Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Eindrücke von der AERO 2025
Im Test: uAvionix AV-30 und tailBeaconX
Sky Pointer vs. Ground Pointer
Neue FAA-Regelung für Zertifikatsinhaber
Wartung und Mondpreise
Unfall: Abgelenkt und abgekippt
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

30. November 2016: Von Olaf Musch an Malte Höltken

(keine direkte Antwort, eher allgemeiner Beitrag back to topic)

Einen der größten "Umkehrkurvenverweigerer" haben wir noch vergessen, zu unserer Unterstützung heranzuziehen: Chesley "Sully" Sullenberger.

Ich bin durch den Kinotrailer und einen kurzen Bericht über den Filmstart auf Spiegel Online drauf gekommen. Er hat im Nachgang zu seinem Hudson River Approach anscheinend einen Höllenritt durchgemacht, weil ihm NTSB, FAA und Versicherungen wohl klar machen wollten, dass die Umkehrkurve (oder wenigstens der Versuch rüber nach Newark) die besseren Optionen gewesen wären.
Konkret habe ich mich mit den Details zu diesem Vorfall nicht wirklich befasst, aber mal an die Linienpiloten hier: Wenn ich mich richtig entsinne, ist das im Sim zwar machbar, aber mit nahezu null Fehlertoleranz. Stimmt das?

Hat einer von Euch noch im Blick, was im Nachgang zu diesem Vorfall zum Thema Umkehrkurve berichtet und ggf. offiziell noch von FAA etc. bekannt gegeben wurde?

Olaf

30. November 2016: Von  an Olaf Musch Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe den Fall für eine Story in meinem Buch recherchiert. Hier ein Auszug:

Drei Monate nach dem „Wunder vom Hudson River“, wie die Medien die sensationelle Notlandung getauft haben, stellt Airbus im französischen Toulouse das Szenario im Simulator nach. Professionelle A320-Piloten, unter ihnen ein Testpilot des Werks, werden im „Full Flight Simulator“ vor die Aufgabe gestellt, die Captain Chesley „Sully“ Sullenberger am 15. Januar zu bewältigen hatte. Eine Rückkehr zum Flughafen oder eine erfolgreiche Landung in Teterboro gelingt den Piloten nur in acht von 15 Versuchen – und auch nur, wenn sie (ohnehin mit dem großen Vorteil, vorher zu wissen, was gleich geschehen wird) nach dem Vogelschlag sofort umkehren. Als man einem der Testpiloten erst mit den realistischen 35 Sekunden Verzögerung die Rückkehr zum Flughafen erlaubt – Zeit, die die Crew in jedem Fall brauchte, um die Situation zu analysieren und die Lotsen zu informieren –, stürzt das simulierte Flugzeug im Anflug auf die Piste 13 von La Guardia ab.

(So viel auch zur Schrecksekunde ...)

30. November 2016: Von  an Olaf Musch

Hi,

ich hab sein Buch vor wenigen Jahren mal gelesen, und wenn man jetzt Trailer und Interview mit Tom Hanks ansieht hab ich das Gefühl, dass Hollywood einfach mal was Spannendes aus dem sehr kurzen Flug machen wollte. Ist nur aus dem Kopf heraus, aber so dramatisch habe ich die Schilderung der Unfallermittlung nicht in Erinnerung.

30. November 2016: Von  an 

Doch, die Sache war hoch dramatisch – und die Crew hatte wirklich nur wenige Sekunden, die richtige Entscheidung zu treffen. Wenn man die Funkprotokolle liest, sich den Radartrack ansieht und die Flugdaten ... Dass der Captain später so zum Überhelden stilisiert wurde ... well, das war so ein Mediending. Er hat hat halt einfach, instinktiv, das richtige getan.

30. November 2016: Von  an 

Sorry, ich hab mich unklar ausgedrückt, ich meinte die NTSB-Untersuchung, natürlich nicht den Flug selbst!

30. November 2016: Von Willi Fundermann an  Bewertung: +9.00 [9]

Dass der Captain später so zum Überhelden stilisiert wurde ... well, das war so ein Mediending.

Es war ja nicht "nur" die gelungene Notwasserung. Aber obwohl sicherlich auch etwas Glück dazu gehörte, war es insgesamt m.E. schon eine fliegerische "Meisterleistung" und nicht nur reiner Instinkt. Was mir aber am meisten imponierte, war sein Verhalten nach der geglückten Wasserung: Im Gegensatz zu dem italienischen "Kapitän" eines großen Kreuzfahrtschiffes, war er wirklich der letzte, der von Bord ging. Nachdem er vorher noch (ich glaube sogar drei mal) persönlich durch die Kabine gegegangen war, um sicherzugehen, dass wirklich niemand mehr an Bord ist! Das ist für mich das, was den "Helden" ausmachte.

30. November 2016: Von  an Willi Fundermann Bewertung: +1.00 [1]

Ja, das stimmt alles!

Mir ging es nur um die EXTREME Überhöhung ... "Wunder vom Hudson" etc. Ich war ja selbst so begeistert von Sullys Coolness, dass ich die Neufasssung in die Neuauflage meines Buches aufgenommen habe.


7 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2025 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.28.22
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang