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35 Beiträge Seite 1 von 2

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14. November 2018: Von  an 

Zur Statistik von CAPS kann ich nur die Einschätzung von COPA wiedergeben:

  • Bis November 2018 gab es 95 CAPS-Aktivierungen
  • Von diesen 95 Fällen werden mindestens 76 als lebensrettend eingestuft (die letzten vier Fälle wurden noch nicht berücksichtigt)
  • In diesen 76 Fällen, die als lebensrettend eingestuft wurden überlebten 157 Menschen (plus ein ungeborenes Kind), ein Mensch kam ums Leben

In allen Fällen bei denen das System oberhalb von 1000 ft AGL und unterhalb der Vne von 200 KIAS ausgelöst wurde kam niemand ums Leben.

Szenarien, die bisher zu CAPS-Auslösungen führten:

  • Triebwerksausfälle (Mehrzahl), auch über dem Hochgebirgen, über dem Meer und über Großstädten
  • Kontrollverlust in IMC
  • Kontrollverlust durch Vereisung
  • Kollision
  • Gesundheitliche Probleme (etwa ein tödlicher Herzinfarkt des Piloten über den Rocky Mountains)
  • Andere mechanische Probleme (zB Querruder löste sich im Flug)
  • Treibstoffmangel (...)
  • Avionik (etwa ein Stall durch den Autopiloten in IMC, ein Ausfall der Avionik in IMC und anschließende Terrainwarnung)

Tragisch war der Fall, bei dem eine SR22 mit einem Schleppflugzeug kollidierte und am CAPS hängend ausbrannte. Zwei Tote in der Cirrus, einer im Schleppflugzeug.

14. November 2018: Von  an 

Die Statistik ist unbestritten - einzig das Wort "lebensrettend" ist etwas missverständlich verwendet.

Die COPA (auch die AOPA) stuft alle Fälle als "lebensrettend" ein, bei denen das CAPS ausgelöst wurde und die Insassen überlebt haben. Was nicht berücksichtigt wird, ist die Frage, ob eine konventionelle Notlandung nicht genauso überlebbar gewesen wäre. Bei manchen CAPS-Auslösungen ist das sehr unwahrscheinlich, bei anderen sehr wahrscheinlich.

Für die Betrachtung bei der Cirrus, die ein CAPS eh eingebaut hat, ist diese Unterscheidung eher akademischer Natur. Wenn es darum geht, bei anderen Flugzeugen Eingriffe in die Struktur vorzunehmen - die immer ein Risiko darstellen - um einen Fallschirm nachzurüsten, dann ist die Frage plötzlich nicht mehr akademisch sondern ganz real. Und da sind die Daten eher schwach...

14. November 2018: Von Achim H. an  Bewertung: +2.00 [2]
  • Gesundheitliche Probleme (etwa ein tödlicher Herzinfarkt des Piloten über den Rocky Mountains)

Ich denke das ist ein ganz wesentliches Argument. In der SET-Klasse ist die überwiegende Mehrzahl der Piloten aus der Kategorie "alte, weiße Männer". Das Risiko Pilotenausfall ist ein wichtigter Aspekt, der oft diskutiert wird. Es gibt drei wesentliche Ansätze:

1) Companion training / pinch hitter. Völlig für die Katz, die fliegerisch unbedarfte Ehefrau wird eine TBM etc. niemals lebend nach unten bringen. So sehen es auch die Fluglehrer, die diese "companion trainings" anbieten.

2) Autoland. Technisch nicht allzu schwierig, ich bin sicher, das wird in den nächsten Jahren kommen. Je nach Entwicklungsgrad muss man bspw. noch den Gashebel bedienen.

3) Fallschirm. Die aktuell beste Lösung. Kein neues Privatflugzeugdesign wird ohne dieses Feature erfolgreich sein.

14. November 2018: Von  an Achim H.

Die BESTE Lösung ist die SET. By far.

Hätten alle SE-Flugzeuge Turbinenantrieb wäre die GA zehn Mal so sicher wie heute. Und hätten leichte SET zusätzlich BRS ... das wäre perfekt.

Also eine viersitzige TBM mit CAPS ... neu für 1,5Mio. Wäre ein Bestseller. Und wird es nie geben ;-)

14. November 2018: Von Achim H. an  Bewertung: +5.00 [5]

Ich sprach von etwas ganz anderem, Alexis.

Die tollste Turbine nützt nichts, wenn dem 85-jährigen Piloten das Licht ausgeht. Da bleibt der Ehefrau nur der Gedanke, wie romantisch es doch ist, denselben Todestag zu haben. Die Enkel hinten schließen sich dem aber vermutlich nicht an.

14. November 2018: Von  an Achim H.

Ja, ich habe das schon verstanden ... war nur ein Exkurs :-)

Ich werde aufhören zu fliegen a) wenn ich gesundheitliche Probleme bekomme und b) sowieso bevor ich 70 bin.

Falls ich überhaupt so lange fliege.

14. November 2018: Von  an  Bewertung: +2.00 [2]

Hätten alle SE-Flugzeuge Turbinenantrieb wäre die GA zehn Mal so sicher wie heute.

Sorry Alex, aber das ist blanker Unsinn: Selbst wenn man durch Wundertechnik technisch bedingte Triebwerksausfälle vollständig vermeiden könnte, würde das gerade mal 5% aller tödlichen Unfälle vermeiden - nicht 90%.

Und jetzt kommen die Unfälle dazu, die neu entstehen, weil man schneller fliegt und unerfahrene Piloten damit eher überfordert sind, weil eine Turbine langsamer auf Gas geben reagiert, etc.

Es ist unbestreitbar, dass in der Hand eines erfahrenen Piloten eine Turbine etwas sicherer ist, als ein Kolbenmotor. Aber der Unterschied ist deutlich geringer als man so glaubt und sicher kein Faktor 10 bei den Gesamtunfällen...

14. November 2018: Von  an 

Falsch, Florian.

Es gab - wie gesagt - 95 CAPS-Fälle, die fast alle überlebt wurden. Davon wurden 76 als lebensrettend eingestuft.

14. November 2018: Von  an 

Tja, Florian – dann schau Dir mal an, wie viele Unfälle/CAPS-Fälle der Cirrus durch Triebwerksausfälle verursacht wurde. Eine enorme Mehrheit davon.

Und das ist keine Eigenheit der Cirrus, der praktisch gleiche Motor fliegt in X anderen Typen (182, Bonanza, Mooney ...).

Einen großen Teil der anderen Flugunfälle könnte durch das CAPS einen glimpflichen Ausgang nehmen.

In der Gesamtheit (Triebwerksausfall, Kontrollverlust, VFR in IMC, Spritmangel ...alles die "Klassiker") wäre das Fliegen um ein Mehrfaches sicherer.

14. November 2018: Von  an 

Es gab - wie gesagt - 95 CAPS-Fälle, die fast alle überlebt wurden.

Dann ist die Liste auf Deiner Website auf sehr merkwürdige Weise falsch: Dort werden zwar genau 95 Auslösungen aufgelistet, es sind aber einige dabei, bei denen die Insassen trotzdem starben (meist, weil zu tief ausgelöst wurde).

Wenn Du jetzt sagst, es gibt zufällig auch genau 95 Auslösungen, bei denen alle überlebt haben, dann fehlen auf Deiner Website einige davon...

14. November 2018: Von  an 

76 der 95 Fälle werden von COPA so eingestuft, dass sie ohne CAPS zu tödlichen Unfällen geworden wären.

Ca. 13 Menschen starben trotz CAPS-Aktivierung, davon:

  • ein Fall bei dem CAPS bei 290 KIAS ausgelöst wurde
  • ein Fall, die Kollision mit dem Schlepper, CAPS wurde durch den Zusammenstoß ausgelöst
  • in allen anderen Fällen ( ich glaube 7) war die Höhe für CAPS zu gering

Natürlich liegen diese Bewertungen IMMER im Bereich der Spakulation. Es handelt sich im eine Einschätzung der COPA, mehr nicht.

14. November 2018: Von Tee Jay an  Bewertung: +1.00 [1]

Völlig falsche Betrachtungsweise. Ich halte dagegen und behaupte, daß diejenigen, die in Ihrer Piloten-Laufbahn den Weg bis zur Turbine gegangen sind ohnehin statistisch betrachtet zu den erfahreneren Piloten zählen, mehr Stunden gesammelt haben und weniger Unfälle bauen als der Hobby- oder Vereinsflieger mit seinen Kolben.

14. November 2018: Von  an 

Tja, Florian – dann schau Dir mal an, wie viele Unfälle/CAPS-Fälle der Cirrus durch Triebwerksausfälle verursacht wurde. Eine enorme Mehrheit davon.

In über 15 Jahren waren das gerade mal so um die gut 50 Weltweit. Also großzügig gerechnet 4 pro Jahr weltweit - bei alleine in den USA etwa 200 tödlichen Unfällen jedes Jahr. Hier gibt es sicher keinen Faktor 10 zu gewinnenb

Einen großen Teil der anderen Flugunfälle könnte durch das CAPS einen glimpflichen Ausgang nehmen.

Wie groß dieser Teil ist kann man durchaus diskutieren - aber was hat das mit sicherheitsgewinn durch Turbinen in allen single engine Fliegern zu tun???

14. November 2018: Von Erik N. an Achim H.

Das Argument "Pilot gibt im Flug den Löffel ab" ist das valideste von allen für den Schirm. Und auch ehrlich gesagt das Einzige, was man als fliegender Ehemann nicht durch irgendwelche "Schatz, die Landung ist sischer" Sprüche zerschwurbeln kann.

Simma mal ehrlich.

14. November 2018: Von Malte Höltken an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

Und die Hobby-Turbinenflieger?

14. November 2018: Von Achim H. an  Bewertung: +2.00 [2]

Und jetzt kommen die Unfälle dazu, die neu entstehen, [...] weil eine Turbine langsamer auf Gas geben reagiert, etc.

Ich will Dich nicht enttäuschen Florian, aber das ist ein oft gehörtes Ammenmärchen und könnte nicht falscher sein. Die PT6 im operating range (Ng im grünen Bereich) reagiert viel schneller als ein Kolbenmotor. Sie hängt am Gashebel wie eine Stihl-2-Takt-Motorsäge. Um aus dem grünen Bereich zu kommen muss man über viele Minuten mit flight idle sinken, was höchst unüblich ist.

14. November 2018: Von  an Achim H.

Florian meint Jets, und auch da muss man FANS anders bewerten als klassiche Jets ohne Fan. Turboprops hängen eher besser am Gas als Kolbenschüttler.

14. November 2018: Von  an Erik N.

Erik,

was ist mit Kollisionen, Kontrollverlust in IMC oder durch Eis oder Motorausfällen über Bergen, über dem Meer, oder über der Großstadt? Über aufliegendem Nebel fliegend?

In all diesen Szenarien bedeutet BRS/CAPS einen enormen Sicherheitsgewinn.

14. November 2018: Von Wolfgang Kaiser an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Eric, dann komm mal mit deiner Frau zum EBS Pilots-Training und bring deine Frau zum Pinch-Hitter mit!

Meiner Frau hat es viel mehr Vertrauen in meine Fähigkeiten und Verständnis für die Abläufe gebracht, allein das würde in einer Notsituation viel bringen.

Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass sie nach dem 3 Pinch-Hitter Kurs den Flieger auch irgendwie runter bekäme, sodaß wir eine Überlebenschance hätten. Ich glaube aber nicht, dass das der Flieger überleben würde.

Ist evtl. auch ne Chance sie zu infizieren. Meine habe ich fast beim AZF.

Wir sagen aber ohnehin, wenns vorne leise wird, gehört der Flieger nicht mehr dir, sondern der Versicherung, also retten wir uns und nicht den Flieger. Das sollte man sich immer wieder einbläuen.

Die meisten Caps-geretteten Cirren sind sicherlich auch Schrott.

14. November 2018: Von Tee Jay an Wolfgang Kaiser

Wir sagen aber ohnehin, wenns vorne leise wird, gehört der Flieger nicht mehr dir, sondern der Versicherung, also retten wir uns und nicht den Flieger. Das sollte man sich immer wieder einbläuen.

Mir war jetzt völlig unbekannt, daß den Versicherungen so viele Segelflugzeuge gehören ;-)

14. November 2018: Von Chris B. K. an Tee Jay

Mir war jetzt völlig unbekannt, daß den Versicherungen so viele Segelflugzeuge gehören ;-)

Jedes Flugzeug kann segeln und auch segelnd landen, sogar das Space Shuttle. ;-)

14. November 2018: Von Alexander Callidus an  Bewertung: +0.00 [2]

"Also eine viersitzige TBM mit CAPS ... neu für 1,5Mio. Wäre ein Bestseller."

Da hast Du aber mal recht! Diese Knausrigkeit immer und überall.

14. November 2018: Von  an Alexander Callidus

Das ist eine typische Anspielung wie sie bei PuF öfter vorkommt, um von den grauen Eminenzen ein paar "Grüne" zu bekommen.

Wenn die SR22T mit einem Preis von derzeit über € 1.0 Mio ein Besteller ist (die bestverkaufte SEP), dann braucht man nur wenig Fantasie, um anzunehmen, dass eine viersitzige, bedruckte Turboprop mit BRS für € 1,5 Mio der Renner wäre.

Und zwar unabhängig davon, ob wir BEIDE sie uns leisten könnten.

14. November 2018: Von Achim H. an 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/friedrich-merz-unterstuetzt-eu-steuer-a-1238446.html

Friedrich Merz
"Ich würde mich zur gehobenen Mittelschicht zählen"

Wenn TBM 910 gehobene Mittelschicht ist, was seid Ihr dann?

14. November 2018: Von  an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

Haha,

naja, doofer Kolbenpöbel halt :-)

TBM850 ist dann aber auch nur untere Mittelschicht!


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