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11. März 2016: Von B. S.chnappinger an Erik N. Bewertung: +8.00 [8]

Tut mir leid, aber da stimmt vieles nicht!

Schneller Wolff's durchaus interessante subjektive Feststellung kann man nicht mit "Das ist so" beantworten. Durch die Haut nehmen wir Menschen nur 1% des Sauerstoffs auf und der bleibt noch dazu im Corium, also der Lederhaut (= zweite von 3 Hautschichten) hängen, erreicht also weder Muskeln noch Gehirn.

Anpassung an Höhen erfahren nicht nur die Leute, die im Hochgebirge aufgewachsen sind oder regelmäßig dorthin fahren, sondern alle Menschen innerhalb einiger Tage in größeren Höhen. Man nennt das Akklimatisation. Trotzdem schafft es nicht jeder Mensch, sich gleich rasch und gleich gut zu akklimatisieren. Einige können nach 5 Tagen Anpassung problemlos auf den Kilimandscharo steigen, andere, seien sie auch noch so jung und trainiert, schaffen das nie.

"Kardiale Ereignisse wie ein akuter Herzinfarkt treten unter Höhenbedingungen nicht häufiger auf als auf Normalhöhe" (Quelle Argealpinmed.at). Ein Herzinfarkt bedeutet zugrunde gehen von Herzmuskelmasse durch gänzliche Verengung von seit längerem bestehenden verengten Herzkranzarterien oder "Verstopfung" durch Blutpropfen (Embolus). Letzterer entsteht leichter in großen Höhen, aber eben erst nach einigen Tagen durch Vermehrung der festen Blutbestandteile (rote Blutkörperchen = Erythrozyten), welche den Hämatokrit (Messwert in % für die festen, nicht flüssigen Anteile des Bluts) ansteigen lassen - das Blut wird "dicker".

Selbst beobachtete Todesfälle auf Skihütten bedeuten nicht, dass die geschilderte Kausalität vorliegt, auch wenn im Umfeld solcher Ereignisse die laienhaften Erklärungen blühen. Natürlich kann der "Holländer" einen Herzinfarkt gehabt haben, aber sicher nicht aufgrund der plötzlichen Höhe über 1500 m, sondern aufgrund der selben Faktoren, die auch auf Meereshöhe gelten. Viele Leute glauben, dass das letzte Ereignis die Ursache für einen Myokardinfarkt sei (Aufregung, körperliche Anstrengung, Stressereignis, etc.). Das ist aber nicht so, sondern es ist nur das letzte Glied in einer jahrelangen Ursachenkette. Wird dieses letzte Ereignis, etwa Stress, am besagten Tag vermieden, kommt es eben 2 Tage später dazu. Ausserdem machen sehr viele verengte Arterien irgendwann einfach "zu" - äußere Ereignisse hin oder her!

Das Herz eines sitzenden Piloten mit ausreichender Sauerstoffversorgung wird nicht mehr belastet als beim gemütlichen Spaziergang auf Meereshöhe - von wegen "Herz wird belastet" oder "sehr anstrengend für den Kreislauf"! Der "Kreislauf" soll im Endeffekt wohl auch das Herz sein, oder was ist damit gemeint?

(Bevor man so viel Schmarrn verbreitet sollte man sich kundig machen, sorry, aber das muss gesagt werden)


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