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13. Mai 2016: Von Malte Höltken an Hubert Eckl Bewertung: +4.00 [4]

Du musst garnichts. Es gibt Rahmen, in denen man seine geräuschvollen Aktivitäten ausüben darf. Wird der Rahmen überschritten, steht Dir in unserem Rechtsstaat frei, dieses anzuzeigen und Dein Recht durchzusetzen. Findet die Aktivität innerhalb der Grenzen statt, kannst Du eine Diskussion über die Grenzen führen und hoffen, daß diese zu Deinen Gunsten geändert werden. Dabei gibt es allerdings wieder die Abwägung, daß bei zu starker Einschräkung - in diesem Falle der Schallpegelgrenzwerte - nicht nur die Freiheit, sondern teilweise auch die Möglichkeit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, oder kosten sinnig einzugrenzen beschnitten wird. Ich kenne beispilesweise einige Leute in der Eifel oder im Sauerland, die mit dem Motorrad zur Arbeit fahren (im Medizinischen Bereich gerne auch an Wochenenden), weil es bedeutend günstiger ist als ein Auto und eine öffentliche Verkehrsinfrastruktur nciht sinnvoll gegeben ist. Genauso gibt es einige Fluglehrer, die teilweise oder ganz von der Fluglehrerei leben müssen/dürfen, oder diesen einen gewisse Lebensqualität sichert. Ich kenne genug Beispiele auch aus eigener Erfahrung, in der gewisse geschäftliche Termine oder Aufgaben nicht ohne die Nutzung des Flugzeuges funktioniert hätten. Eine zu eng gesetzte Grenze hat also durchaus negative Auswirkungen auf die Freiheit und die wirtschaftliche Situation von Piloten, Motorradfahrern, auch Reisenden auf der Schiene, mit dem Motorboot, und so weiter. Die motorisierte Fortbewegung mit dem Zünden von Sprengkörpern oder dem abfeuern von Waffen zu vergleichen hinkt meines Erachtens etwas. Aber letztlich ist auch eine Sprengung mitunter unumgänglich um ein gewisses - auch gemeinschaftlich anerkanntes - Ziel zu verfolgen, oder das Abfeuern einer Waffe mit einer Notwendigkeit verknüpft, die die Überschreitung von Grenzwerten rechtfertigen.

13. Mai 2016: Von Erik N. an Malte Höltken Bewertung: +2.67 [4]

Was Eustach meint, ist absolut wie er es beschreibt. Das grenzt in der Tat an Körperverletzung und ist mit ein paar Fliegern, die von einem in der Nähe befindlichen Flugplatz starten, nicht im Ansatz zu vergleichen. Ich habe zwei Fälle in der unmittelbaren Familie, beide wohnhaft in Oberbayern, die bekommen beim Thema "Motorrad" einen hochroten Kopf. Für viele Anwohner bedeutet das "Leben" in der Nähe einer Strecke, die von Motorradfahrern "goutiert" wird, an schönen Tagen am Wochenende einen permanenten, auf- und abschwellenden Krach aus der Hochdrehzahl.

  • Gruppen von 5-10 oder mehr Idioten mit hochgerüsteten japanischen Maschinen, ab und zu durchmischt durch ein paar Best Ager mit ihren Harleys (und Kriminalbeamten auf Rockerjagd, "The Schnelles Helles")
  • Hochleistungsmotoren aufgerissen bis zum Anschlag des Drehzahlbegrenzers,
  • gejubelt vom 2. Gang bis ganz obbe,
  • Beschleunigungsarien mit Topf ab damit es richtig unterm Helm dröhnt,
  • in Kurvenstrecken bei jeder Kurve Vollgas, Abbremsen, wieder Vollgas,
  • und beim Gas raus dann das satte Brubbeln aus der Brennkammer,
  • Kampflinie, in Linkskurven Rad auf Linie, Kopp im Gegenverkehr (mir wäre mal einer mit seinem Helm fast in den A-Holm gekracht, wenn ich nicht geistesgegenwärtig nach rechts gerissen hätte)
  • immer mehrere zusammen, dicht hintereinander, eine Gruppe nach der anderen, über den Tag hunderte

Je nachdem, wie das Gelände beschaffen ist, hört man diese (geistigen) Tiefflieger über mehrere Quadratkilometer hinweg, und zwar permanent, diffus, weil es meist mehrere Streckenabschnitte sind, die dazu beitragen. Eifel, Oberbayern, bergisches Land, aber das Gleiche höre ich auch bei uns in der Toskana, wenn die Nierenspender aus Florenz, Siena, der Küste wieder unterwegs sind.

Hat doch mit Fluglärm nichts zu tun. Ich lade ebenfalls gerne zu einem lauschigen Sommernachmittag zu meinem Schwager ein. Das ist einfach Oberbayern, mit dem Pech dass es da hügelig ist und eine gut ausgebaute Landstraße mit Kurven gibt.

13. Mai 2016: Von Bernd Almstedt an Erik N. Bewertung: +4.67 [5]

Ich fahre zwar auch leidenschaftlich gerne und viel Moped (20.000 - 25.000 km per anno) und habe zwei Motorräder in der Garage stehen aber ich kann Mopedfahrer auch nicht ab, vor allem nicht die Radau-Brüder. Ich mache einen Riesenbogen um jeden Biker-Treff, weil mir das geballte Elend dort auf den Magen schlägt und auch wenn ich begeistert selber Motorrad fahre, gehen mir 19 von 20 Mopedfahrer mit ihren Krachmachern gewaltig auf die Nerven.

Ich achte schon beim Kauf eines Mopeds auf den Lärmpegel und wähle auch mein Fahrweise so, dass ich möglichst wenig hörbar bin. Mit dem alten 1200er Boxer von BMW kann man durchaus mit 2.000 UPM durch ein Dorf rollen und ist damit dann kaum noch lauter als ein BMX-Fahrrad... 8-)

Genauso verhalte ich mich beim fliegen und versuche bewohnte Gebiete wo möglich zu meiden, schnell Höhe zu gewinnen und sobald möglich die Drehzahl zu reduzieren. Mit ein wenig Rücksichtnahme werden viele Konflikte bereits im Ansatz erstickt.

Leider wird es immer schwieriger ein leises Motorrad neu zu kaufen, die Firmen überbieten sich gegenseitig darin, ihre Mopeds ab Werk so laut wie möglich zu bekommen und die dümmlichen deutschen Zulassungsvorschriften unterstützen diese Lärm-Eskalation sogar noch und machen eine Bekämpfung von lärmenden Motorrädern durch die Polizei nahezu unmöglich...

13. Mai 2016: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Erik, Hubert, ich teile das per se hinsichtlich meiner Empfindungen gegenüber den Motorradfahrern, habe aber keinen Anlass, mir eine Änderung zu wünschen (weil ich ruhig wohne).

Gleichwohl wäre ich mit dem Begriff Körperverletzung zurückhaltend, das scheint mir erstmal nicht gut nachweisbar und auch nicht objektivierbar. Es gibt statistisch auch keine Zunahme der Motorräder, jedenfalls kenne ich keine entsprechende Quelle.

14. Mai 2016: Von Malte Höltken an Erik N.

Was Eustach meint, ist absolut wie er es beschreibt.

Das kann ja durchaus sein, mangels Erfahrung kann ich dazu nicht viel sagen, in meinen Umgebungen stört es halt weniger. Es geht mir prinzipiell darum, daß man

a) Regelungen, die getroffen wurden, auch durchsetzen muß. Das macht jeder Landeplatz, der Emmisionsbedingte Pausen oder Limitierungen auferlegt bekommen hat, wie auch jeder Flugzeughalter, der in neue Propeller oder Nachschalldämpfer investieren, lärmarm fliegen oder lärmarmes Fliegen schulen. Das gleiche machen auch Betreiber von Werkhallen / Industriebetriebe, Veranstaltungstechniker, etc.

b) Grenzwerte sind ja nicht Naturgegeben und können den Begebenheiten angepasst werden. Dabei muß man natürlich darauf achten, daß diese auch einhaltbar sind, also nicht dazu führen daß man wegen Nichteinhaltbarkeit die Bemühungen zur Geräuschdämmung torpediert wird, sowie daß eine Balance zwischen den Freiheiten einzelner gefunden wird. Schlägt die Eingrenzung in das eine oder andere Extrem, könnten die Grenzwerte angepasst werden.


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