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2. Juni 2014: Von  an Lutz D.
Hallo Lutz,
sorry, aber doofe Antwort :-)

Es gibt VIELE Leute, die nicht so mit anfliegenden Flugzeugen vertraut sind, bzw. die die Gefahr nicht gut einschätzen können, und was wäre schon dabei diese vor einer Dummheit zu bewahren?
2. Juni 2014: Von Lutz D. an  Bewertung: +3.00 [3]

Alexis, Deinem Kommentar an Raimund ist nichts hinzuzufügen, hatte ja in ähnlicher Weise schon geschrieben. Fakt ist: Auch sehr guten Piloten passieren sehr dumme Fehler. Ich befürchte sogar, dass nur eine sehr kleine Zahl von Fehlern durch handwerkliches Ungeschick zustande kommt, der Rest kann situationsbedingt entstehen (krank, zu wenig getrunken, einmal abgelenkt etc.) oder in der Person vernlagt sein (Draufgängertum etc).

Nach allem, was ich bis jetzt über den Piloten gelesen und gehört habe, glaube ich, dass der einfach einen großen Fehler gemacht hat, der ihm so davor und danach nicht passiert ist und nicht passieren wird. Das nennt man Leben.

Aber Alex, zu diesem Satz:

Es gibt VIELE Leute, die nicht so mit anfliegenden Flugzeugen vertraut sind, bzw. die die Gefahr nicht gut einschätzen können, und was wäre schon dabei diese vor einer Dummheit zu bewahren?

Ich muss das alle paar Monate hier schreiben, weil ich so fest daran glaube: Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen. Es ist nichts per se falsch daran, Leute zu schützen. Nur, wo ist das Maß erreicht, das wir sagen, hier musst Du auch mal selbst gucken, was Sache ist. In den USA bspw. ist Kinderüberraschung verboten, aktuell läuft eine Kampagne gegen Nutella (Zucker&Fett gibt's in der Natur nicht in Kombination). Brauchen wir einen Zaun 100m vor der Schwelle? 50m? 10m? Brauchen wir statt Hinweisschildern Schranken? Dder Ampeln? Elektrozäune? Oder vielleicht Flugplatzschließung?

Ich weiß nicht, ob Du Dich auf Helgoland auskennst, aber das von Dir bezeichnete Gebiet umfasst ca. 1ha Strand. Eine sehr schöne Ecke der Düne, von der aus sich herrlich Robben beobachten lassen (und Flugzeuge!), die in der Verlängerung der Bahn, geschützt durch eine ins Meer ragende Mole, in der Sonne dösen.

Zum Vergleich: Die Düne hat nur ungefähr 70ha Fläche! Vielleicht ist Dein Stranabschnitt auch nur 0,5ha groß, man müsste das mal nachmessen. Aber das ist immer noch sehr viel im Verhältnis zur gesamten Strandfläche.

Ich fände es schön, wenn dieser Strandabschnitt so erhalten werden könnte, wie er ist, mit der Möglichkeit nah an den Fliegern und Robben zu bringen, ohne sich mutwillig in Lebensgefahr zu bringen und mit Piloten, die zu Hause mal Kurzstart und -landung trainieren, bevor sie nach Helgoland fliegen. Ich glaube, das geht ohne neue Zäune.

Mit dem Hinweis "was spricht dagegen, Leute vor einer Dummheit zu bewahren" ist schon zu viel in Deutschland kaputt gemacht worden - und die Verhältnismäßigkeit wurde sehr oft nicht gewahrt.

Wir brauchen da keine Absperrung, wir brauchen da einfach

2. Juni 2014: Von Wolff E. an Lutz D.
@Lutz, ich wollte mit dem Zaun die bahn verlängern und nicht die Leute vom Strand verjagen. Die paar qm mehr für den Flugplatz und paar qm weniger Strand (zumal noch mit Fluglärm) würde die Sicherheit deutlich erhöhen. Vor dem Platz kann man dann wieder die Warnschilder hinstellen für Fußgänger wie vorher. Nur wenn ein Pilot weiß, ich habe 500 m statt 450 ist sein Nervenköstum deutlich entspannter, obwohl in dr Praxis kaum was ausmacht. Aber der Kopf ist dann lockerer wenn vorne eine 5 bei der Bahnlänge steht.
2. Juni 2014: Von Mich.ael Brün.ing an Wolff E. Bewertung: +3.00 [3]
Wolff, das ist sicher ein guter Ansatz zur Erhöhung der Sicherheit und damit ganz allgemein zu befürworten.

Aber ich teile auch Lutz's Meinung, dass wir nicht noch mehr Regelungen und Verbote benötigen, um sogenannte mündige Bürger vor ihrer möglicherweise grenzenlosen Naivität zu schützen. Ich könnte hier Einstein zitieren und den Vergleich mit dem Universum…

Wenn hier das Errichten eines Zaun "reglementiert wird", dann ist es nicht mehr weit zur Einhausung aller Bahngleise, Bundesstrassen und fließenden Gewässer. Wollen wir das? Brauchen wir das?

Ich bin der Meinung, dass ein deutlicher Hinweis und die Eigenverantwortung genügen muss. In Oshkosh rollen Flugzeuge ohne Absperrung am Besucherstrom vorbei und keiner kommt auf die Idee von Zäunen, ein hochgehaltenes Schild genügt. Sind wir Deutsche etwa zu gesundem Menschenverstand weniger in der Lage als der manchmal so kleingeistig dargestellte Amerikaner?

Der Pilot sagt selbst, er hat einen großen Fehler begangen. So etwas passiert, und ich schließe mich da ein. Damit muss man rechnen und wenn jemand den Hinweis auf so ein Gefahrenpotential missachtet, begibt er sich vorsätzlich (!) in eine erhöhte Unfallgefahr. Ich sehe das ziemlich ähnlich, wie den Versuch einen schlafenden Löwen in freier Wildbahn zu streicheln. Kann gut gehen, muss aber nicht.

Übrigens gibt es auf St. Marteen (https://www.youtube.com/watch?v=K2IB54jb3tc) immer mal wieder Knochenbrüche und Ähnliches. Die Menschen suchen trotzdem diesen "Thrill"! Verklagen sie den Jumbo-Kapitän, weil er Takeoff-Power setzt ohne die Strand vorher geräumt zu haben?

Ich glaube zudem, dass dem Piloten der sonnenbadende Mensch gar nicht aufgefallen ist. Ich denke, er war so fixiert, den Anfang der Bahn zu treffen, dass auch der davor liegende Zaun außerhalb des Tunnelblicks lag.

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