzt für Psychiatrie vorschlagen. In manche Fälle kann erst mit geeignete Medikamente ein Patient soweit gebracht werden, dass mit Gespräche weiter therapiert werden kann.

Psychologen in der Fliegerei haben oft die Aufgabe mit Testverfahren festzustellen, ob ein Bewerber für den Beruf Flugzugführer geeignet ist. Massgeblich ist der Schuhfried Test. In den Segelflugvereine müssen oft die Fluglehrer die Aufgabe eines Psychologen übernehmen. Die Ablösequote bei der militärischen Auswahl liegt bei etwa 95 %, diese erfüllen die Anforderungen des psychologischen Test nicht, hier muss der militärische Fluglehrer sich nicht mit den Unfähigen beschäftigen. Bei der Segelflugausbildung, ohne psychologischen Auswahltest, ist die fligerische Ausbildung Teil des psychologischen Testverfahren. Ich erkenne über all meine Jahre hierbei auch eine Ablösequote von etwa 85 bis 95 % ( abhängig ob die Bewerber erfolgreiche Leistungssegelflugpiloten werden, oder nur Platzadler ).

Heute 10:24 Uhr: Von Nicolas Nickisch an ingo fuhrmeister

Ich würde die sitzposition als härteres Kriterium ansehen. Am Schreibtisch auf der Computerseite oder eben auf der anderen.

:-)

Spaß beiseite; Psych* ist nicht meine Branche, aber wir alle sind von den Probelemen betroffen. Was mich betrifft ist immer die Frage ob Depressionen Rückenschmerzen machen oder umgekehrt.

Generell kann man sagen, dass es scheinbar immer schwieriger wird statt einfacher Patienten mit psych* problemen zu behandeln. Es heisst, heutzutage dauert es länger vom Auftreten erster Symptome bis zu rBehandlung, z.B. Depressionen bleiben wohl mittlerweile 7-9 Jahre unbehandelt!! Schizophrene Symptome ebenfalls.

Vor mehr als 10 Jahren gab es eine Psychiatriereform, damals gefiert als Meilenstein in der Stärlung der Persönlichkeitsrechte. In der Konsequenz ist es wohl kaum noch möglich eine medikamentöse Behandlung gegen den Willen eines Erkankten einzuleiten - und fehlende Krankheitseinsicht ist Kernkompetenz von psychaittrischen Patienten.

Hinzu kommt sicherlich eine zunehmend anonymer (und auch bewußt wegschauende) Gesellschaft. Die Dörfler, die früh erkannten , dass der Schorsch net rischtisch tickt gibt es nunmal kaum noch.

Obwohl die Diskussion gerade in Richtung Siuzid-Ursache geht:

In den youtube-Videos zum Thema unfallbericht wird immer wieder pilot#1 genannt, der gesagt hätte "Why did you do that?" und #2 hätte geantwortet "I did not".

gestern ging es irgendwo darum #1 hätte gesagt "Why did HE do that?" Nicht: "Why did you oder "IT". Außerdem wurde angezwiefelt , dass es unmöglich sei, die beiden Schlater innerhalb einer Sekunde umzulegen.

"HE" würde für mich keinerlei Sinn machen, "IT" oder "SHE" schon eher. Flugzeuge sind bekanntlich weiblich- teuer und kompliziert.

Anyway - es wird anscheinend versucht, die Diskussion auf eine flugzeuginduzierte Ursache zu lenken.

Ich gehe mal davon aus, dass diese Schalter keine Vorrichtung haben, die den schlater in eine bstimmte Position springene lässt, oder?

Ob das sprachliche Details

Heute 10:24 Uhr: Von Martin Braenne an Heiko Sauer

> Zum medizinischen Rausfiltern von möglichen Amokläufern (-fliegern) taucht das noch gar nicht. Der berühmt berüchtigte Andreas L. müsste doch so krank gewesen sein, dass es einem richtigen Therapeuten nicht entgangen sein sollte.

Ist es auch nicht. Ganz im Gegenteil. Aus dem Wikipedia-Artikel:

"Aufgrund von Sehstörungen und der Furcht zu erblinden hatte Lubitz in den fünf Jahren vor dem Absturz insgesamt 41 Ärzte aufgesucht, 7 innerhalb des letzten Monats. Einige Ärzte diagnostizierten ihn als labil und nicht flugtauglich oder stellten Angststörungen fest."

"Ein Arzt hatte zwei Wochen vor dem Absturz eine mögliche Psychose bei Lubitz diagnostiziert und eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik empfohlen."

Die behandelnden Ärzte haben übrigens auch nicht nur "auf die Schulter getäschelt". Wieder aus dem Wikipedia-Artikel:

"Er habe zum Zeitpunkt des Absturzes Antidepressiva eingenommen."

Das Problem war vielmehr ein anderes: Der Betreffende hat nicht alle diese Informationen an den Fliegerarzt weitergegeben.

> Ist jetzt etwas viel Polemik dabei und ich habe von der Materie auch überhaupt keine Ahnung

Ich würde erst mal das hier empfehlen:

https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/hilfe-und-ansprechpartner/psychologe-psychiater-psychotherapeut-unterschied

Heute 10:33 Uhr: Von Chris _____ an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]

Und wie wir durch Gustl Mollath wissen, glauben gewisse Pychiater, dass eine Verweigerung der Behandlung automatisch eine Heilung ausschließt, und bescheinigen eine weiter bestehende Krankheit, auch ohne überhaupt Kontakt zum Patienten gehabt zu haben. Wenn das bedeutet, dass jemand wegen einer Lappalie 7 Jahre in der geschlossenen Anstalt verbringt, haben sie damit kein Problem.

Ein Berufsstand, der solche faulen Eier nicht konsequent ausschließt, ist mir SEHR suspekt, und meine Einschätzung ist daher nicht viel anders als was Ingo oben schreibt.

Heute 11:06 Uhr: Von Horst Metzig an Martin Braenne

Das Problem bei Andreas Lubitz, sowie bei allen Piloten liegt am Datenschutz/ärztliche Schweigepflicht. Wenn ein Pilot zu einen Arzt geht, aber verschweigt seinen Pilotenberuf/Privatpilotentätigkeit, dann kann jeder noch so gute Arzt/Facharzt keine Rückschlüsse auf Fliegeruntauglichkeit ziehen. Das Kernproblem bei Andreas Lubitz liegt nicht an den Ärzten, auch nicht am deutschen Flugmedizinwesen, sondern allein darin, dass wir in Deutschland freie Arztwahl haben, und kein Arzt seine Erkenntnisse an den Fliegerarzt des Piloten weiterleiten darf, zumal der aufgesuchte Arzt nicht in Kenntnis einer Pilotentätigkeit kommt.

Heute 11:18 Uhr: Von Nicolas Nickisch an Martin Braenne

Siehe mein vergangener Post.

"fehlende Krankheitseinsicht auf der Höhe des Wahns".

Wenn der Flugmediziner den Erkrankten zum falschen Zeitpunkt "erwischt", liegen möglicherweise keinerlei Symptome vor.

Aber es haben ja genügend Kollegen das problem erkannt - so ist es ja nicht.

Krätze ist meldefplichjtig, Scharlach ist meldepflichtig - psychische Erkrnkungen nicht. Gut oder schlecht?

in UK haben m.W. Flugmediziner Zugriff auf die Daten des NHS oder müssen dies sogar einsehen.

Wenn wir nicht aufpassen, dann ist es bald bei uns dank ePA ähnlich. Einmal F-Diagnose, immer F-Diagnose

Heute 12:03 Uhr: Von Chris _____ an Nicolas Nickisch

In meinen Augen alles lösbar, wenn man nur verhindert, dass ein Pilot gegen den Willen des anderen eine Selbstmordentscheidung durchziehen kann. Dann wären wir an der üblichen Betrachtung, dass jedes einzelne Teil eines Flugzeugs, hier inklusive den Piloten, versagen darf, nur halt nicht zwei gleichzeitig.

Heute 13:17 Uhr: Von Michael Butzek an Alexis von Croy Bewertung: +1.00 [1]

"Ja, aber soweit ich weiß gibt es für so einen Fall noch nicht einmal eine Checkliste (oder?)

Ich glaube er ist so unwahrscheinlich, dass man ihn nicht berücksichtigen müsste."

Erweiterer Suizid steht auch nicht auf der Checkliste und ist auch extrem unwahrscheinlich. Hier "argumentierst" du also eher gegen sich selbst.

Heute 14:09 Uhr: Von Heiko Sauer an Horst Metzig

Egal, ob Psychologe, Psychiater oder Psychotherapeut - ist alles die gleiche Grundrichtung und ich kann mich damit nicht anfreunden. Muss ich auch gar nicht. Meine privaten Erfahrungen mit diesem Personenkreis sind nicht gut und Punkt, da gibt's nichts zu diskutieren. Der Fall Mollath ist so ziemlich das Sahnehäubchen. da fehlen mir echt die Worte!


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