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20. März 2020: Von Stefan Jaudas an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Und ich dachte immer, die Sache mit dem Krieg hätten wir an diese komische Organisation namens "NATO" deligiert, wegen der Grundüberlegung: "Da muss man zusammenhalten".

Wenn das alles mal bezahlt sein sollte, dann werden wir uns schwer tun, da sogar auf 1% zu kommen. Und das bei kräftig geschrumpftem BIP.

Meine Vorhersage: Dank Corona:

  • Soli bleibt (oder wird sogar erhöht).
  • EU-Transferunion wird nicht nur angefangen, sondern gleich zementiert.

Sic transit ...


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20. März 2020: Von Sven Walter an Stefan Jaudas Bewertung: -1.00 [1]

Das mit dem Soli kann gut sein, kann aber auch gut sein, dass man nur einfach das ganze reformiert. Kann mir vorstellen, dass die derzeit nicht den Mut haben, an der Einkommensteuer zu schrauben. Eher geht die Mehrwertsteuer rauf. Oder gleich noch die Mineralölsteuer, mit dem validen Argument, dass der Ölpreis ja eh für eine ganze Weile im Keller sein will und wir uns davon unabhängig machen wollen.

Bezogen auf die Transferunion, Befürchtung steht zwar im Raume, aber der wüsste ich noch was anderes, um dass unserem Steuerzahler leichter klarzumachen. Wir setzen einfach den Green New Deal von Ursula von der Leyen um, und investieren massiv, geradezu in perversem Ausmaß, in erneuerbare Energien, unter voller Beseitigung auf Kapitalseite. So ist es eine Investition, die von vielen einzelnen Verbrauchern gezahlt werden muss. So kann man die Megathemen einfach verknüpfen. Und gerade in Südeuropa bieten sicher häufig die schnell ausbaubaren Photovoltaikanlagen an.


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20. März 2020: Von Chris B. K. an Chris _____ Bewertung: +1.00 [3]

Eigentlich sollten wir in Europa weiter sein. Außerdem sind wir nicht im "praktischen Kriegszustand", die Krise wird nur dazu hochgejubelt. Wie alles heutzutage. Läuft's mal nicht so, ist gleich Krieg.

Naja, bei uns am örtlichen Klinikum werden gerade die Beatmungsschläuche (Einmalmaterial) extrem knapp, weil die USA auch einene Exportstopp für das Material hat. Warum sollten wir denen dann Masken liefern? Man könnte die Masken höchstens als Verhandlungsmasse nutzen, wenn man denn wirklich welche übrig hat.

Meiner Meinung nach wäre da ganz klar angebracht für die Schläuche eine Eigenproduktion aufzuziehen. Nach chinesischem Vorbild des Kopierens wären mir dann auch die Patente und Lizenzen egal. Ich würde alle deutschen Hersteller mit entsprechendem Maschinenpark (Spritzgußmaschinen?) zur Krisen-Videokonferenz einbestellen und das Zeug dann unter staatlicher Aufsicht fertigen lassen. Walter Rathenau (1. WK) und Albert Speer (2. WK) wären da die Vorbilder für so eine staatlich gelenkte Krisenwirtschaft. Unter Speer hatten wir im Sommer 1944 die größte Produktion, obwohl schon fast alles zerbombt war.

Ich sorge erst einmal dafür, daß es überhaupt ein "Morgen" gibt bevor ich mir Gedanken darüber mache, wie wir morgen gegenüber den anderen Ländern denn dann dastehen. Das Verhältnis mit den USA ist ja eh schon verdorben seitdem wir unsere Ostseepipeline nicht weiterbauen dürfen, weil Trump sein Fracking-Gas in Europa loswerden will.

Das wäre dann eben die reinste Realpolitik. Stolz oder Moral? Können wir uns die überhaupt noch leisten?

Quelle für den Materialmangel: https://www.tagesschau.de/investigativ/beatmungsgeraete-101.html


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20. März 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Chris B. K.
Beitrag vom Autor gelöscht

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20. März 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Chris B. K. Bewertung: +6.00 [6]

Super Idee!

Also wieder wie unter Speer Zwangsarbeiter aus KZs in die Tunnel zur Masken-Produktion schicken?

Und vielleicht noch jemanden wie Rommel suchen, der beim Franzmann und Co. auf die Jagd nach Masken geht?

Ich hatte die irrige Hoffnung, dass die Erfolgsbilanz (0:2 m.W.) sich rumgesprochen hätte!


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20. März 2020: Von Sven Walter an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Georg, bei aller Liebe, da liest du gerade ganz viel rein. Fakt ist, wenn es drauf ankommt, kann man eine ganze Menge stellen. Der Leidensdruck muss nur erst groß genug sein. Formulierungen mögen etwas martialisch sein, ändert aber nichts an der Grundaussage. Wenn wir wollen, können wir eine ganze Menge Sachen schaffen. Unsere Infrastruktur verbessern, Bürokratie abbauen, 2m Abstand zu Leuten halten, mit den wir sonst nichts zu tun haben, das ist alles kein Hexenwerk. Das geht mir deutlich weniger. Schweiß und Tränen, um mal Churchill zu zitieren.


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20. März 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Chris B. K.

Und nun inhaltlich:

Beim von Dir verlinkten ARD-Artikel heißt es im Endteil:

Das ist der gängige Tenor in vielen Kliniken: Bevor die Materialien ausgehen, könnte es zu Engpässen in der Versorgung der schwerkranken Corona-Patienten kommen, weil es zu wenig geeignete Pflegekräfte, die in der Intensivpflege geschult sind.

Und noch eine ganz blöde Idee:

Wie wäre es, einmal zu prüfen, ob die Einwegschläuche sich ggf. nach Desinfektion doch wiederverwenden lassen? Zumindest als Fallback-Konzept.

Zu Atemschutzmasken folgende Link-Empfehlung: Vertreiber von Mund- und Atemschutzmasken erwartet Nachschub

Auszüge:

90% der Masken kommen aus China, und China liefert wieder.

Einen Appell richtet Theiler an die Politik. Er plädiert für zentrale Lager und eine zentrale Verteilung von Schutzkleidung. Die Schweiz habe nach der Schweinegrippe 15 Millionen Stück Mundschutz bei seinem Unternehmen bestellt und diese eingelagert. "Die haben sich vorbereitet. Bei uns sieht es nicht so aus", beklagt Theiler.

Der Punkt ist doch gleiche wie beim Klopapier:

Ggf. werden z.Zt. sogar weltweit genug Masken produziert (weiß ich nicht). Wenn es dann zu Engpässen kommt, dann wegen Panikbevorratung. Natürlich würde ich als Klinikchef auch freiwillig keine einzige Maske hergeben (und nebenbei prüfen, ob meine Vorräte gegen Diebstahl hinreichend gesichert sind), weil ich mich nicht auf den Nachschub verlassen kann. Und auf den Nachschub kann ich mich nicht verlassen, wenn vertragliche Zusicherungen mit zuverlässigen Lieferanten von heute auf morgen von wild gewordenen Staaten in Aufarbeitung ihrer Versäumnisse beschlagnahmt werden.


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20. März 2020: Von Achim H. an Chris B. K. Bewertung: +8.00 [8]

Schrecklicher Post. Die Sehnsucht nach Adolf ist leider ein in den letzten Tagen öfters gehörtes Motiv.


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20. März 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Achim H.

Das liegt daran, das Fußball abgesagt ist. Da waren wir etwas erfolgreicher als bei den Weltkriegen, aber was soll man machen?


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20. März 2020: Von Sven Walter an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

So, jetzt mal bitte Hand aufs Herz, wer kann ohne Google aus dem Kopf die Religion, die Mörder und die die politischen Ämter von Walther Rathenau aufzählen?

Chris hat das wahrscheinlich deutlich nuancierter geschrieben, als mancher hier hineinlesen will.


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achim....da magst du recht haben...mit der sehnsucht....wieviele haben sich das buch und den film - er ist wieder da - angesehen...???

nur mal so als frage und anregung...


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20. März 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Sven Walter

Test vor Google:

Mein Adhoc-vermutetes Wissen, ggf. völlig falsch: Sozialdemokratischer Minister, Jude, von Kaisertreuen ermordert.

Post Wikipedia:

Linksliberale DDP, Jude, von einer rechtsextremen Organisation ermordet.

Du willst vermutlich auf seine Rolle in der Kriegswirtschaft hinaus. Vermutlich wurden die belgischen Zwangsarbeiter im 1. WK besser behandelt als KZ-Aussenstellen-Häftlinge im 2. WK. Es ist aber das gleiche Prinzip, das einfach gar nicht geht.


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20. März 2020: Von Chris _____ an Achim H.

Die Sehnsucht nach Adolf ist leider ein in den letzten Tagen öfters gehörtes Motiv.

In der Tat.

Und wie schnell das kommt, sobald man einen gemeinsamen Feind wahrnimmt, den man vielleicht auch nur eingeredet bekommt.

War on Terror, War on Virus, War on whatnot, Hauptsache Ausnahmezustand, Kriegsrecht, alle Regeln suspendiert.

Die Zivilisationsdecke ist extrem dünn. Damals, als New Orleans überschwemmt war, hat es nur Stunden (!) gedauert, bis die ersten Plünderungen geschahen.


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20. März 2020: Von Sven Walter an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Wenn es denn politisch korrekter wäre, wie wäre es mit der Anbauschlacht der Schweizer im Zweiten Weltkrieg ? Hätte jetzt nicht für Chris sprechen, das muss er selbst tun, aber was den flexiblen Geist unter extremen Bedingungen angeht, kann man natürlich eine ganze Menge vergleichen. Auch ohne Zwangsarbeit, Konzentrationslager, Hungersnöte, und andere Entbehrungen, von denen wir heute ganz ganz weit weg sind. Richtig ist, dass wir für ökonomische Schockwellen diese Art nur mittelprächtig vorbereitet sind. Richtig ist auch, dass wir in 2008 und 2009 immerhin einige Sachen richtig gemacht haben. Ein Teil der richtigen Blaupause haben wir also schon einmal. Und bezogen auf die Kriegsproduktion, kann man sich auch einfach mal angucken, wie in Kanada die Wie in Kanada die mosquito von de Havilland gebaut wurde und wie schnell Ford und General Motors auf Kriegsprodukte umrüsten konnten. Dann schlagen wir auch wieder den Bogen zur Luftfahrt zurück. Vielleicht laufen wir in 6 Monaten alle mit schick designten chirurgischen Masken von Trigema rum, und tragen glacier Handschuhe wie der Portier von Nobelhotels.

Fakt ist, wenn man will, kann man einiges schaffen. Auf geht's.


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20. März 2020: Von Chris B. K. an Sven Walter

Georg, bei aller Liebe, da liest du gerade ganz viel rein. Fakt ist, wenn es drauf ankommt, kann man eine ganze Menge stellen. Der Leidensdruck muss nur erst groß genug sein.

Ja Entschuldigung, daß ich nicht die amerikanischen Industriellen genommen habe, die deren Wirtschaft auf massenhafte Kriegsproduktion umgestellt und so den Zusammenbruch der Gesellschaft vermieden haben.

Hier mal das Gegenstück aus Amerika:
--> https://youtu.be/PJAAZ1p-LT4?t=647

Dabei geht es mir auch gar nicht darum was da denn nun produziert wird sondern einfach nur darum, wie man sowas arbeitsteilig aufzieht, um in kürzester Zeit mit ungelernten Kräften das zu produzieren, was denn nun gerade gebraucht wird. Oder anders: Ohne Rathenau wäre der 1. Weltkrieg im Frühjahr 1915 zuende gewesen, aus wenn das aus heutiger Sicht natürlich besser gewesen wäre.

Das Problem der fehlenden Pflegekräfte löst sich auch gerade: Im Land Bremen werden die Pauker, die derzeit wegen geschlossener Schulen ja eh zuhause sitzen, als Hilfspfleger angeworben.

Nachricht:
"
+++ Lehrer in Bremerhaven sollen bei Krisenbewältigung helfen +++

Bremerhaven will Lehrer mit medizinischer Vorbildung für die Bewältigung der Corona-Krise gewinnen. Der Krisenstab hat laut einem Magistratssprecher beschlossen, Lehrer mit solchen Kenntnissen anzusprechen. Wieviele zusätzliche Kräfte so gewonnen werden können, sei noch unklar."
Quelle: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/corona-liveticker-bremen-106.html

Da reden wir dann bundesweit mal eben über ca. 200.000 Kollegen, die man als Hilfspfleger einsetzen könnte, eben alle Lehrer, die irgendwann mal Zivildienst geleistet haben. Außerdem braucht man die gar nicht zum Dienst zu verpflichten, eine einfache Abordnung durch den Schulleiter reicht aus. Zumindest ist dies bei mir in NRW so. Mal gucken, wann auch ich eine Dienst-EMail bekomme, auf das ich mich irgendwo im Krankenhaus zu melden habe, wo ich vor 20 Jahren auf einer Kinder-Intensiven als Zivi schon Beatmungsmaschinen startklar gemacht habe.


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20. März 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Sven Walter

Das Beispiel ist auf jeden Fall viel besser, um nicht über die Ethik, sondern die Effizienz zu disktuieren:

Ob die Anbauschlacht der Schweiz oder Kohle-Verflüssigung im 2. WK: Gnadenlos ineffiziente Verfahren, die nur dem Krieg und der mangelnden Kooperation der Staaten (aus naheliegenden Gründen im Krieg) geschuldet waren!

Wir haben weder die Not, Tomatengewächshäuser für den Anbau von Baumwolle freiräumen zu müssen noch zu überlegen, ob Kohleverflüssigung auch mit Braunkohle machbar ist.

Der Staat im Sinne von Deutschland und viel besser noch EU hat auch nach meiner Meinung jetzt dringende und neue Aufgaben: Nix macht Sozialdemokraten mehr Spaß als geforderte Bedürfnisse in Formeln der Gerechtigkeit zu gießen. Optimale Qualifikation, um eine Formel für die Verteilung von Masken etc. nach Kennziffern zu entwickeln. Gießen wir diese in ein europäisches (= EWR)-Konstrukt und schreiben die Tender für die Lieferung von Masken europäisch aus - bei geklärter Verteilung: Z.B: in Abhängigkeit von der Neuinfektionsrate X Masken / Tag für Bundesland Y!

Zweitens sollte der Staat die Lagerung nicht für die unmittelbare Auslieferung bestimmter Masken (etc.) begrenzen / unterbinden. Denn: Ein Unternehmen kann für eine umgestellte Produktion nur für einen Tender in z.B. 2 Monaten bieten. Der Preis wird hoch sein, ggf. höher als heute. Oder ein Lagerbesitzer kann spekulieren: Den höchsten Preis erziele ich, wenn Nachfrage / Verfügbarkeit am schlimmsten ist, ich verkaufe jetzt nicht.

Das sind Rahmenbedingungen, mit denen Wirtschaft funktioniert, und wie wir in den letzten Jahrzehnten ein in vielen Bereichen konkurrenzfähiges Wirtschaften im europäischen (= EWR, nicht EU) Verbund aufgebaut haben. Das Gegenteil ist, wenn diese Kooperationsketten nun an Landesgrenzen zerstört werden. Wenn also z.B. ein tschechischer Unternehmer dem tschechischen Staat verspricht: "Beschlagnahme mal das Vorprodukt, dass da in Brünn hergestellt wird: Dann kann ich Dir in 6 Wochen damit Masken exklusiv für Tschechien produzieren". Und damit jegliche Vertragstreue der Wirtschaft durch die Willkür der Nationalstaaten in Chaos und Unplanbarkeit umschlägt.


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20. März 2020: Von Chris B. K. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Gnadenlos ineffiziente Verfahren

Das mag sein, aber in Krisensituationen geht es nicht um die Effizienz sondern um die Lieferfähigkeit.

Und ja, wenn die klasischen Hersteller nicht in ausreichender Menge liefern können, müssen in der Krise halt auch andere Firmen ran. So stellt Chrysler z.B. aktuell seine Produktion auf Beatmungsmaschinen um, um die in 10.000facher Stückzahl liefern zu können.

Gleiches gilt für Ford und General Motors.

Nur muß man dann natürlich sämtliche Lizenzen und Patente über den Haufen werfen. Tja, die Amis wissen halt, wie man eine Krise angeht, auch wenn wir alle über ihre Führung lachen. Nur: Wir lachen und sie machen einfach!


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20. März 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Es ging auch nicht darum, dass beliebte Spielchen "Wem kann ich heute einen Hitler-Bart umhängen?" zu spielen. Aber noch mal zur expliziten Kritik an Deinem Post: Effektive Performance des Hitler-Regimes ohne Würdigung der Begleitumstände (und damit Verwerfung als Option) anzuführen, geht m.E. gar nicht.

Zur Sache: Du führst eigentlich nur Argumente für Flexibilität an, was das Urthema der Wirtschaft ist. Das läuft ja, wenn z.B. McDonalds an Aldi - auf Wunsch hin - die eigenen freigestellten Mitarbeiter vermittelt. Oder VW überlegt, was man in der Produktionspause macht (ich will jetzt nicht spekulieren, ob die nachfrageverursacht oder durch Grenzschließungen verursacht ist).

Der Staat wirft da seinen Personalpool rein, schreibst Du: Das ist gut, wo es geschieht: Bundeswehr, Lehrer, whatever. Er hat dazu auch andere Aufgaben, im anderen Posting dargestellt. Im wesentlichen handelt der Staat doch im Moment da erfolgreich, wo er eine Vorschrift hier und dort eine Durchführungsbestimmung, die er selbst zuvor erlassen hat, aussetzt. Insolvenzanmeldepflicht? Ausgedehnt! Vielleicht bestellt sogar selbst Berlin inzwischen seine Atemschutzmasken, ohne das Maßnahmen zur Förderung der Gleichbeteiligung von Frauen als Bestandteil der Ausschreibungsbedingungen nachgewiesen werden können. Vielleicht kommen nach der Corona-Krise sogar freiere Zeiten als vorher.

[P.S.] Die Antwort auf Dein 2. Posting bastele ich hier mit rein: Was Du von den USA beschreibst, passiert ja auch in Deutschland. Und: Patente sind zu fairen Bedingungen zu lizensieren, wenn ich es richtig verstanden habe. Bedeutet am Beispiel des Atemschlauchs: Wenn ihn bei Grenzkosten von 10 Ct Patentinhaber X bis jetzt für 1 Euro geliefert hat, und Notlieferant Y jetzt unlizensiert für 2 Euro liefert, sollte das wirtschaftliche Risiko auf 90 Cent begrenzt sein.


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20. März 2020: Von Achim H. an Chris B. K. Bewertung: +13.00 [13]

Im Land Bremen werden die Pauker, die derzeit wegen geschlossener Schulen ja eh zuhause sitzen

Das könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Der Unterricht findet statt und die Lehrer sind mit hohem Aufwand damit beschäftigt, mit Schülern zu kommunizieren, Aufgaben zu entwerfen, zu korrigieren, etc. Zumindestens hier in BaWü wird da ein ordentliches Tempo vorgelegt. Ich habe 2 schulpflichtige Kinder und eine Lehrerin im Haus und kann es jeden Tag beobachten.

Billiger und niederträchtiger Populismus.

So stellt Chrysler z.B. aktuell seine Produktion auf Beatmungsmaschinen um, um die in 10.000facher Stückzahl liefern zu können.

Und das ist auch fake news von ntv. Die USA haben den Gesetzespassus nicht in Kraft gesetzt. Es geht bisher nur um einfach zu produzierende Plastikteile. VW hat heute übrigens auch seine 3D-Druck-Fertigkeiten für Medizingeräte angeboten, Daimler 100 000 Atemmasken zur Verfügung gestellt.

Wir brauchen kein Kriegsrecht, da steckt meinem Eindruck die Lust mancher an der absoluten Eskalation im Vordergrund. Die Wirtschaftssubjekte kapieren schon selbst, was möglich und was nötig ist.


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21. März 2020: Von Stefan Jaudas an Chris B. K.

Walter Rathenau (1. WK) und Albert Speer (2. WK) wären da die Vorbilder für so eine staatlich gelenkte Krisenwirtschaft. Unter Speer hatten wir im Sommer 1944 die größte Produktion, obwohl schon fast alles zerbombt war.

Auch wenn das jetzt endgültig OT wird ...

[ ]

Aber danke, ich habe jetzt gelesen, wer sich heute auf Walther Rathenau beruft. FDP und Planwirtschaft? Echt jetzt? Kein Wunder dümpeln die bei um die 5% ...


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21. März 2020: Von Chris _____ an Stefan Jaudas
Beitrag vom Autor gelöscht

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21. März 2020: Von Chris B. K. an Achim H.

Der Unterricht findet statt und die Lehrer sind mit hohem Aufwand damit beschäftigt, mit Schülern zu kommunizieren, Aufgaben zu entwerfen, zu korrigieren, etc. Zumindestens hier in BaWü wird da ein ordentliches Tempo vorgelegt. Ich habe 2 schulpflichtige Kinder und eine Lehrerin im Haus und kann es jeden Tag beobachten.

Da kann Deine Frau dann ja froh sein, daß BaWü mehr in die Bildung investiert hat als NRW. Bei mir scheitert dieser Fernunterricht schon daran, daß drei Dutzend Schüler daheim gar keinen Computer haben geschweige denn einen DSL-Anschluß. Die haben ein Smartphone mit Datenvertrag und geringem Datenvolumen, Hartz 4 halt. Das war es. Andere Schüler sind gar nicht erreichbar, weil ihre hinterlegten eMail-Adressen und Telefonnummern nicht mehr stimmen.

Am letzten Freitag, als die Schulschließungen in NRW verkündet wurden, haben bei uns am Morgen alle Kollegen abwechselnd vor dem einen Verwaltungsrechner gehockt und auf eine Dienst-EMail gewartet, wie es denn ab Montag weitergehen soll. Es kam nichts. In den Medien wurde auch immer nur auf die Pressekonferenz um 14.30 Uhr verwiesen. Es sickerte nichts durch.
Um 14.30 Uhr, pünktlich zum Schulschluß unserer Schüler, kam dann die Pressekonferenz unseres Ministerpräsidenten Armin Laschet, in der verkündet wurde, das ab sofort die Schulen dicht sind. Da haben wir unsere Schüler dann auch nicht mehr erreicht, um ihnen mitzuteilen das ab sofort Heimunterricht stattfindet und um die eMail-Adressen abzugleichen. Mir war es schon peinlich genug, als ab 15.00 Uhr die Ausbildungsbetriebe angerufen haben und fragten wie es jetzt weitergehen solle und ich ihnen nur sagen konnte, daß ich auch nur aus der Presse erfahren hätte, daß ab Montag alles dicht ist und über keine offizielle Weisung verfüge.
Das lief bei uns irgendwie so ab wie die Grenzöffnung der DDR, als Schabowski verkündete, daß die Grenze "ab sofort, unverzüglich" offen sei und kein Grenzer davon etwas wußte.

Aber dafür haben sie bei uns in NRW für uns Pauker gestern die Osterferien abgesagt und die Wochenendarbeit eingeführt:
"
Ab dem 23.März 2020 wird die bestehende Regelung erweitert: Einen Anspruch auf Notbetreuung haben alle Beschäftigten unabhängig von der Beschäftigung des Partners oder der Partnerin, die in kritischen Infrastrukturen beschäftigt sind, dort unabkömmlich sind und eine Betreuung im privaten Umfeld nicht gewährleisten können.
[...]
Ebenfalls ab dem 23. März 2020 bis einschließlich 19. April 2020 wird ebenfalls der zeitliche Umfang der Notbetreuung ausgeweitet. Ab dann steht die Notbetreuung bei Bedarf an allen Tagen der Woche, also auch samstags und sonntags, und in den Osterferien grundsätzlich mit Ausnahme von Karfreitag bis Ostermontag zur Verfügung."

Quelle: https://www.schulministerium.nrw.de/docs/bp/Ministerium/Schulverwaltung/Schulmail/Archiv-2020/200320/index.html


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21. März 2020: Von Stefan Jaudas an Chris _____
Beitrag vom Autor gelöscht

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21. März 2020: Von Chris _____ an Chris B. K.

(keine direkte Antwort, ich antworte dem letzten)

Die Grafik unten rechts auf dem RKI-COVID-Dashboard macht Mut. Wenn das die Auswirkungen der Maßnahmen sind, sehe ich gute Chancen, dass wir bis Ostern (i) eine weiter deutlich verringerte Fallzahl haben (sowohl neue als auch gesamthaft) und (ii) eine verfeinerte Art finden, genau die Risikogruppen zu isolieren und unter Maßnahmen zu stellen, so dass ansonsten das Leben wieder etwas normalisiert wird. Allerdings hilft es wenig, wenn nur Deutschland das schafft, während unweit von uns, in Italien, die Hütte brennt.

Das weltweite WHO-Corona-Dashboard macht weniger Mut. Dort sieht es immer noch nach einem exponentiellen Anstieg aus.

Auffallend dabei der Unterschied der Zahlenverhältnisse in den beiden Dashboards: Deutschland 16600 Fälle, 47 Tote, Verhältnis 0,3%. Weltweit 234k Fälle, 10k Tote, Verhältnis 4%. Unterschied dieser Prozentzahlen also Faktor 10, und das spiegelt m.E. die Unsicherheit in der Informationsgrundlage wider.

Was sind die Ursachen? Unterschiedliche genetische oder immunologische Prädisposition, unterschiedliche Erfassungsmethoden oder -standards (die Deutschen sind vielleicht akribischer beim "Registrieren" - bitte jetzt nicht wieder Godwin aufrufen - als andere Nationen), unterschiedliche Verfügbarkeit von Tests, und/oder unterschiedliche Betrachtungszeiträume. Wenn jemand mehr weiß, immer her damit!

(Kleiner Witz am Rande: die WHO-Mythbusters-Seite weist darauf hin, dass eine Ganzkörpereinsprühung mit Alkohol/Desinfektionsmittel schädlich für die Klamotten ist. Und dass Knoblauch auch nicht hilft. Man braucht Humor in der Krise...)


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21. März 2020: Von Stefan Jaudas an Chris _____ Bewertung: +3.00 [3]

Knoblauch kann bei Ungeübten helfen, die soziale Nähe zu mindern ... funktioniert aber nur so lange, bis es alle tun ...

Und das war ironisch gemeint.


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