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6. Februar 2019: Von  an Johannes König

Gastro am Platz ist ganz sicher eines der heissen Themen. Wenn ich mir anschaue wo der übliche Sonntag-Nachmittag-Kaffeeflieger landet, wenn er denn überhaupt Anachb fliegt, dann oftmals vornehmlich dort wo es etwas angemessenes zu Futtern gibt.

Die "Spielregeln" müssen aber auch die Gastronomen erst einmal lernen. Für mich das schlechteste Beispiel der letzten Zeit: Egelsbach. Nachdem die Schuhbeck's Schlachten endlich vorüber zu sein scheinen, hat der nun eingezogene Brasilianer auf unseren Wunsch nach einer bitte möglichst kleineren Portion als das wirklich zu mächtige Normalangebot nur mit einem "Ne, das machen wir nicht" reagiert. So wird das halt nix, da muss gelernt werden was die Ist-Kunden wollen.

Wenn denn dann die verbliebenden Flieger wieder mehr an einen Platz kommen, haben auch die Nichtflieger erst wieder was zum schauen.

6. Februar 2019: Von  an 

Naja, Egelsbach ist lange leer gestanden - da hätte sich jeder bewerben können, der denkt, er bekommt das besser hin.

Das Problem dort - und deswegen ist das Beispiel gar nicht so gut - ist im Wesentlichen schon baulicher Natur: Für eine Flugplatzbeiz ist die Immobilie einfach zu groß, die Terrasse zu klein und Platz für die Kinderspielgeräte (von denen es hier heisst „kann ja nicht so schwer sein“) ist gar keiner.
Jeder Betreiber der dort erfolgreich sein will, muss das mit Kundschaft machen, die hauptsächlich extra dafür zum Flugplatz fährt - die fliegende Kundschaft ist bestenfalls ein Zubrot.

Das finde ich als dort ansässiger Pilot zwar schade, kann es aber wirtschaftlich verstehen.

6. Februar 2019: Von  an 

Für das Restaurant in Egelsbach gab es mehr als ausreichend viele auch stark interessierte Pächter, nur hat leider der Insolvenzverwalter dem Vernehmen nach den Braten nicht frei gegeben. Leerstand ist leider nicht gleich Verfügbarkeit. Ich gebe dir recht, dass es schwer ist an solch einem Platz überhaupt erst einmal mit einer Gastronomie ans Überleben zu kommen. Umso wichtiger halt sich mit den vorhandenen Kunden erst einmal gut zu stellen und dann ein für die Lokation passendes Angebot zu unterbreiten. Ich wüsste jetzt spontan auch keine Klientel die extra zu einem Kleinflugplatz reisen würde um nur dort zu essen.

6. Februar 2019: Von Alexander Callidus an 

In Ganderkesee ist das sehr große Restaurant immer gut besucht. Die älteren Leute der Umgebung gehen dorthin „gut Essen“

6. Februar 2019: Von  an Alexander Callidus

Natürlich gibt es positive Beispiel, spontan fallen mir zum Beispiel Rendsburg und Mannheim ein. Diese Flugplatzrestaurants haben aber auch die Bedürfnisse sowohl der Piloten als auch der "Einheimischen" begriffen.

6. Februar 2019: Von Tobias Schnell an 

Mannheim

Bezüglich der Piloten würde ich das angesichts der abstrusen Einschränkungen für den IFR-Betrieb nicht unterschreiben.

6. Februar 2019: Von  an Tobias Schnell

Ok, danke für den Hinweis auf meine unzureichende Formulierung, habe es verbessert. Meine Aussage betraf nur das Restaurant! Der abstruse Wahn an anderer Stelle sei explizit ausgenommen, sei es die IFR Posse oder auch der eine oder andere Hausmeistercharakter mit Profilneurose am "C".

6. Februar 2019: Von Ernst-Peter Nawothnig an 

Rendsburg - lebt mehr vom Kanaltourismus als von den Fliegern, und beide Nutzergruppen fallen praktisch 5 Monate im Jahr aus. Es gab in den letzten Jahren mehrere Pächterwechsel. Also auch in touristisch guter Lage kein Zuckerlecken, weil drumherum leere Pampa ist. Bin trotzdem gerne da, bei der kurzen Entfernung vorzugsweise mit Motorrad.

6. Februar 2019: Von  an Ernst-Peter Nawothnig

Pächterwechsel wäre mir unbekannt, Bato macht das schon recht lange. Ja, sicher ist Rendsburg ein Spezialfall mit einer sehr besonderen Finanzierungslage und sehr engagiertem Eigentümer, aber trotzdem ein gutes Beispiel.

6. Februar 2019: Von Sven Walter an 

Das Problem dort - und deswegen ist das Beispiel gar nicht so gut - ist im Wesentlichen schon baulicher Natur: Für eine Flugplatzbeiz ist die Immobilie einfach zu groß, die Terrasse zu klein und Platz für die Kinderspielgeräte (von denen es hier heisst „kann ja nicht so schwer sein“) ist gar keiner.

An den meisten kleineren Plätzen ist der Spielplatz auch kein Problem - wenn du nur an deinen Heimatplatz denkst, auch wenn er der meistgenutzte GA-Platz ist, gibt das ein Zerrbild.

Gut gemacht: Birrfelden und Frick-Schupfart. Die Schweizer als Vorreiter.

6. Februar 2019: Von Sven Walter an Sven Walter

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-investitionsstau-25-milliarden-euro-liegen-ungenutzt-herum-a-1245476.html

Mittel gäbe es ja genug. Muss halt nur mal eine Landratspiste asphaltiert werden plus LNAV Approach dazu in der Provinz.

7. Februar 2019: Von Tee Jay an Sven Walter Bewertung: +4.00 [4]

(ich antworte dem Letzten)

passend zu diesem Thread: Samstag früh geht's für eine Woche auf die Insel und ich bin verdammt froh, nicht zuerst stundenlang über vergammelte Brücken der A45 nach Frankfurt oder Köln oder durchs Dauerstau verstopfte Ruhrgebiet nach Düsseldorf fahren zu müssen (wo aktuell ein Streik den Flugplatz offline legt) sondern quasi vor der Haustür ab Dortmund mit EZY fliegen zu können.

Subjektiv erlebtes Einzelbeispiel? Nicht übertragbar auf die Allgemeinheit?

Zu einer gesunden Infrastruktur zählt immer ein gesunder Mix und die Dezentralität. Wenn eines Tages alles in einem "Single Point of Failure" zusammen läuft, vermeintlich optimal rationalisiert, dann ist es zu spät wenn erst dann gemerkt wird, daß sich Werte im Allgemeinen sowie Dinge wie Resilienz, Unabhängigkeit, Lebenskomfort im Besonderen sich nicht in den Excel-Buchhaltertabellen und Wunschträumen yuppiger Berater abbilden lassen.

Ich bin der festen Überzeugung, daß in allen Bereichen unsere Infrastruktur seit Jahrzehnten in fahrlässiger Weise vernachlässigt wurde. Überall wo ich hinschaue, von den digitalen Netzen angefangen (wo z.B. unsere 4G Netze offiziell schlechter wie in Albanien sind!) über die Stromnetze, den Schulen und kommunalen Angeboten (die ich ebenfalls zur Infrastruktur zähle), den genannten und vergammelten Autobahnbrücken, von der abgewirtschafteten Bahn brauche ich wohl nicht zu schreiben bis hin zum Luftverkehr.


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