Ja, aber auch das Gegenteil wird instrumentalisiert.
Es ist ja nicht so, dass dauernd "Filmsternchen" mit dem Jet von John Wayne nach van Nuys fliegen. Wenn man das aus Zeitgründen fliegt und nicht mit dem Auto fährt, dann mit dem Heli und nicht mit dem Jet.
Und wenn der Star dass dann doch mit dem Jet macht - und dafür sorgt, dass die Presse das mitbekommt - dann ist es eben auch geschäftlich.
Wir laufen in dieser Diskussion permanent Gefahr diese "was wir machen ist gerade noch okay, aber alles was darüber hinaus geht ist dämlich" Argumentation zu bringen. Wenn wir uns mit dem Durchschnitt der Weltbevölkerung vergleichen, dann ist unser CO2-Ausstoss exorbitant höher - und das völlig unabhängig davon, ob wir Porsche fahren, Cirrus fliegen oder eben mit dem Jet unterwegs sind. Wenn (oder vielleicht auch falls) wir den Klimawandel als Katastrophe sehen und der Meinung sind, die Menschheit müsse insgesammt alles menschenmögliche tun, um ihn abzuwenden ist es weder Jet, noch SEP, noch Porsche...
Global betrachtet, spielt der Unterschied zwischen Jet und SEP keine relevante Rolle!
Auch die Unterscheidung zwischen "privat" und "geschäftlich" macht dabei weder vom Klimagedanken her Sinn, noch ist sie in meinen Augen inhaltlich wirklich zielführend.
Hat es wirklich eine höhere Rechtfertigung, "geschäftlich" zum 25ten Firmenjubiläum einer Auslandsgesellschaft zu fliegen, als (privat) zum 25. Geburtstag des Sohnes? Ist es wirklich ethisch vertretbar, zu einem Geschäftsabschluss nach Poznan zu fliegen, aber dämlich, nach Ibiza zu fliegen um seinem Lebensgefährten dort einen Antrag zu machen?
Und das soll nicht heissen, dass geschäftliche Flüge komplett verboten werden sollten - allerdings genauso wenig private Flüge!