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31. Juli 2017: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an  Bewertung: +2.00 [2]

Hi Ingo,

es gibt ein grundsätzliches Problem: Es ist spät, und ich mag es nicht raussuchen, aber ich meine, Du hättest z.B. den Briten sinngemäß die Pest an den Hals gewünscht. Das geht gar nicht. Selbst die identitäre Bewegung, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, wünscht einfach nur Leuten, dass sie in ihrem eigenen Land glücklich werden. Es ist komplett daneben, anderen Menschen Übel zu wünschen. Du stehst da deutlich rechts von den Leuten, die als rechts-radikal vom VS beobachtet werden. (Postedit: Was, wenn nicht das, ist menschenfeindlich?)

Dann mal durch:

Punkt 1) Angela Merkel und die offene Grenze 2015. Da haben wir eine ähnliche Meinung, dass das ein Fehler war. Diese Meinung teilen nicht alle: Das ist Politik und Demokratie. *Meine* Meinung ist, dass Angela Merkel einen europäischen Sonderweg beschritten hat, über den andere Staaten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen haben. Daraus leite ich aber nur ab, regelmäßig die Jubel-Merkelianer daran zu erinnern, dass breite Mehrheiten in anderen Staaten von Europa das ganz anders sehen. Keinen Verfassungsbruch o.ä. Das ist ein internes deutsches Problem, über das in Deutschland zu diskutieren ist. Deutschland sollte die Klappe halten, anderen Ländern seine Sichtweise aufzudrücken, z.B. Tschechien oder Polen, oder - wie die grüne EU-Abgeordnete neulich - Siedlungsgebiete im Osten für Flüchtlinge auszumachen (ganz wie der Adi: Nur das Flüchtlinge statt Deutsche hier im "neuen Lebensraum im Osten" angesiedelt werden sollten). Hier aber Verfassungsbruch o.ä. aufzumachen, ist erbärmlich: Wenn man der Meinung ist, die Mehrheit zu verkörpern, dann braucht man kein Verfassungsgericht.

Punkt 2) "Krankheiten und Ausländer". Wenn man das Thema zurecht "spielen" könnte, warum nur steht das auf keinem Wahlplakat von NPD oder AFD? Weil es zu simpel und billig falsch ist. Es ist sinnvoll, sich z.B. gegen Masern impfen zu lassen. Sind meine beiden Kinder auch (und es hat mich reales Geld als Privatversicherter gekostet). Solange man ein Thema nicht global löst (wie bei den Pocken), droht das Risiko, dass es einen lokal einholt. Egal, ob durch Migration oder Fernreisen oder einfach Zufall.

Punkt 3) Was soll man dazu schreiben?

Das Problem ist nun: Ich möchte weder in einem AvC-Deutschland/Europa "bunt-befreit" leben, noch in einem Björn Höcke-Europa "national befreit". Du verkörperst eher das Björn-Höcke-Europa, dass ich definitiv auch nicht will. Dann lieber Merkel. Ist egal, sollte m.E. demokratisch entschieden und gesteuert werden. Dafür sind die Wahlen da.

Cheers, Georg

1. August 2017: Von Olaf Musch an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +10.00 [10]

dass das ein Fehler war

Aus meiner (und vielleicht auch nur meiner) Sicht war das Öffnen der Grenzen der zum damaligen Zeitpunkt(!) einzig humane Akt einer Regierung in ganz Europa. Die meisten anderen Länder haben entweder "Türen zu" oder "Durchreiche" gemacht und sich damit aus ihrer jeweiligen Verantwortung gestohlen.

Natürlich hat die Lage damals gezeigt, dass das Dublin-Abkommen nicht funktioniert. Wie auch, wenn die Staaten an den Außengrenzen vom Rest der Gemeinschaft mit den Problemen alleine gelassen wurden?
Das hat sich leider bis heute auch nicht wirklich gebessert. Die wirklichen Probleme beim Umgang mit Flüchtlingen haben immer noch Griechenland und Italien, nicht Deutschland. Und pro Einwohner gerechnet gibt es Staaten, die mehr Flüchtlinge aufnehmen als Deutschland. Nicht alle davon sind EU-Mitglieder, und keinem davon geht es wirtschaftlich so gut wie Deutschland.

Die Konsequenz aus den Handlungen damals ist natürlich auch, dass man heute nicht exakt weiß, wer genau von woher nach Deutschland gekommen ist. Damit muss Deutschland jetzt umgehen, das stimmt. Da gibt es eine Menge Arbeit. Und das wird noch einige Zeit dauern, bis die Rückstände aufgearbeitet sind.
Deutschland hat dabei das Problem, dass in der Vergangenheit (sowohl unter CDU-geführten als auch unter SPD-geführten Regierungen) viele Stellen bei Behörden und Polizeien eingespart wurden. Das behindert auch heute noch die Aufarbeitung.

Zum Thema der (vermeintlich?) eingeschleppten Krankheiten kann ich nichts sagen. Ich kenne weder die Statistiken noch bin ich Arzt. Und über die Ursachen der Flucht (Kriege, Klimawandel, ...) lässt sich endlos diskutieren, ohne dass nur einem einzigen Menschen in seiner Heimat dadurch geholfen wäre.

Einfach ist anders, aber isolationistisches/identitäres/nationalistisches Verhalten ist mindestens kontraproduktiv.

Gerade von Piloten, die gerne kreuz und quer durch Europa reisen und wissen sollten, dass man von da oben keine Grenzlinien sehen kann, hätte ich das eher nicht erwartet.

So, meine Meinung dazu. Eure könnt Ihr gerne behalten, steht Euch ja frei. Ich brauch sie jedenfalls nicht

Olaf

1. August 2017: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Olaf Musch Bewertung: +1.00 [1]

Ich hab' meine Meinung geschrieben, was Olaf zum Schreiben seiner Meinung gebracht hat. Der Punkt, um den es in den letzten Beiträgen aber geht, ist eigentlich eher: Welche Meinung darf man noch vertreten, ohne mit Dreck beworfen zu werden? Ich habe mit Olaf ein mutmaßlich gleiches Wertesystem; vermutlich bewerten wir Zusammenhänge anders oder die Frage, zu wie viel Hilfe eine Gesellschaft verpflichtet ist.

Ingo, der Punkt bei Dir ist die Historie Deiner Beiträge, in denen teilweise blanker Hass auf andere Menschen durchscheint. Da bleibt dann nichts von der Grundannahme "Wir haben gleiche Werte" - da steht man einfach außerhalb. Wenn ich dafür plädiert habe, dass man Deinen Artikel widerlegen können sollte und kann, dann aus der Überlegung her, dass eine Demokratie stets argumentativ wehrhaft sein sollte und versuchen sollte, möglichst viele Bürger "wieder einzusammeln". Ab einem bestimmten Punkt, den Alexis, Lutz und ich jeweils anders setzen, steht man aber so weit "draußen", dass einen niemand wieder einsammeln möchte.

1. August 2017: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

@georg: mir gings um die bezeichnung menschenfeind...die mir von delta-L zugeteilt wurde...

ich war gewiss lang genug in den 90igern, bevor die welt kleiner wurde durch dieses forum,

in sachen menschlichkeit unterwegs.

mfg

ingo fuhrmeister

1. August 2017: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an  Bewertung: +5.00 [5]

Der Punkt ist: die von Dir und in dem Blog vertretene Haltung, insbesondere die unzutreffende, grob verzerrende Darstellung medizinischer Sachverhalte, ist menschenfeindlich. Und das darf man auch so benennen. Damit ist nicht gesagt, dass Du ein Menschenfeind bist. Diese Verwechslung wird leider häufig rhetorisch genutzt, da wird dann aus einem zutreffenden "das kann man nicht unwidersprochen sagen" ein grob falsches "das darf man ja nicht mehr sagen", was dann als scheinbarer Beleg für eine Zensur angeführt wird.

1. August 2017: Von Lutz D. an  Bewertung: +7.00 [7]

Guten Morgen Ingo,

die Frage der Menschenfeindlichkeit kann und soll sich jeder aus den Beiträgen selbst beantworten, unsere Meinungen und deren Begründung dazu liegen ja nun offen.

In einem Punkt aber muss ich widersprechen: Ich wünsche mir, dass die von Dir gezeigte Haltung von der Erde verschwindet, keineswegs aber, dass die Träger einer solchen Haltung getilgt werden. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, auch wenn sie schwer zu ertragen ist. Mit Gegenmeinungen und auch einer Wertung von Meinung und Person muss man aber ebenfalls leben.

1. August 2017: Von  an Lutz D.

lutz....die haltung kommt vom träger derselben...also irgendwas stimmt in deiner begründung nicht!

aber lassen wir das ganze....bringt nix...

mfg

ingo fuhrmeister

1. August 2017: Von Lutz D. an 

Ich vereinfache nochmal: Ich wünschte Du wärest anders! Du hast aber das Recht, zu bleiben, wie Du bist.

2. August 2017: Von Aristidis Sissios an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Viele beschweren sich über die offene Grenzen, andere über das Ausmaß der Flüchtlinge hier ... dazu kommt "wir schaffen das" .....

aber niemand fragt sich warum gerade alle und zwar "alle" Flüchtlinge -bis auf eine gewisses sehr kleines Anteil- nach Deutschland wollen und nur nach Deutschland, weder England noch Skandinavien (auch mit starke Wirtschaft) und sonst noch wo.

Schaut ihr Berichte, Interviews ..... die Leute befinden sich noch in der Türkei oder Griechenland und sprechen nur einen Wunsch... "nach Deutschland"!

Warum? Warum?

Für mich ist jemand schuld.... so einfach von allein kann nicht kommen!

Bis dann

2. August 2017: Von Olaf Musch an Aristidis Sissios Bewertung: +8.00 [8]

Für mich ist jemand schuld.... so einfach von allein kann nicht kommen!

Um es mit einem Zitat aus Goethes Faust zu sagen: "Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach wir Armen". Allerdings ist da nicht "jemand" dran Schuld. Das hat sich über Jahrzehnte entwickelt:

Deutschland hat eines der besseren Sozialsysteme in Europa. Dazu kommt ein stabiles politisches und wirtschaftliches Umfeld.
Bis hierhin können auch einige skandinavische Staaten noch mithalten.
Allerdings hat darüber hinaus Deutschland eben auch einen guten Ruf als Land, in dem es sich gut leben lässt (im Sinne von "da gibt es Arbeit, da kann man vom Lohn auch noch was kaufen, ..."). Ob dieser Ruf gerechtfertigt ist, lässt sich sicher trefflich diskutieren und je nach persönlicher Lage auch unterschiedlich bewerten, aber aus meiner Erfahrung nach zwei Jahren in Spanien kann ich bestätigen, dass diese Meinung über Deutschland im Ausland sehr verbreitet ist. Und das, obwohl Deutsch keine "Weltsprache" ist (Spanisch wird in den meisten Ländern als Muttersprache gesprochen, Chinesisch von den meisten Menschen, Deutschland z.B. keinen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat hat, keine Atommacht ist und eben auch zwei Weltkriege verloren hat.

Zusätzlich ist Deutschland durch seine geographische Lage auch noch der Inbegriff für "Mitteleuropa", auch wenn das geologisch gesehen wohl nicht ganz korrekt ist (Polen, Tschechien, ... gehören ebenfalls zu Mittel- und nicht zu Osteuropa)

Und nicht zu letzt müssen wir auch den Briten dankbar sein. Die haben nämlich "Made in Germany" mal als Warnung vor Billigware eingeführt. Das konnte erfolgreich ins genaue Gegenteil umgewandelt werden und gilt heute als Gütesiegel. Auch hier lässt sich wieder trefflich streiten, ob das wirklich so ist (wenn man Dinge wie Flughafen Berlin, Transrapid oder anderes betrachtet), aber z.B. im Maschinenbau gilt das noch immer.

Bei all den Dingen, die hier in Deutschland nicht rund laufen, so laufen eben doch auch viele Dinge richtig.

Und das wird im Ausland durchaus bemerkt und anerkannt.

Olaf

2. August 2017: Von Aristidis Sissios an Olaf Musch

Dein Beitrag stimme voll zu bis auf einen Punkt. Und zwar ich halte für falsch behaupten zu wollen dass die restliche Welt (und besonders Krisengebieten) einfach so über das Leben und alles was in Deutschland so abgeht ganz genau und detailliert wissen (Sozialsystem, Rechte, etc.). Solche Infos erhält man nicht einfach so.

Die meisten der Flüchtlinge sind ganz normale Bürger, zum größten Teil junge Menschen sogar sehr viele unter 25, die haben sich wahrscheinlich noch garnicht mit Themen wie Politik, Sozial etc. befasst.

Die haben einfach die Chance genutzt (in einem Zug eingestiegen welcher nicht zufällig da gefahren ist, sondern geschickt worden) um für sich eine bessere Zukunft nach Deutschland zu ermöglichen. Keiner spricht dagegen, ich auch nicht, nur das hat nichts mit Flüchtlingen und Asylbewerben zu tun sondern mit umziehen zu ein anderes Land wie damals in der 60er. Das Verfahren wäre ganz anderes.

2. August 2017: Von Malte Höltken an Aristidis Sissios Bewertung: +2.00 [2]

Es geht nicht darum, was Deutschland hat, sondern wie Deutschland wirkt. Und um ein Bild zu betrachten brauche ich sehr wenig Informationen.

2. August 2017: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]

Naja, ein Punkt fehlt noch: Wunschort und Wunschland ist halt da, wo schon der Bruder, der Schwager, der Facebookbekannte etc. lebt, und berichtet, was geht.

Die wenigsten dürften sich in Excel eine Entscheidungsmatrix mit den Kriterien Sozialleistungen, Jobwahrscheinlichkeit, Durchkommen mit den eigenen Sprachkenntnissen und Bleibeperspektive je nach Zielland aufbauen.

Insofern hat da Deutschland einen selbstbeschleunigenden Migrationseffekt ggü. anderen Staaten.

Wie stark der Wille "Es soll UK und nicht Frankreich sein" ist, das ließ sich im Dschungel von Calais erkennen.

3. August 2017: Von Tee Jay an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

ach wenn wir schon bei diesem Thema angekommen sind. Im Transkript des Gespräches zwischen Trump und Turnbull erfährt man, was so die Mächtigen dazu denken und wen sie als Schuldigen für Brexit und den Zerfall Europas halten...

https://www.washingtonpost.com/graphics/2017/politics/australia-mexico-transcripts/


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