Interssant, wie immer wieder über John's Flugzeugpark und seine Lizenzen/Befähigungen spekuliert wird.
Er hat nach meinem Wissen den PIC auf der 707 absichtlich nicht erworben, da er erstens die Maschine immer mit einer 3 Mann Crew fliegt (also ne volle Cockpit Crew und er selber) und auch selber sagt, dass er mit der 707 zuwenig fliegt um als PIC agieren zu wollen. Ausserdem wäre es vermutlich nicht möglich, dass er mit einem 707 PIC rating gleichzeitig noch andere ratings aufrecht erhalten könnte. Und er besitzt ja einige. Er trainiert und absolviert seine Checks bei American Airlines in Dallas sowie bei Simuflite und hatte, stand 2007, rund 5000 Flugstunden.
Die Story mit Qantas wird immer wieder "interpretiert". Der Sachverlauf, wie ich ihn von einem auf der Worldtour aktiven Crewmember erklärt bekam war, das Qantas von John verlangte, dass er bei ihnen ein Type Rating machen und bestehen müsse, bevor Qantas bereit sei, ihn mit dem Qantas Logo zu sponsoren und mit der 707 auf die Strecke zu lassen. Man wollte offenbar bei Qantas wissen, mit was für einem Piloten man es zu tun hat. John machte daraufhin die komplette 747-400 Umschulung bei Qantas und bestand diese auch. Dass er hätte Linie fliegen sollen war nie geplant oder gewollt. Qantas und John unterhalten seither eine sehr positive Beziehung, die ja unter anderem auch in dem Commercial gipfelte. Der Pilot, der mir diese Dinge mal erklärte, beschrieb die Zeit auf der N707JT als einen Höhepunkt und würdigen Schlusspunkt seiner Karriere.
Ich bin John nur einmal auf einem Transit Stop begegnet und konnte einen kurzen Blick in seine 707 werfen und ein paar Worte mit ihm wechseln. Dies vor einigen Jahren mal. Mir fiel er dabei als ein äusserst sympathischer Mensch auf, der sich für Besucher und andere Leute Zeit nimmt, immer gut drauf ist und vor allem eines, ein Vollblutaviatiker, der sich oft und unentgeltlich für Organistationen, die der Aviatik nahestehen einsetzt. (Etwa AOPA USA, wie auch Harrison Ford u.a.) Dank ihm wurden bereits einige Flugzeuge erhalten, die es sonst nicht mehr geben würde, nicht nur seine 707, die bald zu den letzten der Welt gehören wird, sondern auch seine ehemalige DC3 und Connie.
Mein Eindruck: Wir könnten viel mehr Leute wie ihn vertragen, die ihre Liebe zur Luftfahrt derart offen zeigen und bereit sind, ihre Berühmtheit in den Dienst der GA zu stellen. Es gäbe auch bei uns Promis, die GA Piloten sind. Würden diese wie Harrison Ford und John (und auch andere in den USA) in den Medien und anderswo mehr Präsenz zeigen, es würde unsere Anliegen sicher unterstützen.
Beste Grüsse
Urs