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17. August 2022: Von Mich.ael Brün.ing an Charlie_ 22 Bewertung: +4.00 [4]

Das sind nun mal die harten Regeln des Marktes. Will man die "€14 von München nach London"-Exzesse beenden muss hier der Gesetzgeber eingreifen. Ich hielte das im Sinne des Klimas etc. für legitim.

Die 14€ kommen aber nicht von niedrigen Löhnen, das sollte klar sein. Im Vergleich zu den Gesamtkosten für den Flug fallen die kaum ins Gewicht. Die 14€ komen daher, dass die anderen den Flieger schon bezahlt haben. Ein leerer Sitzplatz bringt gar nichts, da machen dann selbst 14€ Sinn.

Wenn man das weiter denkt, ist es vielleicht sogar für das Klima besser, wenn der Platz nach London dann für 14€ vergeben wird, anstatt ihn leer zu lassen. Denn der Mehrverbrauch an Sprit für 100kg Pax mit Gepäck ist sicher weniger als das Benzin, das der Pax für den Alternativ-Trip mit dem Auto zur Nordsee verbrannt hätte.

Ich verstehe auch das "Exzess" dabei nicht, denn - unabhängig von der Thematik der Niedriglöhne für Piloten - wäre es dann wohl auch ein Exzess, wenn die Bahn 9€-Tickets vergibt. Ein Zug verbraucht auch Energie. Was insbesondere "exzessiv" wäre, wenn er nur deswegen eingesetzt werden muss, weil die Kunden die günstige Gelegenheit nutzen wollen, um quer durch die Republik nach Sylt zu fahren. Man hätte das Ticket auch auf die Wochentage und Zeiten von 5 bis 10 und 15 bis 19 Uhr beschränken können, um mehr Auto-Berufspendler für die Bahn zu begeistern. Stattdessen hat man sich für einen Weg entschieden, der Mitnahme-Effekte bei den existierenden Bahn-Kunden generiert, zusätzlichen Energiebedarf (CO2-Verbrauch) verursacht und zu allem Überfluß die meisten "Ich probier's mal aus"-Kunden durch überfüllte Züge und Verspätungen für längere Zeit wieder vergrault. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass nach Auslaufen des 9€-Tickets die Anzahl der Bahn-Kunden signifikant erhöht sein wird. Was aber eigentlich das Klima-Ziel der Aktion sein sollte.

17. August 2022: Von Patrick Lienhart an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +1.00 [1]
Woher kommen die 14€ Tickets denn dann? Von guten Löhnen, weniger Blockstunden (Arbeitsleistung) als gesetzlich erlaubt und einer soliden Firmenpension? Oder davon dass man in erster Instanz wirklich unbedingt wohin will oder gar muss anstatt spontan mal zu buchen weils ja so billig ist?

Lohnkosten fallen, ebenso wie Sprit, mit ca. 20% ins Gewicht.

Stückkosten:
RYR 0.04€/ASK (Staff Cost 0.006€/ASK)
LH 0.062€/ASK
Wizz machts nochmal billiger (Ostblock Labor lässt grüßen).

Ob jetzt die Ersten um 14€ buchen und die Letzten um 500€ ändert ja nichts am niedrigen Durchschnittspreis (Sitzplatzkilometerkosten) zu Lasten anderer, nur nicht der Konsumenten.
Klar, jeder freut sich wenn er günstig wohin kommt, und in der Geldbörse trotzdem noch was bleibt. Löhne stagnieren, Kosten steigen, Menschen „wollen“ trotzdem konsumieren (Wirtschaft braucht Konsum) und werden logischerweise preissensibler. Eine Abwärtsspirale. Was der Markt aber nicht einpreist sind die tatsächlichen Kosten (Klimawandel? Auswirkungen?). Die Rechnung zahlen dann andere, in der Zukunft?!

Um da irgendwas zu verbessern muss aber erstmal genau darüber diskutiert werden, nicht über Privatflugzeuge, denn selbst wenn die alle am Boden bleiben würden wäre niemandem geholfen.

Ist ein interessantes Thema. Woher kommt dieses „billig billig billig“?
18. August 2022: Von Mich.ael Brün.ing an Patrick Lienhart

Lohnkosten fallen, ebenso wie Sprit, mit ca. 20% ins Gewicht.

Das sind aber Lohnkosten für alle Arbeiten, d.h. Dispatcher, Gate-Personal, Loader, etc. ggfs. auch Anteil an allgemeiner Organisation (HR, Buchhaltung) und Wartungspersonal (je nach Kalkulationsart und Eigenpersonal).

Die Crew ist daraus ein Bruchteil und der "Billig-FO" vermutlich weniger als 30% des Flightdecks.


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