Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. März
Wartung: PT6-Probleme
Erinnerungen an das Reno Air-Race
Aktuelle Neuerungen für die GA in Europa
Rigging: Einmal geradeaus bitte!
Innsbruck bei Ostwind
Unfall: De-facto Staffelung am unkontrollierten Flugplatz
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

32 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

23. Mai 2021: Von Flieger Max L.oitfelder an Achim H. Bewertung: +2.00 [2]
"sich entführen lassen"
Der war gut: wenn ATC über eine mögliche Bombe an Bord informiert, Minsk der nächstgelegene Airport ist und eine scharfe MiG29 neben Dir fliegt wäre was genau ein sinnvoller Vorschlag? Dogfight mit der 737 im Bewusstsein, möglicherweise eine explosive device in der Kabine oder Frachtraum zu haben?
23. Mai 2021: Von Sven Walter an Flieger Max L.oitfelder

Vilnius war ja näher, ansonsten hättest du natürlich recht. Die Flugspur ist ja aufgezeichnet worden…

24. Mai 2021: Von Flieger Max L.oitfelder an Sven Walter
Gut, in den ersten Nachrichten die ich gehört habe wurde das anders berichtet. Der Funkverkehr zwischen FR und ATC wäre sicher interessant.
24. Mai 2021: Von Flieger Max L.oitfelder an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]
Interessant, dass Michael O'Leary sonst überall nicht um einen großen Auftritt verlegen ist aber in Richtung Belarus ganz brav die Klappe hält:
https://amp.welt.de/wirtschaft/article231325263/Ryanair-wagt-keine-Kritik-an-Zwangs-Flugumleitung-nach-Minsk.html
24. Mai 2021: Von Klaus-Peter Sternemann an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]

Da gibt es noch mehr zu diskutieren:

1. Hat die EU-weite Erfassung von Flugpassagier-Namen zwecks Terrorismus-Vorbeugung dabei eine Rolle gespielt?

2. Ist der Fall wirklich so neu? Was wäre wohl passiert, wenn E. Snowdon damals an Bord gewesen wäre?
"3. Juli 2013: Als der bolivianische Präsident Evo Morales von Moskau zurück in die Heimat fliegt, kommt es zum diplomatischen Eklat: Nach Angaben Boliviens hätten mehrere EU-Länder der Maschine die Überflugrechte verweigert. Der Staatschef muss auf dem Flughafen Wien landen und darf erst nach zwölf Stunden wieder abheben. Gerüchte, Morales verstecke Snowden an Bord, bestätigen sich nicht." (Der Spiegel vom 17.6.2014)

24. Mai 2021: Von Robert Hartmann an Klaus-Peter Sternemann
Überflug nicht erlauben oder vermeintlich eine Bombe an Bord. Wird das demnächst beim Medical mit abgefragt ob man dabei ruhig bleibt und alles richtig macht? Sind Piloten die sich vor Bomben fürchten bald ihre Tauglichkeit los? Ist das Satire?
24. Mai 2021: Von Achim H. an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +3.00 [3]

Ich habe die Crew nicht kritisiert, nur mein Erstaunen zum Ausdruck gebracht, dass es funktioniert hat, sie sind ja praktisch in letzter Sekunde nach Minsk abgedreht.

Ganz schrecklich ist die Pressemeldung von Ryanair. Schande über die Firma! Man kann als Firma politisch neutral sein aber diese widerliche Truppe hat nicht einmal erwähnt, dass die Weißrussen einen Passagier gekidnapped haben! Gelogen und das Narrativ von Belarus haben sie auch noch verbreitet, indem sie von "divert to the nearest airport" gesprochen haben, welcher aber zum Zeitpunkt der Kursänderung definitiv nicht Minsk war.

24. Mai 2021: Von Flieger Max L.oitfelder an Klaus-Peter Sternemann Bewertung: +2.00 [2]
Wenn ich mich richtig erinnere beruht das "muss" in Wien landen darauf dass einfach keine Alternativen mehr offen waren in Bezug auf Endurance und Reichweite.
Unser Bundespräsident hat Morales ja nett empfangen und mit ihm geplaudert, keinesfalls haben wir gastfreundlichen Österreicher ihn zur Landung gezwungen oder gar 50 Prozent unserer hervorragenden Airforce dafür in die Luft beordert.
24. Mai 2021: Von Robert Hartmann an Flieger Max L.oitfelder

und diese zynische Stellungsnahme war auch nicht notwendig:

"We apologise sincerely to all affected passengers for this regrettable delay which was outside Ryanair's control," (https://www.bbc.com/news/world-europe-57219860)

24. Mai 2021: Von Flieger Max L.oitfelder an Robert Hartmann Bewertung: +1.00 [1]
Das meine ich auch. Offenbar war der verhaftete Blogger nicht "affected".

Aber immerhin kann man sich jetzt die Mutter aller Shitstorms live ansehen auf der Facebookseite dieses tollen Unternehmens. Inklusive unterstützenden Aktiven der belarussischen Behörden die alles als "Fake" abtun wollen.
24. Mai 2021: Von Michael Söchtig an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]
Regrettable delay von 30 Jahren Arbeitslager...
24. Mai 2021: Von Michael Münch an Michael Söchtig

Die EU hat genau Gleiches auf Anweisung der USA mit Snowden damals versucht - nur sind die Amateure halt gescheitert.

Blöd ist Beides, nur jetzt mit dem Finger auf Andere zeigen... Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.

Komplett Panne die ganze Aktion, nur leider macht die EU das genau gleich, das ist der eigentiche Skandal!

24. Mai 2021: Von Robert Hartmann an Michael Münch Bewertung: +1.00 [1]
„ Die EU hat genau Gleiches auf Anweisung der USA mit Snowden damals versucht“
Das ist nicht korrekt. Wer wurde abgefangen und mit einer Bombe bedroht? Merkscht was?
24. Mai 2021: Von Patrick Lean Hard an Michael Münch Bewertung: +1.00 [1]
Chicagoer Konvention:

„(a) This Convention shall be applicable only to
civil aircraft, and shall not be applicable to state aircraft .
(b) Aircraft used in military, customs and police services shall be deemed to be state aircraft.
(c) No state aircraft of a contracting State shall fly over the territory of another State or land thereon without authorization by special agreement o r
otherwise, and in accordance with the terns thereof.“
24. Mai 2021: Von Patrick Lean Hard an Patrick Lean Hard
Rechtliche Hintergründe

https://www.ejiltalk.org/aerial-incident-of-23-may-2021-belarus-and-the-ryanair-flight-4978/
24. Mai 2021: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Patrick Lean Hard Bewertung: +1.00 [1]

Nun, die ersten Sanktionen sind ja nun auf dem Weg - gut so, und gerne mehr!

Vorweg: Erstens ist es sehr bequem, im Nachinein zu überlegen, wie das beste Verhalten wäre. Zweitens ist Ryanair nun einmal ein Niedriglöhner mit miesem Betriebsklima. Und drittens sind die im Nachhinein verfügbaren Informationen nicht die, die den Piloten zur Verfügung standen.

Mit diesem "in der Rückschau klug"-Wissen ist die Situation wohl so: Sehr kurz vor Vilnius, in großer Entfernung zu Minsk, wird das Flugzeug aufgefordert, Minsk anzufliegen. Zweitens: "Roman" soll sofort gewußt und geäußert haben: "Mir droht bei einer Landung in Minsk ein Todesurteil". Mit diesem Wissen und in Ruhe hätten die Piloten eigentlich zwischen drei Optionen auswählen können:

a) Wir haben hier mutmaßlich eine Bombe an Bord. Was ist jetzt das Schlaueste? Wenn nicht Detailinformationen vorliegen: "Die Bombe hat einen 'litauischer Luftraum'-Selbstzünder, gäbe es m.E. keinen Grund, Minsk anzufliegen. Mit 7700 wurde die Notlage erklärt, damit wären m.E. auch Abweichungen von Lotsenanweisungen gerechtfertigt.

b) Wenn bereits ein Passagier todesbedroht ist, rechtfertigt das m.E. eine Notlage und auch Entscheidungspriorität. Daher hätten m.E. die Piloten den Flug nach Vilnius fortsetzen müssen, wenn ihnen die Notlage des Passagiers bewusst gewesen wäre, und sie dadurch nicht das Leben anderer Passagiere gefährdet hätten.

c) Hätten sie das Leben anderer Passagiere gefährdet, wenn sie den Flug auf Vilnius fortgesetzt hätten? M.E. wäre das Zauberwort gewesen: "Fragen!". "We intend to land at Vilnius, it is the closest airport. Mig-29: Are you instructed to shoot us down, if we do not divert to Minsk? If yes, we will comply and follow to Minsk. If no, we will continue to Vilnius". Der Punkt ist einfach: Funk wird aufgezeichnet, Funk bildet Urteile. Wäre die Frage gestellt worden, und der Mig-Pilot hätte "Ja" gesagt, bräuchten wir jetzt nicht den Kasperle-Kram um "War das Staatsterrorismus und eine Entführung?". Die Piloten hätte richtig gehandelt, in Minsk zu landen. Hätten sie "Nein" gesagt, dann ab nach Vilnius. Hätten sie nicht geantwortet und auf einem "We request you..." bestanden: Schwieriger.

Wie gesagt: Alles Sofa-Besserwisserei. Aber es lohnt sich m.E., Szenarien gedanklich durchzuspielen. Wahrscheinlich sitze ich nie im Airliner-Cockpit, aber was Peter L. mal gesagt hat: "Offiziell ist Go-Around bindend, wenn es von einem Piloten ausgerufen wird. Aber ich würde es dadurch betonen, gleichzeitig das Fahrwerk hochzufahren, um es zu unterstreichen".

Die Mig war angeblich gut bestückt (Sidewinder). Das stresst enorm. Wenn dann von ATC noch was mit „Bombe“ und „fly heading 150“ kommt dann macht man das erstmal, denke ich.

Die Idee mit der Frage per Funk ist gut. Die Mig hätte vielleicht bloß „Comply with ATC instructions“ geantwortet.

Eleganter wäre ein Notam mit Luftraumsperre (mil exercise mit Migs, anyone?), Umleitung östlich über Minsk und dann ein vorgetäuschter Herzinfarkt von Spion 1* (bestätigt von „I‘m spezial hart doktorrr“ Spion 2) mit Landung dort gewesen. Der in die Kabine eilenden Rettungsmannschaft wäre dann zufällig der „pöhse“ Blogger aufgefallen.

*Alternativ (für etwas mehr Realismus) auch dem Sitznachbarn ein gemeines Pulverl ins Getränk mischen...

Wenigstens wurde der Flieger nicht gleich „versehentlich“ von einer besoffenen BUK abgeschossen.
25. Mai 2021: Von Willi Fundermann an Patrick Lean Hard Bewertung: +4.00 [4]
Bei den letzten beiden Beiträgen weiß ich ernsthaft nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
Aber besoffen scheint mir ein gutes Stichwort.
Ich weiß nicht wer Peter L. ist, aber diese Methode ist super. Eine B727 wurde auf diese Weise verschrottet, es gibt nicht umsonst zumindest eine absolute Vorbedingung für "Gear up" - im Zweimanncockpit noch mehr.
Die Aufzeichnung des Funkverkehrs wäre für ein Schurkenregime natürlich das größte Problem. Nach einem fiktiven Abschuss über eigenem Territorium wäre das Fälschen oder Verschwunden lassen der Aufzeichnungen ja völlig undenkbar, was ist dagegen schon das Abschießen...
25. Mai 2021: Von Stefan Jaudas an Patrick Lean Hard

Bratíshka, wie hat ein großer Präsident angeblich vor vielen Jahren zu einem nicht ganz so großen Präsidenten gesagt? "Wenn ich anstelle der Amerikaner wäre, hätte ich welche gefunden..."

25. Mai 2021: Von Patrick Lean Hard an Willi Fundermann
Ja, lies Dir die Beiträge vielleicht mal nüchtern nochmal durch, das hilft ;)

Ich weiß nicht wer Peter L. ist, aber diese Methode ist super. Eine B727 wurde auf diese Weise verschrottet, es gibt nicht umsonst zumindest eine absolute Vorbedingung für "Gear up" - im Zweimanncockpit noch mehr.

Da vielleicht andere wissen, wer Peter L. ist: Es ging konkret die Diskussion der Situation von Al Italia 404 - was hätte der FO machen können?

Das war der Unfall in Zürich (Rwy 14) mit zwei unterschiedlichen Glideslopeanzeigen. In einer solchen Situation eine Aktion zu setzen die nirgends vorgesehen ist stellt mMn die schlechteste aller Optionen dar.

> In einer solchen Situation eine Aktion zu setzen die nirgends vorgesehen ist stellt mMn die schlechteste aller Optionen dar.

Für den konkreten Fall in Zürich ist diese Annahme eindeutig widerlegt: Scheffe, dessen Glidescope per Akklamation stimmt, weiterzufliegen zu lassen war worst-case.

25. Mai 2021: Von Flieger Max L.oitfelder an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +2.00 [2]
Und Du glaubst, ihm als Pilot Monitoring "strafweise" einfach Mal so das Fahrwerk einzufahren und so eine völlig unerwartete Non-Standardsituation und -konfiguration herzustellen wäre konfliktlösend gewesen? Glaube ich nicht. Zuerst müssen beide Crewmitglieder im Cockpit auf den gleichen Wissensstand gebracht werden, deswegen macht man ja auch Departure und Approach Briefings.
Aber das waren natürlich auch noch in einer Zeit vor CRM, zu Beginn hatte ich auch Kapitäne die meinten "Goaround bestimme nur ich".

32 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang