Nein, man riecht wirklich nichts und ich bin olfaktorisch sensibel. Es benötigt nicht viel CO um einen umzuhauen, dazu muss man nicht in einer Abgaswolke sitzen. Das Tückische am CO ist, dass es die O2-Rezeptoren auf dem Hämoglobin besetzt und nicht mehr freigibt, bereits in geringer Dosis kann eine CO-Sättigung erfolgen. Besonders im Anfangssteigflug mit reichem Gemisch entsteht viel CO und dazu hat das Flugzeug einen größeren Anstellwinkel, so dass der Abgasstrahl den Rumpf höher trifft.
Ein Designfehler dieses speziellen Musters würde ich nicht sagen, die Abgase laufen von vorne nach hinten wie bei fast allen diesen Flugzeugen. Undicht kann die Kabine nach so langer Zeit an vielen Stellen sein. Ich weiß, dass die üblichen CO-Mengen im Steigflug durch die Gepäckraumtüre kommen. Wenn bei Flugzeugen Pfusch nicht durch Zertifizierungen geadelt würde, dann käme keiner auf die Idee, den Auspuff vor der Kabine enden zu lassen und Abgas-Wärmetauscher einzubauen. Ich bin glücklicherweise so CO-sensibilisiert, da ich alle Wartung selbst mache und die Konstruktion der Heizung sehr gut kenne. Als Turboflugzeug gibt es starken Gegendruck im Abgassystem, wodurch die kleinsten Lecks sofort zur Katastrophe werden. Daher schalte ich die Heizung auch nie vor Erreichen einer sicheren Höhe ein und immer nur mit CO-Messgerät. Aber an dieser Stelle war alles in Ordnung.
Bei der Piper von Wolfgang Dallach war es übrigens genauso.