Fürchterlich:
....erfolgte mit hoher
Wahrscheinlichkeit der Einflug in Wolken. Der Pilot verlor dadurch die visuelle Referenz und
geriet von Sichtflug-Wetterbedingungen in Instrumentenflug-Wetterbedingungen (IMC).
Um ca. 09:48 Uhr gelang es offenbar, den unkontrollierten Flugzustand zu unterbrechen
und einen nach oben gerichteten Steigflug in einer Linkskurve einzuleiten. Diese Sequenz
wurde wenige Sekunden später nach einer Höhenzunahme von 600 Fuß und einer
maximalen Vertikalgeschwindigkeit von 3000 Fuß pro Minute (ca. 914 m/min) beendet. Die
Linkskurve wurde jedoch fortgesetzt, wobei sich der Flugverlauf nach der kurzen Steigung
erneut in einen kontinuierlichen Sinkflug änderte.
Ab ca. 09:48:32 Uhr entwickelte sich der Sinkflug zunehmend zu einem Spiralsturz. Die
unkontrollierte Fluglage, gekennzeichnet durch eine nach unten gerichtete Flugzeugnase
und eine steile Linkskurve, erreichte eine maximale Sinkgeschwindigkeit von etwa 13.500
Fuß pro Minute (ca. 4115 m/min). Zu diesem Zeitpunkt lassen die aufgezeichneten Daten
auf kurzzeitige Versuche des Piloten schließen, die Kontrolle über das Luftfahrzeug
wiederzuerlangen. Die mit hoher Wahrscheinlichkeit gegebene räumliche Desorientierung
verhinderte jedoch offenbar eine nachhaltige Stabilisierung und sichere Steuerung.
Um 09:49:01 UTC gelang es dem Piloten, das Luftfahrzeug in einen Sinkflug mit nahezu
waagrechten Tragflächen zu überführen. Dieser Kurs führte in östlicher Richtung mit
flachem Winkel zum Boden, wo es zu Baumberührung kam, der die weitere Unfallsequenz
auslöste.
Der Pilot war für Flüge unter Sichtflugbedingungen (VFR) ausgebildet. Die
Wetterbedingungen während des Unfallflugs erschwerten allerdings die visuelle Navigation
und machten den Flug deutlich anspruchsvoller. Der Pilot verfügte nicht über eine
Ausbildung oder Berechtigung für den Instrumentenflug (IFR), wodurch ihm womöglich die
Kenntnisse über körperliche Einschränkungen und optische Illusionen unter schlechten
Wetterbedingungen fehlten, die essenziell sind, um Fehlwahrnehmungen und gefährliche
Situationen zu vermeiden.
Und wie so oft:
Der vorgeschriebene Notsender (ELT) war an Bord, voll funktionsfähig und wurde beim
Aufprall aktiviert. Allerdings führte der Aufprall des Luftfahrzeugs dazu, dass die ELT-
Antenne abgerissen wurde, wodurch das Notsignal nicht ausgesendet werden konnte.
Diese Briefbeschwerer ELTs kann man sich wohl sparen...