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6. Februar 2019: Von Sven Walter an Sven Walter Bewertung: +4.00 [4]

Ich hab dort mal gepostet (was bei SpOn eigentlich Verschwendung ist... naja, langes Thema), für den flugtechnischen "gebildeten Laien":

Gut, dass sich hier nach mehreren Seiten auch ein paar ..

... Vernunftbegabte äußern. Da wurde einem ja Angst und Bange auf den ersten Kommentarseiten. (vorab: Hab 'nen Berufspilotenschein, fliege auch im Kleinen öfters gewerblich, aber sonst primär Fahrradfahrer mit Interesse an vernünftigen Kitas, sauberer Luft, Investitionen primär in Bildung, eigentlich Föderalismusfan - aber gegen Geldverschwendung).

Also: Vernünftig wäre tatsächlich, ca. 5 Großflughäfen zu haben. Dazu eine ganze Reihe ergänzende Regionalflughäfen, die dezentralen Massenverkehr für die Warmwasserbadeorteflieger erlauben. Alle diese sollen intermodalen Verkehr erlauben, sprich einen guten Bahnanschluss darunter oder daneben haben. Denn ein Riesenvorteil dieser Nebenplätze ist eben gerade die Förderung gleichartiger Lebensverhältnisse UND dass wir für diese Miltärflugplatzstruktur mit NATO-Pipelines etc. bereits alle gezahlt haben. Manch Länderfürst muss dann Abstriche machen (Saarbrücken/ Zweibrücken, der Dummfug Kassel-Calden 55 km von Paderborn), aber im gesamtstaatlichen Interesse ist es allemal. Die anderen Flughäfen sollte man zu Verkehrslandeplätzen machen und gleichzeitig erheblich entbürokratisieren. Es gibt bereits Fernsteuerungstowers (Saab, Zweibrücken aus Leipzig etc.), man kann Tankstellen mit Kreditkarte betreiben (SB-Tanken hat sich ja im Autobereich auch durchgesetzt...), wir können schon seit Jahrzehnten aus dem Cockpit bei Kleinplätzen die Landebahnbefeuerung selbst in der Luft per Funk anknipsen, und GPS-Anflüge brauchen deutlich weniger Infrastruktur als Instrumentenlandesysteme, wenn, ja wenn, die Politik das wirklich mal entbürokratisieren würden. Ich bin in einer 5000-Seelengemeinde in Nordaustralien gelandet, wo ohne Tower der Verkehrsflieger (Embraer 175) und ich uns selbst in der Luft organisiert haben. Da gibt's dann halt Teilzeitpersonal am kleinen Terminal und einen Tanklasterfahrer, Känguruhs werden durch Zäune abgehalten wie bei uns Wildschweine. Das geht alles ohne große Overheadkosten, wie uns Länder wie Schweden, Kanada, USA, Australien etc. vormachen. Das hat alles nur mit Vernunftbegabung zu tun.

Subventionsverbote für den laufenden Betrieb haben wir nach Brüsseler Vorgabe eh. Spricht dafür, funktionierende Einheiten zu konzentrieren und effektiver einzusetzen. Für das in Kassel verpulverte Geld hätte man an jedem deutschen Kleinplatz GPS-Anflüge installieren können plus bei der Hälfte aller Plätze Beleuchtung.

70% des Verkehrs ist insgesamt touristisch. Die können gerne auch aus der Provinz abfliegen, wo sie kaum Geräuschbelastung nach sich ziehen. Wir sollten unsere Provinz nicht entvölkern, unser Geld nur einmal ausgeben, bereits ausgegebenes Budget vulgo Militärplätze vernünftig weiterbetreiben, Kleinplätze der Allgemeinen Luftfahrt, Gewerbebetrieben oder für Notfälle vorhalten: Naturkatastrophen und Flüchtlingskrise 2015 haben das schön verdeutlicht. Bitte mit weniger Schaum vorm Mund, aber auch nicht mit der Erwartung, dass sich alles rechnen muss im Infrastrukturbereich. Das ist bei Nebenstrecken der Bahn, mancher Kreisstraße und mancher Kläranlagenkapazität nämlich auch nicht. Am wichtigsten wäre Entbürokratisierung.

Eine gut gemachte Bestandsaufnahme war bei Heise:

https://www.heise.de/tp/features/Regionalflughaefen-Der-Preis-der-Eitelkeit-3275600.html?seite=all

Gelernt hab ich im Artikel "Landratspisten", den Ausdruck finde ich exzellent.

Ja, wir brauchen VLPs mit Pilot Controlled Lighting, EGNOS-Approaches in beiden Richtungen, SB-Tankstellen für die zwei großen Kreditkartenunternehmen, gerne auch mit zwoter Zapfsäule für Autos außerhalb für Mogas und Diesel, Drehkreuze mit der Platzfrequenz als Eingangscode, Daytime VFR + IFR (und vor 7 und nach 21 h auch meinetwegen ein paar Euro mehr für die Landung, um Anreize zum Lärmschutz zu schaffen), liberalisiertes Baurecht für bis zu einem Dutzend "Hausmeisterwohnungen/ Hausmeistervillen mit Hangarzugang" (wider Vandalismus etc.), FOF, notfalls "remote towers" und dicken Stromleitungen für die nächste Regionalfliegerrevolution mit 19-Sitzern à la Orkneys und Norwegen, aber Letzteres kann man auch in 5 Jahren in Anspruch nehmen. Und gerne einem Segelflugverein vor Ort, wo die Jugend gerne den Rasen mäht auf der Graspiste neben der Betonbahn, die für Militärjets im Kalten Krieg gebaut wurde. All das hätte man bereits gut in den frühen 90ern machen können.... (außer Egnos, aber auch das nur wenige Jahre später). Die Flughafenfeuerwehr muss dann halt vom gemeindlichen Werkhof gestellt werden, sobald größere Maschinen da öfters hinwollen. Die freuen sich über das Training in Rotterdam :-).


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