Das Hauptproblem bleibt, dass man mit Energie echt coole Sachen machen kann. Eier kochen, warm duschen, Server betreiben, die Oma in Buxtehude besuchen, nach Hawaii fliegen und Raketen zum Mond schießen.
Ich habe selbst eine kleine Hütte im Wald, wo ich bewusst versuche, reduzierter zu leben, weil zB einfach auf einer Waldlichtung mal was lesen, sehr schön sein kann. Abends macht man sich dann aber doch wieder das Feuerchen an.
Insofern glaube ich nur sehr bedingt (= gar nicht) an eine Zukunft, in der wir alle weniger Energie verbrauchen. Weder passt das zu meiner hedonistischen Weltanschauung noch scheint mir das langfristig durchsetzbar. Selbst eine Ökodiktatur wie sie den schlimmsten Phantasien einiger Reichsbürger entspringt, hätte wohl nur eine kurze Lebensdauer (wie alle Diktaturen) im Verhältnis zu den Maßstäben, in denen sich die Welt bewegt. Dann würde das Pendel wieder zurück schwingen.
Es gibt aus meiner Sicht nur einen Weg: Umweltfreundliche Energie verfügbar machen in rauen Mengen, die langfristig schlicht billiger ist, als die aus Atom oder Fossilien gewonnene.
Das ist übrigens der schönste Beweis, dass Wolffs Annahme, dass es sowieso nichts bringt, hier in Deutschland rumzuwurschteln, nicht haltbar ist. Der globale Gold Rush im Bereich erneuerbare Energien und vor allem bei der PV, wäre ohne das EEG-Gesetz in Deutschland so nicht passiert. Die Milliarden, die der deutsche Verbraucher in diesen Markt gepumpt hat, hat Firmen entstehen und wieder untergehen lassen, ist aber eine direkte Ursache dafür, dass jetzt auf dieser Erde Solarstrom zu einem Preis gewonnen werden kann, der vor zwei Jahrzehnten undenkbar gewesen wäre.
Deshalb meine ich, weiter, immer weiter investieren in Forschung und Entwicklung, das wird sich am Ende auszahlen.