Dann bleibt nur noch, die Steuer aufzulösen (so wie in Frankreich und der Schweiz? - Gerüchte dieser Art gab es ja hier im Forum) und statt dessen die Plätze profitieren lassen.
Solange ein Flugplatz offensichtlich (viel) Geld kostet, ist er leichte Beute für die Politik - auch wenn er hintenrum das Steuersäckl ganz gut auffüllt, übrigens weitaus mehr als beispielsweise ein Schwimmbad oder ein Kindergarten. Wenn dagegen eine Gemeinde sagen kann: "Unser Flugplatz hat letztes Jahr 1000 Euro Überschuss überwiesen und brauchte keinerlei Kommunal-, Landes-, Bundes- oder EU-Mittel" sieht die Sache anders aus - der kostet nichts mehr.
Ich weiß, das sind schöne Weihnachtswünsche, aber - um die Forderung von Dr. Schwahn noch einmal aufzugreifen - schon eine Studie könnte hier Fakten schaffen (wie in den USA): "Der Flugplatz erhielt letztes Jahr 100.000 Euro aus Landesmitteln und 75.000 Euro von der Kommune, sorgt aber 1,2 Mio. Euro indirekten Umsatz in der Region und damit 450.000 Euro Steuereinnahmen im letzten Jahr. Die direkt vom Flugplatz abhängigen Unternehmen (Flugschule, Werft, etc.) führen insgesamt 150.000 Euro an Steuern ab.". Alles nur Beispielzahlen - aber sind sie so unrealistisch? Normalerweise lautet die Kommunikation: "Der Flugplatz kostet den Steuerzahler jedes Jahr 175.000 Euro" oder wie in Lüneburg, wo der Platz keine Zuwendungen erhält "Der Flugplatz bekommt jedes Jahr Pacht im Wert von ???.??? Euro geschenkt" - das kein anderer diesen Betrag zahlen oder erwirtschaften würde ist dabei irrelevant.
Der Vortrag: https://www.edaz.de/pdf/edaz/Vortrag_Dr_Schwahn.pdf (insbesonderen Seite 26 und 33)
Einer der anderen (ebenfalls auf der EDAZ-Homepage verlinkten) Vorträge erklärt auch, warum die Privatiesierung in Lübeck scheitern muss - es ist nur eine Frage der Zeit. Wenigstens wird der Platz dadurch entschuldet.