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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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17. April 2018: Von Lennart Mueller an Frank Naumann Bewertung: +1.00 [1]

Wenn der Transponder eines potentiellen Kollisionsgegners also von keiner Radar-Bodenstation abgefragt wird, bekommt man auch keine Anzeige.

Von ADS-B(roadcast) schon. Das sendet auch ohne Interrogation periodisch die Position.

17. April 2018: Von Matthias F. an Lennart Mueller

Die Transponderpflicht wird sicherlich bald kommen.

Unabhängig davon frage ich mich allerdings, ob es nicht nützlich wäre, wenn der Turm auch ein virtuelles Radarbild hätte, auf dem die ADS-B (und Flarm) Ziele dargestellt werden? Die dafür notwendige Hardware ist mittlerweile sehr günstig. Dieses Equipment würde dem Turm zumindest die Möglichkeit geben, die Lage einzuschätzen und ggf. auf Konflikte hinzuweisen.

In EDFE haben wir einen Turm mit entsprechendem Equipment. Der Turm hat mir schon sehr oft relevanten Verkehr angekündigt und auch schon manche Situationen aktiv entschärft (auch wenn dies unter Umständen nur halb legal war). Diesen tollen Service kenne ich sonst auf keinem unkontrollierten Platz - was auch der fehlenden Ausrüstung geschuldet sein kann.

17. April 2018: Von Tobias Schnell an Matthias F. Bewertung: +3.00 [3]

Dieses Equipment würde dem Turm zumindest die Möglichkeit geben, die Lage einzuschätzen und ggf. auf Konflikte hinzuweisen

Dass sich noch mehr Flugleiter zu Hobby-Fluglotsen berufen fühlen und noch mehr Piloten ihre Verantwortung an den Flugleiter abgeben? Abgesehen davon ist so ein FR24-style-Bild aus Flarm, MLAT und ein bisschen ADS-B-out nie und nimmer geeignet, um irgendwas in Richtung Kollisionsvermeidung damit machen zu können.

In EDFE haben wir einen Turm mit entsprechendem Equipment.

Sicher dass das nicht echte Radardaten sind?

17. April 2018: Von Tee Jay an Tobias Schnell Bewertung: +9.67 [10]

Dass sich noch mehr Flugleiter zu Hobby-Fluglotsen berufen fühlen und noch mehr Piloten ihre Verantwortung an den Flugleiter abgeben?

Und auch auf die Gefahr hin, daß ich mich gerade unsubstantiiert aus dem Fenster lehne, ich halte diese Elend mit der Flugleiterregelung in Deutschland mitschuldig für zahlreiche Unfälle in der Platzrunde. Möglicherweise auch für diesen, wir werden es hoffentlich demnächst im BFU Bericht erfahren.

Wir Piloten funken zu wenig untereinander, und wenn doch, dann mischt sich ein Flugleiter noch dazwischen. Eine besonders schlimme Situation möchte ich hier wiedergeben (Datum herausgenommen, damit ich niemanden auf die Füsse trete):

Drei Maschinen südlich des Platzes, eine in der Platzrunde. Wir haben uns untereinander koordiniert. Eine Maschine hat verlängert, eine weitere einen extra Vollkreis gedreht - das Übliche eben. Doch dann habe ich einen Fehler gemacht und wollte mich zur falschen Piste einsortieren. Klarer Fall, mein Fehler. Keine Auflüchte auf langen Tag etc. - mein Fehler! Bereits mit dem Funkspruch habe ich den Flieger jedoch wieder zurück in die richtige Flugrichtung gedreht und den Fehler behoben (hier der Flight Track).

Alle Maschinen hatten sich gegenseitig in Sicht, standen in Funkkontakt und erkannten "falscher Funkspruch, richtige Flugrichtung" Doch was aber macht der Flugleiter am Boden? In einem "ruppigen" Ton (und das ist noch milde geschrieben) fing er an mich am Funk zurechtzuweisen. Dabei waren noch 3 Maschinen hinter mir und haben durchaus Bedarf an der knappen Ressource Sprechzeit am Funk gehabt.

Nach der Landung ging ich hoch in sein Kabuff und habe ihn versucht im Guten auf seinen vollkommen daneben liegenden Ton und die Zurechtweisung am Funk aufmerksam zu machen. Daß Piloten mit einem anderen Nervengerüst wegen genau sowas schon verunglückt sind (hier der mir sofort durch den Kopf gehende Fall) und daß er als Flugleiter nicht in die gemeinsame Koordination zwischen 4 Maschinen reinzureden habe. Bestenfalls hätte er nochmals die Piste wiederholen können am allerwenigsten jedoch einen Piloten im vergriffenen Ton am Funk kurz vor der Landung derart zurechtzuweisen.

Er hat es nicht verstanden, meinte eine Gefahrensituation abgewendet zu haben. Meine Argumente, daß er die Situation a) gar nicht überblickt hat und b) keine Gefahrensituation vorlag, hat er nicht begriffen. Er fühlte sich unantastbar und empfand es als Unverschämtheit, daß ich ihm als Flugleiter widerspreche.

Ich habe es aufgegeben...

17. April 2018: Von Stefan K. an Tobias Schnell

Einfach Phoenix Radar googeln..... Super Produkt, verwenden wir auch.... :-)

18. April 2018: Von Bernd Almstedt an Stefan K.

"Einfach Phoenix Radar googeln..... Super Produkt, verwenden wir auch.... :-)"

Na ja, "nur" verwenden ist ja eher eine Vernebelung... ;-)

18. April 2018: Von Florian S. an Tee Jay Bewertung: +9.67 [11]

Und auch auf die Gefahr hin, daß ich mich gerade unsubstantiiert aus dem Fenster lehne, ich halte diese Elend mit der Flugleiterregelung in Deutschland mitschuldig für zahlreiche Unfälle in der Platzrunde.

Das Problem sind weder die Flugleiter noch die Beauftragten für Luftaufsicht. Das Problem sind wir (deutschen) Piloten.

Wir können und stundenlang darüber aufregen, dass uns der Mann am Turm ja schon grad mal gar nix zu sagen habe, vorgegebene Platzrunden auf keinen Fall irgendeine Relevanz hätten und wir als PIC ja ohnehin grad mal die Götter im Cockpit seien und uns vom profanen irdischen Recht sicher nicht in unserer Allmacht beschneiden liessen.

Auf der anderen Seite sind wir unfähig, halbwegs geordnet miteinander zu reden am Funk, brettern mit Vorliebe durch Lufträume, die wir tunlichst meiden sollten (Segelflughänge, Sprungzonen, etc.) und gefährden uns und andere durch eine Mischung aus Geiz, Dummheit und Paranoia.

Die Diskussionen hier im Forum zum Thema Abschalten des Transponders, Vorflugrechte, Wolkenabstände, etc. zeigen doch sehr schön, dass es uns als Hobbypiloten teilweise am elementarsten Wissen, teilweise schlicht an der Rücksichtnahme und Bereitschaft fehlt, vernünftig miteinander umzugehen.

Da ist es doch super, dass man im Flugleiter und/oder BfL jemanden hat, dem man für Alles die Schuld geben kann. Sonst müsste man sich ja noch an die eigene Nase ...

18. April 2018: Von Florian S. an Tee Jay Bewertung: +4.00 [4]

und haben durchaus Bedarf an der knappen Ressource Sprechzeit am Funk gehabt.

Ja, natürlich gibt es Fälle, in denen auch Flugleiter/BfL nicht gut sind, einen schlechten Tag haben, Fehler machen, etc.
Aber mal ehrlich: Wie oft ist das "ineffizient sprechen" bei Flugleitern das Problem vs. wie oft hört man auf den Verschiedensten Frequenzen

"xxx Info - ähhhhhhhh - D-... - ähhhhhhh - wir kumme us - ähhhhhh - (Name des Nachbarplatze - ähhhhhhh - des isch - ähhhhhhhhh - ED - ähhhhh - Echo - ähhhhh - Delta - ähhhhh - ähhhh - Echo - nee Foxtrott - ähhhhhh - mit ner Jodel - ähhhhh - also - ähhhhhh - rot/ wiss - ähhhh ..... (gähn) .... - un di Oma hat heut Geburtstag und deswege denke ma -"

Grade erst am Samstag wieder auf dem Turm gestanden zum bezahlen an einem Platz in Süddeutschland - der sehr nette Flugleiter und ich haben uns nur Fassungslos angeschaut wie ein Kleinflugzeug schon für den Initial Call mehr Sprechzeit brauchte, als normalerweise für einen kompletten Flug nötig ist.

18. April 2018: Von Tee Jay an Florian S. Bewertung: +7.00 [7]

Auf der anderen Seite sind wir unfähig, halbwegs geordnet miteinander zu reden am Funk, brettern mit Vorliebe durch Lufträume, die wir tunlichst meiden sollten (Segelflughänge, Sprungzonen, etc.) und gefährden uns und andere durch eine Mischung aus Geiz, Dummheit und Paranoia.

Ja, die bessere Frage aber ist: Woher kommt diese "Unfähigkeit", von der Du schreibst. Wenn bereits in der Ausbildung eine "Hörigkeit" an unkontrollierten Plätzen vermittelt wird und ich schräg angeschaut werde, wenn ich meinen Schülern sage, daß ein "Erbitte Startinformation" zwar nicht falsch ist, ich aber sowas nicht hören möchte. Schau auf den Windsack, die umgebenden Windräder, den an- und abfliegenden Verkehr, die gelben Schilder am Turm oder meinetwegen das Lande-T dessen Bedeutung viele noch nicht mal kennen. Oder anderes Beispiel, wenn wir auf FIS immer ein "Erbitte verlassen der Frequenz" hören mit 2 vollkommen unnötigen darauf folgenden Funksprüchen. Besonders ärgerlich Sonntags bei gutem Wetter, wenn die nördliche Hälfte der Piloten Richtung süden und südliche Hälfte Richtung Norden unterwegs sind.

Ja wir Piloten sind mitschuldig, wenn zu viel, unnötig und falsch gefunkt wird. Und Nein, Du liegst neben der Sache wenn Du gleichzeitig unterstellst, daß Piloten mit "Vorliebe durch Lufträume" brettern oder aus "Geiz, Dummheit, Paranoia" andere gefährden.

Menschen machen Fehler, im Minutentakt, James Reason lässt grüßen. Ein Flugleiter, der sich in die Koordination von 4 Maschinen in und außerhalb der Platzrunde einmischt und dann noch meint Piloten kurz vor einer Landung "zurechtzustutzen" ist gefährlich. Denn dieser geht mit einem positiven Gefühl nach Hause und wähnt sich noch im Recht, eine Gefahr erfolgreich gelöst zu haben. Ich pflege jemanden nach der Landung direkt anzusprechen. So wie auch in diesem Fall geschehen, selbst dann, wenn ich derjenige war, der (auch) einen Fehler begangen hat. Das hätte der Flugleiter im übrigen auch tun können. Nur dafür hätte er sich im wörtlichen wie im übertragenen Sinne von seiner hohen Warte herab begeben müssen.

18. April 2018: Von Chris _____ an Tee Jay

Ein Non-Event, das nur durch den Flugleiter ueberhaupt zur Geschichte wird.

Ich hatte mal was aehnliches bei einem Anflug 2003 (oder so) auf Augsburg. Im kurzen Endanflug kam "es ist acht Uhr, der Platz ist geschlossen, wenn Sie noch landen wollen, brauche ich eine Ausnahmegenehmigung". Meine Antwort "ich lande jetzt und komme dann gleich zum Turm"....

Um neun landete noch eine grosse Turboprop der Augsburg Airways

18. April 2018: Von Florian S. an Chris _____ Bewertung: +1.67 [3]

Ich hatte mal was aehnliches bei einem Anflug 2003 (oder so) auf Augsburg. Im kurzen Endanflug kam "es ist acht Uhr, der Platz ist geschlossen, wenn Sie noch landen wollen, brauche ich eine Ausnahmegenehmigung". Meine Antwort "ich lande jetzt und komme dann gleich zum Turm"....

Muss ja ein sehr eindrückliches Erlebnis gewesen sein, wenn eine Geschichte von vor 15 Jahren dazu herhalten muss, die Flugleiter an sich zu kritisieren.

Aber leider verstehe ich Deinen Punkt auch inhaltlich nicht:
Der Flugleiter (nur nebenbei: Hatte Augsburg damals wirklich "nur" einen Flugleiter und keinen BfA?) hat Dich freundlicherweise darauf hingewiesen, dass der Flugplatz auf dem Du landen willst geschlossen ist. Damit wollte er Dich vor einer unglaublichen Menge Papierkram und eventuellen Bussgeldern schützen. Finde ich nett von ihm.
Das Du aus flugbetrieblichen Gründen die Aussenlandung dennoch machen musstest und deswegen der Papierkram unvermeidbar war, konnte der BfL in dem Moment wahrscheinlich nicht wissen.

Und das der Platz eine Stunde später für einen gewerblichen Flug geöfnet wird ist unerheblich für die Frage, ob er jetzt offen ist.

18. April 2018: Von reiner jäger an Chris _____ Bewertung: +2.00 [2]

Die Turboprop hatte dann wohl die Ausnahmegehehmigung.

Das muss ja nicht Willkür des Platzes sein, das kann ja auch behördlicher Quatsch sein wo der arme Mensch auf dem Türmchen gar nichts dazu kann und selbst dran gebunden ist

18. April 2018: Von T. Magin an reiner jäger Bewertung: +2.00 [2]

Und Behördenquatsch, getrieben von vereinzelten Anwohnern, ist eine sehr häufige Ursache dieser strengen Auslegungen. Da erkennt der Türmer schon an der blinkenden Rufnummer wer gerade wieder mit dem Feldstecher im Garten auf der Lauer liegt ...

18. April 2018: Von Tee Jay an T. Magin

... alles sehr informativ und unbestritten wichtig und Bestandteil der gegenseitigen Rücksichtnahme. Aber es gehört nicht in den Flugfunk und wie im Beispiel von Chris schon gar nicht in den kurzen Endanflug. Sowas kann man nach der Landung klären. Aus wunderlichen Gründen fehlt dann meist die Motivation, es dann aber auch zu tun. Da ist der Feierabend plötzlich wichtiger, oh Wunder, warum wohl? Ich werfe als Stichworte: Stanford-Prison-Experiment und Milgram-Experiment in die Runde...

18. April 2018: Von Florian S. an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

Sowas kann man nach der Landung klären.

Also ich finde es gut, wenn mich am Funk jemand darauf aufmerksam macht, dass der Platz geschlossen ist oder ich gerade in ein Flugbeschränkungsgebiet brettere. Das hat schon das eine oder andere mal dafür gesorgt, dass ich einen Fehler weniger gemacht habe.

Natürlich kommt es vor, dass jemand eine notwendige Sicherheitslandung auf einem geschlossenen Platz macht (ich z.B. vor einiger Zeit nach einem Elektrikausfall). Häufiger ist aber, dass der Pilot nicht weiss, dass der Platz geschlossen ist (Notam nicht gelesen, in der Zeit vertan, etc.). Dann ist doch gut, wenn der "Türmer" ihn darauf hinweisst, dass er gerade im Begriff ist, eine Aussenlandung zu machen.

Ja, das kann man nach der Landung klären. Aber im Ernst: Was wäre (auch hier im Forum) los, wenn der "Türmer" am Funk den ganz normalen Stiefel erzählt hätte und dem gelandeten Piloten dann grinsend auf dem Vorfeld entgegen gekommen wäre mit den Worten "Kein Problem, ich hab Polizei und BfU schon angerufen ..." - nur um mal das andere Extrem zu nennen.

18. April 2018: Von Christof Edel an Florian S. Bewertung: +5.00 [5]

Also ich finde es gut, wenn mich am Funk jemand darauf aufmerksam macht, dass der Platz geschlossen ist oder ich gerade in ein Flugbeschränkungsgebiet brettere.

Von dem groben Unfug des "Flugplatzzwangs" mit "Betriebszeiten" einmal abgesehen, ein Flugleiter, der ganz offensichtlich auf den Sekundenzeiger schaut und um punkt acht Uhr uns null Sekunden die Sprechfunktaste drückt, verdient kein Lob.

Darf man soetwas heute noch Blockwartmentalität nennen?

18. April 2018: Von Florian S. an Christof Edel Bewertung: +0.33 [2]

Von dem groben Unfug des "Flugplatzzwangs" mit "Betriebszeiten" einmal abgesehen, ein Flugleiter, der ganz offensichtlich auf den Sekundenzeiger schaut und um punkt acht Uhr uns Sekunden die Sprechfunktaste drückt, verdient kein Lob.

Ich fände die Diskussion lustig, wenn sie nicht so traurig wäre! Da wird sich über Seiten darüber unterhalten, was der Flugleiter darf oder eben nicht darf und dann kommen immer noch Beiträge, die so tun, als wäre er ein Fluglotse!

Der Flugleiter ist eben gerade nicht der Geschäftsführer in einem Supermarkt, der die Tür um Punkt 8 zusperrt und Kunden die nur noch schnell eine Milch brauchen draussen stehen läßt.
Wenn der Platz nach Betriebsgenehmigung um 20:00 schliesst, dann ist er danach geschlossen, völlig egal, was der Flugleiter funkt.
Und eine Landung danach ist eine Aussenlandung - auch unabhängig davon, was der Flugleiter gemacht hat.

Auch für den Piloten, der dennoch eine Sicherheitslandung auf dem geschlossenen Flugplatz machen muss ist es völlig egal, ob das Sekunden, Minuten oder Stunden nach Schliessung ist. Die Folgen sind die gleichen.

Hier wird über Abschaffung von Flugleitern und Eigenverantwortung von Piloten schwadroniert und dann zumindest der Eindruck erweckt, als ginge es darum, dass ohne Flugleiter Piloten ja viel einfacher Gesetze brechen könnten, weil es dann keiner merkt.

18. April 2018: Von Chris _____ an Florian S. Bewertung: +2.00 [2]

Florian, der Platz schloss um 20:00 für GA und um 22:00 für die Airline, soweit ich mich erinnere. Zum Zeitpunkt meiner Landung war es nach 20:00 aber sicher noch vor 20:05.

Ja, Augsburg hatte einen Tower, was aber hier unerheblich ist.

Ja, das Erlebnis war eindrücklich, auch wieder weil der Ton die Musik macht. Deiner Interpretation, dass der Towercontroller mit seinem Verhalten sehr freundlich war, schließe ich mich nicht an.

Die Landung mag formaljuristisch eine "Aussenlandung" gewesen sein. Aber das Wort "formaljuristisch" sagt es ja schon, was ich davon halte.

PS1. Hätte der Tower meine "Aussenlandung" an die Luftfahrtbehörde gemeldet, hätte ich weiter nicht viel erwartet. Mein Einflug in die Kontrollzone war ja noch vor 20:00, in der Kontrollzone hat's halt ne Weile gedauert - liegt ja nicht nur an mir - und eine Alternative zur Landung hatte ich auch nicht wirklich. Könnte man in dem Kontext sogar als Sicherheitslandung bezeichnen. Aber ich hätte dann mal was zurückgeschrieben zum Thema "Gespräche mit Piloten im kurzen Endanflug". Steriles Cockpit, wissenschon.

PS2. Wenn ein Geschäft oder ein Amt um 20:00 schließt, kann man oft noch um 19:59 reingehen, was erledigen und geht dann um 20:05 raus. In Analogie dazu, wenn sich zwei Flugzeuge sich damals um 19:55 über Pflichtmeldepunkten von Augsburg (kontrolliert) meldeten, das eine landete um 19:59, das andere um 20:01, dann hätte das zweite also eine "Aussenlandung" zu vertreten und "viel Behördenkram" zu erwarten. Sorry, wer das sinnvoll findet und damit begründet, dass "Anwohner mit dem Feldstecher im Garten liegen", der zählt wohl zu genau der gleichen Sorte Mensch wie die zitierten Anwohner.

18. April 2018: Von Mich.ael Brün.ing an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Dass Augsburg einen Tower/Turm hat und kontrolliert ist, macht schon einen Unterschied. Solange Du nicht einen Notfall erklärst, brauchst Du an einem kontrollierten Platz eine Freigabe zur Landung.

18. April 2018: Von Andreas Trainer an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +2.00 [2]

Warum kann man an einem Flugplatz wie Augsburg mit einem Türmchen (wohlgemerkt, das sind super nette Leute dort oben!) nicht landen, wenn die schon daheim sind?

Gerüchteweise geht das weltweit, nur ein von unbeugsamen Bürokraten bevölkerstes Land hört nicht auf, den Piloten Widerstand zu leisten ...

18. April 2018: Von Chris _____ an Mich.ael Brün.ing

Hatte ich um 19:59 erhalten. Die "freundliche" Ansprache fand dann im kurzen Endanflug statt.

(...und wenn der Platz geschlossen wäre, braucht's auch keine Freigabe mehr, denn dann ist es ja eine Aussenlandung)

18. April 2018: Von Chris _____ an Florian S.

Florian, deine Grundhaltung, die aus diversen Posts herausscheint, ist mir zutiefst zuwider.

"Auch für den Piloten, der dennoch eine Sicherheitslandung auf dem geschlossenen Flugplatz machen muss ist es völlig egal, ob das Sekunden, Minuten oder Stunden nach Schliessung ist. Die Folgen sind die gleichen." (Hervorhebung von mir)

"Das Problem sind weder die Flugleiter noch die Beauftragten für Luftaufsicht. Das Problem sind wir (deutschen) Piloten."

"Bei diesem Piloten ist definitiv die Grenze dessen überschritten, bei der „pädagogische Massnahmen“ noch angebracht sind und ihm gehört der Schein auf Lebenszeit entzogen!"

18. April 2018: Von Andreas Trainer an Florian S.

Hi,

ich habe (mit Freisprecheinrichtung) meinen Bäcker auch schon aus dem Auto "angefunkt", ob er noch was hat und ob ich das auch 3 Minuten nach Betriebsschluß noch holen dürfe.

Ging, kein Problem.

(War aber auch leicht, weil's ein Dorf ist und nicht der EDEKA REWE LIDL in der Fußgängerzone einer größeren Stadt.)

Einerseits ist es wohl die Frage, wie man anfragt, andererseits ist es wohl Einstellungssache vom Dienstleister, als dem "Flugplatz" bzw. der Verkäuferin.

Gibt noch andere Faktoren, kommt einer z.B. notorisch zu spät, ...

Bei einer Landung eine Minute nach Ende könnte man vielleicht ein Auge zudrücken? Das geht sogar auf den Nordseeinseln mit starren Zeiten. Wenn dort Seenebel aufzieht und der ist eine Stunde vor Schluß wieder weg, dann dürfen alle noch starten, auch nach 19 Uhr.

18. April 2018: Von Peter Aster an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Also fangen wir nicht schon wieder an persönlich zu werden !!

Was mich interessiert, wie ist in Deutschland die Aussenlandung geregelt.

Wenn ich auf einem öffentlichen Flugplatz in Österreich lande (egal ob Flugfeld - unkontrolliert oder Flughafen - kontrolliert) ist das zu jedweder Zeit eine normale Landung. Die Betriebszeiten des Flugplatzes sind hierfür irrelevant und können nicht mal eine Verwaltungsstrafe nach sich ziehen, sofern es sich um einen Platz mit Betriebspflicht (öffentlicher Flugplatz) handelt.

Wenn ich auf einen privaten (mittels Bescheid bewilligten) Flugplatz innerhalb der bewilligten Öffnungszeiten lande, ist das auch keine Aussenlandung. Ob der private Betreiber die Öffnungszeiten weiter einschränkt ist seine Sache, relevant für verwaltungsrechtliche Angelegenheiten ist ausschliesslich der Bescheid.

Natürlich kann es ausserhalb der Betriebszeiten teuer werden. Der öffentliche verlangt zusätzliche Gebühren, der private bringt unter Umständen eine Besitzstörungsklage ein (wobei die gemessen an Flugzeugkosten recht günstig ist).

Da kommt in Österreich keine Polizei und keine Austro Control an den Platz (zuständig wäre ja sowieso die Bezirkshauptmannschaft und nicht die Austro Control) und das hat auch keinen Einfluss auf die Lizenz !

18. April 2018: Von Urs Wildermuth an Chris _____ Bewertung: +7.00 [7]

Ich denke Du prügelst da auf die falschen Leute ein Chris.

Flugplatzöffnungszeiten sind oft das Resultat jahrelanger Verhandlungen mit der lokalen Bevölkerung bzw deren Vertretern und eigentlich immer ein Kompromiss, mit der Alterantive dass die genannte Bevölkerung sich mit Bürgerinitiativen e.t.c. für die Schliessung des Platzes bzw dessen Kastrierung analog sehr vieler Beispiele in Deutschland und anderswo stark machen.

Den Behördenvertretern auf diesen Plätzen sind die Hände dort sehr extrem gebunden, es kann in Einzelfällen soweit gehen, dass diese persönlich von Gegnern verklagt und bedrängt werden, wenn sie eben mal um 20.01 noch eine Landung gerade sein lassen!

Sinn oder Unsinn spielt dabei keine Rolle. Ich habe schon erlebt, wie auf einem internationalen Flughafen eine 747 mit über 500 Leuten drauf um 22.01 von der Piste zurück geholt und annulliert wurde in den 80ern und 90ern. Heute gibt es da Ausnahmebewilligungen in solchen Fällen aber frag mal die zuständigen Leute nicht, was sie sich in solchen Fällen anhören müssen.

Wir haben hier in Zürich einige Male pro Monat einen Frachter, der in ca 20´000 ft über den Flughafen Zürich auf einem Airway fliegt, eine AN12. Kurz nach dessen Überflug geht in der Lärmklagestelle des Flugplatzes die Hölle los. Vor ein paar Wochen gab es nächtliche Messflüge mit einer Seneca: Das war Anlass für die grössten Tageszeitungen dies als Nachtruhestörung e.t.c. auf die Titelseiten zu hauen. So sieht das aus und mit Vernunft hat das nix zu tun, sondern mit Bürgern, die zähneknirschend akzeptieren, dass die Allgemeinheit bis 22Uhr das Recht erstritten hat zu fliegen, danach aber hat RUHE zu herrschen!

Tatsache ist: Deutschland und auch die meisten Nachbarländer sind heute derart überbevölkert und die Leute wohnen derart nahe aufeinander, dass die Toleranzschwelle gegenüber allem was man nicht selber braucht gegen Null geht. Und gerade bei der GA gibt es relativ wenige Nutzer und viele die den Fluglärm als Stellvertreterärgernis für ihre sonstigen Frustrationen verwenden, weil sie genau wissen, dass sie gegen Strassenlärm e.t.c. nicht ankönnen. Was derart gesinnte Leute aber auch nicht dran hindert, gegen Kinderlärm und jegliches anderes zu klagen und oft genug auch noch Recht zu kriegen.

Auf Grund dieser politischen Zwänge muss im Endeffekt jeder Flugplatz heute noch froh sein, wenn er überhaupt in der Bevölkerung akzeptiert und Rückhalt hat, das geht aber meist nur dann, wenn er sich peinlichst genau an die Regeln hält. Auch einzelne Präzedenzfälle können mit entsprechend bösem Willen dazu führen, das jahrelange Abmachungen und Gentlemen´s Agreements in Frage gestellt oder zu Tode geklagt werden.

Wir können hier schwadronieren was wir wollen, 24 Stunden Flugbetrieb wie in den USA und tw Frankreich wird es in Deutschland und der Schweiz für die allermeisten Flugplätze nie geben. Wer solche Dinge sucht, der muss aus diesen hochbevölkerten Gebieten wegziehen wo hin, wo das alles noch geht. Sich darüber aufzuregen bringt im Endeffekt nur, dass bei genügend Handhabe die nächste Bürgerinitiative gegen einen Flugplatz die Zustände verschlimmert.


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