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2. Oktober 2016: Von Flieger Max L.oitfelder an 

"In simulators at Airbus's training center in Toulouse, France programmed to recreate the conditions faced by US Airways Flight 1549 on that fateful day, pilots were repeatedly able to turn the airliner around after the engines lost power and successfully land on a runway back at LaGuardia, reports CBS News producer Carter Yang.

But that scenario would have required Sullenberger to make an immediate decision with little or no time to assess the situation. He also would have had no way of knowing that he would be successful, and therefore would have been risking the possibility of a catastrophic crash in a densely populated area.

"Although an emergency return to La Guardia Runway 13 was technically feasible from an aircraft flight performance point of view, the emergency landing on the Hudson seems the most appropriate decision," Airbus said in an assessment submitted to the board"

Dass seine Entscheidung mit den zur Verfügung stehenden Informationen und dem enormen Druck die richtige war wird ja gar nicht bezweifelt.

Bei meinem Versuch, nach einem Start in Innsbruck zurückzulanden wußte ich ja im Vorhinein dass und wann ein Totalausfall kommen würde und hatte eben schon vorher eine Entscheidung getroffen: mit einem echten Notfall nur sehr bedingt zu vergleichen. Es wird auch so nicht trainiert, aber ich fand es eine interessante Erfahrung und hätte die Sinkrate über- und die rate of turn unterschätzt. Die Piste wurde erreicht - die schwerwiegendste Entscheidung ist dabei wohl der Zeitpunkt für das Fahrwerk und die vollen Klappen.

2. Oktober 2016: Von  an Flieger Max L.oitfelder

Wie funktioniert denn die "Envelope Protection" in so einem Fall? Verringert sie aktiv die Bank? ... Pitch?

Zu Sullenberger: Ich habe diesen Fall wochenlang recherchiert, und die Quellen waren widersprüchlich, Am gaubhaftesten erschien mir diese Version ... Auszug aus meinem Buch "Abenteurer der Lüfte", Ausgabe 2016, letzter Absatz der Story US Airways 1549:

Drei Monate nach dem „Wunder vom Hudson River“, wie die Medien die sensationelle Notlandung getauft haben, stellt Airbus im französischen Toulouse das Szenario im Simulator nach. Professionelle A320-Piloten, unter ihnen ein Testpilot des Werks, werden im „Full Flight Simulator“ vor die Aufgabe gestellt, die Captain Chesley „Sully“ Sullenberger am 15. Januar zu bewältigen hatte. Eine Rückkehr zum Flughafen oder eine erfolgreiche Landung in Teterboro gelingt den Piloten nur in acht von 15 Versuchen – und auch nur, wenn sie (ohnehin mit dem großen Vorteil, vorher zu wissen, was gleich geschehen wird) nach dem Vogelschlag sofort umkehren. Als man einem der Testpiloten erst mit den realistischen 35 Sekunden Verzögerung die Rückkehr zum Flughafen erlaubt – Zeit, die die Crew in jedem Fall brauchte, um die Situation zu analysieren und die Lotsen zu informieren –, stürzt das simulierte Flugzeug im Anflug auf die Piste 13 von La Guardia ab.

2. Oktober 2016: Von Flieger Max L.oitfelder an  Bewertung: +0.67 [1]

Die envelope protection muss überhaupt nicht aktiv werden da weder bank (in meinem Fall rund 30 Grad) noch pitch ausserhalb der Norm liegen, es wurde konstant mit 140 KIAS geflogen, nur eben ein steilerer Anflug. Ausserdem wäre im Ernstfall mit stehenden Triebwerken nur mehr das blaue Hydrauliksystem durch die Ram Air Turbine vorhanden und somit kein normal law mehr verfügbar.

Die "35 Sekunden" sind IMHO auch mit Vorsicht zu genießen: auf welche "Freigaben" würde ich denn warten im absoluten SuperGAU? Bei einer Umkehrkurve sind das rund 2000 Fuss verschenkte Höhe.

2. Oktober 2016: Von  an Flieger Max L.oitfelder

((Es ging dabei nicht um eine "Freigabe", sondern um eine realistische Zeitspanne - die zwischen dem Vogelschlag und der endgültigen Entscheidung umzudrehen, vergeht. 35 Sekunden sind für diesen Prozess eher wenig – aber die Versuche wurden schon so gestaltet, dass das Szenario realistisch war))


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