Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

40 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

24. August 2015: Von Armin Geyer an Malte Höltken

Mental darauf vorbereiten?? Das ich nicht lache ! Mir ist vor Jahren folgendes passiert (beim Platzrunde fliegen).

guckst Du hier:

https://youtu.be/5fxBqlWwLI0

Fazit: Man ist auf so etwas nicht vorbereitet,man muss eben irgendwie funktionieren

Gruß

Armin Geyer

0; mso-tstyle-colband-size:0;###-MYBR-###mso-style-noshow:yes; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm;###-MYBR-###mso-para-margin-bottom:.0001pt;###-MYBR-###mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman";}
24. August 2015: Von Erik N. an Armin Geyer Bewertung: +1.00 [1]
War mir nie klar, warum die bei der Katana die Haube nach vorne öffnen. Halte ich für eine krassen Konstruktionsfehler.
24. August 2015: Von Alexander Callidus an Armin Geyer
Ganz plakativ:
Von den Piloten, die sich mental nicht auf Eventualitäten vorbereiten, indem sie sie durchgehen, überleben eine Haubenöffnung im Anfangssteigflug 95% und einen Motorausfall an gleicher Position 90%.
Von denen, die sich mental auf die Notfallverfahren vorbereiten, überleben die Haubenöffnung 97,5% und den Motorausfall 95%. Letalität halbiert, lohnt sich.

24. August 2015: Von Robert Hartmann an Armin Geyer
Ich habe auf einer Katana (OE-AKG) meine Schulung gemacht. Die Verriegelung wurde durch eine Kontrolleuchte angezeigt. Gabs die hier auch?
Übrigens ist diese DA20 später bei einem Landeanflug abgestürzt. 2 Schwerverletzte. Bei zwei anderen Unfällen (Haube hat sich im Flug geöffnet) zu denen ich die Unfallberichte gelesen habe gab es leider Tote.
Eine Risikoanalyse nach Maschinenbaurichtlinien würde diese Konstruktion nicht standhalten. Interessant ist auch, dass der Hersteller nie belangt wurde.
24. August 2015: Von Malte Höltken an Armin Geyer Bewertung: +6.00 [6]
Mental darauf vorbereiten?? Das ich nicht lache !

Lachen sie ruhig, ich werde weiterhin meinen Schülern vermitteln, mental vor dem Flugzeug zu sein. Wenn man als Pilot "einfach nur funktioniert" negiert man alles, was man in und durch die Luftfahrt im menschlichen Verhalten bei der Bedienung komplexer technischer Geräte und zeitkritischer Entscheidungsfindungen, gelernt hat. Häufiges ist häufig und seltenes ist selten, und somit könnte man bei der Katana, so denn die Haubenverriegelung ein bekannter Schwachpunkt ist, zur aktiven Sicherheit beitragen, in dem man
a) die Verriegelung mehrfach kontrolliert
b) sich auf ein Versagen der Verriegelung gefasst macht und ein Verhaltensmuster dafür zurechtlegt.

Im Bölkow Junior ist die Haubenverriegelung auch eines der Schwachstellen der Haubenmechanik. Ich checke diese vor dem Start mindestens zweimal (vor dem Motorstart und beim Abflugcheck, häufig auch noch beim Aufrollen auf die Bahn) und bin darauf vorbereitet, den Flieger zu fliegen, sollte sich die Haube dennoch öffnen.

Anders als Du in Deinem YT-Video bin ich überdies nicht der Meinung, daß die gefilmte Sequenz ein Beinahe-Absturz war, oder daß es unweigerlich bei Haubenöffnung dazu kommt. Diese Einschätzung beruht allerdings nur auf Betrachtung der Haubenmechanik, ich habe keine Unfallberichte dazu gelesen.

Nochmal zum "einfach so funktionieren": Man übt Zwischenfälle und Notverfahren gezielt, gerade um nicht "einfach so funktionieren" zu müssen. Die kommerzielle und militärische Luftfahrt hat viel Geld und Hirn investiert, um die Anthropotechnik voranzubringen und neben den Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine auch die Verfahren so zu gestalten, daß sie dem Menschen gerecht werden, und Notsituationen vorbereitet abgearbeitet werden können, und Lösungen nicht unter Zeitdruck erdacht werden müssen. Letztlich utilisierst Du diese Verfahren - in Form der Checkliste - ja auch selber.

Oder plakativer: Ein hervorragender Pilot nutzt seine hervorragende Urteilskraft um Situationen zu vermeiden, die ihm sein hervorragendes Können abverlangen.

Aber das müsstest Du ja beim Erwerb des CPL alles schon einmal so ähnlich gelernt haben.

Wer immer nur "einfach so funktioniert" wird immer Pilot bleiben - und nie Flieger werden.

@TeeJay
Es geht nicht darum jemanden zu verklagen. Es geht um die Frage, in wie fern von eine Veranstaltung am Boden - angemeldet oder nicht - generell eine "Betriebsgefahr" ausgeht.

Nein. Es geht um die Frage, ob wir bereit sind, aus diesem Unfall zu lernen. Technisch und Fliegerisch. Ob wir bereit sind, unseren Kameraden einen Fehler für uns gemacht haben zu lassen.
24. August 2015: Von Armin Geyer an Robert Hartmann
Kontrolleuchte war vorhanden,die hat auch vorher geleuchtet (sieht man schön im Video).Das fatale bei der Sache:die war immer mal an und mal aus ,hat man nicht mehr ernst genommen. Von daher ganz klar mein Fehler.Ich achte seit dieser Zeit beim Check peinlich genau auf alle Anzeigen.Jeder Vorfall hat auch so seine guten Seiten,man ist hinterher ein bischen schlauer (wenn mans noch erlebt)
Gruß
Armin Geyer
24. August 2015: Von Erik N. an Malte Höltken
Du hast sicher recht, man kann sich mental vorbereiten - nicht generell, sondern vor dem Abflug, und auch nicht auf alles......
Wenn bei einer Katana die Haube aufgeht, kann man ja nur hoffen dass sie aus dem Scharnier bricht, es gibt da glaube ich von der BFU eine Anregung, ein Sollbruchstelle einzubauen; das T-Leitwerk nicht beschädigt und unten auf der Erde keinem auf den Kopp fällt. Und man durch die plötzliche drastische Aerodynamikstörung dieses Vorgangs nicht in einen unkontrollierbaren Flugzustand gerät. Bricht sie nicht ab, bildet sie eine Art Bremsfallschirm - mir schleierhaft wie die Mühle da noch fliegen soll. Passiert ist es ja bereits. Wie man sich darauf mental vorbereiten soll außer durch festen Glauben an ein Himmelreich, kann vielleicht der Konstrukteur beantworten. Aber auch nur der.
24. August 2015: Von Malte Höltken an Erik N.
Natürlich gehst Du nicht jede Fehlermöglichkeit einzeln durch, aber man sollte vorbereitet sein, daß etwas passiert. Gerade im Anfangssteigflug, wenn Auffällt, was einem am Boden nicht aufgefallen ist.

Bei der Katana gibt es wohl lt. AVWEB keinen Unfall, der die Haube als Schwachpunkt identifizieren würde, geschweige denn eine Häufung dieser Unfälle. Was ich lesen konnte war ein ungewohntes Flugverhalten, bei dem aber auch ein unerfahrener Pilot in der Lage war, das Flugzeug ohne größere Probleme zu landen. Wenn du da andere Informationen hast, lasse ich mich gerne aufschlauen.

Ein fester Glauben ist das letzte, was Dir im Cockpit hilft. Da ist Aktion gefragt, kein Gebet.
24. August 2015: Von Robert Hartmann an Erik N.
24. August 2015: Von Richard Georg an Malte Höltken
Notfall Briefing / Abnormal Briefing !!!!!!!
In any case of malfunction .......................
24. August 2015: Von Willi Fundermann an Erik N.
"War mir nie klar, warum die bei der Katana die Haube nach vorne öffnen."

Ist vermutlich eine Frage der Definition von "nach vorne". Nach meinem Verständnis: die Haube bei der Katana öffnet "nach hinten" (das ist das Problem), die bei der DA 40, DA 42 z.B. "nach vorn", das ist dann im Zweifel kein Problem. Aus dem o.a. Bericht der Österreicher (Beitrag von Robert Hartmann): "Wahrscheinliche Ursachen: ... Luftfahrzeug: Nach hinten öffnendes Haubensystem"

.

24. August 2015: Von Malte Höltken an Robert Hartmann
Danke, den Bericht kannte ich noch nicht. Sehr aufschlußreich. Angesichts der Unfälle halte ich es dann doch für fraglich, ob eine Warnlampe die richtige Wahl ist, das Risiko zu mitigieren. Umso wichtiger, sich darauf gefasst zu machen, vor dem Start.
24. August 2015: Von Erik N. an Willi Fundermann
Voilà:

Katana, geöffnete Cockpithaube, im Endanflug verunglückt. Gottseidank, möchte man sagen, dadurch war es nicht so hoch....


https://www.sust.admin.ch/pdfs/AV-berichte//2087.pdf###-MYBR-###

EDIT - hat sich überschnitten. Es ist öfters geschehen. Mir ist einfach unklar, wie man das so konstruieren kann.
24. August 2015: Von Alexander Callidus an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]
Aus dem gleichen Grund, aus dem eine PA 28 nur eine Tür für vier Leute hat
Aus dem gleichen Grund, aus dem eine PA 28 zwei Hebel für eine Funktion, die Türverriegelung hat
Aus dem gleichen Grund, aus dem bei der Emeraude die Bolzen der Fahrwerksbefestigung im Laufe der Zeit den Hauptholm schwächen
Aus dem gleichen Grund, aus dem man bei manchen Fliegern den Tankwahlschalter nicht sieht
Aus dem gleichen Grund, aus dem man die allermeisten Flieger mit geschlossenen Benzinhahn starten kann
Aus dem gleichen Grund, aus dem die Tankanzeigen der gebräuchlichsten Modelle nach dem Mond gehen
Aus dem gleichen Grund, aus dem Einziehfahrwerke unabhängig von der Klappenstellung zu bedienen sind
Aus dem gleichen Grund, aus dem bei der Aeroprakt A22 die Benzinhähne für rechten und linken Tank gegenläufig arbeiten.
Aus dem gleichen Grund, aus dem bei Cessnas lange, lange, lange, nachdem die Autoindustrie das Zapfenschloss für die Türen eingeführt hatte, immer noch den anerkannt problematischen Zahnrad-Mechanismus beibehielt.
Aus dem gleichen Grund, aus dem die Sitzschienen bei Cessna auf dem technischen Stand von Blechspielzeug sind
...
kann jeder für seine Flieger endlos so fortsetzen. Heißt: a) dem Konstrukteur war das Problem nicht bewußt oder b) der Konstrukteur hielt das Problem für beherrschbar. Dabei irrt er eben manchmal. Auf die Idee, zwei rote Hebel zu übersehen, kam eben Ende der 70er bei der H36 niemand. Dabei würde ja reichen, den Strom für das Anlasserrelais durch zwei Mikroschalter an den Verriegelungshebeln zu schicken.
24. August 2015: Von Bernd Almstedt an Alexander Callidus
Man sollte halt die "Schwächen" des geflogenen Modells sehr gut kennen und ggf. seine Checkliste oder das Briefing entsprechend anpassen...
Ich entdecke bei meiner Mooney auch immer wieder irgendwelche "Hickups", die eigentlich unnötig und/oder unverständlich sind aber durchaus kritisch sein können. Dann erweitere ich meine Checkliste(n) entsprechend und werfe die alten in die Tonne...
24. August 2015: Von Justus SJ an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]
(Die Cessna Restart Modelle haben deutlich stärkere Sitzschienen und auch -verrieglungsmechanismen als die alten..)

@HK36: Dann steht der Pilot irgendwo am Wochenende und kann den Motor nicht anlassen, weil einer der beiden Microschalter nicht funktioniert..
Nach 5 Jahren sind dann in jeder HK36 sämtliche Microschalter mit Lötkolben oder Lüsterklemme überbrückt worden. Auch nicht Sinn der Sache;)
24. August 2015: Von Robert Hartmann an Robert Hartmann
25. August 2015: Von Markus Doerr an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]
Aus dem gleichen Grund, aus dem Einziehfahrwerke unabhängig von der Klappenstellung zu bedienen sind

Warum sollte man da eine Abhängigkeit einbauen?
Viele Fahrwerke können ausgefahren mehr Speed verkraften als die Klappen.
Bsp. Commander 115TC, Klappen bis 20Grad: 150kts, Fahrwerk ausgefahren 186kts.
Im Schnellabstieg, wären dann die Klappen sehr hinderlich.

Was wenn ich ohne Klappen landen will oder muss, muss ich dann auch das Fahrwerk drinnen lassen?

Warum hat Piper bei der Arrow die automatische Gear extension wieder abgeschafft?

Weil es gefährlich war. Wenn du eine bestimmte Geschwindigkeit unterschreitest im Flug (ohne Landen zu wollen) und dann eh schon langsam bist, wirfst du nochmal den Anker raus.

25. August 2015: Von Erik N. an Markus Doerr
Es gibt ja auch die Fälle, wo das Fahrwerk nicht reingeht, z.B. weil es klemmt.... dann könnte man die Klappen auch nicht reinholen. Ungut.
25. August 2015: Von Alexander Callidus an Markus Doerr
Hängt natürlich von der Aerodynamik ab, aber ich benutze zB. die zweite Klappenstufe nur im Endanflug - da wäre eine Kombination möglich, oder?

Einfahren/Klappenbetätigung kann man doch trennen, da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt

25. August 2015: Von Tee Jay an Alexander Callidus
Unabhängig von der Diskussion ob die Haube einer Katana verbesserungswürdig oder ob ein Flieger gewisse Automatismen haben solllte oder nicht nehme ich mal folgende Punkte aus der Diskussion zur Unfallvermeidung mit:

1. Die Schwächen des jeweiligen Musters kennen (z.B. Haubenkonstruktion der DA20)
2. Eine "mentale" Vorbereitung auf mögliche Eventualitäten vor dem Flug
3. Vernünftige Departure/ Emergency Briefings für sich und Passagiere
4. First Aviate! (sofern V1 - EDIT extra für Dich Lutz: Der Zeitpunkt wo ein Startabbbruch aufgrund Faktoren wie Bahnlänge/ Geschwindigkeit/ Hindernissituation etc. nicht mehr möglich erscheint und gestartet werden muß)

Hab ich was vergessen?
25. August 2015: Von Erik N. an Alexander Callidus
Wenn man bei der Beech die 2. Klappenstufe betätigt, ohne daß das Fahrwerk zuvor ausgefahren wurde, ertönt ein vernehmbares Warnsignal.
25. August 2015: Von Lutz D. an Tee Jay Bewertung: +4.00 [4]
4. First Aviate! (sofern V1)

Wie hoch ist denn die V1 so in Deinen UL's? (EDIT: und genutzten Bahnen?) ;)

25. August 2015: Von Markus Doerr an Alexander Callidus Bewertung: +2.00 [2]
> Hängt natürlich von der Aerodynamik ab, aber ich benutze zB. die zweite Klappenstufe nur im Endanflug - da wäre eine Kombination möglich, oder?

Automatismen haben immer einen Nebeneffekt. Es mag Anwendungsfälle geben die der Entwickler für sinnvoll hält, aber es gibt immer Ausnahmen, die eine generelle Regelung verhindern.

Auch verlässt sich der Pilot dann auf die Automatik und landet dann mit der 1. Klappenstufe (wegen Seitenwind) und ohne Fahrwerk. Ich muss eh grundsätzlich Prüfen (Checkliste) ob das Fahrwerk ausgefahren ist, wozu dann eine Automatik? Macht alles nur gefährlicher.

28. August 2015: Von Thore L. an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]
Ich habe ja meinen ersten PPL in den USA gemacht. Das war mein Glück. Da lernt man schon in der PPL Ausbildung:

- Tür geht auf im Steigflug. Der Lehrer macht das wirklich. Auf das Ding - und jetzt Du mal... Siehst Du, passiert nix. Die praktische Erfahrung hat mich sehr beeindruckt.

- Unusual attitudes, wie erkennen und wie ausleiten. Hat mir wenige Jahre später beim Start aus Helgoland in einen nicht zu sehenden Seenebel den Arsch gerettet. Das wär's sonst gewesen.

- Egal was schief läuft, auch direkt nach dem Start: aviate! Auch wenn beim Start mit einer 2 Mot (bei der man beim Start keinen Schlüssel braucht) auf der Co Seite noch der Flieger- und Auto- und Haustür- und Briefkasten- und und und Schlüssel drinsteckt und einen Höllenlärm macht. Zum Glück blieb er dran und fiel weder auf Mensch noch ins Meer ;)


1 / 1

2005_07_21020.jpg


40 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang