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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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4. August 2020: Von Johannes König an Michael Ochs Bewertung: +3.00 [3]

Hallo Michael,

wie bereits einige Vorposter geschrieben kann auch ich dir nur empfehlen, erst mal eine Lizenz zu erlangen und dann die andere im Zuge einer Validierung bzw. Conversion. Auf dem PPL/IR-Niveau ist das in beide Richtungen relativ problemlos möglich. Gleichzeitig wird die Ausbildung stringenter, günstiger und du bist nicht "Diener zweier Herren" in einer Phase, in der sowieso schon viel neues auf dich einprasselt.

Zum Thema Florida, Arizona oder Kalifornien: Gute und schlechte Flugschulen wird es überall geben. Ich würde die Frage anders aufziehen: Soll ich den Schein am Wohnort machen oder irgendwo hinfahren?

Den Schein am Wohnort zu machen hat den Vorteil, dass man die Ausbildung nebenher machen kann. Sie wird zwar etwas länger dauern, dafür muss man sich aber keinen Urlaub nehmen und die Kosten für Anreise und Unterkunft entfallen. Außerdem ist es nicht so schlimm, wenn einmal ein paar Tage schlechtes Wetter ist, dann fliegt man halt in der Woche darauf wieder. Je nach deiner beruflichen Situation kann es natürlich schwieriger werden, den entsprechenden Durchhaltewillen aufrecht zu erhalten. Für eine konzentrierte Ausbildung empfehle ich dir, 2 Sessions pro Woche zu fliegen. Nach bestandener Prüfung machst du die ersten Flüge in vertrauter Umgebung und kannst dein Ausbildungsflugzeug chartern.

Sich für den Schein Urlaub zu nehmen, hat hingegen den Vorteil, dass man 100% fokussiert auf die Ausbildung ist, insbesondere, wenn man allein reist. Man kann 2-3 Sessions am Tag(!) fliegen und kommt innerhalb weniger Wochen zum Ziel. Nachteilig sind die höheren Kosten (Anreise, Unterkunft, Essen gehen, ...) sowie das Risiko, wegen schlechtem Wetter im Hotelzimmer zu versauern. Die Zeit kann man aber ggf. für die Theorie nutzen. Außerdem musst du nach deiner Rückkehr an deinen Wohnort dort erst mit der Umgebung und den vor Ort verfügbaren Flugzeugen vertraut werden. Diese Kosten musst du bei einer realistischen Kalkulation auch noch oben drauf rechnen.

Übrigens sind 3 Wochen je nach Region durchaus sportlich für den PPL. Im Juni 2018 war ich 2 Wochen in St. Augustine, dort haben die PPL-Schüler alle so zwischen 4-5 Wochen gebraucht für die Ausbildung. Es gab dabei auch immer wieder Tage, wo PPL-Schüler nicht in die Luft konnten/durften. Das wechselhafte Wetter in Florida wurde ja schon angesprochen.

Grüße

jo

5. August 2020: Von Chris _____ an Johannes König

Ich will noch anfügen: als ich 1999/2001 meinen PPL in 3,5 Wochen sowie den IR in 4 Wochen gemacht habe, beidesmal San Diego, habe ich in einem Club mit den dortigen freiberuflichen Instructors gearbeitet, also ohne Flugschule. Das war allerdings vor 9/11, ich weiß also nicht, ob das heute noch so gehen würde. In beiden Fällen war ich theoretisch sehr gut vorbereitet und habe mit Instructor im wesentlichen die Praxis erlernt sowie hier und da ein paar offen gebliebene Theorielücken diskutiert.

Ich habe auch nicht absichtlich geplant, Flugschulen zu "meiden", ganz im Gegenteil, es hat sich einfach so ergeben, und es war am Ende sehr gut, weil der mehrfache (und absolut harmonische, also nicht wegen Unzufriedenheit) Wechsel der Instructors sowie die professionelle Rollenverteilung (ich als nach jeder Stunde zahlender Kunde, er/sie als Instructor aber eben nicht mit einer "Chef"-Attitüde) in meinem Fall gut funktionierten.

Am Ende war dieser Weg günstig, schnell, unkompliziert und hat eine Menge Spaß gemacht. Und viel gebracht hat es auch - meine Haupt-Instructors in PPL und IR waren (wie auch die Prüfer) extrem fokussiert auf Sicherheit und haben mir in dieser Hinsicht viel mitgegeben.

Ich will nicht dazu "raten", es genauso zu machen, aber die Möglichkeit erwähnen. Da mir der Vergleich fehlt, weiß ich auch nicht, ob das "besser" oder "schlechter" ist. Es hat in meinem Fall halt gut funktioniert.

Flugzeugwahl: für den PPL sowie IR würde ich absolut die Schulung auf einem klassischen "Sixpack"-Uhrenladen machen. Und ein "langweiliges" Trainingsflugzeug wie Cessna 152/172 vorziehen. Die Dinger sind einfach gutmütig.

Nachtrag: als begleitende Lektüre fand ich NTSB-Unfallberichte extrem hilfreich, ich habe damals sicher hunderte davon gelesen, und es hat mir sehr geholfen zu verstehen, WARUM man das ein oder andere so macht beim Fliegen, zum Beispiel den Kraftstoff prüfen oder die Approach-Clearance mit "Maintain XXX until established".


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