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15. April 2019: Von ch ess an 

Eine europaeische Loesung ist im europaeischen Binnenmarkt zwingend.

Die Frage, wer die Steuer traegt, ist tatsaechlich relevanter als die Frage WO (Klima = global?) das CO2 erzeugt wird.

Im (globalen) Wettbewerb koennen die Kosten des CO2 oft NICHT weitergegeben werden auf Produkt/Verbraucher

Das ETS wirkt nur bei Strom direkt auf die Verbraucher.

Bei Fluglinien waere das ganze recht schnuckelig ueber Landegebuehren umsetzbar ;-) oder Avtur-Aufschlaege.

Die Groessenordnungen bei den CO2-Rucksaecken haben primaer mit den CDP-Scopes zu tun, sekundaer mit den Herstellprozessen. Ersteres waere auch Scope 2 oder 3 festzulegen. Zweiteres ist ja genau der relevante Faktor. Da ist weniger Spieleraum als man von aussen erkennt und/oder als Nichtbeteiligter von Stakeholdern erzaehlt bekommt... ;-)

15. April 2019: Von  an ch ess

Bei Fluglinien waere das ganze recht schnuckelig ueber Landegebuehren umsetzbar ;-)

Zum einen würde das nur die Hälfte der Flüge betreffen (nämlich die, die in Deutschland ankommen, nicht die, die weggehen) und zum anderen wären Landegebühren, die danach gestaffelt sind wo das Flugzeug herkommt (und welche Route es fliegt ?!?) ein sehr großer bürokratischer Moloch.

Stell Dir das doch einfach mal für unsere kleinen Flieger vor, wenn der Türmer jedes mal noch anhand des Abflugplatzes die Distanz feststellen muss.

Und dann kommt ja noch dazu, dass neben dem Abflugplatz auch die Sitzkonfiguration des Flugzeuges und wie viele der First-, Business- und Eco-Sitze tatsächlich belegt waren. Da man das ja tatsächlich erst nach der Landung erheben kann stehen wir dann nicht mehr nur 30 Minuten am Gepäckband, sondern 90 Minuten an der „Landekasse“ ;-)

Ne, dass würde dann aus rein praktischen Gründen wieder auf eine pauschale Luftverkehrsabgabe rauslaufen, die mit CO2 am Ende nicht mehr viel zu tun hat und deswegen auch wirkungslos ist, ausser, dass sie fliegen teurer macht. Sekt- und Spielkartensteuer lassen grüßen

Zugegeben: Nicht ganz ernst gemeint. Aber ich möchte aufzeigen, wie schwierig es ist, so eine CO2-Steuer praktisch umzusetzen wenn sie wirken soll. Das ist leicht gesagt eine gute Idee - aber die Wirklichkeit ist halt komplexer, als Greta sich das vorstellen kann...

15. April 2019: Von ch ess an 

Mann bist du unkreativ ;-)

Erstens: Landegebuehr & Startgebuehr waere moeglich...

Zweitens: Du ignorierst meinen Hinweis auf einen Avtur / Avgas Aufschlag.

Drittens: was kommt, gebt auch wieder (mit ungluexklichen Ausnahmen)

Es gilt wie immer:

Wer etwas nicht will, der findet 1000 Gruende, wer etwas will, der findet einen Weg !

PS Greta ist ein anderes Thema. Zur dem Hype habe ich ne Meinung, die spielt aber hier keine Rolle.

15. April 2019: Von  an ch ess

Ne, ganz im Gegenteil: Extrem kreativ! Für jede Ausgestaltung einer solchen CO2-Abgabe sag ich Dir innerhalb von 5 Minuten, wie ich das als Airline ausnutzen würde, um endlich mal den deutschen Markt aufzurollen.

Beispiel Avgas/Avtur-Abgabe: Ein besseres Konjunkturprogramm für Golf-Airlines kann man sich kaum vorstellen - denen geht es ja heute auch nicht mehr so gut, wie früher. Mit vollen Tanks aus Dubai hier her fliegen und dann für den Rückflug gar nicht bis nur ganz wenig tanken. Schon kann man alle Flüge - staatlich garantiert - 50 EUR billiger verkaufen, als die Konkurrenz in Europa, die hier tanken muss.

In diesem Sinne: Ich bin überhaupt nicht gegen eine CO2-Abgabe (ehrlicherweise auch deswegen, weil ich das Glück habe, zu den 50% der deutschen Bevölkerung zu gehören, die sich das relativ locker leisten können. Ich muss mir im Dezember dann nicht überlegen, ob ich mir das Heizen noch leisten kann). Ich habe nur bisher noch keine Ausgestaltung einer CO2-Steuer gesehen, die praktisch funktioniert. Wir bekommen in Europa ja nicht mal eine Unternehmensbesteuerung hin, bei der sich nicht einzelne Länder auf Kosten der anderen (und zum Nutzen einzelner Großkonzerne) einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschaffen - und das wäre vergleichsweise echt einfach!

15. April 2019: Von Sven Walter an 

Das musst du natürlich auf den Binnenmarkt beschränken, also einheitlich und in Stufen einführen, dazu aufkommensneutral, um woanders ausgleichendes Wachstum zu generieren. Gleichbehandlung bei der Märchensteuer wäre schonmal deutlich wichtiger als Erstes, warum FRA-Brüssel im Zug Mehrwertsteuer kostet, als Flug aber nicht, ist systematischer Quatsch.

Verzerrungen wird es dann geben, keine Frage. Aber wenn wir sonst schon "level playing field" propagieren, sollten wir da anfangen.

Was wir an Sozialdumping beim Warenex- und Import mitbetreiben, ist bekannt (Abwracken in Chittagong ohne Arbeitsschutz und als Umweltdesaster; Textilfabriken im schlimmsten Manchesterkapitalismus etc., zerstörte Absatzmärkte in Westafrika duch unsere Agrarsubventionen, die Liste ist endlos, aber kein Grund, gar nichts zu machen - sondern viele kleine Schritte).

Im übrigen können unsere Airlines im Auslandsverkehr die (fast?) gleichen Konditionen im Volltanken vor Ort einfahren, wie die anderen, die bei uns landen. Wenn dort subventioniert wird, muss man halt die Landerechte entziehen und harte Bandagen einführen.

Ich vermute mal, die meisten von uns sind ordoliberal. Man muss halt nur Beides forcieren - Wettbewerb und Einhaltung von Marktregeln. Das ist die große Klammer, die zu oft versagt.

15. April 2019: Von Michael Höck an 

"und zum anderen wären Landegebühren, die danach gestaffelt sind wo das Flugzeug herkommt (und welche Route es fliegt ?!?) ein sehr großer bürokratischer Moloch."

Ist doch teilweise schon umgesetzt für Passagierabgaben. Wir melden jährlich nach England, Monatlich nach Österreich. Gestaffelt nach Entfernungsbrackets. (Kurz-Mittel-Langstrecke) Die Engländer interessieren sich darüber hinaus auch noch für den Sitzabstand.

Für CO2 Abgaben gibts auch schon lange Rahmen, nur sind derzeit Emittenten unter 1000 Tonnen Jährlich ausgenommen. Wir haben uns monatelang mit der DeHst rumgeschlagen und mussten unser Konzept genehmigen lassen, das ganze Zertifizieren und dann wieder einmotten weil dann die Kleinemittendenregelung kam.

Die Kreativität der Behörden wenns um Einnahmen geht zu unterschätzen ist ein Fehler.


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