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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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1. April 2023: Von Charlie_ 22 an Joachim P.

Natürlich den Anflug. Ich finde es bitter, dass Du so etwas tust. Vielleicht bräuchtest Du weder onboard-Radar noch ADL – sondern nur ein Bild Deiner Tochter am Panel?

Was hättest Du denn gemacht wenn Du den MA doch hättest fliegen müssen? Einfach mal in den CB fliegen? Umkehrkurve am Minimum? Landung erzwingen?

Sorry wenn das das jetzt so direkt ist und unfreundlich rüber kommt, aber wenigstens ist es authentisch, und genau da was ich dachte.

Wäre? Hätte? Es hätte nur eine richtige Strategie gegeben wenn ibei diesen Bedingungen im MA ein CB steht.

1. April 2023: Von Tobias Schnell an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]

Was hättest Du denn gemacht wenn Du den MA doch hättest fliegen müssen?

Canceln und VFR ins Pattern fliegen (falls VMC am Platz)? Einen alternativen Missed mit ATC aushandeln (siehe Wizzair in Joachims Beispiel)? Ich war jetzt nicht dabei und mag den konkreten Flug auch gar nicht beurteilen, aber IFR-Anflüge, bei denen der "Missed" nicht fliegbar gewesen wäre habe ich auch schon diverse Male gemacht. Alles eine Frage des "alternative course of action".

1. April 2023: Von Joachim P. an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]
Deine Fragen im zweiten Absatz sind valide. Denke ja immer noch darüber nach. Das was Du über Strategie und Entscheidungen schreibst, schreibst Du mit unserem Kenntnisstand vom 01.04.
Die Informationen, die ich am FAF für eine Entscheidung hatte, waren gänzlich anders. Da war alles entspannt. Am OM hatte ich wieder andere Informationen, da war der Lösungsraum bereits eingeengt und die Landung die sicherste Option. Im Nachhinein schon wars schon schwierig, da sind wie uns einig. Aber den "so was tun" Vorwurf nehm ich nicht an, der unterstellt, dass ich alle Infos schon weit draußen aufm ILS hatte.;)
1. April 2023: Von Charlie_ 22 an Joachim P.
Ich habe das nur nach deiner Beschreibung beurteilt: Blitze überall, 50 kts Wind, Starkregen, CB im MA, sich auf die Runway zubewegend.

Wenn Du Dir bis zur Runway mit dem CB ein „Rennen geliefert hast“ und er die Runway im selben Moment erreichte …dann erscheint mir die Entscheidung es zu versuchen falsch und leichtsinnig.

Bei diesen Bedingungen im Final IFR canceln zu müssen? Ich wäre zu feige dafür es so weit kommen zu lassen. Und dann? Wieder IFR-Pickup für dem Flug zum Alternate.

Du hast das ja freiwillig hier gepostet, da wollte ich auch antworten ohne mich selbst zu zensieren. Sorry wenn ich Dir auf die Nerven gehe.
1. April 2023: Von Charlie_ 22 an Tobias Schnell
Ja, Tobias, alternativer MA mit Vectors wäre eine Möglichkeit, in Memmingen sowieso. Daran habe ich nicht gedacht.
1. April 2023: Von Joachim P. an Charlie_ 22 Bewertung: +2.00 [2]
Dass es ein "Rennen" wird, war etwa bei 4nm klar, das sind dann noch 2 Minuten zum Tochdown. Alles VMC, im Norden frei. Dennoch schien mir die Landung für die verbleibenden 2 min als die sicherste Option. In dem Moment. Jetzt aufm Sofa... weiss nicht. Bin 15 min später bei blauem Himmel VFR nach Biberach, da war die Landung anspruchsvoller als in Memmingen, das war mega turbulent. Da war ich sehr erstaunt. Drum bin ich mir nicht sicher, ob eine VFR Flucht besser als die Landung gewesen wäre. Diskutieren darf man das natürlich. :)
1. April 2023: Von Flieger Max L.oitfelder an Charlie_ 22 Bewertung: +2.00 [2]
Einen individuellen missed Approach zu überlegen und mit ATC zu besprechen kommt oft vor, auch die engine fail procedures nach dem Takeoff sind ja je nach Airline unterschiedlich und ATC nicht bekannt - müssen daher im Fall des Falles rasch kommuniziert werden.
1. April 2023: Von F. S. an Patrick Lienhart Bewertung: +2.33 [3]

Ich verstehe die Position nicht. Willst Du sagen kostenlos in (fast) Echtzeit verfügbare Wetterinformationen im Cockpit würden nichts bringen?

Kein Mensch behauptet, dass Wetterinformationen im Cockpit gar nichts bringen. Warum immer diese Schwarz-Weiss Eskalation?

Es geht hier um einen konkreten Unfall. Und da steht die Behauptung eines anderen Foristen im Raum:

All diese Unfälle und verlorenen Menschenleben müssten nicht sein, wenn die EASA endlich ADS-B und Wetter am Vorbild USA in Europa anbieten würde.

Nach Allem, was bisher über diesen Unfall bekannt ist, hätte auch Echtzeit-Wetter überhaupt nichts an der Situation geändert. Es war ein VFR-Flug - der Pilot hat durch rausschauen viel mehr gesehen, als ihn jedes ADSB geliefert hätte. Und nein: Es ist auf Grund der Wetterlage auch nicht wahrscheinlich, dass sich das Wetter so dynamisch geändert hat, dass er vor Abflug nicht wissen konnte, wo er rein fliegt.

Wer in dieser SItuation behauptet, ADSB-Wetter würde "diese Unfälle" und Toten verhindern, der Instrumentalisiert einen tragischen Unfall um eine allgemeine politische Agenda umsetzen zu wollen - das ist schäbig!

1. April 2023: Von Charlie_ 22 an Joachim P. Bewertung: +1.00 [1]

@Joachim

worüber wir noch nicht diskutiert haben ist die hohe Wahrscheinlichkeit in einen Microburst einzufliegen wenn der CB so auf Dich zukommt und – wie Du schreibst – zeitgleich mit der an der Runway eintrifft.

Wenn Du in 500 ft AGL in so ein Teil einfliegst hast Du keine Überlebenschance.

Und natürlich könnte das sogar passieren wenn der CB noch deutlich weiter weg ist als in Deinem Fall.

Ich finde Du bist bei diesem Anflug zu viele Risiken eingegangen. Ein weiteres Risko, für die Zukunft, sehe ich darin, dass "es dieses Mal gut gegangen ist".

1. April 2023: Von Markus S. an F. S.

A@ F. S.

Der andere Forist bin ich und ich habe meinen Post nachträglich korrigiert. Das hast Du vermutlich auch gesehen beim kopieren meiner Zeilen. Insofern finde ich Deine Stimmungsmache und Anschwärzerei hier schäbig!

All diese Unfälle und verlorenen Menschenleben müssten nicht sein, wenn die EASA endlich ADS-B und Wetter am Vorbild USA in Europa anbieten würde.

Edit: Ein Teil dieser Unfälle....

1. April 2023: Von Patrick Lienhart an F. S. Bewertung: +4.00 [4]
Schäbig ist ein starkes Wort.

Wie kann man durch „Rausschauen“ sehen dass sich das Wetter zB 2 Stunden und hunderte Kilometer weiter vorne verschlechtert?

In diesem Thread sind doch einige Beiträge wie „plötzlich“ Manche mit Schlechtwetter konfrontiert waren.

Welcher Nachteil würde sich durch ADSB Wetter für die GA Community ergeben?

Über diesen konkreten Unfall ist nichts bekannt, aber dass das Wetter ein großer Faktor bei vielen Unfällen ist, hingegen schon.

Ich versuche nur zu verstehen wieso man sich gegen frei verfügbares ADSB Wetter stellt?
1. April 2023: Von F. S. an Markus S.

Es ist auch kein Teil dieser Unfälle. Es hat mit Unfällen wie dem hier diskutierten gar nix zu tun!

1. April 2023: Von Patrick Lienhart an F. S.
Woher weißt Du das?
1. April 2023: Von F. S. an Patrick Lienhart Bewertung: +1.00 [1]

Bei diesem Unfall war das Wetter zur Abstirzzeit am Absturzort (der auch nicht "hunderte von Kilometern" weg war) praktisch genau so, wie beim Start vorhergesagt. Das Wetter hat nach dem was man weiss sicher einen wichtigen Faktor gespielt, aber keine plötzliche und unerwartete Wetterverschlechterung.
Auch mit ADSB-Wetter wäre dem Piloten im Flug keine Information zugänglich gewesen, die er nicht vor dem Flug schon hätte haben können.

Wie gesagt: Natürlich gibt es Flüge, bei denen In-Flight-Wetter praktisch ist (darum bezahle ich ja auch eine monatliche Gebühr an den Satelitten-Betreiber, um es zu haben). Aber eben keine Sichtflüge über ein paar hundert KM am Tag ...

Ich versuche nur zu verstehen wieso man sich gegen frei verfügbares ADSB Wetter stellt?

Weil auch frei verfügbares Wetter nicht kostenlos ist. Irgendwer muss das bezahlen. Und dann die Einrüstung der Geräte in die Flieger. Das muss auch wer bezahlen. Wenn man das nicht bezahlt, dann nützen auch die Steuererhöhungen nichts.

Ganz zu schweigen von den ganzen Vereinsfliegern: Wenn Fliegen ohne Inflight-Wetter wirklich so lebensgefährlich ist, wie hier teilweise vermittelt wird, dann wäre es schlicht unverantwortbar von einem Verein, Flugzeuge ohne solch ein Feature an die Mitglieder zu vermieten - dann brächte der Vereinsvorstand ja quasi seine eigenen Mitglieder um.

Versteh mich nicht falsch: Ich hätte auch gern Alles gratis! Am liebsten, gratis Avgas. Sollen doch alle anderen für mein Hobby bezahlen.

1. April 2023: Von Markus S. an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Es ist auch kein Teil dieser Unfälle. Es hat mit Unfällen wie dem hier diskutierten gar nix zu tun!

Ich habe im allgemeinen für ADS-B gesprochen. „Es würde aber entschieden zur Pilot Awareness beitragen neben einer zuverlässigen Kollisionswarnung das Streckenwetter im Voraus abrufen zu können.“

Da gehört natürlich ADS-B Out und In dazu. Es handelt sich um sehr überschaubare Kosten die einem die Sicherheit wert sein sollte.

Wenn die Behörden jedoch keine Notwendigkeit sehen, wird es halt immer wieder zu Kollisionen und auch Unfälle wetterbedingter Art kommen, auch wenn es bei diesem vielleicht nicht verhindert werden hätte können. Ich glaube eine ADS-B Bodeninfrastruktur wird sich ein Land wie Deutschland sicher noch im Sinne der Flugsicherheit leisten können.

Können wir uns darauf einigen?

1. April 2023: Von Tobi K. an Markus S. Bewertung: +2.00 [2]

Insbesondere ADS-B out ist doch super sinnvoll... Ich verstehe nicht, wieso man das nicht mittelfristig zur Pflicht macht. Habe meinen Schein in EDLE gemacht. Die anderen Flugschüler dort (und das sind richtig viele) melden sich im Funk wirklich regelmäßig, aber es gibt immer wieder Leute, die sich gar nicht melden. Ja, das ersetzt kein "Rausschauen", aber jede Unterstützung ist sinnvoll. Das Argument von Ablenkung und man würde sich (insbesondere als Schüler) zu sehr darauf verlassen ist m.E. quatsch.

1. April 2023: Von Alexander Callidus an Patrick Lienhart

„Was gewinne ich dann durch noch genauere Regenradarbilder?“

Ich verstehe die Position nicht. Willst Du sagen kostenlos in (fast) Echtzeit verfügbare Wetterinformationen im Cockpit würden nichts bringen?

Mich hat gestört, daß nahegelegt wurde, der Unfall wäre mit aktuellen Wetterinformationen vermeidbar gewesen, mit den vor dem Start verfügbaren aber nicht.

Ich hatte allerdings auch schon überlegt, wie ich mir zuverlässiges on-board-Internet über das Mobilfunknetz organisieren könnte. Vor allem, um auf längeren Flügen genauer zu sehen, wie weit Gewitterfronten schon gekommen sind oder Regengebiete sich entwickelt haben. Das bezöge sich dann aber eher um großräumige Alternativen, die "Strategie" und nicht die "Taktik".

2. April 2023: Von Adrian Weiler an Alexander Callidus

Probier doch mal die Smartphone-App TopMetSat, die man beim Wetteranbieter Topmeteo.eu zu einem normalen Abo hinzubuchen kann. In manchen Gegenden Zentraleuropas reicht der Internet-Empfang (4G oder besser) inzwischen bis 5000 ft hinauf. Zumindest zeitweilig, jedenfalls lange genug, damit sich die Wetterkarten (Regen, Blitze, Fog, Untergrenzen und CloudTops, u.v.m.) im 15 Minuten Takt aktualisieren.

2. April 2023: Von R. F. an Charlie_ 22 Bewertung: +3.00 [3]

das ist jetzt glaube ich mein 6'ter Schreibversuch.

AvC schlägt mal wieder alle, erst LVL-Button, dann die ewige Story: Ich fliege nie bei schlechtem Wetter (nix für ungut, das ist mit Nichten der beste Weg kein Risiko einzugehen) hinzu zu Belehrungen. Er hat doch gesagt, das war vollkommen Willkürlich vom Wetter in Memmingen.

Dann die Geschichte WX im Gebirge....Joar, will schon fast nix dazu sagen. Der Liebe Quax hat mit uns ein sehr eindrucksvolles Video geteilt was das betrifft...Leichter Tilt down in was, FL200, und schon siehst du Sachen die Gelände oder Wetter sein können. Sry, aber ein WX ist fast so Sinnvoll wie eine Banane zum Apfelsaft machen im Gebirge.

Aber der Hammer ist in diesem Fred, Ich bin ein Gegner von ADSB Wetter.....eine einheitliche Wetterdarstellung auf allen möglichen Geräten (wir bauen ja alle unsere Panels ja nur in DE um auf Glas weil es besser aussieht) ist defenitiv nix gutes...Whaaat???

Die beiden, leider verunglückten Kollegen, haben leider Fehler gemacht. Das ist leider ein Fakt der den Absturz zu Folge hatte. Das Wetter in der VFR Fliegrei ist und bleibt leider der Killer schlecht hin. Und genau hier muss man endlich mal die Ausbildung auf einen brauchbaren Nenner bekommen. Oh eine Wolke, fliege ich da rein bin ich in was?180 Sekunden tot, ist garantiert nicht das, was man in einem Cockpit braucht. Auch das nicht nutzen oder kennen eines vorhandenen AP ist ein totales nogo. In der Ausbildung muss sich sofort vieles ändern. Es kann nicht angehen, das man mit hoch modernem Gerät lernt und es nicht einzusetzen versteht.

Ich muss leider gestehen, dass ich leicht aufgebracht bin aber stehe einem guten Gespräch immer offen gegenüber.

liebe Grüße

RF

P.S. an unseren lieben Micky-Basher ;) Alter, hast du ein Glück das du vor 1940 das fliegen lernen konnstest. Bei den ganzen J3 und co die da unterwegs waren (sind nix anderes als M-Class) hättest du dich ja dann auf die Pisten Kleben müssen ;)

2. April 2023: Von Charlie_ 22 an Alexander Callidus Bewertung: +5.00 [5]
Das Radarbild, das man USA über ADSB bekommt ist übrigens in der Regel praktisch genau so alt wie eines, das ich über mein ADL bekomme.

Das ADL funktioniert auch am Boden, im Gegensatz zu ADSB, aber das ist wohl weniger relevant weil man das Bild (etwa kurz vor dem Takeoff) an den meisten Plätzen auch über mobile Daten (4G/5G) downloaden kann.

Für die allermeisten VFR- und die meisten IFR-Flüge bietet das ADL meiner Ansicht nach den selben Service wie ADSB-Wetter, und die Investition und Gebühren (portables ADL ab ca. €450, Daten kann man auch als Tripkit buchen) sind durchaus noch moderat.

Trotzdem wäre ich natürlich für die ADSB-Pflicht, sollte in jedem Luftfahrzeug ab der Drone Pflicht sein. Dann hätte auch jedes Flugzeug Traffic.
2. April 2023: Von F. S. an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]

Wenn die Behörden jedoch keine Notwendigkeit sehen, wird es halt immer wieder zu Kollisionen und auch Unfälle wetterbedingter Art kommen, auch wenn es bei diesem vielleicht nicht verhindert werden hätte können. Ich glaube eine ADS-B Bodeninfrastruktur wird sich ein Land wie Deutschland sicher noch im Sinne der Flugsicherheit leisten können.

Können wir uns darauf einigen?

Das können wir diskutieren - aber einigen werden wir uns vielleicht nicht!

Was ADS-B zur Kollisionsvermeidung betrifft, bin ich bis auf ein wesentliches Detail bei Dir: Ja, das würde helfen, die Anzahl der Kollisionen (auch wenn das Risiko dafür jetzt schon sehr gering ist), weiter zu vermeiden.
Allerdings sind es ja nicht "de Behörden", sondern die Piloten bzw. ihre Interessenvertreter, die das verhindern. ADS-B traffic braucht ja lange vor einer möglichen Bodeninfrastruktur (also ADS-R) vor allem eine Luftinfrastruktur in Form von "ADS-B out" Sendern in allen Flugzeugen. Gegen eine solche Pflicht - die ich persönlich für sehr sinnvoll hielte - haben sich die Piloten erfolgreich gewehrt.

Den Sicherheitsgewinn durch Ausstrahlung von Wetterinformation über die ADS-B Empfänger (also FIS-B) halte ich für sehr überschaubar. Ich habe Wetter im Flieger und brauche es eigentlich nur für die taktische Flugentscheidung auf Langstrecken (IFR-)Flügen - also der Art "Wir fliegen erst mal bis zum Kattegat und entscheiden dann, ob wir die Front in Sandefjord über uns drüber ziehen lassen oder es bis nach Bergen schaffen, bevor sie da ist". Ich persönlich käme nie auf die Idee, das Gerät bei einem 200km VFR-Flug auch nur anzuschalten.
Ob mein Fliegen dadurch wirklich sicherer wird, oder ob ich nur mehr Flüge machen kann, die ich sonst sein gelassen hätte, ist eine philosophische Diskussion. Allerdings war ich noch nie in der Situation, dass ich gedacht hätte: "Ohne Sat-Wetter hättest Du das jetzt wahrscheinlich nicht überlebt".

Hinzu kommt bei mir persönlich, dass mir kein Unfall der vergangenen Jahre in Erinnerung geblieben ist, in dem ich Gedacht habe: "Mist! Da hat sich das Wetter so schnell verändert, dass ohne Inflight-Wetter der Pilot ja keine Chance hatte". Ganz im Gegenteil: Zumindest in meiner selektiven Wahrnehmung waren alle wetterbedingten Unfälle der letzten Jahre der Art: "Eigentlich waren vor dem Start schon alle Fakten bekannt, die dann zu dem Unfall geführt haben". Aber vielleicht täusche ich mich dabei auch.

2. April 2023: Von F. S. an R. F. Bewertung: +1.00 [1]

Aber der Hammer ist in diesem Fred, Ich bin ein Gegner von ADSB Wetter.....eine einheitliche Wetterdarstellung auf allen möglichen Geräten (wir bauen ja alle unsere Panels ja nur in DE um auf Glas weil es besser aussieht) ist defenitiv nix gutes...Whaaat???

Wir sind uns hoffentlich einig - sind wir doch, oder? - das bei VFR-Flügen die absolut wesentliche Quelle für Wetterinformationen im Flug nicht irgendein Kästchen oder Bildschirm ist, sondern das große Loch, dass der Flugzeug-Designer exakt zu diesem Zweck genau vor den Augen des Piloten gelassen hat ist, oder ?!?

Ich habe mein Cockpit übrigens nicht auf Glas umgebaut, weil es besser aussieht, oder weil die Magenta-Linie dann noch länger ist, sondern hauptsächlich, weil das viel zuverlässiger ist und ich mich nicht mehr mit Vakuum-Pumpen oder Kreiseln rumärgern muss. Als zweites kommen dann so hilfreiche Sachen wie Traffic auf der Karte und im SynVis sowie Anflugblatt-Overlays.
Wetter kommt wie Sat-SMS irgendwann als "wenn ich das schon mache, kann das auch noch rein".

2. April 2023: Von Charlie_ 22 an F. S.

Ich fühle mich – in IMC – mit dem ADL schon sehr viel sicherer. Vor allem hat es mich Flüge machen lassen, die ich ohne wahrscheinlich nicht gemacht hätte.

Ich erinnere mich an einen IFR-Flug von Münster nach Landshut. Nach dem Start bis kurz vor der Landung in IMC, die meiste Zeit im starken Regen, über Deutschland verteilte CBs und Starkregengebiete. Ich habe am Startpunkt das neueste Bild gealden und bin, den Wind und die Zugrichtung der Schlechtwettergebiet berücksichtigend in 8000 ft (Sommer, Plustemperaturen) etwas im ZickZack durch Deutschland geflogen, immer nur durch die "grünen" Gebiete des Radarbildes.

Dann in Augsburg das ILS benutzt um unter die Wolken zu kommen und in 2500 ft den Rest bis nach Hause geflogen.

Ohne ADL würde ich mich das einfach nicht trauen. Die Maschine hat zwar ein Stormsope auf dem MFD, aber S. halte ich nicht ein wirklich gutes Tool, ich verwende es maximal zur Unterstützung.

Ich würde an Tagen mit Gewitterrisiko überhaupt keinen längeren Flug in IMC ohne das ADL machen.

@F.S: Meintest Du nicht eher "strategisch" und nicht "taktisch"? Für "taktische" Flugentscheidungen, also das Umkurven einzelenr CBs etwa in einer Front wäre das Onboard-Radar (das Du hast, oder?) besser, oder? Oder bin ich es, der strategisch und taktisch falsch versteht?

2. April 2023: Von Charlie_ 22 an F. S.
Beitrag vom Autor gelöscht
2. April 2023: Von Markus S. an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Also ich kann mich an einem VFR Flug nach Schönhagen sehr gut erinnern, wo ich gerne Wetter onboard gehabt hätte. Die Wetterlage im September war labil bei guten Sichten aber nach zwei Stunden Flug musste in 3500 Fuß eine Entscheidung getroffen werden ob es links oder rechts rum besser ist. Zum Glück hatte ich mich für den richtigen Weg entschieden und es ging wunderbar durch. Anders hätte es auch in der Zelle (oder einer in bedded) enden können und der Rückweg wäre ggf. verschlossen gewesen. Genau für solche Situationen wünsche ich mir Wetter im Voraus verfügbar zu haben. Natürlich geht das mit ADL aber wenn es über ADS-B mit den anderen Vorzügen möglich wäre, wäre es schon eine große Innovation!

Im Übrigen habe ich ADS-B out und 700€ für eine zertifierte GPS Quelle (Trig TN72) gerne investiert damit mein Trig TT31 Transponder den entsprechenden SIL Level bringt. ADS-B in habe ich über PilotAware. Was ich nicht habe ist Flarm aber das bekomme ich über OGN mit Metar ins Cockpit gefunkt sofern eine PIlotAware Atom Grid Bodenstation verfügbar ist. Dank einiger Mitglieder hier im Forum werden die auch immer mehr. :-)


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