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3. Februar 2013: Von Jens-Albert Schenk an Istvan Toth Bewertung: +1.00 [1]
Schöner, ehrlicher Bericht! Ist doch letztlich egal, wieviele "Student"-Stunden Du im Buch hast. Hauptsache Du fühlst Dich wohl, eine ganz wichtige Voraussetzung zum sicheren Fliegen. Und Spaß macht es Dir ja offenbar auch. Also alles richtig gemacht!

Die Sache mit dem Sprachverständnis bei den Lotsen ist ebenfalls eine Sache, die man lernen und mit der man leben muss. In Deutschland ist der englische Flugfunk der DFS-Lotsen sehr gut verständlich und erfolgt eng an der offiziellen Flugphraseologie.

In vielen Ländern südlich der Alpen kann sich das aber schnell ändern. Da muss man - wie Du bei Deinem Beispiel von Bologna - sehr viel ins Gesagte hinein interpretieren und sich vielmehr fragen: Was kann der Lotse wohl gemeint haben. Um solche Verwirrung zu vermeiden, gibt es ja gerade die Phraseologie. Naja, in der Luft muss man damit leben. Ändern kann man es nicht. Aber Du wirst Erfahrungen sammeln und ein Gespür dafür bekommen, was um Dich herum geschieht. Dann versteht man auch die Intention der Lotsen ganz gut.

Im Anflug auf Rijeka, Kroatien hat mich der Lotse in 8.500 MSL aufs ILS geschickt, die Bahn auf Meereshöhe...
Mit dem CAPS hätte die Landung wohl noch geklappt, aber selbst mehrmaliges Nachfragen bei Anfluglotsen hat nichts gebracht. Er bestand auf die 8.500 ft bis zum Einflug ins ILS. Völliger Blödsinn. Wir hatten VMC und so habe ich improvisiert und wegen der geringen Rückenwindkomponente einfach die andere Runwayrichtung benutzt. Da kein Verkehr am Platz war, hat der Lotse (nach großer Verwunderung zugestimmt). In dichtem IMC wäre ich sicher nicht mehr so gut gelaunt gewesen...

In Valencia wurde ich fürs ILS gecleared, allerdings war das gemäß ATIS out of service...
Nachfrage beim Approachlotsen bestätigte dies. Also schnell umkonfigurieren auf VOR-Approach. Lotse bestätigt und sagt abschließend: Report established on ILS...Hö??

Oder ein plötzliches Holding (Waiting hihi) auf dem ILS-Gleitpfad in Girona, da eine Ryanair-737 per Sichtlandung ins kurze Endteil kurvte und die Separation dadurch nicht mehr passte...

Fazit: Sei auf alles vorbereitet und bleibe mental immer vor dem Flieger. Insbesondere einer recht schnellen SR22. Fliege viel und entdecke Neues, so sammelst Du Erfahrungen und kannst irgendwann über diese Besonderheiten nur schmunzeln...

Ein Tipp vielleicht zum Schluss: Nutze bei einem Flug die "Leerzeiten" um Dich auf das Kommende vorzubereiten. Heißt beispielsweise: Schon im Reiseflug den Anflug vorbereiten oder zumindest gedanklich durchgehen. Verwerte immer so viele Informationen, wie Du bekommen kannst und denke damit Voraus. Gerade bei einem schlanken Flugzeug wie der SR22 bedeutet das bspw.: schonmal den Punkt definieren, an dem Du entspannt in den Sinkflug gehen willst, um ebenso entspannt am Airport in Deiner Wunschhöhe mit Wunschspeed herauszukommen. Auch die ATIS des Zielflugplatzes (oder eines nahen Nachbarplatzes) lässt sich oft sehr früh empfangen. Dadurch kannst Du Dir schon ein Bild des Anflugs machen: Karte checken und die gehörten Infos einbauen. So kannst Du proaktiv vor Deinem Flugzeug fliegen und kannst Anweisungen des Lotsen auch besser interpretieren. Dann im Sinkflug bereits alle möglichen Konfigurationen vornehmen (bei mir IFR sehr wichtig), den Anflug briefen. Checklisten benutzen! Nutze also die Zeiten geringen Workloads und plane voraus. Dann wird es immer weniger geben, was Dich aus der Ruhe bringt.

Mach weiter so! ich wünsche Dir dabei viel Freude!
Happy Landings!

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