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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. Mai 2016: Von Tee Jay an Johannes König Bewertung: +1.00 [1]

Mein subjektiver Eindruck - und von daher kann ich die Empörung über das beschriebene Geschäftsgebahren in Ansätzen verstehen: Häufig werden gewerbliche Flugschulen noch so geführt, als wäre das digitale Zeitalter komplett an denen vorbei gegangen. Bestenfalls werden Belege in Word oder Excel verfasst mit dem Ergebnis, daß diese dann häufig falsch, ungenau oder eine Erstellung für jemanden als aufwändig erachtet wird.

Aber wenn schon in den betriebswirtschaftichen Basics einer gewerblichen Flugschule sowas nicht klappt, was mit einer guten Software und klaren Prozesen automatisiert oder halb-automatisiert erfolgen kann, wie sieht es dann mit anderen Dingen wie Wartung & Co aus?

Als ich vor 7 Jahren meine Lizenz machte, bekam ich (nach mehrmaligen Aufforderungen) meine Rechnung mit ausgewiesenen 16% MwSt anstelle der damals bereits seit etlichen Jahren üblichen 19%. Hauptflugbücher über alle Ausbildungsmaschinen - für eine UL FLugschule eigentlich Verpflichtung - werden häufig gar nicht erstellt. Und im "Bedarfsfall" werden in einer Nacht-Session Bordbücher schnell nachgetragen.

Und selbst in zertifizierten Umgebungen läuft es nicht immer besser ab wie bei UL...

Den Gipfel habe ich bei einer gewerblichen UL Flugschule und gleichzeitig Werft miterlebt, wo ich nach nur 3 Monaten als FI lieber das Weite gesucht habe: FI-Assistenten flogen ohne Fluglehrer am Boden mit Schülern umher, Flugaufträge wurden vom GF (nicht vom FI!) mündlich erteilt, ein Flugschüler mussten sogar monatelang auf seine Lizenz warten, weil sein praktisches Prüfungsprotokoll im Chaos schlichtergreifend versemmelt wurde. Peinlich, wenn der DAeC mehrmals die vollständigen Dokumente anmahnen musste.

Meine letzten Worte dort waren: "Der erste Unfall ist hier mit Ankündigung" - ein halbes Jahr später ist dieser dann auch passiert, der natürlich nicht gemeldet und hinter verschlossenen Hangartüren wieder gerichtet wurde. Nein, natürlich besteht kein direkter kausaler Zusammenhang zwischen einen Landeunfall und der betriebswirtschaftlichen Führung... indirekt finde ich aber schon, daß gewisse Handlungsmuster und Geisteshaltungen früher oder später zu Unfällen führen.

Es gibt sie, die nachhaltig arbeitende und vernünftig geführte Betriebe. Diese zu finden ist nicht einfach. Für Fluganfänger, die gerade in die Welt der Fliegerei einschnuppern wollen, ist es noch schwerer die Spreu vom Weizen zu trennen.

Wie hat es George Akerlof mal treffend für eine andere Branche beschrieben? "Lemon-Market"


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