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Ich habe auch auf so alten Gäulen das Reiten gelernt. Mach die Probestunde und wenn du dich im Alteisen wohl fühlst, dann zieh es durch. Zu den technischen Gegebenheiten ist ja alles gesagt. Das kleinste Wartungsintervall beträgt i.d.R. 50 Stunden und die großen Intervalle (Motor, Propeller usw.) geht an die 2000 Stunden (das hängt vom Motor ab. Der eine hat eine größere TBO (oder TBR) und manch anderer eben eine kleinere. Aber du kannst dir sicher sein, eingehalten und überwacht werde diese Intervalle alle. | ||||||
Danke für die Antworten. Ich persönlich finde die Cessna 150 (und auch 172) ein schönes Flugzeug. Mir gefallen Hochdecker. Vielleicht bin ich etwas komisch oder aber auch (in den Augen eines Piloten) verrückt, aber irgendwie finde ich so einen Uhrenladen symphatisch. Was aber auch daran liegen mag, dass ich die Vorzüge eines G1000 noch nicht kennen gelernt habe. Der Hinweis mit dem Attitude Indicator und Kompasskreisel in digitaler Form war nur als Hinweis darauf bezogen, dass die Flugschule offensichtlich schon versucht ihre Flugzeuge zu pflegen bzw. zu "modernisieren". Vielleicht habe ich es etwas missverständlich ausgedrückt. Aber mir geht es grundsätzlich nicht um das Alter des Flugzeugs. Mir geht es rein um die Sicherheit und in diesem Zusammenhang um die Frage, ob die Sicherheit mit dem Alter des Flugzeugs systemimmanent abnimmt? Bei einem 25 Jahre alten Auto fällt halt mal die Stoßstange ab, weil sie durchgerostet ist. Übertrieben gesagt ging meine Frage dahin, ob ich Angst haben muss, dass bei einem so alten Flugzeug einfach mal ein Flügel abfällt (Achtung, ich übertreibe bewusst). Aber wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist dem nicht der Fall, schon auf Grund dessen, dass Flugzeuge wesentlich strengeren und konsequenten periodischen Wartungsintervallen unterliegen (und vermutlich auch genauer hingeschaut wird als beim Auto). | ||||||
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Vielleicht bin ich etwas komisch oder aber auch (in den Augen eines Piloten) verrückt,
Welcome to the club :-) ... und keine Angst, der Selbsterhaltungstrieb ist auch bei Fluglehrern durchaus gegeben. | ||||||
Hi Gerald, wie Du schon gemerkt hast, sind sich hier alle einig: Don't worry. Deine Vermutungen in die Richtung "Muss ich Angst haben, dass der Flügel im Flug verrostet abfällt?" hast Du ja schon beschrieben: Nein. Wenn Du ein wenig zur Panik in Sachen Rost bei Cessna googlen willst, und mit welcher Paranoia da auch 40 Jahre alte Flugzeuge aus den USA in die Werkstatt geschickt werden (oder auch nicht), dann suche nach Cessna und SID. Wenn Du wissen möchtest und ein paar Gruselstories aushälst, wie Piloten (und Schüler) sterben, lies www.bfu-web.de -> Publikationen -> Unfallberichte. Dann erkennst Du zügig, dass wegen Rost abfallende Flügel nicht das Problem sind. Warum die C15x so beliebt ist: Als Schüler übst Du Landungen bist zum Erbrechen, weil dass das Schwerste im normalen Flugablauf ist. Dabei passieren gerne zwei Fehler: a) Du fängst zu hoch ab, und fällst aus gewisser Höhe auf die Landebahn b) Du setzt mit der Rad unter der Nase zuerst auf oder "springst" noch einmal auf den Hinterbeinen hoch, um dann mit dem Rad an der Nase die Bahn zu berühren. Beides verzeiht die C15x mit großem Großmut; andere, modernere Flugzeuge sind da empfindsamer: Die Mitschüler hassen Dich, weil das Flugzeug für Wochen oder Monate ausfällt, die Flugschule ist sauer, u.s.w. | ||||||
Vielleicht ein beruhigendes Indiz: Beim Flugzeug spricht man frühestens im Alter von 50 Jahren von einem Oldtimer, die Tendenz geht zu 60 Jahren. Mein Holzflugzeug ist Baujahr 1975 und wurde 1997 (erstaunlich früh, da waren Liebhaber am Werk) auf praktisch Neuzustand grundüberholt. Eine weitere Grundüberholung wäre vom heutigen Zustand her etwa 2030 fällig. Wenn man die noch macht - bis dahin bin ich mit 77 Jahren wahrscheinlich schon "abgelaufen" - wäre das Ende der Lebensdauer 2050 bis 2060 zu erwarten. Das älteste und durchaus aktiv fliegende Flugzeug bei uns am Flugplatz in ein Focke-Wulf Stieglitz, Baujahr 1936. | ||||||
Also, um es zusammen zunfassen: Wenn der Flieger gepflegt aussieht muss man sich auch bei einem 40 Jahre alten Flugzeug um die Sicherheit keine Gedanken machen? Rein hypothetisch: Könnte die Flugschule oder ein Vercharterer diese Wartungsintervalle umgehen oder versäumen? Ich nehme Mal an die Wartungen werden nicht beim LBA registriert, so dass es auffallen würde wenn man sein Flugzeug nicht wie vorgeschrieben in die Werft bringt? | ||||||
Nein, kann er nicht wirklich und es gehört schon etwas „kriminelle Energie“ dazu, weil doch, es wird vom LBA einigermaßen regelmäßig überprüft. | ||||||
Ich möchte auch einmal eine Lanze für das Unternehmertum brechen ! Gerade in einem kleinen Flugbetrieb sitzt der "Chef" etc. sicher regelmäßig selbst als Ausbildner/Lehrer etc. in seinen Flugzeugen und hat allein schon daher ein vitales Interesse, dass bei Instandhaltung etc. nicht "gemauschelt" wird ! | ||||||
Bei der alljährlichen Jahresnachprüfung (entspricht dem TÜV) werden alle protokollierten Wartungsereignisse nachvollzogen und abgehakt, oder eben ergänzungspflichtig beanstandet. Für Flugzeuge wird - anders als für Autos - eine in kleinste Details reichende Lebenslaufakte geführt, und es werden vom Hersteller oder Musterbetreuer auf dem Weg über das LBA (Luftfahrtbundesamt) verpflichtende technische Anweisungen herausgegeben, wenn es irgendwo einen oder mehrere Unfälle mit technischen Ursachen oder unter Beteiligung technischer Ursachen gegeben hat. Wenn bei mir wie immer im August der Prüfer kommt und NICHTS findet, dauert der ganze Bürokratenkram trotzdem 3-4 Stunden. | ||||||
Das älteste und durchaus aktiv fliegende Flugzeug bei uns am Flugplatz in ein Focke-Wulf Stieglitz, Baujahr 1936.
.. und du meintest mit unserem Flugplatz dann EDKA? | ||||||
EDHF, Itzehoe | ||||||
Die 152 (3 verschiedene) auf denen ich gelernt habe, waren im Alter eigentlich nicht mehr zu bestimmen Denn im Laufe der Betriebszeit ist eine grosse Zahl, vermutlich die Mehrheit, der Bauteile ausgetauscht worden. Mein Eindruck war wie Deiner und einiger anderer hier - Zweifel angesichts der Optik. Wenn Du aber bei den ersten Solofluegen die Kiste aus 2m auf die Bahn wirfst, weil beim Abfangbogen verschaetzt, dann ist Dein FI erleichtert und Du kannst direkt weiterueben ;-) Da sind moderne Flieger meist etwas weniger robust. Unterstuetzende Technik finde ich im Rueckblick nicht notwendig, haette mich vom eigentlichen Fliegenlernen abgehalten (too much information), 6 Pack und Hebel war mehr als genug zum beachten... Wenn Du das kannst sind neue Muster nicht wirklich schwer zu erlernen. Mein Umstieg auf eine 20 Jahre juengere R3000 benoetigte 1-2h (und ich bin sicher kein Naturtalent) gemeinsamen Flug mit erfahrener Begleitung (kein FI). Sowas wie VP oder Einziehfahrwerk als Teil des PPL zu machen ist fuer mich too much too early. | ||||||
Wenn Du aber bei den ersten Solofluegen die Kiste aus 2m auf die Bahn wirfst, weil beim Abfangbogen verschaetzt, dann ist Dein FI erleichtert und Du kannst direkt weiterueben ;-) Da sind moderne Flieger meist etwas weniger robust. Ist das so? Gehen Aquilas Reihenweise kaputt, weil sie von Schülern hart gelandet werden? Ich habe hier am Platz zwar schon gelegentlich von Prop-Strikes bei Bugradlandungen gehört, aber noch von keiner, die wegen einer harten Landung ein kaputtes Fahrwerk (oder mehr) hatte. Vielleicht können hier ja Betreiber von Aquiles/Katanas mal berichte, wie oft sie ihre Flieger ausser der Reihe in die Werft schicken müssen, weil ein Schüler zu hart gelandet ist. | ||||||
Erik und ich kennen eine Flugschule, die aus den von Dir beschriebenen / hinterfragten Gründen entsprechend in der Ausbildung teils technisch "rückmigriert" hat. Please confirm, Erik. | ||||||
Seid ihr nicht bei der RWL gewesen? Die hat doch sechs Aquilas, oder? https://www.rwl-flight.de/flugschule/flugzeuge | ||||||
und die Aquila sind doch schon extrem robuster Landmaschinenbau. | ||||||
Die MCR ist kein Maßstab, Alexander ;-) | ||||||
Ich kenne sogar zwei Flugschulen, die jetzt genau KEINE Aquilas mehr anschaffen, sondern C150. Wenn man die Protagonisten fragt, ist der Betrieb von C150/152 einfach wirtschaftlicher. Die ersten Aquila 210, 211 (auch die, auf der ich gelernt habe) waren wohl anfälliger, einmal seitens des Fahrwerks / Bugrades, aber auch weil die ersten Rotax oft Probleme mit dem ständigen Vollgas - Leerlauf - Vollgas - Leerlauf im Training hatten und auch leicht heiss liefen. Die beiden Aquilas standen abwechselnd leider zu oft im Stall. Mittlerweile ist das, wenn ich richtig verstehe, im Griff. Rotax hat nachgebessert, der Motor ist anders eingebaut, etc. Ist letztlich eine Philosophiefrage. Ich fand die Aquila gut, eher Segelflieger like, aber die 150 fand ich schon auch cool. Die Flugschule, bei der ich dann IFR gelernt habe, bietet auch PPL an, und hat jetzt gerade erste eine wunderschöne, rote 150er gekauft dafür. Das sind alles Leute, die wirklich alles fliegen bzw. geflogen sind - Airliner, Kampfjet, business jets, aerobatics - sie werden das nicht ohne Grund tun. | ||||||
Danke für die ganzen Antworten und Meinungen.
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