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Ah, geh, Max - wo bleibt der Wiener Schmäh, der Humor?
Aber zur Erklärung für unsere Nordlichter: Tirol gegen Wien ist in etwa so wie Bayern gegen Preussen. Und hat einen historischen Hintergrund.
Unsere profitable "Tyrolean Airways" wurde von der defizitären AUA "geschnupft". So weit, so schlecht. Grotesk ist und bleibt, dass die altbewährten Tyrolean-Kutscher bei der AUA nicht auf B737 oder A320 eingesetzt werden (von größeren schon gar nicht zu reden), weil sie laut AUA "minder qualifiziert sind".
Das führt logischer Weise dazu, dass wir Alpen-Ösis (auch Tiroler genannt) keine Gelegenheit auslassen, die Goldfasane der wienlastigen AUA auf die Schippe zu nehmen. Und das nicht nur am "Unsinnigen Donnerstag" ;-)
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So einen Schmarrn kann nur jemand verzapfen der keine Ahnung hat:
Auf 737 gibt es überhaupt keine Piloten weil seit zwei Jahren ausgeflottet, und auf dem A320 fliege ich öfter mit Kopiloten ex VO als ex OS. ;-)
"Die Erklärung für Nordlichter" betreffend AUA vs. Tyrolean ist darüberhinaus genauso unsinnig und falsch wie die Vermutung, die Mehrzahl der AUA-Piloten (oder gar ich als Westösterreicher) sei aufgrund ihrer Herkunft dem "Wiener Schmäh" zugetan. Das Weltbild des selbstgefälligen Tirolers bekäme spätestens dann mehrere Kratzer, wenn er bemerkte dass zu Spitzenzeiten mehr als 100 Niederländer in den Cockpits seiner geschützten alpinen Werkstätte saßen sowie einige Kandidaten, die bei OS nicht akzeptiert wurden.
Dafür bräuchte es aber etwas Einblick in Interna und weniger Eindimensionalität und würde den Rahmen sprengen, OT ist es schon lang.
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Trotzdem einmal recht interessante Einblicke. So elitär dieser Berufszweig eines Piloten nach außen hin auch aussehen mag, so profan und alltäglich sind die Zickereien und der Flurfunk wie in jeder anderen Firma auch. angst darfst halt keine haben:-)
OT off...
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> So elitär dieser Berufszweig eines Piloten nach außen hin auch aussehen mag
Echt, tuts das? Für mich sind die gleich wie die Triebfahrzeugführer der Bahn, Streiken auch so oft in Deutschland.
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Seit 2 Jahren keine B737 mehr - jetzt sollte man halt noch im Kopf haben, vor wie vielen Jahren (vielen!) Tyrolean in die AUA eingemeindet wurde. Die von mir aufgezeigte Diskriminierung kennt jeder Pilot.
Ich kenne einen Fokker-CoPi, bei dessen maximalem Karrieresprung der linke Sitz in einer Dash8 winkt. Auch andere Leute kennen Internas.....
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@Max, was mich mal interssieren würde, hast du Verständnis für die LH-& Germingwing Piloten und deren Streik bzw. deren Forderung? Wenn du darauf nicht antworten möchtest, kein Problem. Fragen kostet nichts....
(Ist ja eh alles off topic)
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Bei so viel Stuss könnte mir die (wegrationalisierte) Kapitänsmütze hochgehen:
-VO wurde nicht "eingemeindet" im Sinne von "Merger", sondern nach Fusion mit AAS (ehemals 50%-ige Tochter) gekauft.
-Wenn der Fokker-Bekannte keine andere Perspektive hat als Dash-Captain zu werden hat das einen Grund, den wird er Ihnen vielleicht nicht gesagt haben oder Sie verstehen ihn nicht.
-Ich kenne keine
Airline, die beim Kauf eines Tochterunternehmens, in dem Mitarbeiter mit
anderen Anforderungen und Arbeitsbedingungen beschäftigt sind, diese
automatisch und bedingungslos auch auf die Mainline setzt. Sie ganz
sicher auch nicht.
-Wie schon gesagt fliege ich seit Juli 2012
hauptsächlich mit Kopiloten die früher auf Flugzeugen der 100%-Tochter
VO unterwegs waren. Diese Kollegen sind ausnahmslos kompetent und sehr
gut qualifiziert, mußten sich aber vor dem Typerating einer
Qualifikation unterziehen. Und jetzt raten Sie mal, wer gegen diese logischen Eignungstests am lautesten schimpft: Nicht die, die ihn geschafft haben.
-"grotesk"
ist nicht, wenn ein Kollege mit einigen Jahren Erfahrung auf Turboprop
direkt und ohne Tests auf eine Boeing 777 umschulen kann und dabei jene
überholt, die schon zehn Jahre länger Jet fliegen. Grotesk ist die
Forderung nach Vereinigung einer Senioritätsliste (merger by date) auf
der dann jene Kollegen, die bei OS aus dem Ausbildungskurs rausgeflogen
sind, bei VO dennoch genommen wurden, nach drei Jahren Kapitän wurden
und nun fordern, mittels merger by date auf dem gleichen rang
Mainline-Flugzeuge zu fliegen. Dann würde nämlich ein Kapitän links
sitzen der jene Leistungsanforderungen nicht bestanden hat die sein ihm
unterstellter (und weniger verdienende) Kollege rechts jahrelang erfüllt
hat. DAS wäre grotesk, auch die Gehaltssituation mancher OS-Kopiloten
die jetzt weniger verdienen als ihre Regionalkollegen.
Alles
oben gesagte könnte mir persönlich völlig egal sein weil ich ohnehin
nicht mehr davon betroffen bin. Ich brauche auch kein größeres Flugzeug für mein Ego und habe daher alle 767/777 Umschulungen dankend abgelehnt. Ich verstehe aber den Frust der durch
solche Situationen entstehen kann und habe lieber motivierte Crews mit
an Bord, Gehalt allein ist keine Motivation.
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Ich habe mich nur am Rande damit befaßt da wir selbst genug nachzudenken hatten ;-)
Ich kann den Frust verstehen. Streiks lehne ich persönlich aber ab, ausser es geht überhaupt nicht mehr anders, kann ich aber nicht beurteilen.
Die Hartnäckigkeit auf beiden Seiten erstaunt aber doch.
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Nur um das Thema abzurunden und abzuschließen: "Seit Juli 2012" fliegen also auch Tyrolean-Piloten als CoPi auf A320. Das ist genau jener Zeitpunkt, als die AUA-Crews in den wesentlich niedrigeren Kollektivvertrag der Tyrolean gezwängt wurden (was ja inzwischen rückgängig gemacht bzw. anders geregelt wurde. Bis dahin bestand die von mir erwähnte Diskriminierung, das ist Fakt, und das viele, viele Jahre lang. Und betraf beileibe nicht nur "Einzelfälle", wo von der AUA abgelehnte Bewerbungen bei Tyrolean landeten.
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Seit Juli 2012 fliegen nur jene Piloten auf 320, die die Notwendigkeit eines Eignungstests akzeptieren. Und aus diesem Grund wird wohl auch Ihr Bekannter von der Änderung nicht profitieren, weil er ja schon davor offenbar nicht Capt. auf dem Jet werden konnte.
Nachtrag:
Mit genau demselben, sinnlosen "Diskriminierung"-Geschwafel könnte ich mich beschweren, nicht direkt auf den A380 bei Mutter LH wechseln zu können. Obwohl ich über von LH anerkannte Eignungstests (im Gegensatz zum Grossteil der Tiroler) verfüge. Vielleicht verstehen Sie es ja dann.
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Servus Max,
alles in allem so weit gut verständlich, für mich leider nur zur Hälfte. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich in meiner Meinungsbildung da gerne etwas vorsichtig bin. Siehe auch aktuell die Streiks der Arbeitnehmer, völlig egal ob nun Bahn, Lufthansa oder Germanwings. Als Außenstehender hat man nur durch Presse und Nachrichten nicht im Ansatz den Ein- und Überblick, welche internen und externen Problematiken hier der nach außen hin sichtbaren Gegebenheiten eine tatsächliche Rolle spielen. Die wenigsten kennen tatsächlich die Tarifverträge oder die internen Vertragskonstellationen und deren Geschichte. Ebenso wenig kennt man die internen Zielsetzungen, Zahlen und Fakten. Nur Presse-Bla-Bla.
Als die letzten Gehaltsverhandlungen bei der Lufthansa waren, wurde ich auch nach den Pressemitteilungen langsam mißmutig. Jedoch mit gewissem Abstand, da mir ja nun einmal nicht die Daten vorlagen, mittels welchen man erst ein gewisses Urteilsvermögen erlangen würde. Nach einem Gespräch mit einem Nachbarn und mittelbar betroffenen wurde ich zunächst einmal über die Fakten und Daten aufgeklärt. Und siehe da: Ein völlig anderes Bild, welches sich mir plötzlich darstellte. Alleine lufthansainterne Verknüpfungen und Zielsetzungen sind derart komplex, dass ich mir bis heute nicht anmaßen würde, eine Beurteilung einer solchen Situation mir zu erlauben. Diese würde dann nämlich noch nicht einmal Stammtischniveau erreichen und das ist dann doch mir ein bissal zu wenig.
Das lässt sich ja bekanntermaßen auf alle Konzerne anwenden, gleich ob Deutsche Bank (schon wieder Kündigungswelle? ODer doch nur "Aussieben" durch natürliche Fluktuation und Altersteilzeit bzw. Ruhestand und ohne Nachbesetzung?), Telekom, BMW, Daimler und wie sie alle heißen mögen. Wie so oft ist da schon viel Halbwissen unterwegs. Wahrscheinlich noch nicht einmal das....
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"..ein völlig anderes Bild.."
Ja, das kann es geben. Ein Beispiel: Zur gleichen Zeit in der wir (AUA-) Piloten in den Medien als "Millionäre im Cockpit" hingestellt wurden mußte die Firmenleitung namens unseres COOs zugeben, erstmals in der Geschichte des Unternehmens den Kollektivvertrag bei den First Officers überzahlen zu müssen um überhaupt noch Interessenten zu finden die sich bei den geltenden Konditionen bewerben. DAS las man natürlich nicht in der Presse weil es dem gewünschten Image der geldgierigen Säcke im Cockpit nicht entsprach . Und so möchte ich mir auch kein Urteil über die Kollegen in anderen Ländern mit anderen Verträgen anmaßen, einfach weil ich zuwenig Einblick habe. Aber über Begehrlichkeiten in unseren Breiten erlaube ich mir aufgrund meiner Erfahrung mit diversen Konstellationen und Charakteren schon meine Meinung. ;-)
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