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12. Januar 2013: Von Armin Mueller an reiner jäger Bewertung: +1.00 [1]
"Fast jedem Arbeitnehmen den ich kenne ist in den letzten Jahren was gekürzt worden"
Herr Jäger, Sie müssen die Reportage offensichtlich nochmals ansehen. Es ging dabei nicht primär um die schlechten Gehälter der Ryanair Driver und selbstbezahltes Essen, sondern um den unverholenen Druck zum Sparen um jeden Preis durch die dortige Geschäftsleitung. Jeder der in einem sicherheitskritischen Umfeld arbeitet, wird Ihnen bestätigen, daß ein ganz erheblicher Part der Sicherheitskultur von der Firmenleitung ausgeht. Genau dieses ist offensichtlich das Problem bei Ryanair. Wenn anstatt der maximal möglichen Flugsicherheit die Ökonomie die erste Priorität einnimmt, ist ein Unfall nur noch eine Frage der Zeit. Der Vergleich mit einem knapp betankten LH-Flug Herrn Sutters ist nicht zielführend. Vermutlich gibt es zahlreiche Lufthansa Flüge, die mit Minimumfuel starten. Der Unterschied zu Ryanair ist der, daß bei LH allein der PIC über die Treibstoffreserven entscheidet - ohne schwarze Listen, ohne Druck von oben, ohne monetäre Nachteile für Vieltanker.
Die Kritik an Ryanair hat auch keineswegs etwas mit Billigairlines-Bashing zu tun, insofern hinkt Herr Hasenmüllers Vergleich mit Southwest Airlines. Wie Herr Endriss schon schrieb herrscht dort eine völlig andere Unternehmenskultur. Gemeinsamkeit und Corpsgeist statt Angst vor Strafe.

"Wer Ryanair nicht mag, der kann ja gerne mit der Bahn fahren."
Stimmt! Dazu muß er aber zumindest informiert sein, welches Risiko er eingeht, wenn er hier oder dort einsteigt. Selbstverständlich kann und soll jeder selber entscheiden, mit wem er fliegt. Leider haben die meisten Passagiere nicht einmal ansatzweise den Background das aufgrund valider Erfahrungswerte oder Kenntnisse zu tun. Stattdessen bleibt wie hier im Forum der Verweis auf die Kontrolle durch die "Aufsichtsbehörden". Wieviele Mitglieder hat die LBA Task-Force? Wieviele SAFA Inspekteure gibt es? Wer ist schon mal auf der Rampe kontrolliert worden?...
I
ch würde auf jeden Fall nicht geschenkt mit Ryanair fliegen.
12. Januar 2013: Von Achim H. an Armin Mueller Bewertung: +1.00 [1]
Ich würde auf jeden Fall nicht geschenkt mit Ryanair fliegen.

Man kann Ryanair sicherlich nicht vorhalten, dass sie mit schlechten Flugzeugen in fragwürdigem Wartungszustand fliegen. Wesentlich bedenklicher als eine obsessive Sparkultur und schwarze Listen ist eine Airline in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die US-Zubringer mit alten Flugzeugen und noch wesentlich schlechter bezahltem Personal sind hier zuerst zu nennen. Wenn bei Ryanair über das Sparen nachgedacht wird, ist die Entscheidung wesentlich freier als wenn z.B. bei Air Berlin über dieselbe Frage nachgedacht werden muss.

Vermutlich gibt es zahlreiche Lufthansa Flüge, die mit Minimumfuel starten. Der Unterschied zu Ryanair ist der, daß bei LH allein der PIC über die Treibstoffreserven entscheidet - ohne schwarze Listen, ohne Druck von oben, ohne monetäre Nachteile für Vieltanker.

Das Ziel jedes Unternehmens ist es Geld zu verdienen. Wenn es Kapitäne gibt, die grundsätzlich wesentlich mehr tanken als der Durchschnitt des Personals, dann wird ein gut geführtes Unternehmen dies aufdecken und Maßnahmen ergreifen. Es geht ja nicht um eine Lappalie, sondern um signifikante Kosten. Kommerzielle Linienluftfahrt ist Massenverkehr, der nach industriellen Maßstäben betrieben wird. Das impliziert, dass es möglichst wenig Bedarf an individuellen Entscheidungen geben darf.

In der Luftfahrt haben wir die paradoxe Situation, dass der Beruf enorm begehrt ist und die Leute bereit sind, für die Ausbildung tief in die Tasche zu greifen. Dazu kommt, dass die Ausbildung privat organisiert ist und selbst ein profitables Business darstellt. Firmen wie Ryanair haben es somit relativ leicht, motiviertes Personal zu finden. Die alten Staatslinien sind historisch noch im Griff der Gewerkschaften aber auch dort vollzieht sich die Wende rasant.

Ryanair gibt sich bewusst ein wenig sympathisches Motto (à la "Geiz ist geil") und fährt sehr gut damit. Natürlich machen sie sich damit zur Zielscheibe für Häme nur gibt es bisher noch wenig Konkretes was man ihnen vorwerfen kann. Für die Branche sind sie definitiv eine Bereicherung.
12. Januar 2013: Von reiner jäger an Armin Mueller

Sie brauchen ja nicht mit Ryanair fliegen falls Sie den Flug geschenkt bekommen.

Sie müssen aber sicher öfters auf der Autobahn fahren. Da tummeln sich jede Menge LKWs, die in einem erbärmlichen Zustand snd, deren Fahrer überlastet sind, die keine Ruhezeiten einhalten,schlechte Ldungssicherung haben, und oft als Subunternehmen die gesundheitlichen Limits auch überschreiten. Und das vielleicht noch mit Gafahrgut.

Hben Sie schon regelmäßig LKWs gesehen, die sich an die Geschwindigkeitslimits gehalten haben?

Also fahren Sie bitte bloß nie Auto!

Wahrscheinlich sind sie solchen Vögeln öfters ausgesetzt als einem Ryanairpiloten unter fragwürdigen Umständen.

Ich denke aber, wir sind uns in einem Punkt einig: da sind die Aufsichtsbehörden gefragt, die sowas gefälligst verhindern und mit drakonishen Strafen unlukrativ werden lassen.

15. Januar 2013: Von Armin Mueller an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Fliegen bis der Arzt kommt...
Umdrehen ist offensichtlich bei Ryanair keine Option.
Nachdem man sich waidwund zum Zielort geschleppt hat, fliegt man in den Cockpits der RYR auch noch klassisch "unfit to fly" nach Hause. Hauptsache billig.
Unsere Aufsichtsbehörden schauen dem ganzen Treiben gelangweilt zu, während man auf der anderen Seite UL-Driver wegen 10kg Überladung, oder VFR-Piloten wegen 151m Abweichung vom Flugweg mit Geldstrafe belegt.

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