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170 Beiträge Seite 1 von 7

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14. Januar 2015: Von Erik N. an Thore L. Bewertung: +1.00 [1]
Thore, sorry, aber die pure Vorstellung deines Konzeptes erzeugt in einem studierten Volkswirtschaftler aus vielen, vielen Gründen leider Wahnvorstellungen und körperliche Schmerzen.

Wenn du das so machst (klingt übrigens ein bisschen nach Sarah Wagenknecht), machst Du dann als "Kanzler" als letzter das Licht aus, weil keiner mehr hier ist. Fängt schon damit an, dass du nicht beurteilen solltest, wer wann 'befriedet' ist. Bist du wirklich auch so jemand, der meint, er wüsste besser, was gut für die anderen ist ? Hätte dich gar nicht so eingeschätzt.

Sorry....

Es ist aber richtig, das deutsche Steuersystem ist komplett verhunzt. Ich hatte in meinen Bankertagen mal die Gelegenheit, neben Herrn Steinbrück zu sitzen, und habe ihn natürlich gefragt, was er von dem "Bierdeckel" hält, also einfaches Steuersystem, flat tax (Thore, nicht 50%, aber sagen wir 25% oder 30% und Abschaffung aller Sonderabschreibungen).

Er sagte mir, würde er morgen einführen, würde sogar mehr Steueraufkommen bringen als heute, aber niemand ist bereit, das zu finanzieren.

Die Finanzierung ist nötig, weil eine Abschaffung aller Sonderabschreibungen den Bestandschutz gewährleisten muss. Insbesondere bei den Milliarden von Fondsvermögen (Immobilien, Schiffe, Filme, etc.) führt das zu Steuerausfällen von ca. 300-500 Milliarden Euro auf ca. 10 Jahre. Erst dann kann ein Flat-Tax System funktionieren.

Und da die Steuergesetze ein Dschungel von Bundes-, Länder- und Kommunalsteuern sind, und für eine Flat-Tax Einführung alle Bundesländer und der Bund zustimmen muss, sieht man schon, daß das nie was wird, weil kein Politiker jemals lange genug im Amt dafür ist.

Thore, ich fürchte selbst Du als Kanzler wirst das leider nicht schaffen (im Falle deines Konzeptes ist das aber gut so).
15. Januar 2015: Von Thore L. an Erik N. Bewertung: +0.67 [1]
>> Thore, sorry, aber die pure Vorstellung deines Konzeptes erzeugt in einem studierten Volkswirtschaftler aus vielen, vielen Gründen leider Wahnvorstellungen und körperliche Schmerzen.

Lieber Enrico,

ich würde was für geben, mit einem "studierten Volkswirtschaftler" seine Auffassung der Auswirkungen des BGE zu diskutieren. Das Grundeinkommen wird ja nicht nur von "Linken" wie mir ernsthaft diskutiert, das Thema findest Du auch bei der CDU, FDP...

Wenn ich das anspreche, ernte ich eigentlich immer die gleichen Reaktionen: zuerst Ablehnung (das macht die Leute faul und wer soll das eigentlich bezahlen), dann Interesse, zuletzt oft gar Zustimmung. Das Thema ist nicht so einfach, wie es aus unserer Konkurrenz- und Angst und Druck Brille scheinen mag.

Und Enrico, ich bei kein Ideologe - kein bisschen. Ich bin offen für jeden Vorschlag. Nur eines will ich nicht mehr hören: weiter so! Der Wohlstand auf der Welt ist unglaublich fies und ungerecht verteilt, wir verbrennen viel zu viel Öl, unser derzeitiges Wirtschaftssystem zwingt uns Akteure in Grabenkämpfe und einer - blöden - Sucht nach Sicherheit anstatt uns artgerecht und "spielerisch" anzustacheln.

Das bedingungslose Grundeinkommen ist nach allem, was ich bisher gehört habe, die sinnvollste Art und Weise, da gegen steuern zu können. Es setzt den Hebel an der richtigen Stelle an: dort, wo wir eine tiefe Angst um unsere Existenz haben. Dort, wo wir (zB gegenüber der "Dritten Welt") zu Tätern werden (müssen), weil wir uns selbst schützen wollen und dabei mittlerweile jedes Mass verloren haben. Aber auch dort, wo wir uns nicht trauen, unsere Potentiale zu entfalten, weil wir das Scheitern fürchten, da wir währenddessen nicht unsere existentiellen Rechnungen (Gesundheit / Essen / Wasser / Dachüberdemkopf) bezahlen könnten. Dort hebelt das BGE rein, und das finde ich wunderbar.

Und wenn "Volkswirtschaftler" nicht so die seelische Gesundheit der einzelnen Akteure im Auge haben, sollten sie dennoch zumindest mal langsam eine Antwort vorlegen, wie sie mit der wachsenden Automatisierung umgehen wollen. Schon heute haben wir bei uns in D (richtig gerechnet) 8 Millionen arbeitsfähige Menschen, die nicht mehr vermittelt werden können. Lass jetzt die RFID Chips die Kassierer/innen überflüssig machen, und die Drohnen auch Menschen über den Atlantik fliegen (und und und) - was machen wir mit all den Menschen, die die "Volkswirtschaft"nicht mehr braucht? In einen immer fieser werdenden Konkurrenzkampf schicken?

Es ist ja eine Super Entwicklung, die Automatisierung. Wir befreien uns von offenbar unnötiger Arbeit. Aber wir müssen aufpassen, dass wir alle mitnehmen. Ich habe nichts überzeugenderes als das BGE bislang vernommen. Mehr Wachstum als Antwort ist lächerlich. Wohin sollen wir denn noch wachsen?
15. Januar 2015: Von Hubert Eckl an Thore L.
Zu erwähnen wäre, daß man in Scandinavien das beginnt ansatzweise umzusetzen. Verbrauchsteuern hoch, EK-Steuer und Saziolabgaben runter. Die Idee des bedingungslosen Einkommens ist die Staatsquote mit der MwST abzubilden. Bei - aktuell errechneten 1.800,-€ pro Kopf - , Dann gibt es aber KEINERLEI Transferzahlungen. Wir hatten schon mal einen Thread in der die "oberflächlichen Narrowminds" aufkreischten. Denkt man das konsequent durch hat das Charme. Nicht zu vergessen: Alle Einnahmen aus Arbeit und Kapital sind steuerfrei!.. Allerdings muss eine grenüberschreitende Steuerarbitrage vermieden werden. Das ist das Schwerste. Dauert noch Jahrzehnte.. Ausserdem ist die Handvoll Rentner/Pensionäre welche Bezüge >1.800,-€ haben in den Arsch gekniffen. Trotzdem: Das wäre mal eine ECHTE Steuerreform

@Schneller Wolf: Da irrst Du Dich

15. Januar 2015: Von Gerald Heinig an Hubert Eckl
Zu erwähnen wäre, daß man in Scandinavien das beginnt ansatzweise umzusetzen. Verbrauchsteuern hoch, EK-Steuer und Saziolabgaben runter. Die Idee des bedingungslosen Einkommens ist die Staatsquote mit der MwST abzubilden. Bei - aktuell errechneten 1.800,-€ pro Kopf - , Dann gibt es aber KEINERLEI Transferzahlungen. Wir hatten schon mal einen Thread in der die "oberflächlichen Narrowminds" aufkreischten. Denkt man das konsequent durch hat das Charme. Nicht zu vergessen: Alle Einnahmen aus Arbeit und Kapital sind steuerfrei!.. Allerdings muss eine grenüberschreitende Steuerarbitrage vermieden werden. Das ist das Schwerste. Dauert noch Jahrzehnte.. Ausserdem ist die Handvoll Rentner/Pensionäre welche Bezüge >1.800,-€ haben in den Arsch gekniffen. Trotzdem: Das wäre mal eine ECHTE Steuerreform

@Schneller Wolf: Da irrst Du Dich


Hubert, wie lange dauert es, bis die erste Ausnahme beschlossen wird? Und dann die zweite... und so weiter.

Ich kann schon die ersten Stimmen hören: "Was? Susanne Klatten kriegt auch ein bedingungsloses Grundeinkommen??? Wieso denn das, braucht die doch nicht!!!".

Und dann wird an den Gesetzen geschraubt...
15. Januar 2015: Von Wolff E. an Hubert Eckl
@Hubert: Wie meinst du das? Die DDR ging nicht pleite?
15. Januar 2015: Von Thore L. an Wolff E.
Wolff,

es geht doch nicht darum, die DDR wieder aufleben zu lassen. Das war ein unrentabler Scheissunrechtsstaat und niemand - niemand - will das noch mal haben.

Wenn jeder sich nicht mehr um seine Existenz sorgen muss, was hat denn das mit DDR zu tun? Nur darum gehts: wie schaffen wir es, dass jeder seine Potentiale entfalten kann, ohne Angst haben zu müssen, hinten runter zu fallen? Wie schaffen wir es, dass die Menschen - weltweit - fair miteinander umgehen?

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine deutlich florierendere Wirtschaft bekommen, wenn jeder sich ausprobieren kann! Und ich bin fest davon überzeugt, dass Menschen fair miteinander umgehen, wenn sie nicht de facto gezwungen werden, gegeneinander zu kämpfen. Beides wäre eine unmittelbare Folge des BGE.

Wäre das nicht wunderbar? Sollten wir das nicht mal versuchen?
15. Januar 2015: Von Hubert Eckl an Wolff E.
Was hat die DDR damit zu tun? Die hat eben genau das NICHT gemacht. Transferzahlungen ohne Gegenleistung UND keine Verbrauchssteuern.
15. Januar 2015: Von Erik N. an Thore L. Bewertung: +7.67 [8]
Lieber Thore,

das Potential, das den Menschen innewohnt, ist leider sehr viel geringer als du glaubst. Es ist ein Irrglaube, daß alle Menschen irgendwelche schlummernden Potentiale haben, die nur entdeckt werden müssten. Die Menschen haben keine Potentiale. Sie entwickeln sie. Du glaubst, daß in allen Menschen irgendwelche Goethes, Schillers, Beethovens, oder Einsteins schlummern, die nur erweckt werden können, wenn die Individuen nur ja nicht arbeiten müssten ?

Weit gefehlt !

Das Gegenteil ist der Fall: Die Mehrheit der Menschen ist faul, schlampig, selbstzufrieden, ohne Ehrgeiz, und daher neidisch auf die Erfolgreichen. Gäbe es ein bedingungsloses Grundeinkommen, würden sich nicht nur ein Großteil der bisherigen Hartzerkolonnen und notorischen Stützebezieher mehr auf die Couch legen, Spielekonsolen spielen oder Mittagsfernsehen ansehen, fett werden mit Döner, Pizza, Chips und Bier. Es würden noch viel mehr Leute dazukommen! Alles nach Hause geliefert. Und doofe Kommentare in Onlinemedien absondern, und sich irgendwelche wirren Weltbilder zusammenfantasieren, weil sie den Bezug zur Wirklichkeit komplett verlieren.

Das bedingungslose Grundeinkommen belohnt die Faulheit, das Mittelmaß und den Neid. Die Aussicht auf ein solches Grundeinkommen beflügelt nicht, sie bremst. Wer wird in seiner Jugend noch lernen wollen, wenn es doch eh die Aussicht auf Grundeinkommen gibt ? 1800 Euro ? Das reicht doch, um sich ohne jegliche Arbeit, mit ein paar legalen oder illegalen Beschäftigungen nebenbei, auf die faule Haut zu legen und das Leben zu geniessen. Ein Ehepaar - Grundeinkommen 3.600 Euro ? Super. Und das ganz ohne jegliche Arbeit ?

Welch unsinnige und irrsinnige Utopie !

Menschen, die Potentiale haben, entfalten diese seit Jahrtausenden, gerade weil oder obwohl sie einem Beruf nachgehen, lernen, ehrgeizig sind und nach Höherem streben. Und ganz nebenbei, es wird sie weiter geben, auch wenn es ein Grundeinkommen gibt.

Dann aber, mein Lieber, wird die Schere zwischen Reich und Arm noch viel, viel größer, als sie es heute ist. Denn dann ist der Neid unendlich - wem steht denn das Grundeinkommen zu ? Auch den Reichen ? Wer ist denn reich ? Heute, statistisch, ist das jemand mit 3.600 Euro Netto im Monat !

Die Menschen sind nicht alle gleich. Und sie sind auch nicht alle gleichwürdig. Die Geburt sichert das Menschenrecht, wenn man das Glück hat, in einem Land zu leben, in dem diese garantiert werden. Würde, Anerkennung, gesellschaftliche Stellung, Ehre, Respekt muss man sich verdienen, in dem man seinen Einsatz leistet. Und der ist nun mal nicht, auf der Couch zu hocken. Und wer leistet, der soll auch entlohnt werden.

Ich bin ein sehr entschiedener Gegner von Ideen, die die Menschen homologisieren. In dem sie die Menschen gleichmachen. Und damit das Mittelmaß zum Maß aller Dinge erheben. Diese Grundeinkommensphantasien sind der erste Weg zur Gleichmacherei. DDR 2.0, ohne Mauer, aber eine grottenschlechte Ansammlung von Mittelmaß.
15. Januar 2015: Von Hubert Eckl an Erik N.
Enrico, Du hast es nicht verstanden:

1.) bei 50% MWST kann das Prekariat nicht auf der Couch vor dem Flatscreen verharren. Die Kohle reicht weder für Geld noch Schnapps und eine neue Glotze.

2.) Sollten sie mangels. o.a. 10 Kinder zusammen vögeln, hat der Staat - also wir alle - gute Chancen, daß zwei drei dabei sind, welche das BIP dereinst spürbar fördern. Es wird eben KEINE HArtz IV-Generationen mehr geben.

3.) Produktive, KReative werden mehr und gerechter verdienen. Sie verdienen sozusagen "steuerfrei" dazu.

Es ist ein NEUES Denken.. Die verkrusteten Strukturen werden mindestens eben so aufgebrochen wie die Strafrechtsreform der Siebziger bei der man von der Rache zur Prävention ging.

Es erfordert einfach Phantasie und Kreativität.

15. Januar 2015: Von Wolff E. an Thore L. Bewertung: +1.00 [1]
@Thore. Ich weiß, du meinst es gut und glaubst daran. Aber der Mensch ist von Natur aus eher bequem. Erst wenn es "klemmt" wird was gemacht. Sieht man immer, wenn Not am Mann ist, dann kommen die guten Ideen. Oder anders ausgedrückt, erst im Krieg wurden viele Entwicklungen voran getrieben, um den Krieg zu gewinnen.

Nein, der Mensch ist von natur aus nicht zielstrebig oder gut, sondern eher faul und ab und neidisch. Er wird erst sozial durch Erziehung, ein Kind ist auch immer erst mal völlig egoistisch. Das müsstest du als Vater schon hier und da gemerkt haben.

Kapitalismus ist das Umsetzen des Naturgesetzes "Der besser Angepasste wird sich durchsetzen".

Und es ist wohl besser, etw smitzuschimmen, als gegen das "System" anzukämpfen und zu "leiden". Ich bin ganz froh, das ich ich Deutschland und nicht in Afrika geboren bin. Ich denke du auch.

@Hubert. Das war eine Frage an dich, was du meinst "Ich täusche mich".
15. Januar 2015: Von Ingo Wolf an Thore L.
Thore, sorry, Dein Vorschlag ist absolut unsozial: 1.200€/Monat ist doch ein Witz, wie soll man damit auskommen? Als Grundsicherung, die es jedem erstmal ermöglicht sorgenfrei zu leben, schlage ich 12.000€/Monat vor. Wenn schon, dann bitte richtig! Gelddrucken ist doch kein Thema, das Monopol hat der Staat, soll er eben drucken. Wird schon schiefgehen ;) ...
15. Januar 2015: Von Hubert Eckl an Ingo Wolf
Auch nicht verstanden.. die beschriebenen 1.800,-€ sind in etwa die Kosten, welche jetzt schon mit einem gigantischen Vorschriften- und Beamtenaparat ausgekübelt werden. Das fällt weitestgehend weg.
15. Januar 2015: Von Erik N. an Ingo Wolf
Ja, das wäre natürlich was anderes.... 12.000 im Monat... da könnte sogar ich schwach werden.
Aber halt: Warum nicht 20.000 ? Ich will 20 !
15. Januar 2015: Von Erik N. an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]
Hubert, ich habe es genau verstanden, was wiederum der Grund dafür ist, daß ich so vehement dagegen bin.

Und "Neues Denken" ist ein Label, welches auf vielen leeren Flaschen klebte, die die Geschichte hervorgebracht hat.

Der Sozialismus; der Kommunismus - das war auch mal "Neues Denken".

Immer wenn ich "Neues Denken" höre, sehe ich irgendwelche Eiferer, die auf die anderen, die angeblich "altes Denken" denken, herabsehen. Dann sehe ich Menschen, die für sich in Anspruch nehmen, anderen vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Immer mit dem Label, wir vertreten ja das "Neue Denken".

Die von dir zitierte, "Neues Denken" Strafrechtsreform der 70er hat doch retrospektiv nur dazu geführt, daß heute eine "Neue Denken" Richterschaft sich einen Scheiß um die Opfer kümmert, aber Kinderschänder, Gewalttäter und Schwerverbrecher nach ein paar Jahren wieder rausläßt. Daß Legionen von notorischen Wiederholungstätern die Justiz verarschen, weil sie regelmäßig "zur Prävention" wieder nach Hause gelassen werden. Und die Gesetze nicht anwenden, die eigentlich geeignet wären, Strafen auch ein bisschen nach Rache ausehen zu lassen. Denn Rache ist zwar vielleicht ein biblisches Motiv, aber so ganz ohne Genugtuung sollten die Familien der Opfer ja auch nicht ausgehen, oder ?

Was für ein super "Neues Denken". Es war schlicht eine Sackgasse.

Wo ich gerade lese - der Beamtenapparat würde verschwinden ? Wer verwaltet denn dann ? Oder wie muss man das verstehen ?
15. Januar 2015: Von Hubert Eckl an Erik N.
Genauso hat der ADAC 1970 argumentiert als Tempo 100, der Sicherheitsgurt, und 0,8Promille Obergrenze eingefordert wurden. Damals gab es 20Tsd Verkehrstote. Heute knapp 4000 bei doppelter Autozahl.

Genauso hat der Adel bei Einführung der Eisenbahn argumentiert.

Genauso hatten die alte Ärzteschaft argumentiert als Händewaschen für Chirurgen Pflicht wurde.

usw. usf.

Das mit den arbeitslosen Beamten ist immer das Rückzugsgefecht, wenn die besseren Argumente einleuchten. Die Forderung des Arbeitsplatzerhaltes der Heizer auf der E-Lok

15. Januar 2015: Von Erik N. an Hubert Eckl
Das Vorliegen von Gegenargumenten beweist nicht die Richtigkeit des Proarguments.
Wir haben z.B. richtigerweise immer noch kein Tempolimit. Da hatte der ADAC völlig recht :)
15. Januar 2015: Von  an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]
Das mit den arbeitslosen Beamten ist immer das Rückzugsgefecht, wenn die besseren Argumente einleuchten.

Ich weiss nicht, ich finde das ist eher das ultimativ katastrophale Statement - denn dahinter steckt doch das Vorurteil, dass, wenn die Beamten diese Verwaltungsaufgaben nicht mehr ausüben würden, sie für rein gar nichts anderes nütze wären.
15. Januar 2015: Von Stephan Schwab an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]
Theorie X:

Die Mehrheit der Menschen ist faul, schlampig, selbstzufrieden, ohne Ehrgeiz, und daher neidisch auf die Erfolgreichen.

Theorie Y:

Die Mehrheit der Menschen ist fleißig, sorgsam, hilfsbereit, ehrgeizig neues zu entdecken sofern eine geeignete Umgebung existiert.

Siehe Douglas McGregor in The Human Side of the Enterprise.


In sehr vielen Fällen werden Dinge erfolgreich erledigt, obwohl die Umgebung nicht stimmt. Das Erledigen tun oft diejenigen, die noch nicht resigniert haben. Es ist immer wieder beindruckend zu erleben was passiert, wenn man hausgemachte Hindernisse entfernt und eine Organisation beginnt zu lernen und zu verstehen wie sie überhaupt funktioniert. Dann auf einmal wird zielgerichtet eine hilfreiche Struktur aufgebaut, die hilft Kunden für die Leistungen der Firma zu begeistern. Als Folge kommt dann heraus, daß eine Menge Geld verdient wird.
15. Januar 2015: Von Thore L. an Erik N. Bewertung: +0.67 [1]
>> ich habe es genau verstanden, was wiederum der Grund dafür ist, daß ich so vehement dagegen bin.

Wohl kaum. Das Menschenbild, dass Du da beschreibst, erklärt wie viele Menschen heute so drauf sind. Da sind wir uns tatsächlich einig. Aber die sind nicht so drauf, weil "Menschen nun mal so sind", sondern weil sie eben keine Chance auf Selbstverwirklichung für sich sehen. Weil sie in einem Karussell von Angst und Druck gefangen sind, dass sich zu allem Überfluss auch noch schneller und schneller dreht.

Die Behauptung, der Kapitalismus "erzieht" die Menschen von faul zu fleissig, wird in sich weniger als 100 Jahren als eine der größten Lachnummern überhaupt erweisen. Er tut das genaue Gegenteil.

Wer auf die enttäuschten, lethargischen Leute verweist, die - selbstverständlich - keine Lust haben, irgendwelche Deppenjobs zu machen, nur um damit ihre existenziellen Bedürfnisse bezahlen zu können, ist bestenfalls zynisch. Bestenfalls, weil es Leute gibt, die davon profitieren und es verstehen. Diese Leute sind nicht mehr zynisch, die sind bösartig.

15. Januar 2015: Von Thore L. an Ingo Wolf
>> Thore, sorry, Dein Vorschlag ist absolut unsozial: 1.200€/Monat ist doch ein Witz, wie soll man damit auskommen?

*lach*

Die Höhe des BGE soll sich an der Höhe der existenziellen Bedürfnisse orientieren. Miete / Essen / Wasser / Gesundheit. Das muss bezahlt sein. Die 1200 Euro sind ein Richtwert, den ich jetzt einfach mal so in der Ring werfe, und den ich für ungefähr passend halte.
15. Januar 2015: Von Thore L. an Stephan Schwab
>> In sehr vielen Fällen werden Dinge erfolgreich erledigt, obwohl die Umgebung nicht stimmt. Das Erledigen tun oft diejenigen, die noch nicht resigniert haben. Es ist immer wieder beindruckend zu erleben was passiert, wenn man hausgemachte Hindernisse entfernt und eine Organisation beginnt zu lernen und zu verstehen wie sie überhaupt funktioniert. Dann auf einmal wird zielgerichtet eine hilfreiche Struktur aufgebaut, die hilft Kunden für die Leistungen der Firma zu begeistern. Als Folge kommt dann heraus, daß eine Menge Geld verdient wird.

Genau dieses fortgeschrittene und intelligente Denken wird uns weiter bringen. Super, Stephan!
15. Januar 2015: Von Wolff E. an Thore L.
Die 1200 Euro sind ein Richtwert, den ich jetzt einfach mal so in der Ring werfe, und den ich für ungefähr passend halte.

Na ja, Miete in FFM Raum 10 Euro kalt, bei 50 qm 500 Euro. Essen ca 3-400 Euro. Krankenversicherung ca 300 Euro. Da bleibt ja gar nichts übrig. Weder für Klamotten/Schuhe oder mal Kino oder ein Bier trinken. Oder anders ausgedrückt, das haben wir schon. Nennt sich Hartz IV. Rund 400 Euro zum Leben, Wohnung und Krankenversicherung wird bezahlt. Ab und ab ein Klamottenbezugsschein um in der Kleiderkammer nach einer Jacke zu suchen.
15. Januar 2015: Von Hubert Eckl an Wolff E.
Siiiehste Schneller Wolf. Jetzt ist der Groschen gefallen.. JEtzt giesse ich Dir sogar noch Öl ins Feuer. Die von Thore angedachten 1.200,- sind nicht für die Familie... sondern die Köpfe... Deutschland braucht Kinder.. dringend
15. Januar 2015: Von Wolff E. an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]
@Hubert. Das hat nichts mit "Groschen fallen" zu tun. Das nicht pfändbare Exitenzminium liegt bei rund 1100. Und da ist schon die Krankenkasse mit drin. Und mit "linken" Parolen/Thesen wird man bei mir (auch du) nichts erreichen, da ich da anders denke, die Welt und den Mensch in der Summe anders sehe. Es hat schon genug Versuche mit Sozialismus gegeben, alle gescheitert. Ich habe manchmal das Gefühl, das viele Menschen gar nicht mehr genau wissen, was "da draussen" los ist bzw. wie "fließig" der Mensch sein kann, wenn es ihm an nur sehr wenig fehlt. Wenn Thore alles über 1200 Euro mit 50 % besteuern will, lohnt sich Leistung doch gar nicht mehr. Teure Forschung wird runter gefahren, Krankheiten werden weniger geheilt, usw. Zum Glück wird das nicht passieren. Gene Roddenberys Vison vom guten Mensch und das Streben nach mehr Wissen ohne Kapitalismus ist nur eine Vision und wird es lange ,wenn nicht sogar für immer, bleiben -> eine Vision...

Ich bin weder ein Ausbeuter noch verlange ich bei meinen vermieteten Wohungen Wuchermieten. Und es reicht trotzdem fürs fliegen. OK, keine Cheyenne II, aber in die Luft komme ich. Was ich damit sagen will? Ein massvoller Umgang mit dem was man hat und eine daraus resultierende Wertschätzung ist der richtige Weg. Wenn Essen/Schlafen/Trinken/Wohnen ohne Arbeit möglich ist, wird es nicht mehr geschätzt. Für alles, wofür man sich etwas anstrengen muss, um es zu bekommen, hat man :

a:) eine Vorfreude
b:) eine Wertschätung, wenn man es bekommen hat
c:) eine Vorstellung, wie schwer es ist, was zu erreichen und respektiert es besser.

Ein Klassenkameradin hat mir vor kurzem vorgehalten, ich würde auf "dicke Hose" machen, weil ich ein SL habe. Jetzt ratet mal, wo die arbeitet? Bei der Gewerkschaft. Nettes Feindbild hat sie sich da aufgebaut (bekommen?) und parallel auch noch neidisch. Dabei hat sie ABI gemacht und studiert und ich habe weder Abi und schon gar keine Ausbildung. Sie war schon immer in der Schule so, das sie immer das machte, was von ihr verlangt wurde. Da landet man irgend wann an einem Punkt, wo es nicht weiter geht. Aber das stört sie trotzdem. Aber statt sie mal ihr Leben etwas anders weiterführt, wird lieber mit linken Parolen und Neidäusserung derjenige "gestraft", der es anders macht und Erfolg hat. So ist nun mal der "gemeine" Mensch.....
15. Januar 2015: Von Lutz D. an Hubert Eckl Bewertung: +3.00 [3]

Ich gelte ja vermutlich als unverdächtig, etwas wie das BGE aus ideologischen Gründen zu fordern. Tatsächlich wäre das BGE in Verbindung mit einer hohen Mehrwertsteuer ein absoluter Knaller - und zwar in erster Linie für die Bürger des Staates, die an einem selbstbestimmten Leben interessiert sind.

Für mich ist Selbstbestimmung ein hohes Gut. Ein BGE würde den Weg dafür frei machen, jedem die Möglichkeit dieser Selbstbestimmung zu eröffnen, auch wenn diese nun einmal Fritten und Playstation bedeutet. Letzteres wird viel zu sehr verurteilt. Ich finde es nicht richtig, dass eine Gesellschaft auf solche Leute mit dem Finger zeigt und Sie zu Fleiß oder ähnlichem erziehen will. Jeder soll machen, wie er mag.

Hohe Verbrauchssteuern ja - den Vorschlag, alle Einkünfte oberhalb von 1200€ mit 50% zu besteuern finde ich in Thores Vorschlag allerdings als kontraproduktiv. M.E. sollte die Einführung eines BGE die große Chance des Staates sein, endlich auf Steuerungseffekte gänzlich zu verzichten. Natürlich, eine Finanzierungsquelle für die 1200€ braucht es, aber diese sollte nicht produktive, selbstbestimmte Arbeit sein, dann lieber der Verbrauch. Mit einer totalen Steuerfreiheit auf alle Bücher und andere Lehrmittel. Das klingt für mich fast nach einem Paradies!


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