Das mit dem falschen Beispiel denke ich nicht, wenn anstelle der Selbstdarstellung die Wikipedia hinzugezogen wird. Dort liest sich der Sachverhalt etwas anders an. Ein jeder möge sich da seine eigene Meinung bilden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jochen_Bittner
Ja, mag jeder, aber dann mag er auch bitte die Urteile selbst lesen, in voller Länge. Wikipedia kann ja jeder was schreiben, gell? Ist ja schon kurz und einfach zu lesen, wenn man es mal in Kontrast setzt zu deinen Ausführungen zur Umkehrkurve....
Du hast einfach ein sehr schlechtes Beispiel gewählt. Ein denkbar schlechtes. Der BGH hat der Satire weiten Raum zukommen lassen. Trotzdem ist die Darstellung sachlich falsch (Quelle: Selbst dein Wiki-Zitat ;-)). Er war auf Tagungen, wo viele Journalisten mit dem gleichen publizistischen Horizont von TAZ bis FAZ dabei sind. Aber eben kein Mitglied. Oder hättest du es lieber postfaktisch.
Wäre bzlg. der journalistischen Unabhängigkeit ungefährt so, als ob du Jan Brill vorwerfen würdest, nicht oft genug über Anzeigenkunden investigativ zu ermitteln und zu berichten. Die Kostenstruktur von ZEIT und PuF sowie Unabhängigkeit durch zahlende Abonnenten dürfte vermutlich nicht so weit auseinander liegen. Dem Ideal des unabhängigen Journalismus entspricht ja nicht mal die NJW, sondern nur die Monatsschrift der Stiftung Warentest (die auch öffentliche Gelder erhält... im Gegensatz zur DGzRS. Hm.).
Ich bin mit der Nennung von Ross und Reiter mit kritischem Denken bei PuF zufrieden. Bei der ZEIT grundsätzlich ebenso - alle Richtungen in der Redaktion vorhanden, ob progressiv oder konservativ. Und aus ebendieser kritischen Grundhaltung entnehme ich das hohe Gut der Unabhängigkeit, wie du auch. Und dass man sich da nicht als Journalist tatsachenwidrig als Abhängiger mit Agenda bezeichnen lässt, ebenso.
Tja, da hättest du ganz andere Beispiele finden können: Mir fallen spontan Burda oder Springer ein (was qualifiziert Joachim Sauer zum Aufsichtsrat dort?). Kohls alter Haussender Sat.1. Die Verlagsbeteiligungen der SPD. Die wenigen Publizistenfamilien, den die deutsche Printpresselandschaft gehört. Der rote WDR, der pechschwarze BR.