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29. März 2015: Von Olaf Musch an Stefan Jaudas Bewertung: +3.00 [3]
Ich frage mich, ob die Diskussion um "Notfallsysteme" nicht am falschen Ende ansetzt.
So lange ein Pilot unter solch einem hohen Druck steht (Einkommensängste, Schulden durch Ausbildung, Jobverlust durch Medical, "Psychical", ...), dass er seinem Arbeitgeber gegenüber Dinge verschweigt, die seine Flugtauglichkeit beeinträchtigen, nur um seinen Job behalten zu können, so lange werden wir mit Problemen bei dem fliegenden Personal rechnen müssen.

  • Bezahlt die Leute anständig
  • Gebt ihnen Perspektiven, nach gesundheitlichen Schwierigkeiten auch wieder ins Cockpit zurück kommen zu können
  • Beschäftigt ausreichend viele Reserve-Piloten
Ja, dadurch wird Fliegen wieder teurer.
Aber das bezahle ich gerne, wenn ich weiß, dass dann da vorne jemand sitzt, der seinen Job entspannt und ohne Angst um seinen Arbeitsplatz ausführen kann.
Das ist nicht für 19,99€ pro Strecke und Passagier zu haben, das weiß ich.

Aber aus meiner Sicht ein Weg, an Ursachen zu arbeiten, nicht an den Symptomen.

Olaf

PS: Die Idee mit dem Fernbedienungsknopf "gehe auf sichere Höhe" halte ich für extrem witzig. Einfach so lange drücken, bis der Sprit im Flieger alle ist...
Und jede Fernbedienung kann entweder gehackt werden, blockiert werden, oder (absichtlich) fehlbedient werden. Damit verlagert man das Problem nur aus dem schwer zugänglichen Cockpit auf eine deutlich leichter zugängliche Bodenstelle.
29. März 2015: Von Stefan Jaudas an Olaf Musch
... so siehts aus.

Da stehen viele Berufspiloten gar nicht so weit weg von diversen Krankenhausärzten. Nur, dass Mediziner mehr Möglichkeiten haben, aus dieser Falle wieder zu entkommen. Auf jeden Fall möchte ich nicht
  • von Ärzten (speziell auch Chirurgen) behandelt werden, die schon 72 Stunden auf dem Beinen waren,
  • oder von Piloten geflogen, die neben ihrem Flugjob noch zwei Nebenjobs haben (müssen).

Aber wie kommt man da raus, solange die Leute den Billigfliegern hinterherrennen (für 9,99 nach Malle), und damit die entsprechenden Geschäftsmodelle fordern und fördern?

Allerdings sehe ich da keinen allzu großen Bezug zu diesem Unglück. Das hätte bei jeder anderen Airline auch passieren können. Dass das jetzt ausgerechnet die "Billigairline" der Lufthansa betroffen hat ist reiner Zufall. Auch wenn das jetzt Wasser auf den Mühlen mancher Leute ist, die ihre eigene Agenda dabei verfolgen.

"Fernbedienung"? Nein, danke. Aus den gleichen Gründen, warum das auf der Straße nicht funktionieren wird. Und aus den gleichen Gründen, warum das mit den Drohnen ebensowenig funktionieren wird. Aber da gibts schon eigene Diskussionen dazu.

29. März 2015: Von Thore L. an Olaf Musch
>> Ich frage mich, ob die Diskussion um "Notfallsysteme" nicht am falschen Ende ansetzt.
So lange ein Pilot unter solch einem hohen Druck steht (Einkommensängste,

Genau so ist es, aber natürlich nicht nur in der Fliegerei. Habe ich verstanden, dass ein Angst & Druck - System sich zwar auf den ersten Blick gut anhören kann, uns letztlich aber immer auch eine ganze Menge Leid bescheren wird, will ich das nirgends mehr sehen. Es ist weder "artgerecht" noch hält es jeder aus. Das ist tragisch für die, die damit nicht zurechtkommen, und auch immer mal wieder für völlig unbeteiligte Dritte.


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