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27. Mai 2014: Von Lutz D. an Hubert Eckl Bewertung: +4.00 [4]

Prinzipiell: Ja, genau das sage ich.

Wieso muss man überhaupt einem Flugleiter sagen, wo man hin will? Warum will der Staat das wissen?

Natürlich sollte jeder denkende Mensch einen anderen Menschen warnen, wenn dieser sich daran macht sich oder andere gefährden. Wir wissen ja nicht, ob Dein ULer nur den Sunset falsch berechnet hat oder vorsätzlich Nachtflug machen will oder eben wirklich in selbstmörderischer Absicht zum letzten Start aufbricht.

Wir brauchen aber keine staatlichen Stellen, die das überwachen. Wir brauchen ein Miteinander, in dem jeder bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, für sich selbst und für andere. Das heißt dann aber auch - da wo jemand im vollen Bewusstsein um die Konsequenzen Risiken eingehen will und keine Gefährdung Dritter vorliegt, soll man ihm seinen Willen ruhig lassen.

Die Bereitschaft, Risiken einzugehen, ist ungleich verteilt. Ich möchte nicht, dass der Staat für mich die Linie zieht (wir sprechen nur von Selbstgefährdung). Auch bei Fremdgefährdung bin ich der Auffassung, dass die Vollkaskogesellschaft, in der der Staat bestimmt, wie weit wir gehen dürfen, nicht die beste aller Lösungen ist. Wir dürfen uns selbst nicht aus der Verantwortung steheln, für unser Handeln haftbar zu sein. Wer vor einer Schule ein Kind überfährt und mit dem Hinweis, das Zone-30 Schild sei durch einen durch städtische Mitarbeiter nicht zurückgeschnittenen Baum verdeckt gewesen meint, seiner Verantwortung entgehen zu können, liegt m.E. falsch. Das aber ist die Kehrseite einer Gesellschaft, in dem wir die Regelung des Miteinander einer vermeintlich höheren Instanz überlassen.

Im großen und ganzen sind wir in der Lage, die Folgen unseres Handelns sehr wohl abzuschätzen. Ich möchte noch mal an den Nebelunfall in Trier erinnern. Seitenweise haben wir darüber diskutiert, ob der versuchte Anflug legal gewesen sei. Als ob das eine Rolle spielen sollte!

Der Gesetzgeber ist nicht nur nicht unfehlbar, er kocht vor allem in der Regel nur mit lauwarmem Wasser. Ich habe ja selbst eine Weile bei einem gesetzgebenden Organ gearbeitet - am Ende waren mir zahlreiche Ergebnisse peinlich!

Meines Erachtens ist die Allgemeine Luftfahrt ein wunderbares Anwendungsfeld, in dem effektive Selbstregulierung der Beteiligten der beste Weg wäre. In Teilen funktioniert das ja auch, die Ausbildung von Ultraleichtflugzeugführern oder Musterzulassung von UL's durch die Verbände sind gute Beispiele - der safety record steht dem des staatlichen pendants in der AL in nichts nach.

Und so sehe ich das auch für das Nebeneinander von Luftsportarten an einem Platz - effektiv regeln kann das die Gemeinschaft selbst.

27. Mai 2014: Von Hubert Eckl an Lutz D.
Siehst Du, lieber Fliegerkamerad Lutz, das ist genau der Grund warum die FDP da ist wo sie ist. Du gehst vom Menschen, edel, hilfreich und gut aus. Klug soll er auch noch sein, die anderen sollen schlichtweg den Gesetzen der Evolution unterworfen werden. Kann man so sehen. Aber beantworte die Frage: Hättest Du den ULer in den Nachthimmel losfliegen lassen? Hättest Du vielleicht sogar Deinen o.a. Text seinen Hinterbliebenen übermittelt? Der Tod ist nur für die Hinterbliebenen, dem Umfeld, ein Problem, das hat er mit der Blödheit gemein.
27. Mai 2014: Von Lutz D. an Hubert Eckl
1) Komm mir doch nicht immer mit der FDP. Wir wissen beide, dass die in vielerlei Hinsicht keine liberale Partei war und ist. Aber unabhängig davon ist Wahlerfolg weder ein Gradmesser für Redlichkeit noch für Vernunft.

2) Die Frage habe ich Dir bereits beantwortet. Ich hätte ihn nicht physisch gehindert, ihn wohl aber gewarnt. Dazu braucht es keinen Staat, dazu braucht es gesunden Menschenverstand.

3) Ich weiß nicht mit wievielen Freunden oder Verwandten von oben gebliebenen Luftsportlern Du schon gesprochen hast, wir haben erst letzte Woche wieder auf jemanden angestoßen. In aller Regel kommt dabei auch das Thema Selbstbestimmung vor und die allerwenigsten sagen "Hätte ihn doch jemand zurückgehalten".


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