[...] CVFR.
Du bist doch frischer Schüler, Du darfst diese Abkürzung doch garnicht kennen :-) (Nix für Ungut, CVFR ist nur ein veraltetes Konzept, aber ich weiß was Du / Dein Lehrer damit sagen will).
Aktuell ist mein Radius ohne Fluglehrer gleich Null. Falls es also in einem kompakten Zeitrahmen nicht bis zur Lizenz klappt, wäre ich schon superglücklich, selbst Solo-Flüge planen und organisieren zu können um mich halbwegs selbständig der Prüfung zu nähern oder zumindest das Level zu halten.
Das funktioniert eigentlich etwas anders. Du bekommst ja keinen Blanko-Flugauftrag, sondern fliegst immernoch auf der Lizenz des Lehrers, bist also noch in seinem Verantwortungsbereich. Daher wird er wohl mit Dir Deine Flugvorbereitung durchgehen, den Flug briefen, eine Nachbesprechung machen, den nächsten Abschnitt planen... Als Fluglehrer ist man auch bei den Überlandflügen ganz gut beschäftigt, das macht man selten zwischen Tür und Angel. Abgesehen davon geht es, sobald Du mit dem Überlandsolo anfängst, in recht großen Schritten zum Schein.
Worauf ich aber eigentlich hinauswollte:
das ultimative Ziel ist das Erreichen der Lizenz.
Das ist schade, ich finde es nämlich toll, wenn man nach der Prüfung weiter fliegt. Ich hätte also vermutet, daß Dein Ziel wäre mit Frau oder Freunden durch Europa zu reisen, Kunstflug auszuprobieren, daß Du in die Oldtimerfliegerei einsteigen willst, oder daß Du einfach nur um des Fliegens willen fliegst. Denn bei Licht betrachtet machst Du das ja bereits in der Ausbildung und es lässt sich viel kombinieren. Mit dem sympatischen Lehrer kann man auch in der Schulung nette Ziele anfliegen und auch mal Frau / Freunde mitnehmen. Es gehört zur Ausbildung meines Erachtens dazu, zu lernen wie man mit Gästen umgeht, wie sich der Flieger voll verhält, wie man Fluggäste brieft, etc.
Naja und dann ist es natürlich auch so, daß man ja in einem Verein ist, um gemeinsam zu fliegen. Ein Verein lebt ja von der Zugehörigkeit, von gemeinsamen zeitvertreib in der Luft und am Boden. Vereine sind ja mehr als nur "günstige Flugschulen" und leben davon, daß sich jeder Einbringt. Aber vielleicht sehe ich das auch nur zu romantisch.
Jedenfalls ist die Frage eigentlich in meiner Erfahrung weniger, wie schnell man seine Ausbildung machen will, sondern welchen Teil seiner Freizeit man für die Fliegerei ausgibt. Der Schein ist dann nur ein Erlebnis, welches auf dem Weg liegt. Viel wichtiger ist es, sein Umfeld ein Stück mitzunehmen, Ziele zu entwickeln und die Schönheit der Fliegerei auch für Partner & Freunde erfahrbar zu machen, also den Grundstein zu legen, langfristig an der Fliegerei Spaß zu haben.