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2023,03,27,07,1911281
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Physik. Physik. Physik. Und dann lebensnah mitdenken...
„Lebensnah mitdenken“ Der Witz war richtig gut. :-))
Schon mal was von dem Windkraftprojekt der schönen kleinen Kanaren Insel El Hierro gehört? Die Einwohnerzahl beträgt 11.000 und es gibt bekanntlich keine Industrie. Wer schon mal dort war weiß, dass es dort optimale Windbedingungen gibt und man hatte ehrgeizige Pläne, so wie Deutschland und die EU 100% Strom durch erneuerbare Energien zu erzeugen. Ein Pumpwasserkraftwerk sollte die Flaute ausgleichen. Vom Konzept her eigentlich gar nicht schlecht.
Letztlich ist aber der Ertrag bei ca. 40% p.A. stehen geblieben und das alte Dieselkraftwerk muss leider bis heute weiter betrieben werden. Hier ein schöner Bericht der Deutschen Welle damit Du nachvollziehen kannst, dass Planung und Realität oft ein wenig auseinander liegen! https://youtu.be/UCQn1dNm8ZY
Und hier findest Du die tagesaktuellen Messdaten von der Anlage (live) weil Du ja immer vom messen sprichst. Gestern am 07.04.23 war der Anteil der Stromerzeugung bei den Diesel Engines auf El Hierro bei 72,41 % https://demanda.ree.es/visiona/canarias/el_hierro5m/total/2023-04-07
Aber zum Glück gibt es auch bessere Tage. ;-)
Hier findet man das ganze noch im Schnelldurchgang unterlegt mit schöner Musik. 2019 war es nicht besser als heute. https://youtu.be/ds6HJvkDGB0
Und was macht das mit dem Strompreis auf El Hierro? Ist der durch den Betrieb der Windkraftanlage billiger oder teurer geworden? Natürlich nicht! Teurer!
Also ein Märchen, dass uns der Herr Wirtschaftsminister Habeck und die Grünen immer wieder bis zur Ohnmacht erzählen wollen, dass die EE billiger sind. Böse ausgedrückt und vereinfacht gesagt, die Anlage ist ungefähr so wirtschaftlich wie ein Auto mit Hybridantrieb.
Was lernt man daraus? Aus dem nichts, kommt nichts. Erneuerbare Energien wird man sicher brauchen aber nur dort wo es Sinn macht und so ein bisschen Grundlast und Vernunft sollte man sich vielleicht doch noch bewahren und nicht nur in seinen Veränderungsfantasien alle die einen Blick auf die Realität haben zu verspotten.
Aber ich vermute Deutschland beginnt bei der Ideologie die gerade durchs Land geht seinen Fallschirm zu nähen während des Absprungs. ;-)
Bin auf Deine und Michael Söchtig seine erneute Realitätsverweigerung gespannt. ;-))
P.s. Red dot award -1 by Sven Walter. Danke Sven ;-)))
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Also,
Nachbarn haben gut 8 Monate lang saniert. Sieht schick aus jetzt. Die mussten dann halt mal mit Komforteinbußen leben, waren aber durchgängig im Haus. Doppelhaushälfte. Ist spaßfrei, aber geht.
Da ist er schon wieder, der systematische Fehler. "Haus" - ich rate einfach mal, das war sicher kein 95-m²-Reihenmittelhaus aus den späten 50ern mit vier dauerhaften Bewohnern.
Und das Geld war offensichtlich auch da.
Du suchst nur nach Ausreden.
Nein, ich frage danach, wie das praktisch ablaufen soll. Und wie finanziert.
Und wir können gerne beim Sie bleiben.
Übrigens, größere Wohnungsbaugesellschaften rotieren da auch gerne mal Mieter in die neu sanierten Häuser, was die meisten freiwillig gerne machen, meine Erfahrung aus Lörrach (die Wobau mit den sehr unglücklichen Formulierungen, die bundesweit gerade in der Presse waren).
Aha. Nur dass der deutsche Mietwohnungsmarkt von Kleinvermietern dominiert wird *. Die haben keine 10.000 Wohnungen. Zudem da dann immer 10% oder so zwecks Sanierung leerstehen müssten, damit das mit der Rotation überhaupt funktionieren kann. Wenn das mit der Rotation überhaupt funktioniert, und nicht automatisch zum Shitstorm wird (genau, siehe Lörrach) - selbst ohne anschließende Mieterhöhung. Und auch so eine Rotation muss bezahlt werden.
* Vielleicht muss man auch da "noch" sagen.
Und dann kommt noch die Unsicherheit dazu, dass da der Politik immer wieder was Neues einfällt. Erst waren Pellets, Hackschnitzel und Scheite die optimale Lösung. Dann kamen plötzlich Bedenken wegen des bösen Feinstaubs. Heute sind es die Wärmepumpen. Mal sehen, bis wann die EU die einschlägigen Kältemittel verbietet. Zukunftssicherheit sieht anders aus. Hm, jetzt mal kurz gegoogelt, anscheinend sind die Wärmepumpen auch nicht unbedingt die reine Freude, rein umwelttechnisch gesehen.
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Zudem, eFuels würden ja nicht den Verbrauchsspitzen den Ökostrom wegnehmen, sondern Ökostrom nutzen, der mangels Nachfrage während ansonsten ertragreichen Zeiten aktuell erst gar nicht erzeugt wird.
Plus, die würden ein Polster für die Verbrauchsspitzen bilden.
Plus, zumindest die Lager-, Transport- und Verbrauchsinfrastruktur gibt es bereits.
Plus, minimale Transportwege.
Nur entwickeln und großtechnisch umsetzen muss man das halt auch. Aber das gilt auch für alles Andere, das propagiert wird. Komisch, wie sich da die Argumente gleichen und gleichzeitig widersprechen. eFuels sind pfui, aber grüner Wasserstoff gleichzeitig die Rettung? Das klingt für mich wie ein Oxymoron ... Oder agieren da die eFuel-Gegner wie Temperenzler? Solange eine fossilkompatible Infrastruktur weiterbesteht befürchtet man Rückfälle? Zerschlagt die Distillen und die Fässer?
Aber deswegen eben Technologieoffenheit, bitteschön.
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Vielleicht könnte man ja das Grüne Paradoxon damit besänftigen, die Atomkraftwerke weiter laufen zu lassen um Wasserstoff zu produzieren der für die Energiewende dringend erfordert wird.
Ja, da müssten die ziemlich über ihren Schatten springen. ;-)
P.s. Red dot award -1 by Sven Walter. Danke Sven ;-)))
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Physik. Physik. Physik. Und dann lebensnah mitdenken...
Physik ist eine Naturwissenschaft - ich sehe nicht was das mit den Energiecharts des Fraunhofers zu tun hat. Die Simulation ist eher unter den Ingenieurwissenschaften anzusiedeln.
In der von Dir verlinkten Simulation lässt sich für das Jahr 2030 im Referenzszenario folgendes herauslesen:
- Kapazität erneuerbarer Energien (346 GW vs. 180 GW heute; +92%)
- Kapazität konventioneller Kraftwerke (111 GW vs. 76 GW heute; +46%)
- Speicherkapazitäten (298 GW vs. 71 GW; +320%)
- Kapazität Elektrolyseure (o GW vs. 11 GW)
Gasturbinen werden von 37 GW in 2023 auf 74 GW in 2030 ausgebaut (+100%). D.h., wir müssen für Deine Energiewende die konventionellen Kraftwerke schneller ausbauen als die erneuerbaren Energieträger.
In welchem Universum soll diese Menge an vorgehaltener Kapazität für irgendjemanden bezahlbar sein???
Wo ist Deine Modellrechnung dafür?
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Das ist eine Steilvorlage Sven, wir warten auf Deine geschätzte Antwort. :-)
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Klar, wenn ich mal Zeit und Muße finde... Wie Wolff schon sagte, wir drehen uns im Kreis.
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Deshalb kann ich dem Gelangweilten sehr empfehlen diesen ewigen thread mal vom Anfang bis zum Ende zu lesen. Ein wunderbares Bild unterschiedlicher Bildungsgrade, Charaktere, und Ellbogenmentalitäten. Sollte ich das auf Parteien auffächern: 10%AfD, 50% FDP, 1% CDU, 0,5% Grün, der Rest CSU.
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Wählst du nicht die Linke, Hubert? Ich bitte um Abbitte, wenn ich da fälschlich was projiziert habe, Hubert ;-).
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Eustach's Wort zum Ostersonntag.
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Ist nicht so einfach.. Aber Wohlstand heißt auch sich nur über die eigene Identität, nicht über die eigene Existenz Gedanken zu machen.
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Und, da wählst du ernsthaft die Linke?
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Nein, natürlich nicht. Vergeude meine Stimme nicht. Ich entscheide von Wahl zu Wahl. Vom Einkommen her müsste ich egoistisch FDP wählen, für die kommende Generation muss ich Grün wählen, als Mensch aus der Unterschicht kommend gehört meine Sympathie der alten, arg zerrauften Dame SPD. Die "C"-Parteien finde ich einfach nur widerwärtig, obwohl eine Partei per se natürlich nicht abstoßend ist. Es sind ihre Archetypen, welche Brechreiz verursachen. Söder, Merz, oder die Riege drunter "unser Anderl", oder Dobrind... Sie vereinen alles Verachtenswerte ihrer Kaste.
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Muße gefunden. https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/thermodynamik-in-der-energiedebatte-wer-verbrennt-verschwendet-kolumne-a-e52919b9-2e3f-4b8a-875a-0f5411b339e5 Biogas für Kraftwerke, wunderbar. Puffer brauchten wir auch bislang für Grundlast/ Mittellast/ nämlich die Spitzenlast. Jetzt müssen die Peaker halt flexibel puffern. Nennt sich Netzplanung. Und dafür brauchen wir mehr davon. Glücklicherweise haben Gaskraftwerke den geringsten CAPEX. Vergleich den mal mit Kohle- und Kernkraftwerken. Der Zubau EE bleibt trotzdem viel größer, bleib bitte bei den Fakten. Gas ersetzt nur Kohle, nach und nach. Gut so, es ist flexibler, da es nur seltener gebraucht wird. Hat seinen Grund, warum die Stadtwerke Kiel bei Jenbacher in Tirol modular und passend gekauft haben. Muss halt bundesweit Schule machen. So ist das mit der Thermodynamik und Ökonomie. Ach ja, den alten Werbeslogan des Focus kennst du?
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... gehört meine Sympathie der alten, arg zerrauften Dame SPD. ...
wohl noch nicht "Die Moskau-Connection" gelesen...
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Kanzler von 2005 bis 2021 war...?
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Koalitionspartner und Vizekanzler in 12 Jahren davon war?...
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Damit nach einem Tag der Freude auch etwas Entspannung einkehrt, hier mal etwas zum Lachen ;-)
https://www.achgut.com/artikel/der_sonntagsfahrer_09_04_2023_diesel_auferstehung
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Und, hattest du den Eindruck, der Schwanz wedelt mit der Hündin?
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Was spielt denn das für eine Rolle? Wir reden von einem Koalitionspartner/Vizekanzler über Jahre, Jahrzehnt(e) Wer in der Zeit kein Profil entwickelt, wann dann?
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Billige Ausreden. Merkel war 16 Jahre Kanzlerin. Als ob Westerwelle, Steinmeier et al da bestimmend gewesen wären: lächerliche Verzwergung, um eine Versagerin zu exkulpieren.
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Im Gegensatz zu Dir hab ich Ingenieurwissenschaften studiert, hab promoviert, arbeite in der Technologiebranche und hab mich in den Klausuren nicht wie die meisten um Kopf und Kragen rechnen müssen. Deine Antwort ist also bisher: - Erneuerbare Kapazitäten bis verdoppeln bis auf > 5-fache der Kapazität die man mit normalen Kraftwerken vorhalten muss (ressourcenverschwendung bei Kapital und Rohstoffen lassen grüßen) - Gaskraftwerke um 100% ausbauen um dann einspringen zu können wenn es mit Sonne und Wind nicht klappt - wie leider so oft in D. Dann greift man irgendeinen Schwenk von einem Spiegel-Online Redakteur auf, der Thermodynamik erst mal googeln muss und gut. https://www.capital.de/amp/wirtschaft-politik/kann-biogas-russisches-gas-ersetzen--32667834.html Haben wir denn die Infrastruktur und die grünen Anbauflächen um genug Biogas für >100 GW Leistung auf die Straße zu bringen? Leider hat deine Oster-Muße nix gebracht.
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Im Gegensatz zu Dir hab ich Ingenieurwissenschaften studiert, hab promoviert, arbeite in der Technologiebranche und hab mich in den Klausuren nicht wie die meisten um Kopf und Kragen rechnen müssen.
Irgendwie hilft Dir das leider nicht, die Position Deines Dikussionsgegenübers inhaltlich korrekt wiederzugeben.
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“Irgendwie hilft Dir das leider nicht, die Position Deines Dikussionsgegenübers inhaltlich korrekt wiederzugeben.” Ich gebe die Position meines gegenübers ja nicht wieder:
“Biogas für Kraftwerke, wunderbar. ”
Das ist halt nicht möglich.
Eine andere Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/biogas-statt-erdgas-101.html
Das Umweltbundesamt zu Sven's Vorschlag: "Forderungen, die produzierten Biogasmengen zu erhöhen, um damit vermeintlich unabhängiger von russischem Gas zu werden, betrachten wir kritisch. Neben anderen Aspekten der Nutzungskonkurrenzen um landwirtschaftliche Fläche sollten dabei unseres Erachtens Risiken für die (globale) Ernährungssicherheit derzeit im Vordergrund stehen."
Nochmal die Tagesschau: https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/gaskrise-biogas-biomethan-strom-101.html
Greenpeace zu Sven's Vorschlag: "Biogas ist keine Alternative zum Erdgas. Denn der Anbau von Energiepflanzen verdrängt die Nahrungsmittelproduktion und jeder weitere Druck auf natürliche Ökosysteme gefährdet die Artenvielfalt"
Die Tagesschau, das Umweltbundesamt und Greenpeace finden Sven's Vorschlag nicht praktikabel / sinnvoll. Capital stellt auch nochmal klar, dass die Kapazitäten und die Infrastruktur dafür nicht da sind.
Aber bitte - gerne zurück zu meiner Ausgangsfrage: der Sven hat ja das Fraunhofer verlinkt, das Fraunhofer sagt: erneuerbare geht, aber wir brauchen dann:
- Kapazität erneuerbarer Energien (346 GW vs. 180 GW heute; +92%)
Kapazität konventioneller Kraftwerke (111 GW vs. 76 GW heute; +46%); Gaskraftwerke: von 37 GW in 2023 auf 74 GW in 2030 ausgebaut (+100%)
Und ich frage: was soll das kosten? Wie soll das praktikabel und ethisch vertretbar sein?
Sven sagt: Biogas. And here we are.
Ätz gerne gegen mich als Person.
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Als 1000. Post und damit quasi „Jubiläums-Post“ wäre es doch schön, wenn wir von den vielen Meta-Diskussionen und Hypothesen hin zu Antworten auf die Frage kommen, wie jeder einzelne von uns daran ändern und einen echten Beitrag leisten kann, oder? Ich habe vor 9 Tagen eine PV mit 25KWp in Betrieb genommen und bisher fast 800KWh Strom erzeugt. Das entspricht ca. 310KG CO2 oder 10 gepflanzten Bäumen. Außerdem achte ich darauf, dass wir möglichst keine Lebensmittel entsorgen und weniger Müll im Haushalt verbrauchen. Flüge buche ich ab sofort nur noch mit Kompensation oder SAF-Anteil. Mein Dad besitzt einen großen Wald, da könnten auch noch weitere Bäume gepflanzt werden…
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