Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Eindrücke von der AERO 2025
Im Test: uAvionix AV-30 und tailBeaconX
Sky Pointer vs. Ground Pointer
Neue FAA-Regelung für Zertifikatsinhaber
Wartung und Mondpreise
Unfall: Abgelenkt und abgekippt
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

1. Dezember 2016: Von  an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Ich will damit nur sagen, egal was TJ in seinem Blog verzapft, ich denke man muss die Zeit, bis man realisiert, daß der Motor nicht mehr läuft, erheblich länger ansetzen als die immer kolportierten 4 Sekunden. Dadurch werden diese ganzen Trockenübungen völlig unrealistisch.

In dem einen Punkt möchte ich widersprechen, je nach Szenario: Wir fliegen Einmots mit Uraltechnik, und machen vernünftigerweise eine kurzes Selbstbriefing über die Eventualitäten. Sully hatte zwar die Wildgänse gesehen, aber der doppelte Triebwerksausfall wird nie trainiert da so unwahrscheinlich. Die bekannten anderen Fälle (fuel starvation Azoren, Gimli Glider, Aschewolke mit restart one engine BA etc.) waren nahe oder auf Reiseflughöhe. Insofern muss man ihm eine längere Reflektion zugestehen, in seiner Phantom, im Segelflugzeug oder einer Einmot hätte er garantiert schneller und anders reagiert (punch out, Seilriss so what, Einmot mit ganz anderen Landeoptionen). Da wir also nur einen Motor und eine schlechte Steigrate haben, gehen wir von EFATO mit sehr schneller Notlandung aus, und nicht von "reduce pitch and climb V2".

Wenn der Leistungsverlust also deutlich ausfällt, wirst du die Vg schnell einnehmen, problematischer ist hinsichtlich der Reaktionszeit ist mE (und nach meiner Erfahrung vom rechten Platz aus) der graduelle Leistungsverlust, wie Lutz ihn in seinem Fall geschildert hat. Knallt dir vorne ein Zylinder nach oben durch die Cowling und die Latte steht nach einer Umdrehung, gehst du gar nicht erst von einem Wiederanlassen oder Troubleshooting aus. Dann hast du halt ein Segelflugzeug mit Backsteingleitzahlen.

Aber ein gradueller Leistungsverlust, vielleicht leicht erhöhte Vibrationen, hineinhorchend, während du noch in Bodennähe bist, das VSI träge reagiert, das ist noch kritischer. Einfach weil du selbst mit gut eingestelltem situativen Bewusstsein auf viel mehr Parameter achten musst. Aber den Pitchdown, das passt man sehr schnell an. Einmal selbst gemacht, einmal beobachtet in Einmots. Du reagierst ja auch auf jede Böhe ausgleichend in der Flugsteuerung.

Die Autorotationen bei Olaf sind wohl auch deshalb so viel öfter durchgeführt worden als in der Flächenfliegerei, weil eine verspätete Reaktion bauartbedingt nochmal viel unrettbar "tödlicher" ist. Ich würde mal vermuten, wir haben höchstes ein Viertel an "Motor aus, wo und wie landen" im Vergleich PPL(A) zu PPL(H). Nase zügig runter kann man automatisieren. Sollte Standard sein. 4 Sek finde ich realistisch, den Pitch und Speed kontrolliert man ja eh konstant im Abflug bei Kolbenschüttlern.

2. Dezember 2016: Von Karpa Lothar an  Bewertung: +1.00 [1]

Eine schöne Übung in der Anfängerschulung:

Nach dem Start bei stabilem vx die Vergaservorwärmung langsam ziehen.....

natürlich vom Fluglehrer unbemerkt

Merkt der Schüler den Leistungsabfall und die Geschwindigkeitsreduzierung bei konstantem Pitch?

2. Dezember 2016: Von Mich.ael Brün.ing an Karpa Lothar Bewertung: +1.00 [1]

VFR trainierst Du den Schüler doch darauf die Geschwindigkeit zu halten, nicht den direkt nur den Pitch. Natürlich soll er die Geschwindigkeit über den Pitch (Control) "einstellen", aber das Performance-Instrument ist dabei immer wieder zu prüfen. Ich sage nicht "7 Grad Pitch up", sondern "65kts" (Vy). Und ich glaube nicht, dass andere es prinzipiell anders machen. In den Standardisierungen der Schulen, die ich kenne, ist das Kriterium im Anfangssteigflug nur und ausschließlich Geschwindigkeit, es wird noch nicht einmal ein Anhaltswert für den Pitch angegeben.

Michael

2. Dezember 2016: Von Karpa Lothar an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +1.00 [1]

Michael, stimmt.

Aber gerade im Anfang wurde ich so trainiert, die Geschwindigkeit über die Anzeige einzustellen und dann über das "Horizont-Bild" aus dem Fenster konstant einzuhalten.

Als früherer Segelflieger spüre ich die Geschwindigkeit gerade im unteren Bereich zudem über die Ruderwirkung

2. Dezember 2016: Von Thomas Nadenau an Karpa Lothar

Ja, weil da draußen die anderen sind. Aber wichtig ist doch, wie du ja auch schreibst, Geschwindigkeit konstant halten.

@ Erik: In unseren "kleinen" Flugzeugen halte ich 4 Sekunden für viel zu lang. Steigen mit Vx, oder von mir aus auch mit Vy und dann 4 Sekunden nach "Motor aus" warten, bis die Nase unter den Horizont geht ... da bist du im Stall oder schon ein Stück weiter.

@ Olaf: Ein Stall ist nichts schlimmes. Nase deutlich mach unten, und die Kiste fliegt wieder ... wenn der Flieger dann aber über die Fläche kippt ... Das Mooney Handbuch sagt: Bis zu 2000 ft Höhenverlust können bei einer Trudeldrehung einschl. Abfangen auftreten.

2. Dezember 2016: Von Flieger Max Loitfelder an  Bewertung: +1.00 [1]

…aber der doppelte Triebwerksausfall wird nie trainiert da so unwahrscheinlich.

Dass der nie trainiert wird stimmt nicht, auch das dazugehörige Verfahren wurde adaptiert und gesplittet in „fuel available“ und „no fuel available“. Dementsprechend unterscheiden sich die Strategie (Wiederstart versuchen oder nicht) und dazugehörig die Speed (windmilling start erfordert mit 300KIAS weitaus höhere speed als best angle glide) und Reichweitenberechnung/Landeeinteilung.

Aus dem Reiseflug hat man zwar einige Sekunden Zeit bis die Speed abgebaut ist, aber aus dem Steigflug, insbesonders nach dem Takeoff muss die Reaktion von +18°pitch und mehreren tausend ROC auf ca. 0°und >2000‘ ROD rasch erfolgen.

Bei Sully’s Hudson Landung muss man sich den Zeitdruck vor Augen halten: Das passierte in 3000‘..

3. Dezember 2016: Von  an Flieger Max Loitfelder

Hi, sorry, hatte das salopp knapp gefasst - bei LH war vor dem Vorfall das wenn nur selbstgewählt Notfallszenario, mWn, und die Zeit im Sim ist ja immer arg knapp. War das bei dir/ euch schon vor der Notwasserung regelmäßiges Notfallszenario?

3. Dezember 2016: Von Flieger Max Loitfelder an  Bewertung: +8.00 [8]

Sven, wir hatten das schon vorher trainiert, wenn auch nicht oft. Einer der Anlässe war der dual engine failure der SAS in ARN.

@Will:

Einer der Gründe, warum ich nur mehr in diesem Forum aktiv bin ist die freiwillige Beschränkung auf Klarnamen. Im Gegensatz zum peinlichen Verstecken hinter einem Pseudonym führt das doch zu überlegteren Postings, glaube ich. Insofern...


8 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2025 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.28.22
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang