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20. Mai 2009: Von Andreas Riedel an Guido Warnecke
Sehr geehrter Herr Warnecke, ich bin weder agressiv noch unsachlich mit meiner Aussage.
Gutes funken fängt in der Schulung an. Dazu gibt es genügend Übungsmaterial und auch Kasetten und CD´s. Ein Pilot der sich nicht zu funken traut gehört nicht in die Luft sondern in die Schulung. Selbstverständlich wird man versierter mit den Jahren und der Anzahl der Flüge im In- und Ausland.
Für mich ist ein Pilot der sich nicht zu funken traut ein Sicherheitsrisiko.

In meiner Flugschule wurde sehr viel wert auf das Funken gelegt und entsprechend auch mit Übungskasetten etc. geübt. Den Spruch von dem Lehrer "flieg Du mal, ich mach den Funk" gab es dort nicht.

Ich bin sicher das jeder Pilot mit Übung auch das Funken hinbekommt oder ist es so schwierig dem Menschen am Boden zu erzählen wer man ist, wo man ist, wo man hin will und welchen Service man möchte nur das üben gehört in meiner Meinung auf den Boden und das versiert werden kann man dann in der Luft.
Bin gerne bereit ein paar ältere Englische Flugfunkkasetten zum Selbskostenpreis zur Verfügung zu stellen.

Hier eine kleine Begebenheit im Luftraum von Marseille vor ein paar Jahren.
Italienscher Pilot meldet sich bei Marseille, versteht kein Wort von dem was die Dame, mit gutem Englisch, von Ihm möchte und fliegt durch den kontrollierten Luftraum ohne sich bewusst zu sein was er tut. Mehrmalige Aufforderungen bestimmte Richtungen/ Höhen zu fliegen und Hinweise werden ignoriert.
Dieser Pilot hatte einen Pilotenschein (nehme ich an) und sicherlich ein Funkzeugnis.
Tut mir leid aber diese Leute gehören in eine Schulung auf den Boden und nicht in die Luft zum üben. Dies ist nur einer der Fälle die ich in den Jahren mitgehört habe. Bin sicher das die Flugsicherung in Deutschland auch einiges zu erzählen hätte. Wie gesagt das heißt nicht das keine Fehler gemacht werden können aber der Kommentar des nicht trauens zum Funken hat mich doch sehr gewundert.
Es zeigt sich aber das doch ein paar im Forum der Meinung sind das Funken eine Nebensache ist und erst in den Jahren des Fliegens so richtig erlernt wird und demnach bei Piloten die vielleicht 20 Stunden im Jahr fliegen dies niemals der Fall ist. Dies ist eine Einstellung für die ich kein Verständnis habe.
Ein bisschen weniger Theorie und mehr Praxis in der Ausbildung täte vielleicht gut.
20. Mai 2009: Von Max Sutter an Andreas Riedel
Wie so oft in diesem Forum stecken in beiden Meinungen wichtige Gesichtspunkte. Denn Andreas Riedel sollte nicht verkennen, dass es viele Leute gibt, welche keine Probleme bei der Phraseologie, Englischkenntnissen oder der Fähigkeit haben, dem Flugzeug voraus zu denken. Sondern solche, welche das alles hervorragend können, aber mit der Multitasking-Fähigkeit an ihre Limiten stoßen.

Wie wir wissen, verbietet der Gesetzgeber die Benützung des Handys im Auto, sofern keine Freisprecheinrichtung benützt wird (oder nicht vorhanden ist, logo). Doch Tests haben ergeben, dass bei der Mehrzahl der Leute die Fahrweise während des Telefonierens unsicher wird, egal ob mit oder ohne Freisprech. Diese Leute sind einfach damit überfordert, sich auf das Fahren des Autos und die gleichzeitige Konzentration auf das Gespräch einzustellen.

Das Gleiche gibt es in der Fliegerei. Während altgediente Captains sowohl einen hochkomplexen Apparat in der Luft halten, von einem amerikanischen Lotsen mit dem grausligsten Slang der Welt im dichtest bevölkerten Luftraum Anweisungen entgegen nehmen und zu guter Letzt auch noch mit der Kaffee und Milch bringenden Flight-Attendante schäkern können, sind andere Leute allein mit dem Fliegen einer C172 oder dem Funk oder der visuellen Erfassung der Verkehrslage oder der Unterhaltung mit den Mitfliegern schon voll ausgelastet.

Bei solchen Leuten helfen Cassetten und CD's auch in größerer Menge in der Regel nur begrenzt, gewiss, solche Übung ist besser als gar nichts. Als nicht (real) fliegender Behelf käme allenfalls ein Training am Microsoft-FS in Frage, aber dann nur mit lebendigem und fachkundigem Kollegen auf der andern Seite des "Funks". Damit könnte man ein wenig die Situation mit einer gleichzeitigen Doppel- oder Dreifachbelastung simulieren. Etwas wirklich Vergleichbares gibt es sonst halt nur im Live-Cockpit und bei gleichzeitiger Bedienung des Funks, mit den armen Mitarbeitern der DFS, welche sich ab und zu über Gebühr viele Ähhs und Öhms anhören müssen. Wobei diese Ähhs und Öhms keine Frage der Sprachwahl sein müssen - auch die BZF-IIer sind unter Mehrbelastungsstress oft auch nicht mehr voll Herr ihrer Muttersprache.
20. Mai 2009: Von Andreas Riedel an Max Sutter
Sehr geehrter Herr Sutter, ich respektiere und lese Ihre Kommentare immer gerne.
Bitte verstehen Sie meine Argumentation dahingehend das ich von einem Kommentar ausgegangen bin bei dem vermutet wurde das ein Pilot sich nicht traut mit einer Fluginfo zu sprechen. Hier handelt es sich weitestgehend um VFR Piloten ohne Stress oder in sonstigen abnormalen Flugsituationen.
Ich bin einfach der Meinung wenn ein Pilot in Deutschland einen PPL ausgehändigt bekommt dann sollte er fit genug sein mit Info zu sprechen. Ich spreche dabei nicht von Flügen durch ein Kontrollgebiet denn dazu ist ja schon das CVFR von nöten und wenn dann ein Pilot immer noch nicht den Funk bedienen kann dann gehört er halt nochmal in die Schulung bis er sich traut die Funktaste zu drücken.
Vielleicht liegt es auch daran das während der Ausbildung einfach zu wenig Wert auf den Funk gelegt wird.
Dies ist nur eine Vermutung da ich meinen Schein nicht in Deutschland erworben habe.
20. Mai 2009: Von Max Sutter an Andreas Riedel
Herr Riedel, danke für die Blumen. Mit Letzterem können Sie recht haben. Zu viele Fluglehrer gehen den bequemen Weg und übernehmen den Funk, das ist leider die Wahrheit. Selbst in den USA, wo ich - weil ich das "based on"-Geschiebe satt hatte - das PPL im abgekürzten Verfahren gemacht habe, musste ich der Fluglehrerin immer wieder beibringen, dass ich sehr wohl fliegen und den Funk bedienen können und auch üben möchte - der nicht gerade Oxford-Englische Controllerslang sorgt da zusätzlich noch für ein wenig extra-Stress. Sie hätte aber anscheinend nichts dabei gefunden, wenn ich sie die ganze Zeit hätte funken lassen. Selbst der Examiner hat ohne nachzudenken gleich zum Mike gegriffen, und er musste extra darauf hingewiesen werden, dass ich bitte "alles" machen möchte.
20. Mai 2009: Von Andreas Riedel an Max Sutter
Dies ist auch meine Erfahrung Herr Sutter.
Habe meinen PPL in England gemacht und sind von der ersten Stunde an in kontrolliertem Luftraum geflogen.
Habe schon lange nichts mehr von Herrn Fischer gelesen!
Grüße Andreas Riedel
20. Mai 2009: Von Max Sutter an Andreas Riedel
LFSB hieß mein erstes Flugvergnügen. Da ging man auch wie selbstverständlich sogar mit den funklosen Einflugverfahren in den Großflughafen um, inkl. Midfield crossing der großen Hauptpiste. Sowas gabs damals noch an vielen Verkehrsflughäfen, das glaubt ja heute keiner mehr. Unsere Piper L4 hatten damals noch keinen Funk an Bord, die Losung hieß: Schauen, schauen, schauen. Ich denke, wir haben uns hinsichtlich der Einhaltung der Flugwege damals disziplinerter benommen als es heute üblich ist.

Allerdings, ohne Funk in dieser Umgebung ist es inzwischen natürlich undenkbar, nur in Amerika findet man bei den Wasserfliegern Enthusiasten, welche bewusst und mit Absicht dem kommunikationslosen Alleinvergnügen in Baumwipfelhöhe frönen. Mein stummes Zeitalter habe ich dank der Herren Gorchs und Rosentreter am berühmtesten GA-Flughafen der Welt (EDFE) und geprüft von der Deutschen Bundespost beendet.

Nun, was unsere Cassandra vom Dienst betrifft, so ich bin natürlich nicht Bruder Fischers Hüter, aber wenn Sie seine seine neuesten Ergüsse unbedingt lesen wollen, sollten Sie auf seine Homepage [Verknüpfung entfernt, admin] klicken, allerdings unter Ausschluss jeglicher Haftung für Ihre (geistige) Gesundheit. Inzwischen dürfte er seine TBM 700, wie schon der Name sagt, auf 700 Euro heruntergehandelt haben, die Krise dauert ja noch an.

Weiterhin viel Spaß!

Max Sutter
20. Mai 2009: Von Andreas Riedel an Max Sutter
Danke aber seine Homepage muss wirklich nicht sein. Habe nur schon lange nichts mehr gelesen. Er hat immer wal wieder ein Thema aufgegriffen und erwartet das eine heftige Reaktion kommt. Fand das eigentlich immer recht amüsant zum lesen.
Grüße Andreas Riedel
20. Mai 2009: Von Max Sutter an Max Sutter
Lieber Admin,

war keine böse Absicht, der Link, und auch kein Versuch zur Gratisreklame. Ich denke ohnehin, dass es wahrscheinlicher ist, dass der FC Bayern in letzter Sekunde noch deutscher Meister wird als dass Gregor Fischer den nächsten Literaturnobelpreis erhält. Aber aufgepasst - man lache sich kaputt. Nur mal aus Jux mit Gregor Fischer Literaturnobelpreis gegoogelt, und Wunder oh Wunder - bereits der zweite Link weist zu seiner unsäglichen Homepage. Das gibt's ja nicht!
20. Mai 2009: Von Florian Guthardt an Max Sutter
nee das ist glaub nicht seine Seite da fehlt ein "-" in der Adresse...
20. Mai 2009: Von Max Sutter an Florian Guthardt
Nein, der von Google an 2. Stelle zurückgegebene Link ist der des C172-fliegenden Besitzers des Château wie auch immer. Der Bindestrich zwischen Vornamen und Namen ist vorhanden. Man muss aber mit den drei Einzelwörtern suchen, also keinen Bindestrich bei der Suche. Einfach mit Copy und Paste den unterstrichenen Suchstring ins Google-Suchfeld holen. Verrückt, da das Wort Literaturnobelpreis auf seiner Seite gar nicht vorzukommen scheint. (verifiziert mit site:.Gxxx-Fyyy.com). Ob der einen besonderen Draht zum Gott des Googelns hat?

Jan Brill sollte halt dafür sorgen, dass man bei der Suche Jan Brill Literaturnobelpreis in Zukunft analog auf die Seite www.pilotundflugzeug.de kommt ! Verdient hätte er ihn ja schließlich. ;-)

Ups, das geht ja! Mit dem Link zu PuF sogar an erster Stelle! Man muss nur probieren. LOL LOL LOL
21. Mai 2009: Von Guido Warnecke an Max Sutter
Meine Herren Sutter und Riedel:
vielleicht koennen wir uns einfach darauf einigen, die Piloten mit weniger Flugpraxis einfach funken zu lassen. Uebung macht den Meister. Und so lange es nur mit den Info Freqenzen ist kann ja nicht allzu viel Schaden angerichtet werden...

Ihr beschriebenes Beispiel aus Frankreich beschreibt ein echtes Problem: Spanier, Italiener und auch die Franzosen funken auch IFR in Ihrer Landessprache! Bin heute aus Quebec zurueckgekommen (CYQB) - genau dasselbe Theater. Die Kontroller wissen dort aber genau, wem sie in welcher Sprache zu antworten haben. Entweder in sehr gutem Englisch oder im Canadischen Franzoesisch, das ungefaehr so klingt wie wenn Sie eine Waescheklammer auf der Nase haben.
Ungesetzlich ist das nicht, weil die genannten Sprachen (Russisch auch) von der ICAO anerkannt werden.
Asiaten haben auch ein Riesenproblem mit Englisch, stellen Sie sich das mal umgekehrt vor, Sie muessten Japanisch lernen.
Zum Lachen hier ein Youtube clip einer B747 der China Airlines in JFK, altbekannt aber immer wieder gut...

https://www.youtube.com/watch?v=3AFv48IWhJw

Fuer Berufspiloten fordert die ICAO nun einen Language Proficieny check. Die ATPL schliesst das in Suedafrika und USA automatisch ein (Level 5). Ein CPL Inhaber muss in Suedafrika (Englisch ist eine der offiziellen Sprachen) zu Sprachtest gehen bei einem anerkannten Pruefer, kein Witz! Das ist dann vielleicht auch uebertrieben.

Aber wir hatten diese Diskussion ja ueber die deutsch funkenden Piloten in Deutschland angefangen...

HAPPY LANDINGS und beste Gruesse,
Guido Warnecke
22. Mai 2009: Von Peter Noeding an Guido Warnecke
Hallo Herr Warnecke,

die USA haben es wiedermal besser! Dort ist die "ICAO Language Proficiency" sogar auf jedem Lizenzlevel von ATPL,CPL und PPL einfach eingeschlossen. Wäre ja auch unlogisch zu unterstellen, dass einer, der ja die ganze Funkerei auf US-englisch beim Prüfungflug dort mit akzeptablem Standard demonstrieren muss, noch zusätzlich "sprachgeprüft" werden müsste. Von den dort üblichen, den eigentlichen Checkflügen vorausgehenden, ausgiebigen mündlichen Theorie-Prüfungen auf english durch den Examiner ganz abgesehen.

Hoffentlich kommt man in der EU, wenn es denn wirklich soweit ist mit den Sprach-Prüfungen, auch noch drauf, dass die "english proficiency" am besten gleich ganz realitätsnah mit den entsprechenden Prüfungsflügen/Überpüfungsflügen abgeprüft wird - ganz ohne teuren und überflüssigen Zusatzaufwand.

Gruss

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