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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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12. Oktober 2020: Von Wolfgang Lamminger an Gerald Werner

vorgenannte Vorschläge sind sicher alle hilfreich, was im Einzelfall hilft, dafür gibt's keine pauschale Aussage, da situationsabhängig. Ein Ausweichen "aus der Platzrunde raus" ist aber allemal sinnvoll. Ob nun nach oben oder seitlich, situationsbedingt. Gerade wenn ich den Konfliktverkehr nicht sehe, kann auch ein Ausweichen "nach oben" sogar die Situation verschärfen.

Das Nachfragen nach der Höhe des "unsichtbaren" Platzrundenkollegen bringt möglicherweise wenig Erfolg; ein QNH falsch eingestellt, eine (zulässige) Abweichung des Höhenmessers: was sind da schon 50 - 100 Fuß? Die können aber entscheiden zwischen "sehen" und "nicht sehen".

selbst erlebtes Beispiel: verkehrsreicher Verkehrslandeplatz (mit RMZ), ich befinde mich im Gegenanflug, Flugleiter informiert mich: "eine Aquila - Schulflug - im Gegenanflug vor Ihnen", ich suche und sehe eine Aquila, im ausreichenden Abstand, die dreht gerade in den Queranflug. Flugleiter: "Sie sind Nr. 3, haben Sie die Aquila im Gegenanflug vor Ihnen in Sicht?", Uups... in dem Moment taucht vor der Cowling meines Flugzeugs eine weitere Aquila vor mir auf, deutlich näher und laaangsamer...

Fazit:

  • alle waren "auf Platzrundenhöhe", aber bei meinem Einflug in die Platzrunde außerhalb meines Sichtbereiches (Pitchveränderung beim reduzieren der Speed etc. sind beitragende Faktoren)
  • meine (vermeintliche) Durchnummerierung der anfliegenden Flugzeuge war falsch
  • die Trafficanzeige auf dem G1000 (TIS) ist bei mehreren Flugzeugen in der Platzrunde nicht immer verlässlich (außerdem gibts immer wieder Kollegen ohne Tansponder)
  • man darf damit rechnen, dass ein ohnehin langsameres Flugzeug (Einschätzung der Typen wichtig(!)) als "Schulflug" nochmal langsamer ist, ein Flugschüler wird "seine" Speeds i. d. R. frühzeitig zu erreichen versuchen
  • Ausfliegen aus der Platzrunde UND Mithören im Funk über die aktuelle Lage vor dem nächsten Versuch, um ein Bild der Situatuion zu bekommen; ggf. einen "Verzögerungsvektor/-vollkreis" deutlich außerhalb des möglichen Platzverkehrs fliegen, bis die Lage sich entzerrt hat, sind die beste Option
12. Oktober 2020: Von Chris B. K. an Wolfgang Lamminger

selbst erlebtes Beispiel: verkehrsreicher Verkehrslandeplatz (mit RMZ), ich befinde mich im Gegenanflug, Flugleiter informiert mich: "eine Aquila - Schulflug - im Gegenanflug vor Ihnen", ich suche und sehe eine Aquila, im ausreichenden Abstand, die dreht gerade in den Queranflug. Flugleiter: "Sie sind Nr. 3, haben Sie die Aquila im Gegenanflug vor Ihnen in Sicht?", Uups... in dem Moment taucht vor der Cowling meines Flugzeugs eine weitere Aquila vor mir auf, deutlich näher und laaangsamer...

Sowas haben wir wohl alle schon hinter uns. Ich hatte mein Erlebnis im rechten Queranflug beim Eindrehen in den Endanflug. Der Türmer informiert mich, daß sich ein Segelflieger rechts von mir befindet, ich sehe ein Segelflugzeug auf 1 Uhr etwas unterhalb vor mir, bestätige die Sichtung und denke nur: "Kein Problem, da drehst hinter ihm in den Endanflug ein."
Direkt beim Eindrehen in den Endanflug huscht ein weiterer Segelflieger unter mir durch... auf 3 Uhr unterhalb von meiner Tragfläche des Tiefdeckers war noch einer...

Glück dabei: Ich bleibe sehr lange auf Platzrundenhöhe, so daß der Endanflug dann zumeist ein reiner Segel-Anflug ist. Bei Gleitzahl 8-10 geht es da dann entsprechend steil runter, so daß der Segelflieger problemlos unter meinem Tiefdecker drunter durch kam. Entsprechend würde ich bei den Höhenangaben aber auch nicht auf 50ft Genauigkeit abzielen. Wie lange jemand auf Platzrundenhöhe bleibt und wann er diese verläßt ist sehr unterschiedlich, da sind an einzelnen Positionen in der Platzrunde auch mal 300-400ft Höhenunterschied drin.

Die Sprüche am Funk oder nach der Landung: "Was macht der da unten so dicht über den Bäumen" und "Was macht der so spät in der Platzrunde noch da oben auf Platzrundenhöhe", sprechen jedenfalls Bände. ;-)

12. Oktober 2020: Von Wolff E. an Wolfgang Lamminger

In Aschaffenburg haben wir öfters 2-4 Flieger in der Platzrunde mit Schulverkehr (Egelsbach, Michelstadt und Reichelsheim sind in der Nähe und wir recht preiswert sind (auch der Sprit)). Inzwischen ist es völlig normal, das man sich untereinander abspricht bzw. fragt "wo ist der Flieger, der eben im Queranflug war" oder auch mal nach Speed oder Höhe fragt. Ich drehe oft wieder aus der Platzrund weg (nicht über den Platz) und mache ausserhalb eine 360 und versuche es dann noch mal. Aquila/C150/UL sind im Schulbetrieb dann doch langsamer in der Platzrunde als eine Twinco. Mit der Aerostar war das noch viel schlimmer Es kam auch schon öfter vor, das ich im Final durchstarten musste, weil der Abstand zu klein wurde. Da habe ich mich dann entweder verschätzt oder der am Boden rollt nicht gleich ab, sondern rollt bis zum Schluss der Bahn. Da hilft es, den Flieger vor einem zu bitten, schnell abzurollen und klappt meistens. In Aschaffenburg ist es etwas anders als an anderen Plätzen, die Platzrunde ist vom "Turm" nicht vollständig einsehbar. Da kann der "Türmer" nicht immer die Hilfe geben, die man denkt, bekommen zu können.

Aber grundsätzlich bei Bedenken, die Platzrunde schnell zu verlassen ist mit Sicherheit nicht falsch. Aber es vorher ankündigen, das man jetzt aus der Platzrunde in Richtung NWEW verschwindet, weil es einem zu knapp wird, sollte man schon. Der "Türmer" der damit und nachfragen direkt, wo der andere Flieger ist, Probleme hat, hat sehr vermutlich seinen Job falsch verstanden bzw wenn er sagt, "das ginge nicht, Flieger direkt ansprechen" hat an einem unkontrollierten Platz nichts (mehr) verloren. Nur der Pilot IM Flugzeug kann seine genaue Höhe (QNH hin oder her) am Höhenmesser ablesen. Der "Türmer" kann das nicht. Wie gesagt, bei uns in Aschaffenburg klappt das inzwischen sehr gut. Und wir haben ca 36.000 Bewegungen.

12. Oktober 2020: Von Wolfgang Lamminger an Wolff E.

Moin Wolff,

an den von Dir genannten Plätzen klappt das - auch aus meiner Erfahrung - wirklich i. d. R. gut. Gerade in EDFB und EDFC ist man ja auch auf den "Mischverkehr" zwischen (schnellen) Multiengine und (langsamen) Schulflugzeugen eingestellt, alle Beteiligten sind darin geübt.

Mein Beispiel bezog sich auf Egelsbach, da ist dann mit der CTR im Westen und Norden und dem C-Deckel in 1.500 ft der Raum zum Ausweichen limitiert...

Noch eine Anmerkung zum m. M. falschen umgangssprachlichen Begriff des "Türmer":

an unseren unkontrollierten Landeplätzen handelt es sich um einen Flugleiter (oder BfL, SfL) mit dem Rufzeichen "INFO", mit AFIS-Dienst neuerdings "INFORMATION". Ein "TURM" als Rufzeichen hat nur die Flugverkehrskontrolle auf einem kontrollierten Flugplatz ("Flughafen") mit Kontrollzone.

Auch wenn der "Flugleiter" in einm turmähnlichen Gebäude sitzt, hat er nicht die Aufgaben des "TURM" (oder "TOWER") eines kontrollierten Flugplatzes. Ich würde daher dringend vermeiden, diesen als "Türmer" zu bezeichnen. Dies mag zwar umgangssprachlich gebräuchlich oder ironisch zu verstehen sein, ist aber im Verständnis der Aufgaben des Personals, gerade gegenüber Fluganfängern, sicher kontraproduktiv.

Ich plädiere daher wirklich dafür, hier von der "Info-Stelle" oder "Flugleitung" zu sprechen. (Auch wenn hier wohl weitgehend Konsens besteht, dass diese in vielen Fällen entbehrlich ist)

12. Oktober 2020: Von Wolff E. an Wolfgang Lamminger

@Wolfgang, du hast natürlich Recht. Es ist kein Türmer sondern ein "Türmer". Ich schreibe den immer in "" um klar zu machen, was ich meine. Ein Türmer sitzt in EDDF oder EDDH usw....


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